- Kommen jetzt die Seilbahnen?
Im Ausland ergänzen Seilbahnen längst den urbanen öffentlichen Nahverkehr und befeuern damit auch die wirtschaftliche Entwicklung. Hersteller wittern nun auch hierzulande ihre Chance, mehr als nur Skiliftanlagen zu bauen. Aber ist das realistisch?
Lange war Medellín ein Synonym für Drogenhandel und Gewalt. Von der kolumbianischen Stadt aus dirigierten Drogenbarone wie Pablo Escobar ihre Kartelle, verbreiteten Angst und Schrecken. Das machte Medellín einst zur inoffiziellen Mordhauptstadt der Welt.
Der Mann, der das änderte, wirkt mit seinen schulterlangen, grauen Haaren ein wenig wie ein Universitätsprofessor. Sergio Fajardo wurde hier 2004 Bürgermeister, mit dem klaren Ziel, Medellín ein besseres Image zu verpassen und das Leben für die Bürger gerade in den Slums am Stadtrand leichter zu machen. Während seiner vier Jahre im Amt gelang ihm das. Auch internationale Medien sprechen seither vom „Medellín Miracle“. Für den promovierten Mathematiker Fajardo war es der Beginn einer erfolgreichen Politikkarriere, er wurde später Gouverneur und bewarb sich sogar um das Präsidentenamt. Medellín wurde sicherer, moderner, lebenswerter.
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Nicht in die Luft, sondern viel mehr unter die Erde: Tunnel-Stadtringe, jede 3. Straße in den Wohngebieten untertunneln zwecks Tiefgaragen für die Anwohner! München, U-Bahnbau Implerstraße vor 72: Wegen der riesigen Schottermengen mußte ein breiter Aushub sein. Man hätte damals schon parallel zur U-Bahn Tiefgaragen bauen können, statt den weggebrachten Schotter teuer zurück zu holen:-(
Umkehrt wird ein Schuh daraus: Eine Rückführung des Individual-Autoverkehrs auf ein Minimum macht weitere Tiefgaragen entbehrlich.
U-Bahnen sind empfehlenswert, deren Baukosten liegen jedoch um ein Vielfaches über den Kosten von Seilbahnen.
Dennoch sind U-Bahnen erfreulich: An der Oberfläche bliebt alles ruhig. Wir Menschen können auch in den Großstädten unbeschwert flanieren - ein Zugewinn an Lebensqualität, wenn endlich die störenden Autos aus den Städten verbannt worden sind.
aber vergleichen Sie nur einmal die Kosten und die Bauzeit von Seilbahn und Tunnel, der Vergleich spricht eindeutig für die Seilbahn. Und was die optische Verschandelung angeht, ist das doch seit den Windrädern kein Thema mehr.
Wenn Kommunen sich dafür interessieren, dies als Teil ihrer Lösung für Verkehrsprobleme erwägen, darüber vor allem auch mit den betroffenen Bürgern sprechen, habe ich erstmal kein Problem damit.
Nur, ich möchte nicht, das über meinem Haus, meinem Grundstück und meinemgeparkten Pkw eine Seilbahnstrecke verläuft.
Was Sie schildern sind spezielle Probleme vornehmlich in Großstädten und vielleicht auch speziell in hügeligen Kleinstädten.
Ich bin ein Freund den Verkehr unterirdisch zu leiten, mit Parkhäusern unter der Erde und Ständerparkäusern auf "kleiner" Fläche zur Entlastung. Mal ganz nebenbei. Die Seilbahn läuft elektrisch. Wieviel Strom braucht die denn so? Wo soll der herkommen, wenn AKW's und KKW's abgeschaltet werden. Auch mit Strom, betriebener ÖPNV muss bezahlbar bleiben. Wo stehen die ganzen Stromverteiler? Wer soll die Bahn nutzen? Alte, Gebrechliche, Menschen mit Höhenangst, die schon mal eher nicht. Eine Idee im speziellen Fall? Muss man prüfen. Eine Lösung für alle? Nein.
So was wie Überflugrechte, "Was, da kann mir ja jeder auf´s marode Dach schauen!", oder ähnliche Bedenken sind leider typisch für uns. Doch muss ich zugeben, dass mich insbesondere diese ungewohnten Ansichten z.B. in Madeiras Hauptstadt Funchal hoch auf den Monte sehr erstaunten und faszinierten. Auch das Schweben über Vater Rhein in Koblenz zur Ehrenbreitstein-Festung hoch mit Rundumsicht in der Glaskabine genoss ich im Gegensatz zu meiner etwas höhenphobischen besten Freundin, die ich mit etwas Zwang reinschubste;) sehr! Was mir, wenn wie erst kürzlich auf gemeinsamer Flugreise auch immer den Fensterplatz sichert! Klasse so eine verständnisvolle Freundin! Ich glaube, sie streikt erst wenn ich sie zum Fallschirmspringen animieren wollte;-).Ich sah schon eine tolle TV-Doku, glaube aus La Paz zu dem Thema urbane
"Seilschaften", was insbesondere der Mobilität der
immer an den Rand gedrängten, ärmeren Viertel und deren Bewohner sehr zugute kam auf dem Weg zur Arbeit in die Stadt. MfG
„Auch in Hamburg, Ulm oder Trier gab es große Träume, die dann platzten“. Stimmt. Und für Hamburg kann ich voraussagen, daß das auch in Zukunft so sein wird. Hier sollte der Transrapid nach Berlin abgehen; finanziert ausschließlich aus dem Bundeshaushalt. Der fährt jetzt seit zwanzig Jahren in China. Und für das Seilbahnprojekt gab es vor ca.15 Jahren zwei Anbieter (u.a. der Musical-Betreiber Stage Entertainment). Fix und fertig durchgeplant und ohne daß es die Stadt einen Cent gekostet hätte. Abgeschmettert. Von Politikern, vorneweg „Bewahrern des Biotops St. Pauli“. Deutschland, und schon gar nicht das links regierte Hamburg, ist schlichtweg nicht geeignet für Projekte, die größer sind als die Einzäunung eines Froschteichs.