Donald Trump auf der Bühne.
Mit der Wahl Donald Trumps wurde vor allem das bestehende System abgewählt / picture alliance

Donald Trump - Der Unmögliche

Das Trump-Narrativ der Medien war trügerisch. Sie haben nicht begriffen, dass der Rechtspopulismus ein willkommenes Vehikel der Unzufriedenen ist. In unserer heutigen Zeit ist es wichtig, sich mit unbequemen Meinungen auseinanderzusetzen

Porträt Christoph Bietz

Autoreninfo

Christoph Bietz ist Fernsehredakteur und Medienwissenschaftler sowie Autor des Buchs "Die Geschichten der Nachrichten. Eine narratologische Analyse telemedialer Wirklichkeitskonstruktion".

So erreichen Sie Christoph Bietz:

Die Wirklichkeit schlägt jede Fiktion. Seit vergangenem Donnerstag wissen auch die Fassungslosesten: Es war kein böser Traum. Auch kein schlechter Scherz. Denn da sitzt Donald Trump tatsächlich und leibhaftig neben Barack Obama im Oval Office. Der scheidende Präsident neben dem gewählten Präsidenten. Ein weltläufiger und elegant-beflissener Demokrat neben einem polternden und rechtspopulistischen Anti-Demokraten. Man reibt sich ungläubig die Augen.

So geht die reflexhafte Reaktion auch schon am Tag zuvor, als in aller Frühe die Eilmeldungen auf dem Sperrbildschirm schreien: „Trump neuer US-Präsident!“ Es ist ein jähes Erwachen, die Stunde Null, eine „Zeitenwende“, wie Sonia Mikich im ARD-Kommentar treffend formuliert. „Heute Morgen erwachte die Weltbevölkerung, um zu erfahren, dass das Schicksal der Menschheit in die Hände des Reality-TV-Moguls und mutmaßlichen Sexstraftäters Donald J. Trump gelegt wurde, der nun den Zugang zu den Atomcodes erhält“, so sinngemäß die angsteinflößende Synopse des jungen US-Soziologen Nathan J. Robinson. WTF? Eine Groteske, möchte man meinen, Kafka lässt grüßen.

Entsetzen als natürliche Reaktion

Oder doch eine Erfolgsgeschichte? „Das Unmögliche, das wahrscheinlich ist, verdient den Vorzug vor dem Möglichen, das unglaubwürdig ist“, sagte einst Aristoteles und hob damit eigentlich ab auf die Qualität erzählerischer Phantasmen. Gerade deshalb passen seine Worte: Trump, der Unmögliche, ist nun realisierte Wahrscheinlichkeit, während Clinton, die Unglaubwürdige, als Präsidentin nur im Bereich des Möglichen bleibt. Haben also die Amerikaner einfach nur die bessere Story gewählt? Oder waren alle anderen einfach nur zu blind, um den Ernst der Lage zu blicken und zu erkennen, welche Abzweigung die Geschichte im Jahr 2016 nehmen würde?

Letztere ist zweifellos eine rhetorische Frage. Das verbreitete Trump-Narrativ von der idiotischen Lachnummer war trügerisch. Amerikanische Medien geben sich nun selbstkritisch, sie hätten das Gefühl einen Großteil des Landes verloren zu haben. Trump sei nie der Witz gewesen, als den viele ihn wahrnahmen, und auch keine Überraschung, sagt der Filmemacher Michael Moore, ein Mann, der einer Anhängerschaft Trumps eher unverdächtig ist. Zeit also, sich erneut die Augen zu reiben und die eigenen Reflexe zu hinterfragen.

Dazu wird nun auch die deutsche Politik gezwungen. Zunächst auch hier: Entsetzen als natürliche Reaktion auf das Undenkbare, das doch eingetreten ist. Klare Kante gegenüber einem, den man nicht zu den seinen zählt, weil er sich nicht an die Spielregeln hält und allen Ernstes soziale und demokratische Errungenschaften in Frage stellt. Die Verteidigungsministerin spricht von einem schweren Schock, die Kanzlerin fühlt sich berufen, den künftig ‚mächtigsten Mann der Welt‘ an die Einhaltung der Menschenrechte zu erinnern, und der Außenminister verweigert Donald Trump die selbstverständlichste aller Gesten, den offiziellen Glückwunsch zum Wahlsieg, er verwehrt ihm quasi den Handschlag, wie man es sonst nur mit Autokraten und Diktatoren macht. Die konsequente Fortführung einer womöglich nicht ganz durchdachten Äußerung. Als „Hassprediger“ hatte Steinmeier Trump kurz vor dessen Wahlsieg bezeichnet. Noch in dem vermeintlich sicheren Wissen, nie mit ihm zu tun haben zu müssen. Es war eine Wortwahl, die es Steinmeier nun schwer macht, mit der Situation staatsmännisch umzugehen. Doch das muss er, wenn Deutschland die USA weiter zu seinen Verbündeten zählen will.

Einfache Antworten auf komplexe Probleme

Zudem muss die deutsche Politik auch vor der eigenen Haustüre kehren. Trumps Erfolg ist nicht allein ein amerikanisches Phänomen. Es ist ein zeitgenössisches und auch europäisches. Das Jahr 2016 hat neben Trump und dem von rechtspopulistischen Gesinnungsgenossen betriebenen Brexit auch eine über alle erahnten Maße erstarkende AfD hervorgebracht. Die Parallelen sind nicht zu übersehen: Trump will seine Kontrahentin hinter Gitter bringen; die AfD skandiert „Merkel muss weg.“ Trump will eine Mauer zu Mexiko und ein Einreiseverbot für Muslime; die AfD bringt einen Schießbefehl an der Grenze ins Gespräch. Trump brüllt „make America great again“; die AfD schreit „tausend Jahre Deutschland“. Das Rezept: einfache Antworten auf komplexe Probleme. Berechenbarer und heimeliger Nationalismus statt unübersichtliche und globale Vielfalt.

Trump, der Brexit und die Bundespräsidentenwahl in Österreich zeigen: Der Rechtspopulismus ist in der westlichen Welt potenziell mehrheitsfähig. Zeit, daraus zu lernen, ist nicht mehr viel. Die Wahlen in Frankreich und in Deutschland stehen an. Überall fällt das Spiel mit nationalistischen Parolen auf fruchtbaren Boden - und zwar nicht nur am rechten Rand, nicht nur bei den sogenannten Abgehängten, ohnehin ein Unwort, das der Sache schwerlich gerecht wird. Denn es verläuft eine Kluft durch die westlichen Gesellschaften zwischen denen, die die etablierte Politik repräsentieren, und denen, die sich schon lange nicht mehr mitgenommen fühlen in den Unweiten und Verästelungen globaler Märkte und Politik. Die nicht verstehen, weshalb Bankmanager eine globale Krise auslösen, mit Staatsgeldern gerettet werden, millionenschwere Abfindungen kassieren und dann weiter machen dürfen wie zuvor.

Parteien nicht mehr unterscheidbar

Der Rechtspopulismus ist ein willkommenes Vehikel der Unzufriedenen geworden, die sich im nunmehr schmaler werdenden Feld der konventionellen Politik nicht mehr wiederfinden und es satt haben, immer das Richtige tun zu müssen, das „politisch Korrekte”, so heißt der mittlerweile mit negativen Konnotationen belegte Kampfbegriff. Die nicht mehr verstehen, wo und ob überhaupt eine Trennlinie zwischen SPD, Union und Grünen verläuft. Gerhard Schröder setzte harte Sozialreformen durch, Angela Merkel macht SPD-Politik. Die Große Koalition ist alternativlos geworden in einem System, das nun auf dem Prüfstand steht. Hillary Clinton schien auch alternativlos.

Zu lange hat die eine Seite sich unangreifbar gefühlt, zu sicher in ihrem liberalen und von politischer Vernunft umhüllten Kokon. Zu lange hat man den wachsenden Unmut über wirtschaftliche und politische Eliten und Institutionen nur halb ernst genommen. Dazu gehört auch, mit den neuen politischen Repräsentanten nicht reden zu wollen – so wie beispielsweise Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, die sich der Auseinandersetzung mit der AfD in Rheinland-Pfalz verweigerte. Es ist die Angst davor, die Rechtspopulisten stark zu machen, wenn man sie ernst nimmt. Die US-Wahl zeigt nun aber: Es macht sie stark, wenn man sie für verrückt erklärt. Denn dann schüttelt man nicht nur den Kopf über sie und reibt sich die Augen, sondern tut genau das, was man ihnen zum Beispiel im Umgang mit Flüchtlingen vorwirft: man verweigert die Diskussion, spricht ihnen das Existenzrecht ab, grenzt sie aus.

Unbequeme Meinungen ertragen

All das sind zwar verständliche Reflexe. Reflexe politischer Vernunft im Sinne einer Verteidigung unseres höchsten Guts, der Menschenwürde. Wie umgehen mit nackter Intoleranz und purem politischen Hass? Mit Clausnitz, Dresden, Heidenau? Mit einem gegen Minderheiten und Frauen hetzenden amerikanischen Präsidentschaftsbewerber, der sich als Soziopath geriert und von sich sagt, er könne gar Menschen ermorden, ohne dass dies seiner Beliebtheit Abbruch täte. Der offen Behinderte demütigt, Gegner diffamiert, aggressiv auf Brutalität, Sexismus, Rassismus setzt? „Get ´em out! … Lock her in! … Build this wall!” Klare Kante ist eine Möglichkeit, und, sobald es um verfassungsfeindliche Hetze geht, die einzig richtige. Aber anti-populistische Kampfreden zu halten, so wie es Prominente und Politiker bereits getan haben, ist nicht immer zielführend. Clintons „Korb der Erbärmlichen”, in den sie die Hälfte der Trump-Anhänger symbolisch steckte, entlarvte eine despektierliche Realitätsvergessenheit, die nun als Boomerang zurückgeschlagen hat.

Genauso wenig hilfreich ist es, rechte Gewaltdemonstranten als „erbärmliche Minderheit”, „Intelligenzflüchtlinge” oder „parolengrölende Vollidioten“ zu bezeichnen. Blankem Hass Verachtung und Ausgrenzung entgegenzusetzen, ist der falsche Weg. Wer sich wirklich für klüger hält, muss auch zuhören, versuchen zu beschwichtigen und, wenn nötig, den Rechtsstaat eine besonnene Antwort sprechen lassen. Unbequeme Meinungen allein aber dürfen nicht sofort als schwachsinnig abgetan werden. Man muss sie ertragen, sich an ihnen reiben und zu Kompromissen kommen. Das klappt nicht immer, Voraussetzung ist Diskussionsbereitschaft auf allen Seiten. Und ein extremer Rand wird immer übrig bleiben. Doch wer noch einen Funken Glaube an das Gute im Menschen hat, der weiß, dass sicher nicht die Hälfte der Amerikaner aus Rassisten und Dummköpfen besteht. Nicht Donald Trump, der Verrückte, wurde gewählt, sondern es wurde ein bestehendes System abgewählt.

Obama und auch Clinton haben sich als faire Verlierer gezeigt. Das ist Amerika, so gehen Politik und Wahlkampf dort schon immer. Mehr Show, mehr Schmutz, aber auch mehr „Schwamm drüber” und „let's do it”. Donald Trump mag für viele der personifizierte Wahnsinn sein. Zum jüngsten Kapitel gehört nun aber auch ein Donald Trump, der plötzlich das Land einen und sich von seinem Erzfeind Obama in Zukunft beraten lassen will. Welches seiner zahlreichen Gesichter sein wahres ist, wissen wir nicht. Doch wir werden diesem Mann zuhören und ihn ernst nehmen müssen. So bitter das ist.

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Dorothee Sehrt-Irrek | Sa., 12. November 2016 - 11:38

was er da sagt?
"Rechtspopulistischer Antidemokrat"?
Er will behaupten, dass Trump kein Demokrat ist?
Das ist etwas, was der Autor beweisen könnte?
Ich lese darin, ich sage nicht, dass der Autor es so schreibt, die Unfähigkeit andere Meinungen zu ertragen und sie schon vor jeder inhaltlichen Auseinandersetzung - sonnenklar, wie man die Bankenrettung im Lichte der Vernunft begreifen muss? - zu pathologisieren und zu dämonisieren.
Telemediale Wirklichkeitskonstruktion statt politischer Analyse?
Mein Entsetzen hält sich nicht mehr in Grenzen.
Ich fühle mich "diffamiert" - Obacht, nicht in einem justiziablen Sinn - in meiner Würde als Staatsbürgerin, als Vernunft-begabtes Wesen. Irren bleibt dennoch menschlich.
Der Autor sollte sich überlegen, anders zu schreiben, wenn er Gespräche will.
Augstein sollte auch anders schreiben.
Er hat Verantwortung gegenüber jungen Kollegen.
Ich akzeptiere Ängste, aber keine, die sich Wissen anmassen und Vollzug einfordern.

Kat Teker | Sa., 12. November 2016 - 11:38

in Selbstkritik üben, sie offenbaren alle doch nur eines: Ihr überseht noch immer das Wesentliche.

Bspw rief die AfD zweifelsfrei nicht zum Schießbefehl auf, diese so oft wiederholte und vollkommen verdrehte Kolportation sagt nichts über die AfD, aber leider sehr viel über die Journaille.

Genauso das regelrechte Herziehen über die "Zurückgebliebenen" - ja, es gibt Menschen, die am unteren Rand der Gesellschaft leben müssen. Nur warum ziehen selbst die Abeiterparteien über sie her? (Und warum ist diese Verachtung so verdammt oft derart rassistisch? Warum wird bei einem Migrationshintergrund gern versucht Unentschuldbares damit zu entschuldigen?)

Trump hat nicht gewonnen, weil ihn weiße Männer gewählt haben, die zurückgeblieben und wütend sind. Trump hat gewonnen, weil das amerikanische Wahlsystem undemokratisch ist. Er hat gewonnen, weil der DNC so korrupt ist, dass eine Kandidatin mit miserabelsten Chancen auf einen Wahlsieg die Primarys "gewinnen" konnte. Er hat gewonnen,

Ganz Richtig. Storch von der AfD hat nie zum Schießbefehl aufgerufen! Der Erste der Waffengewalt an den Grenzen in den Mund nahm war ausgerechnet der Grüne Bürgermeister Palmer von Tübingen. Der gab am 22.10.2015 (!) im Schwäbischen Tagblatt und im region-aktuell des SWR ein Interview: "Palmer wünscht sich bewaffnete Grenztruppen". Erst drei Monate (!) später empörte sich der Spiegel (31.01.2016) entsetzt über die kurz zuvor gemachte Waffeneinsatz-Äußerung der AfD-Petry
""Zur Ultima Ratio gehört der Einsatz von Waffengewalt".
Die bewaffneten "grünen" Grenztruppen schießen dann wahrscheinlich nur auf Wildschweine - nein geht nicht- Löcher in die Luft, während die AfD Grenztruppen die illegalen Flüchtlinge abknallen, oder wie soll ich das verstehen?

Jürgen Althoff | Sa., 12. November 2016 - 11:56

Man kann den "weltläufigen und beflissenen Demokraten" Obama auch als einen substanzlosen Schwadroneur ohne nachhaltige Leistungen betrachten, der die USA in genau den Zustand geführt hat, in dem heute ein Trump die Wahl gewinnen konnte.
Wie der Verfasser ansonsten im linksgrüne juste milieu einzuordnen ist, ergibt sich aus seinen gehässigen - und darüber hinaus auch noch nicht einmal wahrheitsgemäßen - Seitenhieben zur AfD und seiner diskriminierenden Sprache: die AfD "schreit". So hetzt der Mainstream.
Wenn solche Geister die Anne Will Show führen, wundert mich nichts mehr.

Kat Teker | Sa., 12. November 2016 - 12:02

weil viele Hispanics, Schwarze und Frauen, die in der letzten Wahl Obama wählten, jetzt ihm seine Stimme gaben. Weil viele Normalverdienende, die nicht "abgehängt" sind, ihn ebenfalls wählten. Weil nicht mal er viele Antifaschisten, Feministen, Umweltaktivisten etc dazubringen konnte, ihre Stimme Clinton zu geben.
Alle taten das verschiedensten Gründen.

Hier erklärt bspw eine muslimische Frau ihre Motivation: https://www.washingtonpost.com/news/global-opinions/wp/2016/11/10/im-a-…

Liebe Journalisten, wer vorgibt selbstkritisch zu sein, der sollte mehr tun als letztlich bloß zu sagen, als vermeintlicher Teil der Elite hätte man vor lauter Vernunft das Ausmaß an Unvernunft unter den Loosern nicht richtig erkennen können. Das entbehrt zwar nicht einer gewissen Komik, aber ist ja geradzu peinlich und offenbart v.a. deutlich Schlimmeres als es die Fehleinschätzungen der letzten Monate taten...

Reinhard Bauer | Sa., 12. November 2016 - 12:11

Den zukünftigen Präsidenten der größten Demokratie so nebenbei als Sexstraftäter und Antidemokraten zu bezeichnen, sagt alles über die Denkweise des Verfassers. Da wundert mich die Qualität der Sendung "Anne Will" nicht mehr.

Josef Garnweitner | Mo., 14. November 2016 - 14:34

Antwort auf von Reinhard Bauer

Herr Bietz hätte sich noch einige Bemerkungen sparen können bzw. müssen. Was ist daran "leider", mit einem gewählten Politiker zu leben, der noch dazu in den USA ist? Wo ist Frau Merkel besser, die Kanzlerin die Gesetze bricht, das Grundgesetz mißachtet. Und unsere gesamte Politikergilde, die geradezu verächtlich gegen die eigene Bevölkerung regiert. Und weshalb wird der AfD schon wieder unterstellt einen Schießbefehl zu fordern?
Herr Bietz, die AfD hat ein deutsches Gesetz zitiert.

Objektivität sieht anders aus Herr Bietz. Haben Sie die Äußerungen von Merkel, Gabriel, Stegner, Roth, Gauck usw. schon alle vergessen?

Lieber 3 Trumps als unsere selbsternannten Eliten.

Reiner Jornitz | Sa., 12. November 2016 - 12:14

Erlauben sie mir bitte Herr Bietz auf ihre Stellungnahme im Bezug Wahlen in Amerika und 2017 Wahlen in Deutschland. Punkt 1) In der Wahlprognose MC Pomm wurde die Analyse erstellt im ZDF das - genaue Zahlen weiß ich nicht mehr-ca. 45000 CDU Wähler die AFD gewählt haben ca. 70000 SPD Wähler, 30000 Grüne Wähler , Linke ca.15000 Wähler . Glauben Sie im ernst das es Deutschland lauter Populisten und Nazis gibt. Donald Trump nimmt nur gegen der deutschen Politik kein Blatt vor dem Mund. Es geht hier in Deutschland kein Weiter so" mehr. Ich war auch CDU Wähler mit Leib und Seele , aber diese Partei und Angela Merkel betreibt eine deutsche Ausverkaufs-Politik die für den überwiegende Teil der Gesellschaft sprachlos und indiskutabel ist. Da werden 1600 junge Flüchtlinge in Köln die junge Mädchen als Sexobjekte angesehen und keiner braucht was vom deutschen Staat zu befürchten. Einfach großartig! Danke

Hans Page | Sa., 12. November 2016 - 13:01

wenn die Reaktion zu einer Überprüfung der Politik und nicht zu einer Überprüfung der Darstellung der Politik führen würde. Der Grundfehler des "Establishments" ist dass man meint dass die Politik richtig ist, man sie aber nicht richtig verstanden habe. Aber wenn man keinen Job findet oder arbeitslos ist, wie ein großer Teil der Menschen in Südeuropa (und offensichtlich auch in Ostdeutschland), dann geht es nicht mehr um die Darstellung, sondern die Leute merken am eigenen Leibe, das die Politik offensichtlich nicht richtig ist, zumindest für sie selbst. Sich dann noch dazu als Abgehängte oder Pack beschimpfen zu lassen, ausgerechnet von einem Sozialdemokraten, das ist dann ein falsches Wort zu viel. Man sollte nicht vergessen, die franz und russ Revolutionen wurden von Abgehängten/Pack gemacht, nicht von den damaligen Eliten. Die gegenwärtigen Eliten werden nur überleben, wenn sie wirklich umdenken, und nicht nur die Verpackung ändern.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 14. November 2016 - 12:01

Antwort auf von Hans Page

Walter Markov "Volksbewegungen in der französischen Revolution"
Saage, Politikseminar an der Uni Göttingen:)
Ich weigere mich zumindest Volksgruppen aus der Demokratie auszuschliessen und versuche eben so Revolutionen zu verhindern.
Gesellschaftliche und historische Wahrheit muss nicht immer in der Totalität liegen, sollte sich aber immer auf alle als Freie beziehen lassen.
Das bewahrt uns vor Absolutismus, Faschismus und Kommunismus.
Dennoch wird man allen drei Varianten kaum ihre auch historische "Berechtigung" absprechen können.
Auch nicht der Kirche, vielleicht nicht einmal der Inquisition. Eco scheint mir umsichtig.
Ich habe es nur ersetzt durch Taufe - am Born der Ewigkeit- sprich Genealogie, Wahrheit, sprich Bewegung/Werden der Totaliät und Ewigkeit, sprich überall mögliche Übereinkünfte.
Krieg ist nun wirklich das Dümmste und Entsetzlichste, was einer Gesellschaft passieren kann.
NIE WIEDER KRIEG
Weder nach aussen, noch im Innern!

Ihrem Kommentar entnehme ich, dass Sie religiös sind? Man kann gerne "Nie wieder Krieg" schreien, und dann die Empfängnisverhütung verhüten. Krieg gibts, wenn keine Existenzgrundlagen mehr da sind wegen Überbevölkerung. Alle Kirchen haben gerne folgsame, möglichst wenig gebildete Schäfchen, die mit ihren Schärflein diese Institutionen am geschmierten Laufen halten. Hab das in Lateinamerika allenthalben mitbekommen, in islamischen Ländern ist es nicht anders. Nur China hatte das begriffen, weswegen der Rest der Welt so dagegen gezetert hat, aber selbst die sind am weichwerden. In 30 Jahren gibts dann nur noch einen Stehplatz, kaum Luft zum Atmen und wenig Nahrungsmittel --- oder eben Krieg! Die Lemminge sind klüger.

Wolfgang Tröbner | Sa., 12. November 2016 - 13:04

neuen Erkenntnisse. Mit Verlaub, aber Ihr Beitrag zeigt sehr eindrücklich, warum die Wähler wollten, dass Trump gewinnt und nicht H.C.

"In unserer .. Zeit ist es wichtig, sich mit unbequemen Meinungen auseinanderzusetzen" - ich dachte, das hätte früher auch schon gegolten?

"Haben .. die Amerikaner .. nur die bessere Story gewählt?" - nein, sie haben Trump gewählt. Betrachten Sie eigentlich Personen nur als Stories? Es spricht auch nicht für Sie, wenn Sie Trump nicht auf dem Schirm hatten.

"Der Rechtspopulismus ist .. mehrheitsfähig. Zeit, daraus zu lernen, ist nicht mehr viel." -meinen Sie nicht, dass man genügend Zeit gehabt hätte, so man denn gewollt hätte? Wieviel Zeit braucht man eigentlich für ziemlich einfache Sachverhalte?

"Genauso .. rechte Gewaltdemonstranten als .. „Intelligenzflüchtlinge” oder „.. Vollidioten“ zu bezeichnen." Was ist eigentlich mit den linken Gewaltdemonstranten? Sind das die Intelligenten? Oder fehlt es auch vielen Linken etwas an Intelligenz?

Frank Goller | Sa., 12. November 2016 - 13:09

Ich werde Trump aufmerksam zu hören und ernst nehmen. Ich höre jedem Menschen zu, sogar Ihnen und Frau Will, so bitter es auch sein mag !

Peter Kastner | Sa., 12. November 2016 - 13:14

soweit so gut, aber an einer Stelle taucht wieder das alte Dünkel auf : "Wer sich wirklich für klüger hält, muss auch zuhören, "
wieder die Überzeugung: ich bin klüger als Du.
Manchmal ist es klug einfach nur zu konstatieren,
Du hattest Recht.
Die Amerikaner hatten Recht. Die AfD hatte Recht.
Die Brexiteers hatten Recht.

Arndt Reichstätter | Sa., 12. November 2016 - 13:16

Und zuletzt ist natürlich anzumerken, dass der Autor in vielen Punten Recht hat.

Die Parteien sind kaum noch zu unterscheiden, was ja aber gerade als ein Erfolg der Linken, der Progressiven gefeiert werden kann. Viele Traditionen sind aufgebrochen bzw. werden hinterfragt. Das ist grundsätzlich wünschenswert.

Der Erfolg der Konservativen, denen wegen der linken Medienübermacht keine andere politische Strategie als der Populismus übrig bleibt, ist einzig und allein dem Fakt geschuldet, dass viele sich jetzt wünschen, auch einmal wieder etwas zu bewahren, etwas zu"konservieren". Das ist normal. Denn wenn man nicht auch hin und weider etwas bewahrt, dann hat man nichts, das man verändern kann.

Und so haben wir jetzt ironischerweise einen konservativen Change-Kanditat.

Hans Beerstecher | Sa., 12. November 2016 - 13:20

Viele tief in unseren Alltag eingreifenden Maßnahmen, den CO2 Austrag zu begrenzen
werden der Bevölkerung aufgebürdet.
Deuschland produziert nur 2% des menschen-
verursachten CO2. Was wir tun oder lassen ist
bezogen auf das Klima irrelevant. Es bleit nur
die Vorreiter oder Vorbildfunktion.
Die meisten Länder bleiben bei der CO2 freien
Kernenergie und ersparen sich die von allen
Ökoinstituten erfunden "CO2 Fußabdrücken"
bis hin zu den Kuhfürzen, die uns veranlassen
sollten weniger Fleisch zu essen.
Schon mit unserer Energiewende mach wir uns
International lächerlich. Kein Land nichteinmal
in Europa will uns abgesehen von Sonntagsreden
wirklich folgen.
Die Bekämpfung des Klimawandelos ist im Kern
ein Projekt der Ökoradikalen, einer Elite die ein
Umerziehungsprogramm ingang setzt mit allen
dafür einsetzbaren Ökopolemiken.
Eine Partei die uns von dieser Ökoideologie in die
Realität zurückführt hätte sicherlich einen großen Zulauf.

Der Klimawandel ist nur zu einem marginalen Teil menschengemacht.

Bei den Klimaabkommen handelt es sich um weltweite Zentralisierung von politischer MACHT, unter dem Deckmantel des Umweltschutzes.

Man könnte dies Neo-Kommunismus oder weltweite Technokratie nennen. Egal. Aber solange es auf Lüge baut und durch schleichend sozialistische Sozialdemokratie geschieht, ist und bleibt es unmoralisch, unökonomisch und sogar umweltschädlich.

Der "Klimawandel" ist eine wunderbare Business-Idee. Zudem führt sie dazu, dass "gebildete" aber total naive Leute eine total unnütze und sogar schädliche Partei wählen. Es ist ja kein Wunder, dass auch Frau Merkel davon profitieren will, denn sie muss ihre politische Clientèle von der Wirklichkeit ablenken. Und noch einen kleinen Blick nach Frankreich: Dort gehören die drei unfähigsten Politiker zu den eigentlichen Initianten der Pariser Umweltkonferenz: Die Herren Hollande und Fabius sowie Madame Royal (ex-Frau von Hollande).

Ist doch schön für die "Eliten", wenn sie uns gebetsmühlenartig immer wieder die Schuld an der Erderwärmung geben, aber auch sie haben vor den Eiszeiten und dazwischen noch nicht existiert. Jeder anständige Vulkan spuckt mehr CO2 als alle Industrie zusammen, was andererseits nicht sagt, dass der Mensch in seiner Gier unseren einzigen Planeten ruhig etwas weniger verwüsten könnte.

Harro Meyer | Sa., 12. November 2016 - 13:54

Was ist denn die Alternative bei dem Geschrei?
Demokratie abschaffen!
Der IS ist schon dabei.

Frank Linnhoff | Sa., 12. November 2016 - 14:22

war für mich vor 12 Jahren die Wiederwahl von G.W. Bush nebst D. Cheney und D. Rumsfeld. Dieses Triumvirat des Wahnsinns hatte schon 2 völkerrechtswidrige Kriege ausgelöst, welche sie mit einem Gespinst an Lügen begründet hatten. Da kamen Kriegsverbrecher wieder an die Macht. Jetzt wurde ein vulgäres Großmaul gewählt, doch keinesfalls ein Massenmörder wie vor 12 Jahren. Jetzt sehen unsere Medien unisono den Weltuntergang vor Augen. Vor 12 Jahren rauschte es leicht im deutschen Blätterwald. Das nenne ich Wahnsinn.

Nicolas Wolf | Sa., 12. November 2016 - 14:34

Wieso denn immer so zaghaft? Ein bisschen Selbstkritik wird sicherlich nicht weiter helfen. Schon gar nicht wenn man dann gleich wieder zeigt, dass man immer noch nichts verstanden hat. 800 oder mehr sind aus Deutschland ausgezogen, um in Syrien zu morden. In Frankreich wird man sicherlich auch erbaut sein, dass wir Mördern freies Geleit nach Paris gaben. In Würzburg wurden chinesische Touristen mit einer Axt angegriffen und in Ansbach verhinderte nur Inkompetenz des Mörders die große Katastrophe. Aber: "nackter Intoleranz und purem politischen Hass" zeigt sich, wenn in Clausnitz Bürger per Strassenblockade einen Bus voller illegaler Migranten aufhalten und diesen mit Schneebällen bewerfen? Es sind Aussagen wie diese, die Trump zum Präsident gemacht haben. Ich denke nicht, dass er ein so schlimmer Präsident wird, aber trotzdem sicherlich nicht die beste Wahl. Von daher Herr Bietz aus der Anne Will Redaktion, was wollen sie mit Texten wie diesen eigentlich erreichen, noch mehr Trump???

Eckart stamer | Sa., 12. November 2016 - 15:14

Es wäre schoen, wenn sich unsere Elite (politik, medien, etc) überhaupt mal mit anderen Meinungen auseinander setzen. Sie führen die Aufklärung ins ad absurdum. Sie denken sie allein besitzen die Wahrheit und tun dann auch noch so, als wäre das ausgewogen. Nie wird die Bevölkerung vergessen, dass alle anders denkenden sofort als pack, dunkel oder Nazis tituliert wurden. In allen laendern der welt gibt es gegen diese rot gruene einheitsmeinung ein aufbewahren. Dieses wird in Deutschland nicht passiere, denn die Obrigkeitshoerigkeit und die damit zusammenhängende süffig spiessigkeit verhindert das. AuswanderN ist eine weiße Option. Trumps wahl gibt einem zumindest den Glauben an die Demokratie zurück. Populisten sind nicht nur die Trumps dieser Welt, sondern vor allem das establishment und diese Experten Professor Dr Dr.

Peter Domscheit | Sa., 12. November 2016 - 15:28

Nötig wäre weit mehr.

Bei AfD und Trump vermutet der Autor "einfache Antworten auf komplexe Probleme."
Ich muss ihn fragen: Was war aus seiner Sicht eigentlich "Wir schaffen das!"?
War es eine komplexe Antwort auf ein komplexes Problem?
Aus meiner Sicht - und aus der Sicht von Millionen Deutschen, Europäern und Amerikanern - war es die Schaffung eines völlig unnötigen, aber massiven Problems für unsere Länder, vor allem für unser Land. Völlig unnötig deshalb, da falsche und echte Flüchtlinge für die Zeit der Gefahr in ihrer Heimat ganz leicht und sicher an der Grenze der EU hätten beherbergt werden können.
Aber es ging den "Verantwortlichen" offenbar nicht um eine sichere Beherbergung der Leute, sondern um eine Einholung möglichst vieler Menschen aus islamischen und afrikanischen Ländern nach Europa.
Ob sie das aus positiver Einstellung zu Europa getan haben, muss jeder selbst prüfen - von solchen Überlegungen scheint der Autor noch sehr weit entfernt zu sein.

Hanna Lang | Sa., 12. November 2016 - 16:02

Donald Trump als Drachentöter, wer hätte das gedacht! Sicher sind jetzt narzisstische Muttersöhnchen (Norman Bates lässt grüßen) und hysterische Prinzesschen sehr wütend, das werden sie auch zeigen, der Rest der erwachsenen Bevölkerung aber atmet auf und freut sich, dass der Mehltau, der das Land im Griff hatte, verschwindet.

Michaela Diederichs | Sa., 12. November 2016 - 16:13

Die Grenzenlosigkeit in der freien Religionsausübung stellt m. E. das größte Problem dar für das Erstarken der Rechten. Mit keiner anderen Religion gibt dermaßen viele Probleme wie mit dem Islam. Hindus, Buddhisten, Juden fügen sie ausgezeichnet ein. Da die westliche Welt es versäumt hat, hier dem Islam klare Regeln und Grenzen zu setzen, wird dies von einem immer größeren Teil der Bevölkerung der EU nicht nur als belästigend sondern als durchdringend und beängstigend empfunden . Entsprechend ist die Reaktion. Vielen Muslimen bleibt der Arbeitsmarkt verschlossen, wenn sie auf Kopftuch, 5mal beten, Ramadan bestehen. Sie fühlen sich dann ausgeschlossen und abgehängt, wenn sie keinen Job finden. Ihre Kompromisslosigkeit im Glauben einhergehend mit überbordender Toleranz der Linksliberalen sowie die fortgesetzte Beschäftigung damit, führt dazu, dass die eigentlichen Weltprobleme bzw. die der eigenen Bevölkerung zunehmend weniger Beachtung finden. Daraus erwächst Widerstand und Abwehr.

Renate Lehmann | Sa., 12. November 2016 - 16:25

als Redakteur der Sendung "Anne Will" haben Sie mitzuverantworten, dass in der letzten Talkrunde eine muslimische „Frauenbeauftragte“ mit einem schwarzen Sack über dem Kopf saß, die ihre Vorstellungen über die 'Frau im Islam' und den islamistischen Krieg verbreiten durfte. Neben deren Wortbeiträgen war insbesondere der Anblick dieser Vollverschleierten eine unerträgliche Provokation für mich, die ich ein Leben lang für Frauenrechte gestritten habe.
Unter dem Eindruck des amerikanischen Wahlausgangs rudern Sie nun zurück: „Zu lange hat die eine Seite sich unangreifbar gefühlt ...“. Hier vermisse ich Selbstkritik. Denn zu dieser „einen Seite“ gehören auch Sie als Vertreter der ö.-r. Sender. Ihr halbherziges 'man müsse auch zuhören' ist verlogen. Bis heute verteidigt Ihre Redaktion den Auftritt des besagten Gespenstes als durchaus 'angemessen'.
Aber gut, nehmen wir Ihren Beitrag mal ernst. Dann hören Sie mir zu: Ich möchte keine Auftritte von Vollverschleierten im deutschen Fernsehen!

Wolf Hiller | Sa., 12. November 2016 - 16:28

Sehr geehrter Herr Bietz,

Sie beschreiben nur die Entwicklung und beklagen "quasi im Main Stream Format den Rechtspopulismus". Das ist zu wenig. Entscheidend sind die Gründe und Ursachen für den Erfolg von Trump. Treffend und tiefgehend hat Ihr Kollege Kissler die Ursachen und das Potenzial von Trump's Wahl aufgezeigt (Kisslers Konter Thank you Mr. President).

Bonga Rottanina | Sa., 12. November 2016 - 16:33

die Bodenhaftung verloren, deshalb bitte ich Sie nicht falsch zu erklären. Das Volk will weder Islamisierung, Umvolkung, CETA, TTIP, Kriege,
Glyphosat, Monopolistenmacht, Banken und Staatenrettung, Türkeieintritt, Rußlandsanktionen,
Flüchtlingstsunami, Eurokriese noch Armut, Elend und Ghettoos in Europa. Es ist einfach zu viel und das Volk ist diesmal schuldlos. Auch Politiker müssen materiell für ihren Fehler haften oder abtreten.....

Gerdi Franke | Sa., 12. November 2016 - 16:35

Bis Vorgestern waren die Rechten und die Nationalen die von der Globalisierung Abgehängten, die man verspottet und beschimpft hat. Auch in der Politik. Und jetzt ist einigen wohl bewusst geworden, was da an Wöhlerpotential dahinter steckt!

Arne Bruhn | Sa., 12. November 2016 - 17:10

Als erstes, Herr Bietz, haben Sie mich überrascht: Sie haben tatsächlich 13 Worte gebraucht, um das erste Mal "Rechtspopulismus" zu Papier zu bringen! Das können andere schneller! Aber Sie erkennen immerhin an, dass "Die Wirklichkeit jede Fiktion schlägt." Das schreiben Sie als 'Medienwissenschaftler" - ich bin erstaunt und überrascht! War Ihr Aufprall "in der Stunde Null" so hart, dass Sie wirklich erwacht sind? Dann sind Sie Frau Merkel, Herrn Steinmeier, Frau v. d. Leyen usw. ja um einiges voraus!
Meine "Stunde Null" kam erst als ich hörte, dass Frau Merkel dem neuen Präsidenten Donald Trump ihre Bedingungen vorlas, unter denen sie bereit sei zu einer engen Zusammenarbeit mit ihm. Wie bitte??? Der Schwanz sagt dem Hund, unter welchen Bedingungen er bereit ist, ihm zu folgen?
Damit hat Frau Merkel nun wirklich alles in den Schatten gestellt, Herrn Steinmeiers Gratulationsunterlassung, Frau v. d. Leyens "Schock" u.s.w.

Bernhard K. Kopp | Sa., 12. November 2016 - 17:27

Hier das 'Pack', dort das 'basket of deplorables'. Dümmer geht nicht.

Herbert Weidner | Sa., 12. November 2016 - 17:29

Clinton war seit 30 Jahren fest im bisherigen Sinn verwurzelt und hat dieses aktiv mitgestaltet. Unter ihrer Leitung war nur ein "weiter so" zu erwarten - diese Kontinuität wollte die Mehrheit der Wähler in USA aber verhindern. Sie hatten nur eine Möglichkeit, das elitäre und bürgerfremde Gehabe der bisherigen Politikerkaste zu beenden: Die Wähler mussten sich wohl oder übel für Trump entscheiden. Auch dann, wenn die Folgen nicht sofort absehbar sind. Auch dann, wenn man dann als "Mob" beschimpft wird.

Es würde mich wundern, wenn die Wähler in Europa anders handeln werden, um die irrwitzige "Diktatur der Kommissare" in Brüssel zu beenden. Die Kommissare (und Juncker) kann man nicht direkt abwählen, man ist gezwungen, sich für eine Partei zu entscheiden, welche diese Clique im Wählerauftrag absetzt. CDU, SPD und FDP scheiden sicher aus, wer bleibt übrig?

die meisten amerikaner haben frau clinton gewählt; durch das wahlsystem, d.h. die wahlmänner, hat herr trump ... und so weiter.

Arne Bruhn | Sa., 12. November 2016 - 17:34

Aber Sie haben da ja noch so einen "Spruch" auf Lager: Die wohl unausbleibliche Metapher der "einfachen Antworten auf komplexe Probleme", die ja nur Dumme, Fehlgeleitete etc. geben. Wer hat uns eigentlich ständig erzählt, etwas sei "alternativlos", wer sah Griechenland "auf einem guten Weg", wer sagte zu unserem vielleicht komplexesten Problem "Wir schaffen das!" ??? War das die AfD???
Mein ganz persönlicher Eindruck der Reaktionen seitens der Regierung nach dem Bekanntwerden der Wahl D. Trumps zum Präsidenten: 'jetzt sind die völlig durchgedreht! - Oder sind die nur die Folge von Alkohol und Drogen? Oder ist das "der personifizierte Wahnsinn" - nicht in den USA, sondern in Berlin?
Vielleicht könnte Ihnen und denen in Berlin etwas helfen, die Lebensrealität der "normalen Menschen" zu begreifen: Einfach auch einmal - nur für ein paar Monate - so ein paar "normale" Leben führen: Als Arbeiter, als Kassiererin im Supermarkt, als - auch das wird bei uns immer "normaler" - Obdachloser!

Dirk Nowotsch | Sa., 12. November 2016 - 18:43

Laut Wikipedia gibt es 318 Millionen US Amerikaner, was sind da 230000 Stimmen die Hillary Clinton mehr hatte? Also haben 150 Millionen "Amis" Trump gewählt. (Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, die nicht Wahlberechtigten abzuziehen) Auch die, die nicht wählen waren, brauchen sich nicht beschweren! Sie haben Trump nicht verhindert. Also indirekt unterstützt. Daher verstehe ich das Geheule jetzt nicht? Ist wie mit dem Brexit, Oops...... wir haben den Brexit! Hoffentlich haben wir in Deutschland nicht irgendwann" Oops....Bachmann ist Bundeskanzler" oder noch besser "Oops....von Storch ist Kanzlerin". Anders herum muss man die "demokratische"* Wahl akzeptieren, ist dann eben so. (* verstehe die Demokratie hinter dem US Wahlsystem nicht, fand ich schon bei Bush vs. al Gore eigenartig!)

Christa Wallau | Sa., 12. November 2016 - 18:56

Herr Bietz, Sie haben es erkannt: Es ist bitter, sich Menschen zuwenden u. ihnen geduldig zuhören zu müssen, die anders geartet sind, anders fühlen und denken als man selbst, der man sich seiner Sache doch s o sicher ist u. sich für klüger hält als andere.

Höchste Zeit, daß die, welche über Jahrzehnte eine bequeme Meinungshoheit in Deutschland für sich beansprucht und geringschätzig auf alle, die ihnen nicht willig folgten, herabgeschaut haben, e n d l i c h einmal selber spüren, wie b i t t e r es ist, sich fremdbestimmt zu fühlen. Diese erniedrigende Erfahrung mußten viele deutsche Bürger in den letzten Jahren machen. Hoffentlich erkennen wenigstens einige aus der sog. "Elite", wie sehr sie durch ihre fehlende Bodenhaftung und Arroganz das Vertrauen z.B. der Bürger verspielt haben, die bei PEGIDA mitgehen und - Völlig zu recht! - vor dem warnen, was sich immer mehr als reale Bedrohung erweist: Die Islamisierung Europas.
Das "Pack" wartet auf eine Entschuldigung!!!

Dirk Nowotsch | Sa., 12. November 2016 - 19:09

Das Hauptproblem ist nicht einmal die Kluft zwischen Arm und Reich, die gab es schon immer, sondern der Abstand des Berufspolitikertums zum Volk, das eigentlich von ihnen vertreten wird. So wird in Deutschland nur von der Flüchtlingskrise gesprochen, Bullshit! Das ist gar nicht der Grund für Politikverdrossenheit. Grund ist die enorme Korruption, offiziell Lobbyismus genannt. Das einzige Ziel, der großen Mehrheit deutscher Berufspolitiker, scheint nur noch darin zu bestehen, der deutschen Industrie und den Superreichen jeden Wunsch zu erfüllen und jede Möglichkeit zu geben, Volksvermögen zu Privatvermögen zu machen. Selbst an den Spargroschen der Schwächsten vergreift sich diese Regierung. Wenn dann die Menschen, teile unseres Volkes, jede noch so bescheuerte Möglichkeit nutzen, um Dampf abzulassen, werden sie als "Pack" beschimpft. Nun ja, ich erwarte da von einem Berufspolitiker etwas mehr. So verhindert man keine Populisten! Daher hoffentlich nicht demnächst !Oops! GroKo AFD-NPD!!!

Dimitri Gales | Sa., 12. November 2016 - 20:26

Fast die gesamte Presse in Europa und auch in den USA ist eine Mainstream-Presse. Unbequeme Wahrheiten werden ignoriert, unterdrückt, oder aufgehübscht, grosse Teile der Medien wird von Interessengruppen dirigiert oder zumindest beeinflusst.
Das Problem ist die Globalisierung und deren Wirtschafts"ordnung", bestehend aus neoliberalen Glaubenssätzen. Die Ausgegrenzten, Deklassierten oder jene, die von Abstiegsängsten geplagt werden sind für die Gewinner der neoliberalen Globalisierung eine Art Nebeneffekt, den man akzeptieren muss, der alternativlos ist. Das predigen auch die Regierungen, nämlich Alternativlosigkeit (TINA). Aber immer mehr Menschen aber glauben nicht mehr an die Globalisierungsheilslehre.
Die Parteien sind tatsächlich nicht mehr genau differenzierbar. Man wird in Zukunft wohl nur noch zwischen zwei Lagern wählen können: Systembefürworter oder Systemgegner - das ist bei den US-Wahlen deutlich geworden.

Klaus Damert | Sa., 12. November 2016 - 20:27

"Reflexe politischer Vernunft im Sinne einer Verteidigung unseres höchsten Guts, der Menschenwürde." - Der Autor scheint immer noch zu glauben, dass die Regierenden das Richtige tun, nur die anderen es nicht verstehen. Es hat mit Menschenwürde nichts zu tun, wenn sich ein Staat praktisch auflöst, weil er seine wichtigste Aufgabe, nämlich den Schutz der Grenzen, verweigert. Wessen Menschenwürde wird dadurch geschützt, z.B. indem man Kinderehen akzeptiert? Die Entwicklung wird dadurch in Richtung Chaos gelenkt. Es gibt keinen Sozialstaat mit offenen Grenzen!! Wenn der Staat seine elementare Funktion, Sicherheit für seine Bürger (nicht für alle Bürger der ganzen Welt) zu garantieren, hört er auf zu existieren. Dann darf man sich fragen, wer sich dann um Menschenwürde kümmern soll. Diese abgehobene, an keine Realität gebundene Sichtweise regt immer mehr Bürger auf - weil sie Opfer in mehrere Hinsicht einer solchen Ideologie sind bzw. werden.

Albert Schaller | Sa., 12. November 2016 - 20:53

Ich schätze die nicht selten auch wohltuend selbstkritischen Beiträge des CICERO sehr. Um so mehr schmerzen dann die 'Ausrutscher' in denen auch der CICERO die (zumindest schlecht recherchierten) Tiraden der Mainstream-Medien blind nachplappert. Beispiel: AfD bringt einen Schießbefehl an der Grenze ins Gespräch. Falsch: In dem bewußten Interview wurde Schußwaffengebrauch an der Grenze ganz ausdrücklich als 'Ulima Ratio' dargestellt. Also als letztes Mittel, als letzter Ausweg; etwa wenn Kriminelle dort zu stoppen sind,Grenzschutzbeamte angegriffen werden oder illegale Grenzüberschreiter auf mehrfachen Anruf hin nicht stehen bleiben. Selbst dann sind zuerst Warnschüsse abzugeben. Dies alles ist penibel geregelt und an jeder Grenze dieser Welt üblich u. rechtens.Kein Wort davon auf friedliche Flüchtlinge, Frauen, Greise oder gar Kinder zu schießen.Man kann sich das (gefilmte) Interview in voller Länge auf YouTube angucken! Und das sollte auch der CICERO tun; soviel 'Recherche' muss sein.

Christoph Kuhlmann | Sa., 12. November 2016 - 21:10

Blätterwald die ersten Äußerungen Trumps nach der Wahl über die Grundzüge seiner Politik?

"Der neue US-Präsident hat keine gute Meinung über die europäischen Politiker. Sie hätten die Kontrolle über die Sicherheit ihrer Bevölkerungen aufgegeben. Der Brexit habe gezeigt, dass die Menschen Grenzen wollen, sagt er in einem Interview. Trump weiter: Die Europäer wollten ihre Länder zurück und auch ihre Währungen - und auf keinen Fall einen unkontrollierten Fluss von Immigranten über offene Grenzen."

"Es sei für ihn, so der designierte US-Präsident, wenig überraschend, dass ausgerechnet in Brüssel, der Hauptstadt Europas und Sitz der EU-Bürokraten, die schlimmsten Attentate passierten. Er werde von Europa ein Ende des unkontrollierten Flüchtlingsstroms verlangen. Besonders kritisch sieht er die Politik Deutschlands und Frankreichs."
http://www.krone.at/welt/das-neue-dogma-der-usa-menschen-wollen-grenzen… Wer wohl den Konsens in dieser Frage formuliert?

Renate Lehmann | Sa., 12. November 2016 - 21:10

Sie meinen, es sei Zeit, „die eigenen Reflexe zu hinterfragen.“ Das finde ich gut, frage mich allerdings, warum Sie es nicht tun? Ihre Sprache verrät die gewohnte Arroganz gegenüber denen, die „sich schon lange nicht mehr mitgenommen fühlen“. Sie schreiben von den Menschen, die „nicht verstehen, weshalb Bankmanager eine globale Krise auslösen, mit Staatsgeldern gerettet werden, millionenschwere Abfindungen kassieren und dann weiter machen dürfen wie zuvor.“ So, so. Das doofe Volk versteht es nicht? Herr Bietz, das Volk versteht es sehr gut. Es will aber diese Machenschaften nicht länger zulassen.
Das doofe Volk hat auch begriffen, dass der Zustrom von 1 Mio oder mehr Menschen (niemand weiß es so genau) den Facharbeitermangel in Deutschland NICHT beseitigt, wie so oft behauptet. Und das doofe Volk versteht sehr gut, dass die Menschen, die „uns geschenkt wurden“, über Jahre (vielleicht für immer) von uns alimentiert werden müssen.

Renate Lehmann | Sa., 12. November 2016 - 21:11

Inzwischen weiß das doofe Volk sogar, dass unter den Geschenkten auch etliche hochspezialisierte Bombenbauer sind, die von uns Unterkunft, Verpflegung, Taschengeld, medizinische Versorgung, Sprachkurse … erhalten (natürlich nur bis zur Detonation).
Ihr Vorschlag, Herr Bietz, den Menschen nun mal endlich zuzuhören, „sich mit unbequemen Meinungen auseinanderzusetzen“ und „zu beschwichtigen zu versuchen“ in allen Ehren, er kommt aber zu spät. Glaubwürdig wäre er VOR der amerikanischen Wahl gewesen. Jetzt sehe ich darin einen hilflosen Versuch, zerschlagenes Porzellan zu kitten.
'Beschwichtigungsversuche' sind das letzte, was ich mir wünsche. Und ich will auf gar keinen Fall von der etablierten Politik 'mitgenommen' werden. 'Beschwichtigen' und 'an die Hand nehmen' mag für Kindergartenkinder geeignet sein, nicht aber für mündige Wähler.

Albert Kerth | Sa., 12. November 2016 - 21:27

Kann es nicht vielleicht sein, das viele Journalisten und Politiker Rechtspopulistisch mit Erzkonservativ, wie F.J. Strauß es war, verwechseln? Dadurch vielleicht, das Konservative jetzt sozialdemokratische Politik machen und Political Correctness eine "Grüne" Ideologie ist? Aber ein Großteil der Gesellschaft immer noch konservativ zu sein und nicht immer alles sofort mitzumachen als erstrebenswert ansehen? Zum Beispiel die Leistungen der Eltern und Großeltern zu würdigen?

Peter Bigalk | Sa., 12. November 2016 - 21:37

Die Beleidigung der Rechtspopulisten durch vermeintliche "Gutmenschen", die angeblich den moralischen Durchblick (aber in Wahrheit ein Brett vor dem Kopf) haben, löst kein Problem und hängt mir so was von zum Hals raus. Ich kann Trump nur zustimmen: Europa sitzt nur auf einem moralisch hohen Roß und die Amis sollen die Drecksarbeit machen und dies auch noch bezahlen. Das wird es in Zukunft nicht mehr geben. Die deutsche Politik hat über die zukünftigen Probleme nichts begriffen, wenn sie nur von gemeinsamen europäischen "Werten" spricht. Welches Europa ist denn gemeint, das der Osteuropäer, Briten usw..? Von der EU ist doch außer Deutschland und Brüssel nichts mehr übrig und die ungebremste Migration wird - selbstverschuldet - den Rest hinwegfegen.

Josef Garnweitner | Mo., 14. November 2016 - 15:10

Antwort auf von Peter Bigalk

ist es nicht, Herr Bigalk. Die USA haben den kompletten Nahen Osten und große Teile Nordafrkas, sowie etliche andere Regionen dieser Welt ins Chaos gestürzt, vornehmer gesagt heißt das destabilisiert. Und die gleichen USA weigern sich Flüchtlinge aus diesen Regionen aufzunehmen. Diese Migranten haben nun wir am Hals, nicht der Verursacher.

Die USA haben noch nie die "Drecksarbeit" gemacht. Sie haben sie angezettelt. Ausgelöffelt haben die Suppe immer andere. Meist die unschuldige Bevölkerung.

Trotzdem oder gerade deshalb bin ich für Trump. Wenn er hält was er sagt, kommt ein Wechsel - hoffentlich dann auch in Europa mit Deutschland an der Spitze - und der ist bitter nötig. .

Peter Domscheit | Sa., 12. November 2016 - 22:43

Was meint der Autor damit?
Meine Meinung ist mir soweit ganz bequem, ich halte sie schon aus. Wenn einem anderen meine Meinung "unbequem" sein sollte - ist das aus meiner Sicht ziemlich irrelevant. Ich selbst halte es jedenfalls aus, wenn jemand anderer Meinung ist als ich. Ich zünde sein Haus nicht an, ich setze sein Bild nicht in die Zeitung, ich rufe nicht bei seinem Chef an, ob er diesen Mitarbeiter noch für tragbar hält, ich gehe nicht zu seinem Sportverein und frage, ob man Verein ein Problem mit der Stadtverwaltung haben möchte.
Ich diskutiere nur gerne mit Andersmeinenden, habe aber noch keine gefunden, der meiner Meinung mit Argumenten standhielt. Der eine Andersmeinende sagte, ich solle doch lieber nicht mehr kommen, der andere lief davon, weil er es nicht aushielt, offensichtlich keine Argumente zu haben.
Tja, die Flucht vor der Realität kann recht "unbequem" sein.
Doch sollten die Realitätsflüchtlinge nicht auch noch beanspruchen, ein ganzes Land zu regieren.

Michaela Diederichs | Sa., 12. November 2016 - 22:58

Die Masseneinwanderung von Muslimen nach Europa ist seit langer Zeit als "Bereicherung" bezeichnet worden. "Islamophobie" zu brüllen widerlegt nicht, dass es praktisch unmöglich ist auch nur ein einziges Land zu nennen, das tatsächlich davon bereichert wurde. Die Vorstellung, dass die religiösen Lehren des Islams sich allein durch die Unterbringung in Europa irgendwie mäßigen und auflösen werden, ist Wunschdenken, besonders in Gemeinden, in denen muslimische Migranten bereits einheimische Europäer zahlenmäßig übertreffen. Durch das Wegsehen bei Polygamie in Großbritannien - und in Frankreich, Belgien und Deutschland - wird sichergestellt, dass einige muslimische Männer mehr als 20 Kinder von mehreren Frauen haben, fast immer zulasten staatlicher Ausgaben. Das sind in der Tat betrübliche Nachrichten für die Integration: Familien mit fundamentalistischen Ansichten werden ihre moderateren Religionsgeschwister durch die Zahl der gezeugten Kinder überflügeln.

monika anhorn | Mo., 14. November 2016 - 15:03

Antwort auf von Michaela Diederichs

gibt es für die 20 kinder eines muslimischen mannes, der in unserem sozial-system für alle kindergeld erhält, einen seriösen link? ich bekomme entsprechende mails von mitmenschen, von denen ich weiß, sie hetzen überaus gerne. und insgesamt zum wahlsieg von Herrn trump: mich wundert es sehr, dass dieser auf einmal den allerbesten charakter besitzt, dass er jeden armen, jeden arbeitslosen amerikaner an die hand nehmen wird und und sagt, hier mein liebster, hier hast du nun durch mich als präsident solch ein herrliches leben wie ich das führe.
mein gott, haben denn alle diejenigen vergessen, die ihn nun als wunderbaren staatsmann sehen, welch dreckigen wahlkampf dieser gernegroß führte? sorry, aber ich kann trump nicht - oder vielleicht noch nicht? - schätzen.

Michaela Diederichs | Sa., 12. November 2016 - 22:59

Die Bevölkerung sieht das, Politik und Medien nicht. Rechte Parteien benennen das Problem. Daraus erwächst der zunehmende Rechtsruck. Die dauerhafte Leugnung des Problems beseitigt das Problem nicht.

Gunter Pönisch | Sa., 12. November 2016 - 22:59

Sehr geehrter Herr Bietz, damals, in den letzten Tagen der DDR hat man versucht in "Runden Tischen" eine Diskussionsbereitschaft mit der sich formierten Opposition zu simulieren. Aber ich hatte immer den Eindruck: "das passt alles irgendwie nicht". So ähnlich geht es mir mit Ihrem Artikel. Ein netter Versuch des Verstehens, aber das war's dann auch. Man merkt, dass Sie nicht über Ihren Schatten springen können. 2 Beispiele: 1. "...des mutmaßlichen Sexstraftäters Donald J. Trump..." Sie bezeichnen dies als "treffend". Festzuhalten ist doch zunächst, das der "Sexstraftäter" ein ganz anderer ist. Sie wissen auch wer.
2. Natürlich der "Schießbefehl" mal wieder. Ich möchte das jetzt nicht auseinander nehmen. Lesen Sie das Interview im Mannheimer Morgen und Sie sind im Bilde. Noch ein Tip:Lassen Sie das ewige Geschwafel vom"Rechtspopulismus". Die "Diskussionsbereitschaft von allen Seiten" funktioniert unter diesem Vorzeichen nicht. Eben genauso wie damals in der DDR.

Michaela Diederichs | So., 13. November 2016 - 00:29

Die Geschäftsführerin der Potsdamer Agentur für Arbeit, Ramona Schröder, berichtet davon, dass es Asylbewerber gebe, die hoch motiviert seien. Doch die Jobvermittlung sei schwieriger als erwartet. „So wurden mehrere Asylbewerber in ein Potsdamer Hotel vermittelt. Dann gab es Diskussionen über Frauen in Führungspositionen. Auch der Alkoholkonsum der Gäste löste Probleme aus. Wir haben daraus gelernt, dass wir künftig auch soziokulturelle Themen berücksichtigen müssen, die ansonsten nicht erforderlich sind. So hat es keinen Zweck.“ In muslimischen Ländern bekomme ich kein Schweinefleisch, keinen Alkohol und wohl auch keine Kirchen, obwohl es zu meiner Kultur gehört. Wenn ich damit nicht leben kann, gehe ich nicht dorthin. Alle Versuche von Politik und Medien, die Bevölkerung an die Eigenheiten der Asylbewerber oder Eingewanderten anzupassen, konterkarieren jedwede Integration. Sie hebeln Integration aus. Sprache allein genügt nicht. Die Zugewanderten müssen sich anpassen, nicht wir!

Michaela Diederichs | So., 13. November 2016 - 00:30

Unsere Politik versucht uns, in den Islam zu integrieren, nicht umgekehrt. Das ist der falsche Weg. Wer sich nicht mit den Eigenheiten unseres Kulturkreises arrangieren kann, dem müssen wir von Anfang an deutlich sagen, dass er nicht bei uns leben kann. Wer Niqhab trägt, polygam lebt, mit einem Kind verheiratet ist, kurz: wenn Fundamentalismus erkennbar ist, dann müssen wir schon an der Grenze sagen: Stop! Und wer hier seinen Glauben fundamentalistisch ausleben möchte, dem müssen wir ebenfalls sagen: Stop! Du bist im falschen Land. Du musst gehen. Unsere Toleranz wird über Gebühr ausgenutzt. Das ist nicht hinnehmbar. Für niemanden - außer für die Politik und die Medien. Aber sie bilden nicht die Mehrheit. Daher vermutlich dieser total blöde Spruch: Wir sind das Volk. Denn irgendwann ist auch in der Bevölkerung die Grenze der Zumutungen erreicht. Dann wählen sie rechts. Und das ist dann vermutlich auch gut so - bevor ein Bürgerkrieg über die Deutungshoheit des Landes entbrennt.

Stephan Krüger | So., 13. November 2016 - 01:23

Minderheiten verdienen unseren Schutz, nicht weniger, aber auch nicht mehr.
Ich würde, z.B., gern realistische Schätzungen zu den Kosten, die wir Deutschen für islamische Mitbürger, für Migration, für den Asylmissbrauch oder all deren Folgen wie den Anstieg der Kriminalität aufzubringen haben, im Cicero lesen - statt derartiger Hetzartikel.

FritzXaver | So., 13. November 2016 - 06:20

ich bin gespannt wie lange Journalisten noch gegen den aktuellen Präsidenten hetzen. Der Artikel ist grob einseitig und in weiten Teilen nur noch demagogisch zu nennen. Er teilt die Welt in gut und böse.
Auf der einen Seite die Guten und politisch Vernünftigen zu den sich der Schreiber sicher auch zählt. Auf der anderen Seite Dummheit. Unvernunft und böse Antidemokraten.
Selbst wenn der Autor berechtigte Kritik an den herrschenden politischen Verhältnissen nennt, verniedlicht und verharmloster Zustände und Fehler der bundesdeutschen Politik und dessen Personal .
Die Idee das die selbsternannten Guten selber völlig falsch und der politische Gegnerin vielen Bereichen richtig liegen könnte kommt dem Autor wie auch vielen anderen nicht. Das würde ja auch eine Fähigkeit zu Selbstkritik voraussetzen den meisten Journalisten offensichtlich völlig abhanden gekommen ist ( sofern sie überhaupt jemals da war ).

Jürgen Sonneck | So., 13. November 2016 - 08:54

Das ist ein sehr guter, wohltuender Artikel in diesen gereizten Zeiten der gegenseitigen (!)Phrasendreschereien und verbalen Selbstermächtigungen. Es bleibt an dieser aktuell leider deutlicher als sonst hervortretenden politisch-sozialen Kreuzung zwischen Fanatismus und Ignoranz doch letztlich der Weg, sich in (durchaus auch kritischer) Achtung - mit Anstand und im wachen Bewusstsein der komplexen Anforderungen - zu einem Bündnis der Besonnenen zusammen zu finden und nicht aufhören zu versuchen, der Vernunft eine Stimme zu geben. Ich finde, das haben Sie hervorragend formuliert - vielen Dank dafür!

Peter Briller | So., 13. November 2016 - 10:45

"Hassprediger","Zeitenwende", "der Unmögliche", "Schock",
"Schicksal der Menschheit"

Sollte man die Hysterie nicht ein wenig zügeln?
Wahlkampf und Realität zu unterscheiden traue ich einem Trump zu.

Man wundert sich, dass radikale Menschen/Parteien gewählt werden?
Was meinen Sie, was bei uns zu den Wahlen geschieht?
Wie bewerten Bürger Schlagzeilen, die sich häufen werden?

"Alarm im Krisenstab:
Erneuter Flüchtlingsmarsch!
Afghanen auf dem Weg"

"IS schult Kämpfer, damit sie Asyl beantragen können"

„Ja, der Terrorismus wird uns wieder treffen“
Der französische Premierminister fordert eine radikale Kehrtwende Europas: Grenzkontrollen wie in den USA.

Europa hat die Tore weit geöffnet für die Ausbreitung des Islam.
Wieviel Kämpfer sind bereits mit den Flüchtlingen ins Land gekommen?

Ich habe mir vor einem Jahr die Finger wund geschrieben und gewarnt.
Man hat mich zum Populisten stilisiert, weil ich mich für den Erhalt meiner Werte einsetze.

Harald Hotz | So., 13. November 2016 - 11:05

"Das Rezept: einfache Antworten auf komplexe Probleme. " Trifft das nicht auch auf den Autor zu? Ist das nicht gerade auch die Methode der sog. Etablierten: jede Äußerung und teilweise sogar Fakten, die nicht ins eigene Weltbild passen werden per Aufkleber für irrelevant erklärt. Was nicht ins eigene Weltbild paßt ist dann im Zweifel einfach "rechts", "rassistisch", "sexistisch", "populistisch", "Haß" usw. weshalb man sich damit erst garnicht befassen muß. Manchmal habe ich das Gefühl, daß die politisierende und schreibende Klasse nur ihren eigenen Haß projiziert: auf die vermeintlich "Rückständigen", die "Abgehängten". Blöd nur, daß die den ganzen Laden finanzieren, auch die Gehälter von Soziologen, Politologen, Medienwissenschaftlern, Öffentlich Rechtlichen, Abgeordneten, Ministern etc. Von diesen dann permanent als Deppen beschimpft zu werden macht auf Dauer ehrlich gesagt ärgerlich. Ein bißchen mehr Demut vor der arbeitenden Klasse wäre da durchaus angebracht!

Ursula Schneider | Mo., 14. November 2016 - 14:40

Antwort auf von Harald Hotz

Gut, dass Sie auch mal diejenigen ins Spiel bringen, die das ganze Polit-PC- und sonstige Affentheater mit ihrer Arbeit finanzieren.

Dieter Staas | So., 13. November 2016 - 11:50

Trump hat die europäische Elite nachhaltig aus der Fassung gebracht. Schon dafür müsste man sich bei ihm bedanken, auch wenn er eigentlich nur das Werkzeug einer Stimmung ist, die sich immer stärker in der Politik zu Wort meldet. Immer weniger Amerikaner und Europäer wollen sich damit abfinden, dass sie einer angeblich alternativlosen Globalisierung Opfer bringen müssen, während die Elite und ihr Anhang davon profitieren. Linksliberale und Sozialdemokraten haben sich unter dem Beifall der Wirtschaft nach rechts ins neoliberale Lager begeben und ihre Klientel ohne politische Repräsentanz zurückgelassen. Die Zurückgelassenen brauchten etwas Zeit, um sich unter einer neuen Fahne zu sammeln. Dass sie dabei vielleicht auch in schlechte Gesellschaft geraten sind und jetzt als Nationalisten und Rechtspopulisten erscheinen, ist der Einheitspartei zu verdanken, die lediglich die Schmuddelkinder am linken und rechten Rand aus ihrer oppositionsfreien Zone ausgeschlossen hat.

Reiner Bergmann | So., 13. November 2016 - 13:15

Der Unmögliche?
Ist nicht die Politik allgemein, welche man uns seit Jahren als alternativlos verkaufen will auch
unmöglich? Schmutzige Kriege, Globalisierung, Euro, Fragwürdige Handelsabkommen, Rentenpolitik, Pflege, Flüchtlingspolitik, Prekäre Arbeitsverhältnisse, Jugendarbeitslosigkeit, Zeitarbeit, zu wenig Lohn und ohne soziale Absicherung, Überversorgung von Politikern und Beamten, Steuerverschwendung. Stichwort: Industrie 4.0 und kein Plan.
Diese Politik ist aus Sicht der Bürger einfach,, Unmöglich´´
Und die allgemeine Reaktion der deutschen Politik… Zum Teil Vollidioten! Steinmeier gehört in Pension, natürlich auf Kosten der Bürger, welche diese mit ihren Steuern finanzieren.

Hans Halbig | So., 13. November 2016 - 14:04

Mit The Donald haben die Amis das bekommen, was sie wollten: eine Kopie ihrerselbst: oberflächlich und weltfremd, eben "AMERICA FIRST". Mal sehen, wie lange sie das durchhalten!

Karl Kuhlen | So., 13. November 2016 - 14:22

Selten eine so trefende und reflektierende Analyse gelesen. Allerdings fehlt mir der Gedanke, dass sehr viele "wertkonservativ" (das ist nicht rechts) Eingestellte keine politische Heimat mehr finden. haben. Die Flüchtlingsthematik wirkt als starker Katalysator. Zudem fühlen sich diese Menschen von den sog. Leitmedien als rückständig in die Ecke gedrängt. Es entsteht ein Gefühl des Unverstandenseins und des Ärgers über die scheinbar ausweglose Situation. Deshalb wird sich politischen Extremen zugewandt, die normalerweise nicht in Betracht gezogen würden. Hier hilft aber eine Diskussion nur bedingt weiter. Es würde sich nur etwas ändern, wenn in der politischen Landschaft (wieder) mehr Alternativen für Menschen mit wertkonservativen Einstellungen existierten, die keine Rechten und Populisten sind. Ich weiß nicht, warum dass nicht geht. Wahrscheinlich liegts am politischen Etablishment. Und hier schließt sich der Kreis.

Ruth Müller | So., 13. November 2016 - 14:24

Entsetzen prägt die Reaktionen des "West-Links-Grünen" Milieus und Ihrer Multiplikatoren.
Der "links-grüne-sozialistische" Hoffnungsträger/in Clinton hat keine Chance bekommen den Sozialismus in den USA auf zu bauen.

Mein ironischer Text soll die intelektuelle Verblödung eines Teiles unserer Volkes karikieren.

Ist mir das in der Kürze gelungen?

bruno leutze | So., 13. November 2016 - 14:33

endlich mal ein Artikel, der sich vernünftig mit der Trump-Wahl beschäftigt.
Nur die Sache mit dem Populismus, ob rechts- oder linksrum betrieben, finde ich inhaltlich nicht gefasst. Sind "Wahlversprechen" mit einem Du-Wähler-sollst-was-kriegen-Inhalt nicht immer schon populistisch gewesen? Das fehlt gegenwärtiger deutscher Politik:
dt. Politiker versprechen dem Wähler keine
materiellen Vorteile, vielmehr, daß so gelagerte Ansprüche ggw. nicht anstehen sondern Verzicht; wer damit nicht einverstanden ist, hat nicht zu oppunieren sondern sich deinzuschicken für die Nation.
Und das stört die ggw. Herrschaft an der AfD, obwohl die keine materiellen Versprechungen macht, eher das Gegenteil, wenn sie das materielle Bürgerglück in der Identität des Bürgers mit seiner Herrschaft aufgehoben sieht, bei der allein die un-deutschen Ausländer stören und weg müssen.
Daß Ausländerfeindlichkeit Vehikel zur Macht sein kann, wirft ein Schlaglicht auf die Sicht der Wähler zu ihrer Unzufriedenheit!

Christoph Kuhlmann | So., 13. November 2016 - 14:51

die mit der Ausdifferenzierung moderner Gesellschaft einhergeht, macht es sinnvoll aus der Vielzahl möglicher Standpunkte mehrere auszuwählen, um ein Phänomen unter verschiedenen Gesichtspunkten zu beleuchten. Das politische Akteure dabei gelegentlich ihre Meinung ändern ist nahezu zwangsläufig. Dieses Verhalten kann sowohl als Lernfähigkeit als auch als Unentschlossenheit gewertet werden. Die Fähigkeit sich und seine Politik an veränderte Rahmenbedingungen anzupassen, setzt eine gewisse Flexibilität und Vorsicht im Umgang mit Dogmen voraus. Insbesondere im Hinblick auf die Viabilität vorhandener Zielsetzungen. Leider steht die Klärung, Explikation und Begründung handlungsleitender Präferenzen im politischen Diskurs nicht im Vordergrund, bleiben eine Vielzahl nichtintendierter aber auch intendierter Konsequenzen in der Kommunikation verdeckt. Die vollständigere Thematisierung der Folgen politischen Handelns, setzt auch bei einzelnen Akteuren eine Vielfalt an Standpunkten voraus.

Stephan Herget | So., 13. November 2016 - 15:10

was an Herrn Trump denn so viel sexistischer ist, als an z.B. Herrn Bill Clinton.
Ich verstehe auch nicht, warum Herr Trump so viel gefährlicher sein soll als z.B. Herr Obama, der stolz darauf ist, einen gewissen Bin Laden ohne vorheriges Gerichtsverfahren durch ein Rollkommando im Schoße von dessen Familie umgebracht zu haben.
Ich verstehe nicht, warum der Unsinn, denn Herr Trump ständig verzapft, schwerer wiegen sollte als die offenkundigen und fortgesetzten Betrügereien und Lügen von Mrs. Clinton. (Oder warum ihre Äußerungen über den "White Trash" weniger rassistisch sind als Herrn Trumps Ansichten über Mexikaner).
Ich verstehe nicht, warum eine Politik, die den Menschen verbieten möchte, von "Müttern" und "Vätern" anstelle von "Elter1" und "Elter2" zu reden, eine Errungenschaft sein soll, hinter die man nicht zurückfallen dürfe.

Schade, dass Herr Bietz kein Wort über diese Aspekte verliert ...

Ursula Schneider | So., 13. November 2016 - 16:15

Bietz fordert eine "Auseinandersetzung mit unbequemen Meinungen". Stattdessen folgt die alte linke Masche - eine Mischung aus Halbwahrheiten, Unwahrheiten und abenteuerlichen Parallelen und Schlüssen.

Die AfD soll den "Schießbefehl" ins Gespräch gebracht haben? Diesen Ausdruck haben ausschließlich Journalisten genüsslich verwendet, nachdem man Petry in einem Interview so lange bedrängt hatte, bis sie sich zur Grenzsicherung äußern musste. Und die sieht nun mal im Notfall auch den Gebrauch der Waffe vor.

Malu Dreyer verweigerte der AfD ein Gespräch aus "politischer Vernunft im Sinne der Verteidigung der Menschenwürde"? Geht's noch? Es war pure Feigheit, ein Kotau vor dem politisch Korrekten und alles andere als demokratisches Verhalten.

So kommen wir jedenfalls nicht weiter. Die Linken drehen sich ständig im Kreis und scheinen unbelehrbar zu sein.

Yvonne Walden | So., 13. November 2016 - 17:28

Es wir viel geredet und geschrieben über die "Abgehängten" und diejenigen, die sich politisch nicht mehr (oder noch nie) von denen vertreten fühlten, die vorgeben, eine soziale und demokratische Politik zu verkörpern und zu gestalten.
Fast nie wird jedoch der Urgrund für diese politische Unzufriedenheit genannt.
Die Bundeskanzlerin bestimmt angeblich die Richtlinien der Politik. Wirklich?
In Wahrheit bestimmen die wirtschaftlich Mächtigen diese "Richtlinien", also die Superreichen, die Konzernvorstände, die über ihre Wirtschaftsverbände massiv auf die politischen Mandatsträgerinnen und -träger einwirken.
Bezeichnend war ein offizielles Frühstück zu Ehren von Josef Ackermann, dem damaligen Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank, im Kanzleramt.
Hätte sich Frau Merkel auch den Betriebsratsvorsitzenden dieses Instituts zum Frühstück geladen?
Warum werden deutsche Soldatinnen und Soldaten zu Auslandseinsätzen abkommandiert, gegen den Willen der Volksmehrheit?

claudie cotet | So., 13. November 2016 - 20:30

die diplomatie in deutschland unterscheidet sich doch
sehr von der hier in FRANCE ausgeuebten
und zwar in geschick, eleganz und (sorry) intellectuell practizierten intelligenz
erfahrung und klugheit im politischen sind, wie jetzt bewiesen, nicht die vordringlichsten qualitaeten deutscher politiker. heutzutage.
interessant , wie's weitergehen wird;
nur: woher besseres personal nehmen
bis auf frau merkel;
war wohl wieder mal klueger,
grummel grummel, aber respect

Winfried Jäger | So., 13. November 2016 - 20:51

Der Autor hat nichts, aber auch gar nichts begriffen. Trump und die AfD werden in einen Topf geworfen und arrogant verleumdet. Die US-Medien haben ihr Waterloo erlebt. Das gleiche wird hier passieren. Andersdenkende sind nicht gleich ungebildet, populistisch und sozial abgehängt. Zu behaupten, die AfD fordere einen Schießbefehl an den Grenzen ist infam, weil es nicht den Tatsachen entspricht. Petry hat lediglich auf die bestehende Rechtslage hingewiesen, die es in der Tat erlaubt, als letztes Mittel von der Schußwaffe Gebrauch zu machen. Das Gleiche gilt für die Polizei im Inland. Augstein hat gesagt: Schreib was ist. Diese eigentlich selbstverständliche und simple Verhaltensregel müßte in allen Redaktionsstuben in Großbuchstaben an den Wänden stehen.

Heinz Meier | So., 13. November 2016 - 21:32

Macht es vielleicht möglich den Krieg in Syrien zu beenden, zusammen mit Russland gegen den IS.
Mit einem Schwätzer wie Bietz und einer Phrasendrescherin Merkel (Fluchtursachen bekämpfen)wäre das nicht möglich.

Stefan Schröder | So., 13. November 2016 - 21:37

Die Konsequenz aus dem Gedanken des Artikels wäre, rechtsradikales Denken zumindest in Teilen zu akzepieren, als Kompromiss. Also Rassismus, Frauenfeindlichkeit, Anti-Intellektualismus, Islamlfeindlichkeit. Und DAS soll eine Lösung sein? ICH nenne das, Demokratie und Menschlichkeit aufzugeben. - Niemand hindert die politischen und wirtschaftlichen Entscheider daran, gegen Lobbyismus und die soziale Schere vorzugehen. Aber man soll bitte nicht das liberale Denken verantwortlich machen. - Vermutlich wird es so enden wie schon öfter in der Geschichte: Die Rechtsaußen und die reichen Etablierten werden sich verbünden (dabei wird vor allem viel Geld eine Rolle spielen) und die Bürgerrechte der Menschen werden einvernehmlich eingeschränkt.

Martin Wessner | Mi., 16. November 2016 - 00:15

Antwort auf von Stefan Schröder

Man sollte den Konservatismus nicht mit dem Extem des Faschismus und den Sozialdemokratismus nicht mit dem Extrem des Stalinismus verwechseln. Aber genau das machen Sie.

Karin Zeitz | Mo., 14. November 2016 - 00:17

und Rechts-Links-Denken kann niemals hilfreich bei der Betrachtung und Lösung von komplexen gesellschaftlichen Problemen sein. Die Innen- und Außenpolitik der USA hat zu viele Menschen zu Verlierern gemacht, so dass dringend eine Alternative gesucht wurde. Clinton ist bekannt als Vertreterin des militärisch-industriellen Komplexes und außenpolitische Scharfmacherin. Es wird sich erst zeigen, ob sie tatsächlich die faire Verliererin bleiben und nicht gegen Trump konspirieren wird.
Auch in Deutschland ist die Situation leider so, dass viele Menschen aufgrund des Versagens der etablierten politischen Parteien verzichten, zur Wahl zu gehen oder sich gezwungen sehen, die sog. "populistischen" Parteien wählen.

Heinrich Jäger | Mo., 14. November 2016 - 07:34

man könnte vermuten in diesem Artikel schwadroniert ein Linkspopulist über Rechtspopulismus, dieser Begriff wird mittlerweile in den Medien dermaßen überstrapaziert das es einfach nur noch nervt.
Zu Obama ,dem ihrer Meinung nach weltläufigem elegant beflissenen Demokraten bleibt mir nur in Erinnerung ,wie er in Jogginghose gemeinsam mit Clinton vorm Bildschirm zu sah wie ein Mensch ermordet wurde auch wenn dieser ein Terrorist war habe ich nie verstanden warum er nicht gefangen genommen wurde.

Marcus Hallmoser | Mo., 14. November 2016 - 09:47

Auch in Deutschland haben die Bürger das sie seit 30 Jahren volkspädagogisierende und kujonierende Juste Milieu [Grüne, Linke, SPD, verwirrte Teile der CDU, Multikulturalisten, Kulturrelativisten, Islamverteidiger, Journalisten ...] so richtig satt. Der Politikwissenschaftler Ernst Hillebrand beschrieb das 2014 in dem Artikel Populismus: Die Irrtümer der Linken u.a. so: " In einer bitteren Ironie der Geschichte präsentieren sie [Rechtspopulisten] sich als Verteidiger der Liberalität der hedonistischen post-68-Gesellschaften ...". Laurent Fabius sagte 1984, die Front National stelle die richtigen Fragen, gebe aber die falschen Antworten. Offensichtlich stellen aber die Rechtspopulisten nicht nur die richtigen Fragen, sondern geben auch die richtigen Anworten. Deshalb werden sie gewählt und aus blanker Notwehr gegen die Zumutungen des zugunsten von Migranten in die Lebensweise sowie die Lebens- und Arbeitsverhältnisse der Einheimischen ein- und darauf übergreifenden Juste Milieues.

Robert Flag | Mo., 14. November 2016 - 10:02

Bitter ? Wir ? Mit welcher Selbstverständlichkeit der Verfasser Trump quasi als Unfall der Geschichte betrachtet ist nur bezeichnend für die ideologische Verblendung der schreibenden Zunft.
Gerade diejenigen, die auf die Einhaltung demokratischer Werte pochen, werden als Demokratiefeinde hingestellt, als Populisten bezeichnet. Wir gegen die. Die, das sind die Fehlgeleiteten, die den rechten Parolen auf den Leim gehen. Die ticken nicht ganz richtig. Nur Doofe und Loser. Ausgrenzen hat also nicht funktioniert, "wir" sollten deshalb mit dem Pack reden, auch wenn´s uns anwidert.
Die meisten glauben das alles noch. Aber es sind schon weniger geworden.

Thorsten Rosché | Mi., 16. November 2016 - 11:42

Antwort auf von Robert Flag

Vor kurzem wurde noch Trump verteufelt, weil er mutmaßlich die Wahl von Clinton nicht anerkennen würde. Und jetzt sind's die "Demokraten " die rumpöbeln, Not my Präsident.

Detlev Bargatzky | Mo., 14. November 2016 - 11:28

Bis Montag letzter Woche hat er, wie viele "Schwergewichte" seiner Zunft, den geneigten und auch misstrauischen Lesern seiner Artikel erklärt, dass HC neue Präsidentin wird und auf keinen Fall ein DT.
Warum konnte er das?
Weil er so wahnsinnig kompetent und vielwissend in Sachen US-Bürger und US-Wahlkampf ist.
Seit Dienstag weiss ich (und viel auch viele andere) dass der Mann sich nicht nur einfach geirrt hat, sondern offensichtlich permanent sein Wunschergebnis als Prognose in die Medienwelt getrötet hat.
Und nun frage ich mich, wieso ich diesem Mann noch ein Wort in Sachen Politik glauben soll?
Neue Erkenntnisse kann ich seinem Artikel nicht wirklich entnehmen.
Also ist es eher wahrscheinlich, dass er auch weiterhin seine Wünsche und Vorstellungen in seine politischen "Analysen" und Kommentare packt und somit schön an der Wirklichkeit vorbei arbeitet.
Das ist einfach nur schlechte und schlecht gemachte Unterhaltung.

Thomas Sauer | Mo., 14. November 2016 - 11:47

summa cum laude. Aber ich traue mich mittlerweile nicht, den Kommentar anderen zu Lesen zu empfehlen, da ich vermute, dass sie immer noch Ansätze darinnen finden, völlig entrüstet zu sein, und wieder sich in den Kokon zurückziehen und mittels ihres eigenen Sekrets (habe bei Wikipedia nachgesehen) an ihrer Schutzhülle weiterbauen. Was soll man auch von dem Haupttrupp der Alt 68er halten, der - alles o.k. - Mitte der 70 er in den Staatsdienst kam und dann ca. 35-40 Jahre später in Rente ging. Es wurde die rentensteigernden Anrechnung für Abitur und Studium vo 7 auf 4 Jahre von Kohl gekürzt und dann von Grünen und SPD weiter auf NULL. Aber heimlich hat man die Regelung für den Staatsdienst um einige Jahre nach hinten verschoben, um mehrere Jahrgänge noch ungekürzt in die ohnehin sehr gute Rente ziehen zu lassen. Diese Milliarden holt sich der Staatssektor für die nächsten 25 Jahre von der Industrie, Handel, Handwerk, Landwirtschaft oder Angestellten Privatsektor. Ist das verwerflich?

Siegfried Stein | Mo., 14. November 2016 - 12:01

... für "Die Bankrotterklärung eines ganzen Milieus"

Mehr habe ich dazu nicht zu sagen.

Gottfried Meier | Mo., 14. November 2016 - 13:26

Die Rache am Establishment, ganz ohne Revolution,
ohne Aufruhr und Gewalt. Einfach nur ein Kreuzchen!

Hans-Jürgen Herr | Mo., 14. November 2016 - 14:01

Auch in Deutschland dürfte mehr als 1/3 der Bevölkerung Schwierigkeiten haben, in einer immer schneller drehenden und immer komplizierter werdenden Gesellschaft den Anschluss zu halten.
Das ist aber kein Naturgesetz.
Politik hat großes Interesse daran, sich abhängige Gruppierungen zu schaffen und sich selbst in alles und jedes einzumischen. Politik möchte allzuständig sein und die Menschen zwangsbeglücken. Menschen erscheinen der Politik nicht als ausreichend denk-, handlungs- und überlebensfähig.
Niemand versucht, bei neuen Gesetzen etwas einfacher zu machen. Jedes Gesetz wird "verschlimmbessert" und stets komplizierter. Das schafft Dauerarbeitsplätze für Juristen, macht das Leben aber nie einfacher. Und es lässt immer mehr Menschen voller Unverständnis für diese Gesellschaft zurück.
Hat man von selbstkritischen Politikern gehört, die das thematisieren?
Demokratie hat etwas mit verstehen und mitmachen (können) zu tun. Sonst zerstört sie sich oder sucht neue Führer.

Helmut Malente | Mo., 14. November 2016 - 17:07

"Entsetzen als natürliche Reaktion":
Ansichtssache u. wenn es nicht die eigene ist, ein Perspektivenwechsel lohnt.

"Einfache Antworten auf komplexe Probleme":
Falscher Ansatz, denn die meisten Probleme sind regierungsseitig selbst verschuldet.

"Parteien nicht mehr unterscheidbar":
Nicht alle, außer dass die Mehrheitsparteien CDU/SPD zusammen gewachsen sind. Schröder nach re u. Merkel nach li. Mit der Folge, das das Prekariat keine polit. Lobby mehr hat u. der rechte Rand die AfD bedient.

"Unbequeme Meinungen ertragen":
Ach so, a) unbequem - weil es nicht die vorgegebene ist b) Meinung - weil man sonst nix zu sagen hat c) ertragen - die Vorwegnahme einer negativen Erwartungshaltung. Sehr objektiv u. wertfrei als Journalist. Auch hier lohnt eine Änderung des Blickwinkels.

Thorsten Rosché | Mi., 16. November 2016 - 10:28

Völlig aufgebauscht. Ich war geschäftlich in Austin ( Großstadt ) während einer dieser "Groß" - Demos. 500 Leutchen schätze ich mal, gemischte Teilnehmer von ganz jung bis mittleres Alter. CNN hatte Mühe die Kameras so zu stellen, das man überhaupt Demonstranten sah. Mich haben sie dann auch versucht in die Trump-Gegner einzureihen. Extra aus Germany angereist - so sollte scheinbar die Botschaft sein. Aus meiner Sicht stehen auch die meisten Nichtwähler und die schweigenden Mehrheit hinter Trump. Macht er seine Sache gut, wird es das ganze Land sein. Die deutschen Medien interessieren den US Bürger nicht die Bohne, dass schließt die EU mit ein.

Elfie Jung | Mi., 16. November 2016 - 16:14

Sehr geehrter Herr Bietz,
Danke für Ihren wirklich guten Artikel! Ich lebe gerne in diesemLand, es geht uns wirklich gut. Seit einigen Jahren verspürt man eine große Unruhe. Frau Merkel hat über Nacht Gesetze gebrochen, die CDU in ihrer alten Form "eingesackt" es gibt kaum noch Unterschiede zwischen den Parteien, es
gibt keine Opposition mehr in essentiellen Fragen.
Das ist ein Grund, sehr beunruhigt zu sein. Wir wollen in D keine SED, wir wollen keinen Honecker.
Wir wollen eine funktionierende Demokratie, wie wir sie früher hatten. Frau Merkel hat weder mit
Herrn Trump noch mit der AfD gerechnet, das spricht nicht für ein politisches Talent und sie ist nach 11 Jahren harter Arbeit auch wirklich verbraucht. Wir brauchen einen Neuanfang mit
frischen Kräften. Schlechter als Frau Merkel kann
ein anderer das auch nicht machen.