Bundeskanzlerin Angela Merkel bei ihrer Rede im Bundestag.
Das „wir“ ist sie. Angela Merkel bei ihrer Rede im Bundestag / picture alliance

Rhetorik der Bundeskanzlerin - Angela hat uns lieb

Kisslers Konter: Die Bundeskanzlerin sprach engagiert zur Flüchtlingskrise. Ein erneutes „Wir schaffen das“ vermied sie. Ihre Rhetorik aber blieb autoritär, der Gestus moralisch

Alexander Kissler

Autoreninfo

Alexander Kissler ist Redakteur im Berliner Büro der NZZ. Zuvor war er Ressortleiter Salon beim Magazin Cicero. Er verfasste zahlreiche Sachbücher, u.a. „Dummgeglotzt. Wie das Fernsehen uns verblödet“, „Keine Toleranz den Intoleranten. Warum der Westen seine Werte verteidigen muss“ und „Widerworte. Warum mit Phrasen Schluss sein muss“.

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Immerhin: Die rosarote Lamers-Brille ließ die Kanzlerin zuhause. Der CDU-Doyen Karl Lamers hatte vor den letzten Landtagswahlen in einem an Realitätsverkennung kaum zu übertreffenden Interview erklärt, Mecklenburg-Vorpommern sei nicht Deutschland. Die Probleme der Migrationskrise seien „gewissermaßen naturgegeben“, um die SPD müsse man sich mehr sorgen als um die CDU, es gebe „gar keinen Grund für besondere Aufregung“, denn „wenn es darauf ankommt, werden sich die Leute schon noch überlegen, ob sie AfD wählen“. Sprach Karl Lamers eine knappe Woche, ehe die AfD  21 Prozent auf sich vereinigen konnte.

Sprachpsychologe: Merkel spricht „bürokratisch, entseelt“

Das Vertrauen in Angela Merkels Problemlösungskompetenz erodiert. Europaweit ist es implodiert, in Deutschland rutschen die Bastionen. In der gestrigen Generaldebatte unternahm eine sich kämpferisch gebende Kanzlerin den Versuch, ihrem neuen Image entgegenzuwirken. Der Merkel-Malus sollte getilgt werden. Gelang es ihr aber, jene „gravierende psychologische Kompetenzlücke“ zu schließen, die der Sprachpsychologe Leo Sucharewicz konstatierte? In dessen  42-seitiger Analyse von fünf Zeitungsinterviews Angela Merkels zwischen September 2015 und März 2016 („Die Flüchtlingskrise im Wording der Bundeskanzlerin“) heißt es, Merkel bediene sich einer „bürokratischen, entseelten, funktionellen Sprache“. Dieser „Politjargon“ sei wesentlich verantwortlich „für die heute weit verbreitete Politikverdrossenheit, die dem Grunde nach eine Politiker-Sprache-Verdrossenheit ist“.

Hat Merkel sich im Bundestag „aus der Deckung des risikolosen Politjargons“ (Sucharewicz) herausgewagt? Sie sprach beachtliche sechzehnmal von Flüchtlingen, nie vom Migranten, einmal von der „Migrationspartnerschaft mit Niger und Mali“. So hielt sie den moralischen Druck auf die Gegner ihrer Flüchtlingspolitik aufrecht. Zwar billigte sie zu, „nicht jeder Flüchtling“ käme „in guter Absicht“ – das Ankommen aber müssten wir uns als Resultat einer Flucht vorstellen. Dass dem nicht immer so ist, es sich erstens in weiten Teilen um Wirtschaftsmigration ohne Bleibeperspektive handelt, um illegale Grenzübertritte und Zuzug in die Sozialsysteme, und es zweitens keinen Grund gibt, etwa aus Österreich nach Deutschland zu flüchten, bewegt sich jenseits des sprachlichen Horizonts der Kanzlerin.

Theologisierung des Staates

Wenn im zurückliegenden Jahr seit Merkels Grenzöffnung „uns vieles abverlangt wurde“, ist dieses „uns“ eines der seltenen Fälle, in denen Merkel eine begriffliche Einheit  von „ich“ und „ihr“ herzustellen bemüht ist, abgemildert und verunklart freilich durch die Passivkonstruktion. Die Schicksalsgemeinschaft, die Merkel nie so benennen würde, steht am Beginn einer knapp halbstündigen Rede, in der die alte Dichotomie zurückkehrt. Niemals täte die Chefin der Exekutive sagen, das Volk möge seine Widerspenstigkeit aufgeben und sich hinter der Regierung einreihen. Wohl aber gibt sie zu verstehen: „wir“ müssten „den Menschen Halt und Orientierung geben“, und dazu noch in „unserem Land“ eine  „Perspektive“. Dieses Wir ist das anordnende, das verfügende, das sinnstiftende Prinzip der Gesellschaft. Es richtet sich an keine Staatsbürger, keine Deutschen, sondern an alle Menschen, und es spricht aus der Kanzlerin. Auch so kann man einen Staat theologisieren.

Halt, Orientierung, Perspektive: Selbst der vorbildlich geführte Staat wäre mit dieser letztlich metaphysischen Trias überfordert. Um wieviel mehr gilt das von einer Staatsmacht, die eingestandenermaßen auf Sicht fährt, also keine längerfristige Perspektive hat, mehr oder minder orientierungslos durch das neue Zeitalter der Völkerwanderung taumelt und an ihren Grenzen eher durch haltlose Passivität denn Standfestigkeit auffällig wurde. Im Licht dieser Verhältnislosigkeit gewinnt das doppelte Bekenntnis Merkels zu „Freiheit, Sicherheit, Gerechtigkeit, Solidarität“ beziehungsweise zu Liberalität, Demokratie, Rechtsstaat und sozialer Marktwirtschaft ein Gschmäckle. Wer solche Werte energisch einklagt, darf nicht im selben Atemzug Politik naturalisieren und Gestaltungskraft mit Fatalismus verwechseln.

Kein Mandat für Veränderung

Die von Merkel als geschichtsnotwendig hingestellte „Veränderung“, mag ein „notwendiger Teil unseres Lebens“ sein – doch für die „Veränderung“ der Bundesrepublik Deutschland in jenen Dimensionen, wie sie sich derzeit ereignet, hat die Regierung kein Mandat. Es geht hier nicht um Metamorphosen im Lebenskreis, Jahresringe oder inneres Wachstum. Die Zeiten ändern sich, gewiss, doch nur Karl Lamers dürfte die Chuzpe haben, politische Willensentscheidungen der eigenen Corona zu natürlichen Gegebenheiten umzubiegen. Politik ist das Gegenteil von Natur. Eine verordnete Veränderung ist ein Befehl, kein Schicksal.

Merkel mag diese Inkongruenz gespürt haben. Sie schloss antithetisch mit einem Bekenntnis zum Dauernden. Deutschland werde „Deutschland bleiben – mit allem, was uns daran lieb und teuer ist.“ Die Pointe der Rede aber lautet: Turbulenzen sind gewollt, doch seid gewiss, ihr Menschen im Land, die Kanzlerin hat euch lieb.

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Hans Dunst | Do., 8. September 2016 - 12:46

dass "die Sprache keine Heimat in Angela Merkel" habe. So höflich konnte nur der allzu früh Verstorbene formulieren. Für mich- der ich meine Höflichkeit wo anders verschwende- spricht aus AM der Jungpionier, der vor der Kreisdelegiertenkonferenz der SED eine Rede halten darf, die der Klassenlehrer aufgesetzt hat ("...an d e r Stelle schön betonen, Angela..."). Es ist eine Qual, dieser Frau zuzuhören: uninspiriert, monoton, leidenschaftslos- als ob sie lediglich abliest, was andere aufschrieben (Hasselfeld z.B. hat in der betreffenden Debatte frei gesprochen).
Soviel zu AM.
Was nun Herrn Kissler betrifft- "Niemals täte die Chefin der Exekutive sagen..." ist auch nicht grade der Ausweis von Sprachkompetenz...

Es scheint, als ob Frau Merkel nur noch abliest, was ihre Berater aufgeschrieben haben, wie eine lästige Pflichtübung. Es wirkt so, als hätte sie selbst schon längst das Interesse an ihrem Staatsvolk verloren, dem sie sich ja immerhin ursprünglich seinerzeit mal durch Leistung eines Amtseides verpflichtet hatte. Daran mag sie sich offenbar nur ungerne oder vielmehr überhaupt nicht erinnern, und ihre Berater tun`s wohlweislich auch nicht. Sie ist ja so moralisch so erhaben über uns niedrige dumme kleine Untertanen - egal ob im eigenen Land oder im Rest Europas. Arroganter geht es nicht mehr.

Jürgen Friedrich | Sa., 10. September 2016 - 07:56

Antwort auf von Annette Sokolowski

Sprache transportiert Botschaft Botschaft ist information Information ist geistiger Natur.Geist ist menschlich oder heilig, Je nachdem, was man glaubt .

Ich glaube an den Heiligen Geist, an die göttliche Kraft, die für uns Menschen erlebbar ist: Friede, Freude, Hoffnung, Geduld, Gewissen, Harmonie, Musik, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung vor Unheil und Zerstörung, Trost und neuer Mut, wo wir versagen, Vergebung und die Kraft zum Neuanfang, Liebe, die uns mit Menschen die wir lieben, verbindet über Zeit und Raum hinaus . Amen
?

Pan Balitzki | Sa., 10. September 2016 - 11:35

Antwort auf von Annette Sokolowski

Merkels Redenschreiber tun mir jetzt schon Leid, denn diese plastinierte FDJ-Rhetorik, einmal ins Bewusstsein gedrungen, ist untilgbar und im Hinblick auf künftige Politfunktionärsbnehmer geradezu geschäftsschädigend. Seltsam nur, daß dieses Merkel-Sprech, obwohl es die präsidiale Arroganz der Kanzlerin und damit ihre Demokratieferne charakterisiert, von den Damen und Herren Polit-Kommentatoren tatsächlich immer noch als wichtiger Inhalt ernst genommen wird. Woher kommt diese Kaiser-Wilhelm-hafte Ehrerbietung? Das mit WIR gemeinte Volk hat ihr, also der Kanzlerin (siehe Finanz-, Verteidigungs- EU- und Wirtschaftspolitik), wenig zu danken.

Hallo, Sie haben recht. Genau so kommt Merkel immer bei mir an. Ablesend, ist kein Problem, aber ihre leiernde, einschläfernde Stimme, versetzt mit dem Text, in dem sie klare Ansagen macht und sich selbst nahezu für unfehlbar hinstellt, dazu das Pathetische eines Pastors, was sie ja schon als Kleinkind mitbekommen hat, wie man Menschen die "unten" sitzen, einschüchtert und wieder aufbaut. Das Alles kann ich nicht vertragen, nicht akzeptieren, weil sie bestimmt und keine Lücke für Frage und Widerspruch offen lässt. "Howgh, ich habe gesprochen" fehlt nur noch.

Zu Herrn Kissler: lachen Sie doch. Das bringt Lockerheit in seinen Text - und bei dem Thema Merkel - besonders anstrengend - auch Abwechselung.

Arne Bruhn | Do., 8. September 2016 - 19:46

Antwort auf von Karola Schramm

hätte ich eigentlich etwas anderes erwartet, nicht "Howgh, ich habe gesprochen" sondern "Amen".

Sehen Sie, daran habe ich wieder nicht gedacht. Aber Sie. Sie glauben gar nicht, wie ich jetzt lache.

Christa Wallau | Do., 8. September 2016 - 20:17

Antwort auf von Karola Schramm

Wie Merkel zu den Deutschen spricht:

Piep, piep, piep -
Mutti hat euch lieb!
Sie weiß, was euch am besten tut,
Angela meint es stets nur gut.
Drum löffelt schnell die Suppe aus,
zieht eure Stirnen nicht so kraus.
Und daß ich euch nur niemals seh'
mit Schmuddelkindern der AfD!

Irgendwie erinnert das an MIelke, der nach dem Zusammenbruch der
DDR sagte: "Aber ich liebe euch doch alle..."
Wenn es sich nicht so katastrophal auswirkte, könnte man sich halb tot lachen
über das Verhalten unserer Regierungschefin.
Ich frage mich allmählich, wann denn endlich mal die Damen und Herren
Kabarettisten merken, wie lächerlich bzw. unverschämt die Kanzlerin sich verhält (und das ihr zuklatschende Parlament gleich mit). Merkel liefert doch jede Menge Stoff für einen ganzen Abend Kabarett vom Feinsten.
Wo bleibt die entsprechend ätzende Kritik???
Aber die Kabarettisten sind wohl schon derart "merkelig-einheitsparteilich" gestrickt, daß sie aus ihrer Haut nicht mehr herauskönnen...
MfG C. W.

Karola Schramm | Fr., 9. September 2016 - 13:08

Antwort auf von Christa Wallau

Hallo, Frau Wallau, eine tolle künstlerische Ader ist da bei Ihnen geplatzt. Schön.

Was die Kabarettisten angeht, sehen Sie sich mal die Sendung von Dienstag an: "Die Anstalt." Kabarett vom Feinsten - aber - manchmal bleibt einem das Lachen leider auch im Halse stecken. Könnte Ihnen gefallen. Oder die Sendungen von Volker Pispers auf youtube. Sehr hart und deutlich. Er ist nie ein Merkel-Fan gewesen.

Christa Wallau | Fr., 9. September 2016 - 16:42

Antwort auf von Karola Schramm

Er ist ehrlichste und bissigste Kabarettist, den ich kenne, liebe Frau Schramm.
Bei ihm kommt n i e m a n d ungeschoren davon!
Das will was heißen!
Während man sich bei den meisten seiner Zunft schon v o r dem Hören/Sehen des Programms in etwa denken kann, was da an politischen Ansichten breitgetreten wird, ist man bei ihm immer wieder überrascht über die Kühnheit der Gedanken, die er von sich gibt: Ob sie einem gefallen oder nicht.
Vor allem hinterfragt es fast alles und hält uns a l l e n den Spiegel vor.
Seine Sprache ist klar und verständlich.
Das ist schon Sonderklasse. Davon könnten wir noch mehr brauchen.
Danke für Ihre Antwort, liebe Frau Schramm, und Grüße an Sie,
Ihre C.W.

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 16. September 2016 - 14:02

Antwort auf von Christa Wallau

hat nicht immer recht, aber seine Scharfsichtigkeit und pädagischen Bemühungen suchen Ihresgleichen.
Wenn er noch etwas Analytisches zu Frau Merkel zu sagen hat, so hat es aber doch Urban Priol längst aufgegeben, vermute ich.
Ich weiss nicht, ob es noch anderen geht wie mir, ich kann im Prinzip schon lange nichts mehr zu Frau Merkel sagen, weil ich unhöflich werden müßte.
Ich empfinde es als Zumutung, gegenüber einem Kanzler in so eine Position zu kommen.
Wer auch immer nach Merkel kommt, er/sie sollte wieder eine kritikwürdige Position einnehmen.
Das wäre schön und für mich eine Riesenerleichterung.

Ursula Schneider | Fr., 9. September 2016 - 15:05

Antwort auf von Christa Wallau

das ist für mich schon fast der Super-GAU, dass bei uns noch nicht mal mehr die Kabarettisten den Mut aufbringen, gegen das Polit-Establisment zu opponieren und offensichtliche Missstände aufzudecken. Es läuft ja genug schief, was man lächerlich machen könnte. Selbst im Karneval herrscht schon öder Mainstream ... Armes Deutschland!

Harro Meyer | Do., 8. September 2016 - 13:01

Es ist und bleibt Angewandtes Christentum was uns die "Christin" Merkel da vorspielt. Alle Flüchtlinge jedweder Art, weltweit, sei es politisch oder wirtschaftlich, haben im Christentum einen besonderen Status. Schon vor 100 Jahren wies Nietsche darauf hin, dass das Christentum daran zugrunde gehen würde. Das Judentum sieht das vernünftigerweise anders. Gbt es da eine unheilige Allianz?

Sehr geehrter Herr Meyer,
gibt es tatsaechlich noch freie Denker in Deutschland ? Vielen Dank fuer Ihren Kommentar !

Harro Meyer | Fr., 9. September 2016 - 14:53

Antwort auf von Charles Schwarz

Endlich einer, der das eigentliche Problem sieht. Da werden irgendwelche Probleme aufgedröselt und zusammenhanglos diskutiert, die den Ursprung dieser Entscheidung geflissentlich umgehen, wenn nicht sogar vertuschen sollen. Da wird zB. penetrant von einer Obergrenze von Flüchtlingen gesprochen, obwohl man bei einem Volk von 80 Mill. Einwohnern eine Obergrenze schwerlich zu definieren ist.
Dagegen steht die christliche Überzeugung, ALLEN Flüchtlingen dieser Welt zu helfen, nicht nur den Politischen. Das wird natürlich nicht diskutiert. Da käme ja die Religion ins Spiel. Und die Trennung von Religion und Politik ist für Deutsche nicht nachvollziehbar. Da hört die Diskussion auf.

Wolfgang Henning | Do., 8. September 2016 - 13:17

Insbesondere der letzte Absatz von Kissler bringt es auf den Punkt. Mit welcher Legitimation fordert Frau Merkel eine Veränderung des gesellschaftlichen Zusammenlebens in Deutschland. Deutschland ist froh über die schwer errungenen Freiheiten, sozialen Einrichtungen und demokratischen Grundwerte. Von den Zuwanderern kann erwartet werden, dass sie sich diesen Freiheiten und Grundwerten unterordnen.
Dies gilt für alle Staaten, also auch für Deutsche, die in ein anderes Land auswandern. Die stereotypische Aussage, dass die neuen Bundesländer, die doch vergleichsweise wenig Zuwanderer aufgenommen hätten, gar kein Grund zur Besorgnis hätten, zeigt die Ignoranz der etablierten Politiker. Man billigt der Bevölkerung nicht zu, dass sie über den Tellerrand blicken kann. Sie sehen aber die Veränderungen, die durch die bestehenden Parallelgesellschaften, kriminellen Clans und nicht zuletzt durch Forderungen div. Muslim-Verbände in unserem Wertesystem entstanden sind, und das wollen sie nicht.

Christa Wallau | Do., 8. September 2016 - 17:08

Antwort auf von Wolfgang Henning

Was Merkel den Deutschen abverlangt, ist letztendlich das bedingungslose Eingehen auf i h r e Vorstellungen von Gesellschaft, Politikund Moral.
Es entspricht in dieser Absolutheit genau dem, was in der DDR den
Bürgern eingetrichtert wurde: Die Partei (die SED) weiß, was gut und richtig ist für euch u. für alle. Also richtet euch danach. Es gibt keine anständige Alternative.
Das Schlimmste aber ist, daß die Kanzlerin diese autoritären Forderungen in einem Land stellen kann, welches einst ein funktionierendes Parteiensystem hatte, wo die Bürger eine solche Haltung leicht abstrafen konnten. H e u t e sind wir so weit, daß SPD und Grüne fast noch größere Fans von Merkel sind als CDU-Leute. G e m e i n s a m (unisono) schreiben sie den Menschen vor, was sie zu denken u. zu fühlen und wie sie zu handeln haben.
Praktisch ist die Demokratie damit ausgehebelt. Daher rührt die wachsende Wut. Deshalb ist es auch unerheblich, wieviele Ausländer irgendwo leben.
Es geht um BEVORMUNDUNG.

Georg Dallmann | Do., 8. September 2016 - 13:33

Kaum jemand in Deutschland - auch nicht die CSU - wird jemals nennenswerte Einwände erheben, wenn Deutschland IM RAHMEN seiner MÖGLICHKEITEN und in einer SOZIALVERTRÄGLICHEN FORM Menschen in Not hilft, insbesondere wenn diese Hilfe dann auch noch mit den übrigen EU-Ländern konkret abgestimmt ist.
Was die Kanzlerin mit tatkräftiger Unterstützung der SPD (darf man nicht vergessen!) sich geleistet hat, ist ein massiver Verstoß gegen die ihr anvertrauten Interessen des deutschen Volkes und der deutschen Bürger*innen. Die Kanzlerin hat vom BT als einzig legitimem Gesetzgeber geschaffenes Recht EIGENMÄCHTIG - und ohne jegliche demokratische Legitimation - außer Kraft gesetzt. Das wäre in den USA ein Grund für ein Amtsenthebungsverfahren.
Die Kanzlerin hat damit zudem gegen ihren Amtseid verstoßen, in dem sie gelobt, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden. An diesen Fakten kommt niemand vorbei, auch keine sich windende Kanzlerin. Hier müssen klare Zeichen und Grenzen gesetzt werden!

Herbert Trundelberg | Do., 8. September 2016 - 14:26

Antwort auf von Georg Dallmann

noch schlimmer ist es das vom Bundestag beschlossene Verhalten der Türken an den Armeniern als Völkermord zu negieren im Einverständnis mit der Regierungsbank aus CDU_CSU_SPD. Hier wird der Bundestag ad absurdum betitelt nur um einem Despoten zu gefallen. Schlimmer kann es doch nicht mehr abwärts gehen

Ruth Falk | Do., 8. September 2016 - 23:21

Antwort auf von Herbert Trundelberg

Doch, kann noch schlimmer werden, wenn nicht schnellstens
wer aufsteht und den richtigen Paragraphen anwendet, die in Wolkenkuckucksheim schwebende Kanzlerin auf die Erde und zur Verantwortung zu holen, sonst könnte sie, Gott behüte, gar wieder nächstes Jahr zur Wahl antreten.

Marten Schellenberg | Fr., 9. September 2016 - 11:27

Antwort auf von Herbert Trundelberg

Dem ist voll zuzustimmen. Diese geradezu unerhörte formaljuristische Verrenkung der Regierung einen veritablen Völkermord zu ignorieren, nur um einem sultanischen Despoten zu gefallen, ist einer deutschen Regierung zutiefst unwürdig. Ganz zu schweigen von den 58 Steuermillionen "Investitionszusage" für den NATO-Stützpunkt Incirlik. Das alles um einem Dutzend Bundestagsmitgliedern die Möglichkeit zu bieten sich persönlich davon zu überzeugen ob das Essen schmeckt und ob es den Soldaten auch Spaß macht in einem völkerrechtswidrigen Krieg gegen Syrien mitzuspielen. Man wartet förmlich darauf, dass endlich ein Staatsmann vom Schlage eines Helmut Schmidt die Szene betritt und den Handelnden die Frage stellt: "Was zum Teufel ist hier eigentlich los?"

Ja, Herr Schellenberg, ich "rufe" schon seit über einem Jahr nach Helmut Schmidt (2), ich bin davon überzeugt dass ER das Alles ("dieses Chaos") in die richtigen Bahnen lenken würde; und das wäre so dringend notwendig......... für DE, unserer (aller) geliebter Helmut Schmidt (1) hätte so etwas unkontrolliertes auch niemals zugelassen. Leider war es uns nicht mehr möglich, ihn zu fragen.... ein Drama !
VG

Kat Teker | Fr., 9. September 2016 - 11:47

Antwort auf von Herbert Trundelberg

ich vor einer Weile noch für ausgeschlossen gehalten - und auch die vermeintliche Distanzierung von der Distanzierung, die offenkundig nichts als ein schlecht gemachter diplomatischer Kniff war, konnte meine Verwunderung und mein Entsetzen über diesen Vorgang nicht abmildern.

Allerdings würde ich auch sagen, dass es zumindest im Umgang mit Völkermorden und Despoten sogar noch schlimmer kommen kann und die Regierung macht's mir leider leicht, direkt ein aktuelles Beispiel zu finden: Sie relativieren nicht nur den von der Türkei begangenen Völkermord von vor 100 Jahren, sondern schauen jetzt tatenlos zu wie ein versuchter Völkermord an den Jesiden und Kurden an Fahrt gewinnt - bleibt nur zu hoffen, dass diese Völker wehrhaft genug sein werden, um sich selbst zu retten, denn es scheint derzeit, als käme ihnen niemand sonst nennenswert zur Hilfe...

Reinhard Seidel | Do., 8. September 2016 - 18:07

Antwort auf von Georg Dallmann

Dass Frau Merkel mit der Demokratie auf Kriegsfuß steht hat sie vor einigen Jahren selbst gesagt: "Die Deutschen haben kein Recht auf immer dauernden Wohlstand und
Demokratie". Leider hat die Öffentlichkeit nicht darauf reagiert. Traurig aber wahr. Die
Medien sind zu Hofberichtverkündern geworden. Frau Merkel herrscht inzwischen wie ein absoluter Monarch und das bringt mich, als Demokrat in Wut. Sogar 1933 gab es
im Reichstag Demokraten mit Rückgrad, die vor Lesung des Ermächtigungsgesetzes das Plenum verlassen haben. Es sieht so aus, dass es DIE heute im Parlament nicht
mehr gibt. Frau Merkel macht was sie will und die CDU applaudiert ihr stehend!
Leider genießt sie Immunitätsschutz, aber Frau Merkel gehört wegen ihrer dauernden Rechtsbrüche vor Gericht. Was ist aus unserer Bundesrepublik nur geworden?

und noch werden soll/wird, das fragen Sie am besten jene Männer/Mächte die hinter der Auslösunge von Migrationsströmen stehen. Dass Migrationsströme Länder dstabilisieren können (und werden) ist ja nichts Neues. Und es wäre auch interessant zu wissen, für wen Merkel das Sprachrohr ist!!
Ich wohne zwar in Bayern, bin aber Österreicherin und habe erst vor kurzem erfahren, das Deutschland (angeblich) noch keinen Friedensvertrag hat?! Und die amerikanischen und englichen Truppen im Land?! Bei uns nannte man diese damals Besatzungstruppen.
Wie souverän ist Frau Merkel in ihren Entscheidungen? Diese Frau ist hochintelligent und es ist nicht nachvollziehbar, dass sie ihre irrwitzigen Entscheidungen allein und freiwillig trifft.
Und von wegen christliches Ethos, warum hat sie noch nie etwas für die Millionen armer deutscher Kinder getan?
Caroline Schwarz

Was sich diese Frau noch leistet ist Verantwortungslos. Sie hat einen Eid abgelegt
für das Deutsche Volk zu Dienen und handeln aber was macht diese Frau Sie ist Arrogant und handelt nicht nach dem was Sie einmal versprochen hatte. Warum hat keiner den Mut aus der CDU/CSU Sie darauf Aufmerksam zu machen das Ihre Politik nicht mehr bei der Bevölkerung ankommt.

Leyendecker, Volker | Do., 8. September 2016 - 13:43

Frau Merkel lebt so sehe ich das, wohl in einer anderen Welt, mit der Realität hat es jedenfalls nichts mehr zu tun. Sie kommt mir vor wie ein bockiges Kind was unbedingt Recht haben muss und alles andere einfach ignoriert. Kurz gesagt : Beratungsresistenz, oder das Deutsche Volk ist Ihr egal.

Robert Flag | Do., 8. September 2016 - 15:31

Antwort auf von Leyendecker, Volker

...und das Schlimmste ist, daß (falls die CSU nicht doch noch aus den Socken kommt) dieser Zustand wohl noch über 2017 hinaus anhalten wird.
Mahnte doch Fr. Merkel in der Generaldebatte alle Parteien zum Zusammenhalt gegen die AfD. Dann werden wir es demnächst mit einer riesengroßen Koalition zu tun haben.
Ein Schrecken ohne Ende.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 8. September 2016 - 18:08

Antwort auf von Robert Flag

weder etwas machen, noch halte ich das für sinnvoll.
Für mich hört sich das aber so an, als würde nun Sturm geblasen auf die AfD, die Merkel und ihrem historischen Projekt nicht gehorchen will.
Solange alles, die Auseinandersetzung im demokratischen Rahmen bleibt ist es für mich okay.
Aber dass die große Koalition aller jetzt besonders sich stiftet zum Niederkämpfen der AfD und zum Heile des Merkel-Projektes, finde ich ein bisschen anmassend.
Ich bleibe dabei, dass Gabriel niemals die Grenzen so geöffnet hätte wie Merkel und in der SPD schon früh mahnende Stimmen laut wurden, Deutschland nicht zu überfordern.
Ich halte Gabriel für fähig eine kluge Politik für Deutschland zu machen, anders als Merkel.
Ich kann es aber nicht beschwören.
Ich könnte mir denken, dass Gabriel anders als die Kanzlerin kein Interesse hat, sich theologisch zu verheben, zu überheben über Deutschland.
Kann ich mir nicht vorstellen, aber...?
Hoffentlich ist Frau Merkel irgendwann an uns vorübergegangen.

denn statt einer Debattenkultur, wie sie Herr Steingart zu führen imstande ist, fand Frau Illner zum Schluss zu ihrer Plattform, dem Epochalen der Kanzlerin, was angesichts des Ausgangspunktes der Diskussion, den ich aber nur dem Hintergrundbild entnehmen kann, ein abwärtsgerichteter roter Pfeil neben dem Bild der Kanzlerin, überraschend fand und auch nicht.
Für mich wäre das ein Beispiel dafür, dass bei einigen Medienvertretern Merkel gründsätzlich siegt, egal wie hoch eine, wenn auch begrenzte, Niederlage ist und je höher die Niederlage, besser je tiefer der Fall, desto höher die Lobpreisungen.
Willy Brandt mit Kohl zusammen zu nennen, verzeihe ich Maybritt Illner, geb. in Ost-Berlin, aber Schröder mit Merkel?
Gegen Schröder war "nur" der linke Teil der SPD samt Anhänger, die sie auch nicht mehr wählen, geschätzt 20 - 30%der SPD-Wähler.
Für Merkel sind `genau´ andersherum 20 - 30% der Bevölkerung incl. Grüner und Linker.
Für die Reparatur des Schröderprojekts wählt Gabriel

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 14. September 2016 - 10:53

Antwort auf von Dorothee Sehrt-Irrek

Macht Schröder zum Bundespräsidenten!
Doch halt, mich überkommen dieselben Zweifel wie damals zur SPD-internen Entscheidung des SPD-Kanzlerkandidaten.
Schröder ist einfach zu stark, Deutschland viel zu klein für ihn und er hat absolut keine Angestelltenmentalität.
UNO wäre jetzt das richtige für ihn, aber Osteuropa darf bestimmen und Regeln für Schröder zu ändern kommt mir nicht in den Sinn.
Er braucht eine Plattform wie Helmut Schmidt, vielleicht mehrere.
Hat er wahrscheinlich, Juwelen bleiben selten unerkannt, selbst wenn sich andere unter der Sonne breit machen.
Ein Weltpolitikmanager, deshalb mag er Steinmeier.
Die nachfolgend Ältesten haben es immer schwerer....
Eine ebenbürtige politische Frau?, vor allem NICHT Merkel.
Jetzt weiss ich aber eine Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten: Heidemarie Wieczorek-Zeul

Karola Schramm | Do., 8. September 2016 - 14:00

Der Sprachpsychologe stellte fest:"Merkel spricht bürokratisch-entseelt."
Das gibt zu denken, wenn man weiß, dass die "Ponerologie=Wissenschaft über das Wesen des Bösen" dabei ist, dieses Phänom aufzudröseln.
Entseelt bedeudet - keine Empathie, keine Reue, keine Schuld, verbunden mit Größenwahn, immer das Richtige zu tun. Der Pakt mit Niger und Mali ist ein Pseudopakt, weil 1. der Präsident ein Abhängiger ist (Angst vor Sanktionen)2. Deutsche Firmen dort nach Gold und seltenen Erden graben und Menschen aus ihren Dörfern verjagt werden und 3.die EU sich über ganz Afrika ausdehnen will mit verschiedenen Partnerschaftsprojekten, auch militärischen. Auf diese Weise bekommt sie Einfluss und Kontrolle auf die Gesetzgebung dieser Länder.
Merkel denkt nicht an DE und das Wohlergehen der Menschen hier und anderswo. Sie denkt an Expansion und dabei ist ihr jede Lüge recht. Sie beherrscht die Kunst der Manipulation + der religiösen Phrasen, die einschüchtern.
Merkel hasst und verachtet uns.

alles Eigenschaften, werte Frau Schramm, die Psychopathen nun mal haben. Daß die meisten unserer Politiker, übrigens auch Führungskräfte in der Wirtschaft, Psychopathen sind, habe ich schon vor Jahren, lange, lange vor der Migrationskrise, behauptet. Es gibt einige interessante Studien, die beschreiben, woran man Psychopathen erkennt. Absolut lesenwert.

Ich möchte es noch etwas anders formulieren, Frau Schramm. Unsere BK liebt ihren Machterhalt, das hat Frau Höhler in ihrem Buch "Die Patin" geschrieben und darin erwähnt, daß sie mit dieser Aussage nicht allein ist. Ob sie uns Deutsche liebt oder nicht, ist nicht so wichtig, sie hat aber bei Amtsübernahme einen Eid geleistet, Unheil von Deutschland abzuwenden. Offensichtlich hat sie diesen Teil ihres Eides vergessen oder nicht wirklich ernst genommen. Que faire? Sollen wir Deutsche vor das Bundeskanzleramt ziehen und sie an diesen Teil ihres Eides erinnern? Die Rasenflächen vor ihrem Amtssitz könnten tausende von Protestierern aufnehmen, aber wir Deutsche sind halt keine Franzosen. Schade. So müssen wir uns damit "begnügen" bei den Landtags- und Bundestagswahlen der Partei unsere Stimme zu geben, von der wir hoffen, daß sie unsere, die abendländischen Werte vertritt und somit gegen die morgenländischen erfolgreich abschirmt.

Albert Schabert | Do., 8. September 2016 - 14:02

Bei der Anzahl an Fehlern wäre jeder andere schon längst zurückgetreten.Aber anstatt einsichtig zu werden und deutliche Korekturen bekanntzugeben, kommt nur "ich habe keine Fehler gemacht,ich bin die Kanzlerin.Ihr habt mich gewählt, jetzt müsst ihr mich 4 Jahre aushalten.
Nach dem Flüchtlingsstrom,den Sie herbeigeführt hat,war der Türkeideal der nächste grosse Fehler.Mit einer Visaerleichetung für Türken, wäre die nächsten Milionen gekommen.Das hat Gott sei Dank Erdogan das selber vermasselt.
Frau Merkel holen Sie die BW-Soldaten aus dem Ausland zurück und schützen Sie unsere Grenzen.
Es ist Ihre Pflicht,Schaden vom deutschen Volk abzuwenden und dann nehmen Sie bitte Ihren Hut.
Albert Schabert

dass Erdogan die Visafreiheit selbst vermasselt hat, glaube ich nicht. Wenn nicht vorher noch was gravierendes passiert, wird er sie bekommen, dafür wird Merkel schon sorgen. Wenn man dem werten Herrn Schulz letzte Woche zugehört hat, konnte man die Richtung schon erkennen. Merkel braucht nämlich unbedingt den
Türkei-Deal um ihr sogenanntes Gesicht zu wahren.

Frank Goller | Do., 8. September 2016 - 14:02

Frau Merkel hat ihre geostationäre Umlaufbahn verlassen und ist für den Bürger, auch mental, nicht mehr erreichbar. Ihren Satz aus ihrer abgelesenen Rede würde ich so korrigieren : Deutschland wird Deutschland bleiben- mit allem was teuer ist !

Robert Barr | Do., 8. September 2016 - 14:05

Wundervoller Beitrag. Man könnte Mitleid mit der Regierung bekommen, wenn nicht so viel auf dem Spiel stünde.

Uwe Dippel | Do., 8. September 2016 - 14:24

Vergeblich habe ich die Studie gesucht - und nicht gefunden.
Hat jemand bitte mal einen Link, oder Hinweis, wo es die gibt?

Ansonsten: Ein wunderbarer Kommentar, Herr Kissler. Die Mainstream-Presse hatte ja doch wieder nur rein Inhaltliches. Hier präsentieren Sie uns eine psychologische Interpretation des Geschehens.
Leider lässt das sehr tief blicken, was uns bevorsteht.

Karola Schramm | Fr., 9. September 2016 - 13:14

Antwort auf von Leo Sucharewicz

Danke für den Hinweis. Ich hatte sie auch schon gesucht und war bei dem Link gelandet, den Sie anführen. Sie kostet 24.50 Euro, ist also nicht umsonst zu lesen, was ich schade finde.

Lilli Holm | Do., 8. September 2016 - 14:25

Bevor ich Ihren Artikel las, habe ich mich über
Merkels "antiseptischen" Redestil geärgert. Aber sie könnte sich doch die besten Redeschreiber der Nation leisten und sie ist nicht dumm, warum
hält sie stur an dieser schrecklichen Sprachlosigkeit fest?

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 8. September 2016 - 18:23

Antwort auf von Lilli Holm

Merkels Redenschreiber halten sich bestimmt für die besten, die von Gauck auch.
Soviel an liebendem Blick auf sich selbst macht mich leider sprachlos:) Ein bisschen ein Scherz am Rande

Dimitri Gales | Do., 8. September 2016 - 14:27

Ich kenne Europa infolge meiner Tätigkeit gut, ich kann bestätigen: Merkel hat ihren Kredit in Europa verloren.
Die Menschen brauchen, auch was die Politik angeht, Nähe und emotionale Kommunikation. Das hat Merkel noch nie bedient; das kann sie auch nicht. Ihr Stil ist autoritär-dogmatisch und vor allem rechthaberisch.
Die Deutschen haben in die eigentlich triviale Persönlichkeit der Frau Merkel allerlei hineinprojeziert, in ihr Qualitäten sehen wollen, die sie nicht hat. Und die Medien haben sie beständig beweihräuchert.
Vor der Machtergreifung der Nazis war es ähnlich: technokratische, volksferne Politiker, dazu noch ein Kanzler Brüning, der gravierende Fehler in der Wirtschaftspolitik machte. Und dann kam einer, der im Volk Emotionen entfachte, sich ausgesprochen volksnah gab: zum ersten Mal ein Politiker, der emotionale Nähe vermittelte.

Merkel ist nicht schöpferisch, dazu ist sie viel zu defensiv u. autoritär eingestellt: "Charakterpanzerung".

diese ständige Beweihräucherung für nichts hat mich auch schon immer verärgert und fragend gemacht: Was erkennen die Leute, die Politik, die Wirtschaft in dieser kalten Frau? Sie sagt nichts, tut nichts... Wobei noch nicht mal die Kälte das Schlimmste wäre, wenn sie dennoch vernünftig handelte. Es gibt aber Menschen ohne Empathie und Herzenswärme; wären ihr die zu eigen, hätte das zumindest "Mutti" erklären können. Diesen Titel hat sie wahrscheinlich eher wegen ihres Äußeren, vielleicht auch wegen ihres erzieherischen Tons erhalten, noch wahrscheinlicher aber deshalb, weil viele Leute einfach eine Mutti wünschen, die ihnen alles abnimmt. Und Eltern sind unfehlbar...

Was aber meinen Sie mit dem letzten Absatz: Und dann kam einer.. Das könnte missverständlich sein. Denn: Nähe wollte der ganz sicher nicht! Das war nur Mittel zum Zweck.

Dimitri Gales | Do., 8. September 2016 - 20:44

Antwort auf von Petra Führmann

Natürlich was es nur Mittel zum Zweck - wie alles, was die Nazis als massenpsychologisches Medium einsetzten. Ich wollte damit lediglich unterstreichen: die Menschen damals reagierten positif auf die emotionale Sprache des "böhmischen Gefreiten", der instinktiv die Ängste und Wünsche der Menschen erfasste. Das war völlig neu. Und mobiliserte die Massen.

Europa braucht zur Zeit vor allem politische Kompetenz in die Runde, d.h. umgreifende.
Die hat Merkel nicht, jedenfalls nicht so, wie ich es definieren würde, Ungarn wird jetzt "hinausdiskutiert"...?
Aber so wie sich Herr Juncker über Frau Beata Szydlos Arm/Hand beugt:), wäre sie geeignet. Von der Ausbildung her auf alle Fälle. Selbst Politikerin, nicht installiert, sicher auch, aber nicht zu sehr.
Polen muss unbedingt europäisch tragender werden, nicht chaotisierender und uneinsichtiger wie Merkel.
Ich bin ein Fan von Frau Lagarde - Schwimmerin=Haltung:) -, es gibt diese Intelligenz häufiger als manche gerne sähen.

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 18. September 2016 - 13:50

Antwort auf von Dorothee Sehrt-Irrek

Ich glaube, wenn sich Polen nicht einmal richtig dieser Vergangenheit - habe es aber nur von Wiki - stellt, hat es keine Aussicht in die Moderne und christliche Spiritualität und Transzendenz.
Die jesuiten werden von einem "Glaubensgeneral" angeführt, militärisch angelehnt?
Unter Papst Johannes Paul dem II. sank ihr Einfluss.
Dieser Papst zeigte Polen einen neuen Weg.
Der jetzige tut gut daran, nicht wie ein General daherzukommen, auf dem Weg zum Gottesstaat und absolutem Gehorsam
Wäre er Franziskus, er wäre nicht Papst geworden.
Benedikt hat alle Anzeichen, einer zu werden.
Die Jesuiten und die Evangelischen waren NIE ein Traumpaar.
Ich bin evangelisch aus Überzeugung.
Wie dieser Wiki-Beitrag Luther und Jesuiten zusammennehmen kann, erschliesst sich mir nicht. "Man lerne weiss zu sagen, wenn es der Papst sagt, auch wenn es schwarz ist"?
Dagegen der ZDF-History-Sketch:)
Die Aufklärung ist die Einsetzung des Menschen in seine göttlichen Rechte und Fähigkeiten <-> Luther

Dr. Waltraud Berle | Do., 8. September 2016 - 14:49

Mich erinnert nicht nur Ihr Sprachduktus, ihre Inhaltsleere und der offenkundige Realitätsverlust dieser Dame an die bösartigen Witz- und Machtfiguren des verlogenen, menschenverachtenden "realexistierenden Sozialismus" DDR, in dem Merkel schließlich großgeworden ist. Dessen Geist breitet sie wie ein Leichentuch über die aufgeklärte, freiheitliche Bürgerlichkeit der alten Bundesrepublik (obwohl, klar, hier auch nicht alles Gold war, was glänzend tat). Wie konnte man nur so blöd sein, diese Person zu wählen - ich leider 1 mal aus Frauensolidarität. #Merkelmussweg ... danke Herr Kissler für Ihre großartigen Anaylsen!!!

Hallo, sind Sie also auch auf den Aufruf von Alice Schwarzer "Frauen wählen Frauen" reingefallen ? Na gut, man lernt aus Erfahrungen. Ich nicht, da ich A.S. in ihrer Art nicht ernst nehmen konnte.
Aber es ist Merkel nicht allein. Denken Sie an die gesamte Ost-CDU, die SED-konform war und jetzt die Gesamt-CDU bildet und die, die so ähnlich denken wie Merkel. Solche Menschen haben immer viele Bewunderer. Nur gut, dass ihr eigener Wahlkreis jetzt die "rote Karte" gezeigt hat. Sie haben das Merkel-Spiel durchschaut und grenzen sich strikt ab. Das Einzige, was hilft.

Dieser Bezug gefällt mir. Leider wird es für die Zukunft keine vergleichbare Lösung geben. Damals rettete die BRD die DDR. Wer soll uns demnächst retten? Alle Nachbarn hat AM vergrault und im Inland droht langfristig nicht weniger als ein Bürger- oder Religionskrieg; die Zeiten, in denen man alle Probleme mit Geld zuschütten kann, können schnell zu Ende sein. Dann wird es einen gnadenlosen Verteilungskampf geben, in dem sich wohl kaum die verweichlichte "Intelligenz" mit ihrer unbegrenzten Toleranz auch gegen die Intoleranz durchsetzen wird. Hoffentlich irre ich mich.

Martin Michael | Do., 8. September 2016 - 14:53

Die zukünftigen Geschichtsbücher werden entscheiden, was sie für eine Rolle spielte

Gerdi Franke | Do., 8. September 2016 - 14:58

Sie bereitet eine rot-grüne Koalition vor um für sich und für ihre Flüchtlingspolitik die Macht zu sichern. Und die CDU sollte sich klar werden ob sie diesen Weg mitgehen will. Ich schätze der Großteil der Bürger wünscht sich eine mehr konservative Politik. Aber Merkel schert das natürlich nicht!

Martin Lürßen | Do., 8. September 2016 - 15:07

"So hielt sie den moralischen Druck auf die Gegner ihrer Flüchtlingspolitik aufrecht. "

Das dürfte ein wesentlicher Aspekt sein, der immer mehr Gegner der Flüchtlingspolitik an deren Befürwortern und Propagandisten immer mehr auf den Keks geht. Wer für sich beansprucht, das im Namen irgendeiner Moral Opfer zu bringen seien, der hat sie zuallererst mal selbst zu bringen. Als ein Beispiel von unzählig vielen:
Wenn etwa ein Ärztekammerpräsident meint, das die ärztliche Flüchtlingsversorgung wesentlich verbessert werden sollte, dann dürfen er und zustimmende Ärzte gerne täglich unentgeltlich einige Stunden mehr arbeiten um das Ziel erreichen. Das würde die angemaßte Moralhoheit vielleicht zumindest etwas begründen. Das aber von der Allgemeinheit zu fordern und ist einfach nur dummdreist.

Niemand hindert irgendjemand daran, seine Moralvorstellungen zu seinem eigenen Nachteil auszuleben.Solange sie es aber zum fast ausschließlichen Nachteil anderer tun, wird die Wut nur wachsen.

Karola Schramm | Do., 8. September 2016 - 20:01

Antwort auf von Thomas Prinz

Hallo, wir müssen "Opfer bringen" ist Kriegsterminologie. Haben alle Feldherrren den "Völkern" erklärt auch der letzte konnte das gut.

Ich denke, dass die Zeiten des Opferns vorbei sein müssen. Eltern sollten ihre Kinder opfern für Kriege, Kinder wurden ohne Väter groß, Frauen ohne ihre Ehemämmer - alles nur aus Liebe zum Führer, zu Merkel, zum Vaterland oder Mutter Kirche ?

Nein. Schluss mit Opfern und Opfer !
Jeder Mensch hat das Recht auf Leben und nicht für irgendeine Ideologie von größenwahnsinnigen Frauen oder Männern geopfert zu werden.

Jetzt verstehe ich auch, warum Kissler von "theologischer Politik" oder so ähnlich, schreibt. Das Opfern von Gemütlichkeit, von Gemeinsinn, abgeben von dem,was wir haben. Als ginge es um das Abgeben oder Opferbringen.

Merkel hat Millionen Flüchtlinge/Zuwanderer eingeladen und sie in eine entsetzliche Lage gebracht, das ist der Punkt und andere sollen die Suppe auslöffeln, die sie eingebrockt hat ?!

Detlev Bargatzky | Do., 8. September 2016 - 15:11

Das ist schon ziemlich komisch.
Diese Frau hat einfach keinerlei rhetorische Kompetenz. Ich kenne keinen Auftritt, bei der sie irgendjemanden durch einzig durch ihre Rede begeistert hat, mal abgesehen von den Pflichtklatschern auf den CDU-Parteitagen.

Wahlkampf kann sie somit auch nicht.

Und dennoch wurde sie Bundeskanzlerin.
Wer hat sie in diesen Sessel gesetzt? Ihre Parteifreunde? Die Medien-Vertreter?

Das Signal zum Sturz von Helmut Kohl, das kam am 22. Dezember 1999 in der FAZ und da dort zusammenhängende Sätze zu lesen sind unter dem üblichen unehrlichen Moral-Nippes , darf man getrost davon ausgehen, dass Merkel das nicht selbst geschrieben hat wie es auch Gertrud Höhler in dem wohl besten analytischen Buch (Die Patin), dass je über Merkel geschrieben wurde, vermutete. Der größte Erfolg der Frau ist der, dass sie die bedingungslose Unterstützung der Big Five Verlage und des kompletten Staatsfunk erringen konnte. Diese fanatisierte mediale Nibelungentreue mit der halbstaatlichen Lizenz zum Denunzieren von kritischen Bürgern hat es gottseidank vor dieser Kanzlerin nie gegeben. 57 Jahre Meinungs-und-Pressefreiheit sowie streitbarer Parlamentarismus, darauf können alle Bürger dieses Landes stolz sein.

Ihre Situationsbeschreibung ist so gut, Herr Tongers, daß der letzte Satz wohl besser hieße " 57 Jahre Meinungs-und-Pressefreiheit sowie streitbarer Parlamentarismus, darauf k ö n n t en alle Bürger dieses Landes stolz sein - wenn sie denn bereit und fähig wären, diese aktiv zu verteidigen! Immer wieder und bei jeder Wahl aufs Neue. Dem absehbaren Ein-Parteien-Staat müssen wir eine Alternative entgegensetzen!

Ehrlich gesagt bin ich froh, dass eine gute Rhetorik seit 1945 KEIN Kriterium mehr ist, um Bundeskanzler zu werden. Davor hatte jemand mit einstudierten rhetorischen Gesten ein Großteil des deutschen Volkes verführt. Bitte nie wieder! Ginge es hauptsächlich nach dem Kriterium der Rhetorik, dann wäre Oskar Lafontaine früher oder später Bundeskanzler geworden (und Cicero statt Caesar römischer Diktator). Reden kann er, das muss man neidlos anerkennen. Seine wechselhafte politische Laufbahn vom SPD-Landesvater bis zum Demagogen der Linkspartei ist bekannt. Helmut Kohl war auch kein guter Redner - und hat es irgendwie auf 16 Jahre Bundeskanzler gebracht. Die Rhetoriker dieser Welt werden eher in innerparteiliche Spitzenämter gewählt - oder in repräsentative Ämter wie das des Bundespräsidenten. Das ist wohl auch besser so, denn mit guter gerade Rhetorik kann man die Bevölkerung letztlich am besten blenden. Als Bundespräsident hat man dafür zum Glück wenig machtpolitischen Spielraum.

Der Verweis auf ihre FDJ-Vergangenheit in der DDR ist letztendlich fast albern, wenngleich heutige CDU-Politiker mit Ost-Historie wie Rainer Eppelmann die Mitgliedschaft in dieser Kaderreserve der Staatspartei erfolgreich verweigerten. Bewertet werden sollte hier eher die Tatsache, dass A.M. durch die Einflussnahme zweier prominenter ostdeutscher Rechtsanwälte, die ihr in der Wendezeit behilflich waren, in der westdeutschen CDU in der Nähe von Helmut Kohl Fuß fassen konnte:
Wolfgang Schnur alias IM Torsten, Spitzenspitzel der HA XX der Stasi
und Lothar de Maiziere alias IM Czerni - deren jahrelange Verbindungen mit dem Mielke-Ministerium aus Feststellungen der damaligen Gauck-Behörde hervorgehen.

Heiner Geissler. Er tingelte damals durch Talkshows.
Laut Wiki von Jesuiten großgezogen.
Deren Motto, wenn ich das richtig verstanden habe, Armut, Keuschheit und Gehorsam sollte sich besser nicht auf das Denken beziehen.
Als ich die Linie Geissler/Merkel bemerkte habe ich zunächst gewaltig mein Bild von Geissler revidiert, den ich für gebildet hielt.
Um die Bildung eines Benedikt handelt es sich evtl. nicht.
Was hat sich unser Papst dagegen gesträubt, einer zu werden. Johannes Paul hat nicht locker gelassen.
Beide besitzen Tugenden, die ich Jesus zuschreiben würde, Demut, Anmut und Würde.
Das ergibt so etwas wie Aura um besagte Personen.
Es schützt sie eigentlich.
Aber es ist eben kein Panzer, nur wunderschön.

Heinz Raschein | Mo., 12. September 2016 - 14:28

Antwort auf von Dorothee Sehrt-Irrek

Heiner Geissler ist ein ernstzunehmender Bergsteiger. Mein Irrtum bestand darin zu glauben, dass gute Bergsteiger auch ehrlich sind, das war meine Erfahrung im Gebirge. Heiner Geissler dagegen ist ein Heuchler und ein Lügner. Ich werde in Zukunft auch Berggängern mit Misstrauen begegnen. Das wenigstens, das hat er erreicht. Wenn ich weiter darüber schreibe, falle ich unter Kahane.

josef garnweitner | Do., 8. September 2016 - 15:13

Der Alexander Kissler macht es einem aber auch wirklich schwer. Was soll man denn da noch kommentieren, wenn eh schon alles gesagt ist ?

Werner Kaunzner | Do., 8. September 2016 - 15:24

Frau Merkel hat alle potentiellen Mitbewerber (Merz, Wulff, Koch)abserviert und eine Schar von Speichelleckern (Altmayer und Co) um sich geschart. Wolfgang Schäuble hat zwar mehr Formal als die Blenderin Merkel, aber er hat gegen die Medien keine Chance. Merkel wurde in der DDR sozialisiert und hat gelernt, hinterrücks zu intrigieren.
Vermutlich haben viele in der CDU Sorge, dass man vom Regen in die Traufe kommt, wenn man Merkel "zurücktritt". Unterstützt von den linken, rot-grün gewirkten Medien kommt Deutschland vom Regen in die Traufe einer Koalition Gabriel (Olaf Scholz), Trittin + Wagenknecht.
In der CDU gab es den Andenpakt. Ob sich bis 2017 eine Gruppe beherzter konservativer Politiker aus CDU/CSU findet, die für Ministerämter wählbar ist und Merkel entsorgen will.
Auf den Kanzler kommt es nicht an, aber Wolfgang Schäuble mit einem durchsetzungsfähigen Team, zu dem auch Seehofer gehören sollte.
Merkel muss weg - wir brauchen keine DDR-light.

Schöne Idee, Herr Kaunzner, doch mit Schäuble ?

Einer der es mit der sog. Wahrheit auch nicht so genau nimmt ? Was ist mit den Millionen Parteispenden in einem Briefumschlag den später seine Sekretärin veruntreut haben sollte ? Was ist mit seinem Verhalten GR gegenüber und seiner Aussage in der EU wird Deutsch gesprochen und seiner "heiligen Kuh" der schwarzen Null ?
Sehen Sie sich auf wiki seinen Lebenslauf an, dann wissen Sie mehr.

Jeder Mensch ist ersetzbar auch Merkel. Was dann kommt, kann - wie ich es sehe - nicht schlechter werden.

Machte Merkel, wie viele irrtümlich meinen, tatsächlich echte linke Politik, wäre sie von den USA, ähnlich wie alle linken Regierungen in Südamerika und in der EU längst weggeputscht worden.

Auch die extremen Exportüberschüsse die sogar in der ganzen Welt großen Schaden anrichten und nicht nur die südlichen EU-Länder wirtschaftlich zerstört haben, gestattet man DE. Warum ? Hat Merkel einen ganz besonderen Auftrag ? und Schäuble ?

Sehr interessant fand ich dazu auch die Einschätzungen Varoufakis, mit dem ich zwar selten übereinstimme, wenn es um die bevorzugten Mittel zur Lösung von Problemen geht, dessen klare und deutliche Benennung aktueller Fehlentwicklungen ich aber sehr, sehr schätze und der Schäuble für einen der gefährlichsten Männer Europas hält.

Wann lernt er mal, dass intelligente Menschen nicht gefährlich sind?
Hitler war m.E. ein absoluter Hohlkopf.
Ich bin ebenfalls selten Varoufakis Meinung, aber ich sehe, dass er denken kann und will.
Also kann man sich einigen.
Schäuble ist höchstens problematisch im Umgang.
Das bin ich auch. Kleiner Scherz am Rande.

Dorothee Sehrt-Irrek | Sa., 10. September 2016 - 11:41

Antwort auf von Dorothee Sehrt-irrek

vom bedingungslosen Volkseinkommen träumt?
Könnte ihm eine EU vorschweben, die soviel an Geld druckt, dass das Problem Griechenland geduldet werden kann, denn - so überlegt Varoufakis vielleicht - die Griechen denken nicht daran, an ihrer Sicht auf die Dinge etwas zu ändern.
-> Option Naturalwirtschaft?
Es ist ein Riesenfehler, zu glauben, mit Marx könne man moderne Volkswirtschaften erklären ohne ihn weiterzudenken und den Fortschritt/Vergesellschaftung der Ökonomien zu beachten.
In einer Demokratie mit hochentwickelter Ökonomie zu stehen, also Deutschland und dort unbedingt den Hinkefuss ausmachen zu wollen, das, verehrter Herr Varoufakis, stellt Marx auf den Kopf: a la Deutschland ist zu stark? Von was will Griechenland denn leben, wenn nicht???
Ich werde nicht dafür bezahlt, Professoren die Ökonomie zu erklären.
Herr Schäuble ist erstaunlicherweise kein schlechter Ökonom und ansonsten stellt sich Varoufakis vielleicht einmal dem Publikum des Cicero.
Respect für Deutschland

Ursula Schneider | Do., 8. September 2016 - 15:26

"Halt geben" ohne Gestaltungskraft,
"Orientierung" durch orientierungsloses Taumeln und hilflose Passivität,
"Perspektiven" vermitteln, indem man auf Sicht fährt ...

Bemerkenswert fand ich auch den Satz der Kanzlerin:
"Wenn wir untereinander nur den kleinen Vorteil suchen, um z. B. noch irgendwie mit einem blauen Auge über einen Wahlsonntag zu kommen, gewinnen nur die, die auf Parolen und scheinbar einfache Antworten setzen ..."
Wie wahr. Schaffen wir die Wahlen also besser ab?!

Ihrem Wischiwaschi-Rezept dagegen: "bei der Wahrheit bleiben", "Vertrauen gewinnen", sprachlich nicht "eskalieren", Fakten zur Kenntnis nehmen, "um konsruktive Antworten zu geben" - könnte jeder folgen, wenn sie und ihre Hofschranzen sich nur selbst daran hielten.

Reinhard Oldemeier | Do., 8. September 2016 - 15:48

Herr Kissler sind Sie sicher das Frau Merkel uns lieb hat?
Frau Merkel merkt eher, dass Ihr die Zeit davon läuft. Kohl hatte die Wiedervereinigung und die EU. Schröder sein Nein zum Irakkrieg und die Agenda 2010. Von den anderen Kanzlern von Adenauer bis Schmidt will nicht reden. Sie haben alle etwas bewegt.
Was wird von Frau Merkel bleiben?
Diese Frage stellt Sie sich.
Geschichte hat einen langen Atem. Bisher sieht Ihre Bilanz nach 10 Jahren mittelmäßig bis schlecht aus.
Sie möchte nicht nur als erste Frau im Kanzleramt in den Geschichtsbüchern stehen.
Sie braucht die Deutschen Wähler, um Ihren Ziel näher zu kommen. Die spannende Frage, welche Ziele hat der Wähler?
Im Endeffekt entscheidet der Wähler, wo die Reise hingeht.

Heinrich Jäger | Do., 8. September 2016 - 16:01

Das inhaltsleere Geschwätz dieser Volksverräterin ist einfach nicht mehr zu ertragen , immer wenn sie redet denke ich an die Auftritte von Honecker vor der Volkskammer. Er redete niemand hörte wirklich zu und wenn er eine Pause machte klatschten die Genossen . Das Gleiche spielt sich heute bei Merkels Sinn freien Einlassungen im Bundestag ab. Die Geschichte wiederholt sich ,hoffentlich bis zum Ende.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 12. September 2016 - 13:27

Antwort auf von Heinrich Jäger

Ich tue mich schwer mit Ihrem Begriff "Volksverräterin" und wie es meine Art ist, wenn ich irgendwo schreibe, ich beziehe mich auf den Gesamtrahmen, sofern er mir auffällt.
Zum Einen wundert es mich, dass Ihnen Cicero dies durchgehen lässt, denn es gibt zu diesem Begriff auch eine leidvolle Geschichte, wenn ich nicht irre. Ich erinnere an Roland Freisler und den Volksgerichtshof.
Ich denke auch, dass Merkel elementare und unserer Verfassung eingeschriebene Gesetze verletzt, nicht so sehr die niedergeschriebenen.
Die eingeschriebenen sind die, auf denen sich Begriffe wie Souveränität und Volk gründen, ohne hinterfragt zu werden. Sie sind positiv gesetzt.
Sie scheinen Merkel vor allem m.E. nicht geläufig, entsprechend interpretiert sie unsere "Verfassung", ohne ihr folgen zu können?
Das kann man kaum einklagen, vielleicht doch eher abwählen.
Ihren Begriff würde ich für Frau Merkel nicht wählen, m.E. ist sie eher bar jeden Verständnisses dafür, was und zu welchem Zwecke das GG ist.

Petra Schaefer | Do., 8. September 2016 - 16:14

"doch für die Veränderung in der BRD in jenen Dimensionen, wie sie sich derzeit ereignet, hat die Regierung kein Mandat." Diese Worte sprechen mir aus der Seele und ich denke - vielen Bürger- und Bürgerinnen dieses Landes ebenso. Man will keine weiteren "Parallelgesellschaften" und die damit verbundenen Probleme mehr; man hat schon genug davon in vielen Städten; man will auch nicht für diese Fehlentscheidungen arbeiten und bezahlen....
Es ist die SUMME dieser Politik (CETA, TTIP, Erdogan,ditib,Moscheen-Bau, Armenien Resolution, Böhmermann, Köln, Bankenkrise, Europapolitik, Staats-Medien usw. usw. - kurz gesagt: Man will diese Politik nicht mehr....und - ja - man schaut/liest jetzt WEST - wie z.B. NZZ - u.a. .... Danke CICERO und Herr Kissler für Ihren Journalismus.

Christoph Kuhlmann | Do., 8. September 2016 - 16:27

Was soll man von einer Politik halten, die geltendes Recht ignoriert um eine Million Menschen aufzunehmen und dann Zustände in den Lagern zulässt, die alle internationalen Regeln verletzen, wo Frauen und Kinder keinen Schutz genießen und religiöse Minderheiten weiter verfolgt werden, wo Gewalt an der Tagesordnung ist? Wie passt es zusammen sich zehn Jahre nicht um das Thema zu kümmern und dann eine Völkerwanderung auszulösen? Ich höre mir Merkels Plattitüden schon lange nicht mehr an. Sie ist nicht nur in rhetorischer Hinsicht eine Zumutung, auch ihre Sachkompetenz lässt oft zu wünschen übrig.

ich kann bei dem, was Sie schreiben, nur zustimmend mit dem Kopf nicken. DAS hat nichts mit Christlichkeit, Wertschätzung, Mitgefühl oder Respekt zu tun, sondern mit etwas ganz Anderem. Nur - wie benennt man das ? Ich weiß es nicht...

Wolfgang Tröbner | Do., 8. September 2016 - 16:40

Danke, Herr Kissler, für Ihren erhellenden Artikel.

Merkel ist ein Chamäleon und passt sich permanent ihrer Umgebung an, aber alles nur zum Zwecke der Durchsetzung ihrer eigenen Ziele. Einerseits das Bekenntnis Merkels zu „Freiheit, Sicherheit, Gerechtigkeit, Solidarität“, andererseits ihre ständigen Bemühungen gegen Freiheit und Sicherheit - irgendwie scheint das auf den ersten Blick nicht zusammenzupassen. Oder doch? Ich glaube, dass Merkel einfach nur eine eiskalte Machtpolitikerin ist, der jedes, aber auch wirklich jedes Mittel recht ist, wenn es denn ihren Zielen dient.

Merkel hat weder Interesse an unserem Land (dafür gibt es hinlänglich Indizien) noch an den von ihr herbeigerufenen Flüchtlingen (auch dafür mehren sich die Anzeichen). Sie versucht sich zwar, einerseits als "Mutter" der Nation (zumindest war das vor Jahren so), andererseits als "Mutter" der Flüchtlinge zu inszenieren. Dazu ihre wirklich unsägliche Sprache und ihre permanente Raute. Unerträglich!

Bernd Eifländer | Do., 8. September 2016 - 16:57

Herr Kissler, Bestnote für diesen Artikel ! Wenn die CSU abspringt geht's ohnehin zurück in die Uckermark. Ich glaube nicht das sie noch irgendwo gefragt ist, weder in der EU noch international ! Solange sie mit dem Deutschland -Scheckbuch wedeln konnte, hat man sich im vorauseilendem Gehorsam ihrer Meinung angeschlossen.

Gisela Müller | Do., 8. September 2016 - 17:43

solche sachlich kritischen Artikel, Meinungen und Kommentare zu lesen, und dennoch das Gefühl zu haben, an einer Bunkermauer zu kratzen. Was ist bloss los in und mit diesem Land? Mit den sogenannten "Politikern"? Gibt es denn nur noch die Mehrheit der ideologisch Verbrämten? Wie konnte es passieren, dass wir das zugelassen haben? Und weiter zulassen! Ich befürchte, die Wahlen werden es nicht "richten". Ich befürchte, die schlimmen Konsequenzen werden erst noch kommen. Und dann stellt sich diese Frau da hin, in ihrer "unnachahmlichen" Art und redet von "bei der Wahrheit bleiben, die etablierten Parteien müssten zusammenhalten, Deutschland bleibt Deutschland", usw. Es ist einfach unerträglich geworden! Mittlerweile könnte ich ein Buch schreiben über all das, was ich in den letzten 12 Monaten gelesen, gedacht, gehofft, gefühlt und geschrieben habe. Aber.... keine (Ver-)Änderung weit und breit in Sicht. Es ist echt zum HEULEN...

Frau Müller, Sie haben in Ihrem Beitrag recht, dass eigentlich alles was bei uns in der Politik, und in den Medien zur Zeit passiert, irrelevant ist in und Sie hierüber ein Buch schreiben könnten.

Mich wundert es immer wieder, dass es so viele Beiträge gibt, die sich mit diesem Thema beschäftigen – ohne jede positive Resonanz, oder ein Ergebnis, gleichgültig von welcher Seite.

Es bleibt uns leider nichts anderes übrig als durch anstehende Wahlen die etablierten Parteien „aufzuwecken“ und für ernst zu nehmende Diskussionen zu sorgen.

Das, Frau Müller, wäre wahrhaftig "unsere" Aufgabe, nämlich laut und deutlich sagen "Wir lassen das NICHT mehr zu!" Jede und jeder hat Abgeordnete ihres/seines Wahlkreises, die Kontaktadressen sind im Internet zu finden. Ich rufe alle auf, sich anzuschließen und diesen Abgeordneten zu schreiben "So nicht - nicht mit mir!" BITTE, helfen Sie mit und bitten Sie Bekannte, es auch so zu tun!

Es bewegt sich was - wenn auch unendlich langsam. Der Stern von Frau Merkel ist schon merklich verblasst und befindet sich unaufhaltsam im Sinkflug ...

Die Ursache der "Bunkermauer", die Sie beklagen, ist m. E. die unheilige Allianz zwischen links gesteuerten Medien und Parteipolitik, welche die gesamte Öffentlichkeit wie eine Krake im Würgegriff haben.

Doch das "Pack" fängt an, sich zu wehren, und wird nicht lockerlassen. Die jüngsten Wahlen haben es bewiesen.

Hanna Lang | Do., 8. September 2016 - 17:59

..."uns vieles abverlangt wurde"...
Was soll man zu Worten wie diesen aus Politikermund noch sagen?
Wer noch nicht genug hat und genauer wissen will, wie Leute ticken, die oberflächlich immer "gut funktionieren", die es immer nur "gut meinen" und die einfach alles und jeden, der ihre Sicht oder Überzeugung erschüttern könnte, ignorieren oder verteufeln, sollte sich den Film "Das weiße Band" von Michael Haneke anschauen. Danach versteht man, was mit "weißgetünchten Gräbern voller Unrat" gemeint ist.

Arne Bruhn | Do., 8. September 2016 - 19:40

sei es, "erklärte" uns Wählern ein CDU-Mann, wenn "einfache Antworten auf komplexe Fragen" gegeben würden. Danach ist ja wohl die Bundeskaiserin Merkel Populistin pur: "Wir schaffen das" für ein Europa erschütterndes Problem, nun gefolgt von "Deutschland wird Deutschland bleiben." Aber selbstverständlich, Frau BK, Aachen wird weiter Aachen sein, Bochum Bochum etc.. Nur werden Aachen, Bochum etc. nur noch so heißen! Die Bevölkerung ändert sich u. wird sich weiter ändern. Die Frage ist nur, ob die angestammte Bevölkerung die Kraft aufbringt, wieder einmal eine eigene, kurze Antwort zu geben "Wir sind das Volk. Frau M.!"

Ursula Schneider | Fr., 9. September 2016 - 14:48

Antwort auf von Arne Bruhn

Generalsekretärin Barley heute im FAZ-Interview: "Populismus wäre es, nur den Satz zu sagen. Seriöse Politik ist es, wenn man es tut."
Und etwas später: "Was wir ihr (Merkel) vorwerfen, ist, dass sie sich so oft damit begnügt, einen schicken Satz zu sagen und ihn dann aber nicht auszufüllen."

Sie sehen, die AfD kommt langsam in Sachen Populismus aus der Schusslinie ...

Bernd Fischer | Do., 8. September 2016 - 20:02

Merkel ist sozialisiert in der SED-Diktatur der DDR.
Dort hat sie , als Teil des Sytems, das Volk als Masse erlebt, das die Vorgaben der Politik zu beachten hat.
In diesem ( dummen ) Stil regiert sie.
Das Schicksal der Democrazia Cristiana in Italien, die nach fünfzig Jahren Regierung längst nicht mehr existiert, sollte Warnung genug sein für die CDU.

Merkel = Comme ci, comme ça.
Und was bedeutet das Verhalten der Kanzlerin für die Zukunft der CDU?
Vorhersehbar nichts Gutes.
Aber ein wenig nostalgisch ist die Kanzlerin doch schon , der nächste Parteitag der CDU 2016 findet wieder in Essen statt, wo Angela Merkel im April 2000 mit großer Mehrheit zur Nachfolgerin von Wolfgang Schäuble zur CDU Bundesvorsitzenden gewählt worden ist.Ich freue mich schon auf die "Standing Ovations" die hoffentlich die 12 Minuten-Marke überschreiten werden.
Wäre doch ein Unding, wenn der Honnecker Rekord ( auch 12 Minuten ) nicht geknackt wird.

Barbara Kröger | Do., 8. September 2016 - 21:05

Parolen, nichts als Parolen: zuerst „Wir schaffen das“ und jetzt „Deutschland werde Deutschland bleiben“. Wem sind denn diese Sätze eingefallen, welcher selbsternannte Thinktank steckt da wieder dahinter….

Wir brauchen keine fremdbestimmten Anordnungen, oder Arbeitsanweisungen! Es reicht nun wirklich!
Frau Merkel sollte, zusammen mit ihren Hintermännern und Hinterfrauen, endlich zurücktreten und nie, nie wiederkehren!

Clara Schwarze | Do., 8. September 2016 - 21:27

Was aus Merkel in Wirklichkeit spricht ist die DDR. Und zwar nicht nur in jenem Bürokratensprech, sondern auch in dem Politikbild. Ein sakralisierter Staat erzieht die Bevölkerung im Sinne einer Ideologie, deren Sieg "historisch notwendig" ist - nur das ist jetzt eben der Neoliberalismus. Aus der DDR stammt auch der Bürokratensprech und auch jene double-bind-Botschaften. Sie sprechen aber nicht für einen inneren Widerspruch, sondern die Widerspruch ist die Botschaft und er soll auch nichts aussagen, sondern demobilisieren und verwirren. Putin kann das auch. Es steckt gar nicht so viel dahinter, als einfach eine Ost-Schulung. Sie macht das vermutlich nicht mal bewusst, sondern es ist einfach der gelernte Politikstil, der auch bei Stress immer mehr durchschlägt. Wir werden uns noch wundern.

Karola Schramm | Fr., 9. September 2016 - 13:45

Antwort auf von Clara Schwarze

Hallo, Frau Schwarze. Danke für diese DDR-Analyse. Habe ich nicht so gewusst, von daher, vielen Dank für diese Aufklärung.

Hendrik Tongers | Sa., 10. September 2016 - 16:05

Antwort auf von Clara Schwarze

Diese wurschtige Brambäsigkeit und Abscheu gegenüber allen Bio-Deutschen wird in vielfältigen Youtube Auftritten der Frau deutlich. Ihr einzigartiger Auftritt bei dem Wegschmeissen der "Nationale" am Wahlabend, ihr neuster Auftritt bei Erdogan, das hätte global kein Regierungschef überlebt, bei uns jubeln die Merkel-Press. In einem der vielfältigen, nachhaltig sachlichen Samisdat-online-Medien ist eine interessante Fotostrecke veröfentlicht worden. Vier Fotos von Treffen ausländischer Staatsoberhäupter mit dem türkischen Präsidenten Erdogan. Dreimal Erdogan mit dem Gast, immer mit zwei Flaggen im Hintergrund. Der des Gastes und der türkischen Nationale. Bis auf den Besuch Merkels. Zwei große türkische Flaggen im Hintergrund und auf dem Tisch eine dieser Mini Flaggen im Tischständer, davon ein deutsches Flägchen. Vermutlich sollen wir dankbar sein, dass A.M. diese kleine deutsche Flagge nicht in den Papierkorb warf.

Sabine Bauer | Do., 8. September 2016 - 21:56

Überheblichkeit und Unschärfe sind die Essenzen aus denen Merkel ihre nichtssagenden Reden schöpft. Vielfach wurde sie als "abgehoben" beschrieben. Sie denkt europäisch, global. Das kleindeutsche Alltagsleben scheint sie wenig zu interessieren. Angst vor Parallelgesellschaften? "Dann stellen wir halt mehr Polizisten ein". . . . Symptome bekämpfen, statt Probleme zu lösen ist ihre Devise. Sie spricht von "Halt, Perspektive, Orientierung" und meint damit das "Höhere", das ihr vorschwebt, den "Humanistischen Imperativ", den sie auf u n s e r e Fahne geschrieben hat. Kein Wunder, dass ihre stärksten Befürworter die Kirchen sind, die ausdrücklich ihre Politik unterstützen, ja sogar noch erweitern wollen (offene Grenzen u. sofortigen Familiennachzug). Dieser Tage ist es ausgerechnet Aiman Mazyek, der Merkel beispringt und sie verteidigt, dessen Zentralrat d. Muslime eng verbandelt mit den ägyptischen Muslimbrüdern ist.
Viel zuviel Moral und Eigennutz im Dunstkreis Merkels.
Wer steuert wen?

Mazyek, was ist das für ein Name?
Namen sind nicht immer Schall und Rauch, aber nur aus Interesse.
Laut Wiki arbeitet er daran, den Deutschen nicht nur Fremdenfeindlichkeit sondern auch islamischen Rassismus "auszutreiben".
Das alles angesichts des politischen Islams und seiner "Errungenschaften" in Nahost und Afrika.
Ein Ansatz, der evtl. vernachlässigt, dass Europäer nicht so gerne diese Zustände des politischen Islam in ihren Ländern haben möchten.
Historisch halte ich die Idee einer Vertiefung des derzeitigen islam in Europa für gewagt.
Bin gespannt auf die gewaltigen Anstrengungen aller anderen europäischen Länder, sich dessen derzeitigen "Segnungen" zu öffnen. Satire off
Wenn man nur woanders hinkönnte, aber ich schaue auf die Weltkarte, dieses kleine Europa und frage verzweifelt, habt Ihr noch nicht genug, Muslime???
Wir möchten vielleicht einfach nach unserer Facon selig werden. Das schliesst andere Religionen und Denkansätze nicht aus, jedoch als wesentliche?
Gefragt

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 12. September 2016 - 17:46

Antwort auf von Dorothee Sehrt-Irrek

Sich vor Gericht zu treffen?
Interessant in diesem Zusammenhang der Urteilsspruch in Norwegen gegen eine Friseurin, die eine Verschleierte nicht behandeln wollte.
Ein Gericht befindet die Verschleierung als religiös geschützt.
Unabhängig davon, dass es extrem unhöflich ist, einer Kundin zu sagen, dass man ihre Performance nicht leiden kann, ich kann die Reaktion der Friseurin im ersten Moment verstehen.
Für mich ist der Schleier ein Zeichen der Unterdrückung von Frauen im Islam, dem sich viele im Islam zugesellen und damit das Leben von nichtverschleierten Frauen im Islam erheblich erschweren in deren Ländern.
Muss ich das gut finden, wenn ich es nicht als Religion empfinde?
Ist das alles einfach nur Rassismus oder kollidiert hier Meinungsfreiheit mit Religionsfreiheit?
Quo vadis Europa?
Ich sehe keinen Ausweg für die Friseurin als Anbieterin von Dienstleistungen, aber wo ich es mir aussuchen kann, gehe ich dem Schleier aus dem Weg.
Freiheit oder Ausgrenzung?

Schon lange frage ich mich, welchen Stellenwert die einzelnen Punkte unseres Grundgesetzes zueinander einnehmen.
Ist die Religionsfreiheit höher angesiedelt als z. Bsp. die Gleichstellung zw. Mann u. Frau, oder etwa die Meinungsfreiheit, wie Sie sagen? Wenn wir von Niqab/Burka sprechen wäre diese Frage entscheidend.
Islamexperten beteuern, dass das Verhüllungsgebot nicht unter die Religionsfreiheit fällt, sondern eher unter Kulturrelevanz.
De Maziere aber spricht von Religionsausübung, beruft sich auf Urteile des Europ. Gerichtshofs.
Ist denn niemand in der Lage hier Begriffsklärung zu schaffen?

Liebe Fernsehanstalten, bitte bringt ausführlich und immer wieder Dokumentationen über Frauen- und Hexenverfolgung in Europa.
Mit Schleier und dem richtigen Glauben hätte frau vielleicht mehr Chancen gehabt damals?
Ich mag dumm sein, aber nicht blöd.
Der Großinquisitor? in Ecos "Der Name der Rose" war welcher internen Glaubensrichtung?
Die Jesuiten und die Frauen, eine Erfolgsgeschichte?
Kleine Experimente in öffentlichen Verkehrsmitteln: Irgendwo sitzen verschleierte Muslima. Stellen Sie sich mal als Frau neben den wahrscheinlichen Mann/Sohn in der Nähe oder setzen Sie sich zu ihm.
Innere Schnappatmung würde ich das nennen.
Das wird eine tolle Integration, Frau Merkel.
"Sie, Frau Merkel werden jenseits der Geschlechter gesehen, darauf könnte ich wetten. Praktisch für Sie."

Sabine Bauer | Di., 13. September 2016 - 20:57

Antwort auf von Dorothee Sehrt-Irrek

Aiman Mazyek ist Sohn eines Syrers u. einer Deutschen. Er ist Vorsitzender des ZMD,
"Zentralrat der Muslime in Deutschland". Allein diese Bezeichnung ist aussagekräftig.
Nicht etwa "Zentralrat -deutscher- Muslime". Man will sich schon abgrenzen.
Mazyek wird nicht müde zu betonen, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Islam u. Terrorakten gibt, denn der Islam sei eine friedliche Religion.
Er behauptet, die Scharia sei mit der Demokratie vereinbar (DIE WELT, 1.9.2015)!!
Sobald Journalisten kritisch hinterfragen, kommt der SS-Vergleich.
Er fordert Toleranz im Sinne der Religionsfreiheit - auch für die Scharia.
Entlarvend in diesem Zusammenhang seine "Empfehlungen" an Muslime was Mischehen Muslim/Christ angeht, da ist Toleranz dann plötzlich eine Einbahnstrasse zugunsten des Islam.
Die christl. Kirchen in D kritisiert er scharf, wenn sie über humanitäres Engagement in Flüchtlingsunterkünften hinaus, für ihren Glauben werben.
Die Nähe zu Merkel u. ihrer Regierung ist besorgniserregend.

Peter Voit | Do., 8. September 2016 - 23:00

Der Satz von Angela Merkel - "Deutschland wird Deutschland bleiben - mit allem, was uns daran lieb und teuer ist" - könnte auch so verstanden werden, daß da einer mit einem eisernen Besen in der Hand "durch den Garten unserer deutschen Politik" (Tucholsky) zu gehen beabsichtigt. Doch dem ist wohl eher nicht so.
Möglicherweise sieht sich die Kanzlerin im Gefolge alttestamentlicher Propheteten: "Wolf und Lamm werden beieinander weiden, der Löwe wird Stoh fressen wie das Rind und Staub wird die Speise der Schlange sein ..." (Js 65, 25).
Nicht nur Angela hat uns lieb, wie Herr Kissler schreibt, sondern auch der Wolf das Lamm und das Lamm den Wolf?
Doch eher dürfte es so sein, daß die Kanzlerin, wenn sie von Deutschland spricht, das bleiben werde, das Deutschland der offenen Grenzen meint, das Land, in das Millionen von Schwarzafrikanern und Moslems einreisen und da angesiedelt werden. Mit allem, was uns daran lieb und teuer ist?

Ruth Falk | Do., 8. September 2016 - 23:39

Habe mit einem Verwandten, der Arzt ist, Fr Merkel reden hören. Er kann kaum Deutsch, hat sie nur beobachtet, und entsetzt gesagt: die Frau ist krank. Müssen in D. Führungskräfte nicht regelmässig zum Checkup? Sie wirkt wie Ronald Regan.

Marc Billings | Fr., 9. September 2016 - 00:28

Es heißt ja immer, man sollte nicht gleich jeden Blödsinn der einem durchs Hirn rauscht auch in einem Forum veröffentlichen. Aber als ich die das Foto zur Story gesehen habe, war ich vor Lachen nicht mehr in der Lage, die eigentliche Story zu lesen: Die sieht auf dem Foto ja aus wie die Mutti von Kermit the Frog.
Gruuuuuselig...und das um die Uhrzeit!
Schlimm!

Robert Müller | Fr., 9. September 2016 - 08:07

Merkel scheint keine Redenschreiber zu nutzen, vielleicht ist das ihr Problem? Zur Rede selber kann ich nichts eigenes sagen, gesehen habe ich sie nämlich nicht und dieser Artikel motiviert mich nicht mir sie nachträglich anzusehen.

robert renk | Fr., 9. September 2016 - 09:30

Über die rednerischen Qualitäten der Kanzlerin ist alles gesagt, sie hat allerdings nennenswertere Schwächen. Interessant der Merksatz "Deutschland wird Deutschland bleiben...."
Vor einem Jahr hieß es noch Deutschland wird sich verändern blablabla.
Der Schwenk ist zu offensichtlich, das Fähnchen flattert fröhlich im Wind. Die CDU macht sich zum Gespött der Republik, wen wundern da die Wahlergebnisse. Peinlich die Leute aus der zweiten Reihe, die brav die Stange halten, namentlich erwähnt seien hier Thomas Strobl und Peter Tauber. Quo Vadis Deutschland, wohin geht die Reise mit solchen Pfeifen ?

Ulrich Bohl | Fr., 9. September 2016 - 10:31

Zunächst einmal herzlichen Dank an Herrn
Kissler für diesen Beitrag.
"Dann ist das nicht mehr mein Land " Dem
"mein" sollte man vielleicht mehr Aufmerk-
samkeit schenken. Es könnte wörtlich ge-
meint sein. Zur Verwaltung Ihres Staates
bedient sie sich treuer Verwalter, dass sollten
wir bei aller persönlichen Kritik nicht ver-
gessen. Denn ohne diese kann kein Kaiser
sein Reich verwalten. Es sind immer die
vielen kleinen in diesem Fall Merkels die
ein System bis zu einer gewissen Grenze
lebensfähig halten.
Altmayer redet alles schön, de Maizière
bellt gelegentlich zurückhaltend, v.d.
Leyen baut eine Spiezeugarmee auf,
Maas nimmt, da selbst nicht in der Lage,
die Dienste alter Stasimitarbeiter in An-
spruch usw.. Kritik an Merkel als Trägerin der
Richtlinienkompetenz ja, aber den Rest
bitte nicht vergessen. Sie bilden eine
Verantwortungsgemeischaft.
"Staatskunst ist die kluge Anwendung persönlicher Niedertracht für das Allge- meinwohl."
Abraham Lincoln

Michael Murmurachi | Fr., 9. September 2016 - 10:52

Abgelesene und freie Reden von Merkel lassen nur den Schluss zu, dass sie nicht versteht was sie von sich gibt, und, dass sie dringendst einen Deutschkurs benötigt.

Bei Frau Merkel fallen mir Aussagen von Goethe und Clausewitz zum Thema Menschenführung ein:
„Nur wer klare Begriffe hat, kann auch befehlen.“ (Goethe)

„Aber wenn es darauf ankommt, nicht selbst zu handeln, sondern in einer Beratung andere zu überzeugen, dann kommt es auf klare Vorstellungen an.“ (Clausewitz)

Keines dieser Merkmale erfüllt Frau Merkel. Sie ist auf dem Niveau der FDJ-Agitation stehen geblieben.

Unter solchen Voraussetzungen schlägt sie sich wacker: viele Bürgern folgen ihrem orientierungslosen, populistischen Zick-Zack kritiklos; die ehemaligen Volksparteien CDU und SPD haben kein Personal, das rational bewerten kann, was Merkel „Logik“ nennt.

Zur CSU bleibt festzustellen: wollen täten die wohl schon, nur dürfen haben sie sich nicht getraut…

Brigitte Simon | Fr., 9. September 2016 - 10:56

Bereits 20.02.2003 machte Merkel in Ihrer politischen Funktion als CDU-Chefin, wie
die "WashingtonPost" schreibt "Merkels
Bückling vor Bush". Damit sorgte sie für einen
handfesten Eklat. Sie stimmte in den Kriegsgesang der US-Regierung ein, sicherte George-W. Bush hegliche deutsche militärische
Unterstützung zu. Sie wettertegegen die Bundesregierung - und brach nach Ansicht der SPD eine Tradition deutscher Politik. Gott sei Dank war Schröder der Bundeskanzler. Er ver-
weigerte Hussein Deutschlands Unterstützung.
Einen Krieg, dessen Folge die Entstehung des IS
war! Merkels Achillesferse, die nach wie vor der
CDU Angst einflößt. Diese, ihre Alleingänge
zerstören Deutschland, der EU. Sich als Deutscher zu bezeichnen ist bereits rechts, wir
sind nur noch "Inländer!".

Merkel hat aus ihrer Stasizeit weder geistig noch
moralisch dazu gelernt.Wir erleben hier im westlichen eine Renaissance des östlichen Stasi.
Danke Herr Kissler für Ihren Beitrag!

Eberhard Scholz | Fr., 9. September 2016 - 13:51

Johann Philipp Palm (1806) "Deutschland in seiner tiefen Erniedrigung". Die Zeiten kehren wieder.

Jutta Handge | Fr., 9. September 2016 - 15:30

Wer sich mit dem Coudenhove-Kalergi-Pan einmal
beschäftigt, der wird ganau erkennen, welches ihr
Ziel ist.
Sie hat von der Coudenhove-Kalergi-Stiftung dafür schon den Europa-Preis bekommen.
Einfach mal Googlen.

Da, Wiki, steht nichts von einer Verschmelzung Afrikas, dem Nahen Osten mit Europa.
Ich denke also, dass Frau Merkel schon weiter ist als dieser Herr.
Wo dieser aber noch Boden unter den Füßen hat und zumindest noch europäische Interessen vertritt, Afrika und der Nahe Osten sollen als Kolonien erhalten bleiben, sogar Werte, wirkt er auf mich wie ein typischer Weltbürger, weil er sich nicht zuordnen kann oder jemand, der mit der Weltkugel spielt. Vor solchen Leuten hätte Helmut Schmidt warnen sollen. Sie erschaffen die Welt neu, um ihrer Herkunft Legitimität?
Das ist ein Problem, weil viele Menschen das ohne schaffen.
Das ist schwer zu trennen von evtl. intelligenten Ideen der europäischen Einigung, weil er dieselben Worte benutzt.
Es ist auch nicht schön so etwas zu dekonstruieren.
Schaue jeder Wähler, wie genau Merkel es macht und was es für ihn bedeutet.
Das ist gestattet in einer Demokratie.
Ihr Beitrag ist sehr wichtig, aber die Leseanleitung fehlt für Europäer wie mich.

polyglotter Visionäre wie Coudenhove-Kalergi zugrundelegt, dann hat Frau Merkel ganz sicher eine Intelligenz.
Und das wäre dann vielleicht auch ein Betätigungsfeld für sie.
Nur bitte, wann geht sie endlich aus der Politik?
Wenn Winston Churchill von den `Vereinigten Staaten von Europa´ sprach, konnte er das sicher selbst denken und organisieren als lebendige Einheit, weil er Politiker war.
Wenn Visionäre anfangen über Politik nachzudenken, dann würde m.E. Helmut Schmidts Satz zu ihnen passen, wenn sie auch noch dächten, sie zu gestalten.
Wenn ich mich entscheiden müßte zwischen den Ehrungen, die Merkel zuteil wurden und keinesfalls ihrer schlichten Art, sondern ihrer Schlichtheit im Denken, wie ich es bemerke, ich würde die Ehrungen auf diese Schlichtheit abklopfen.
Winston Churchill war nicht schlicht, de Gaulle auch nicht und Helmut Schmidt war sogar besonders von sich überzeugt.
Merkel könnte sogar extrem von sich überzeugt sein, wenn sie aber etwas sagt ist es schlicht.

Jacqueline Gafner | Fr., 9. September 2016 - 18:24

und den richtigen Zeitpunkt zum Absprung verpasst. Das weiss sie auch, scheint jedoch überzeugt zu, mit genügend "Sitzfleisch" noch einmal zumindest soweit aus dem Wellental herauszukommen, dass ein gesichtswahrender Abgang möglich wird. Ob das gelingt, ist fraglich, da die Kanzlerin nicht einmal ansatzweise zu erkennen gibt, dass sie die Situation vor einem Jahr möglicherweise nicht richtig eingeschätzt hat. Fehler zu machen, ist menschlich, nicht dazu stehen zu können, ist schlicht dumm. "Besser mit der Partei irren als gegen sie recht haben" dürfte in der Bevölkerung als geistige Grundhaltung nicht mehr allzu weit verbreitet sein. Fehler verzeiht man vielleicht, selbstgerechte Sturheit eher nicht. Verlorenes Vertrauen wieder aufzubauen, gelingt - wenn überhaupt - nur, wenn die Einsicht da ist, dass man es sich neu verdienen muss. Einfordern kann man es selbst dann nicht, wenn man einst als mächtigste Frau der Welt gehandelt wurde. Ich denke, dass Angela Merkel diesmal "fertig hat".

peter hauser | Fr., 9. September 2016 - 23:12

< Karokla Schram>
Da ich nur 3 bis 4 bis Sunden Schlafe, bewunderere ich immer wieder ihr Engagiment und Einsatz Ihre Meingung zu vertreten.Ich bin< zwischen Wachen und Schlafen> nicht immer konzentriert genug alles hier zu lesen, Urteilsktaft stellt sich ein wenn das Gehirn aktiviert wird,erst langsam
<Angela hat uns lieb >
Na ja, ein Menschn der etwas aus einem Zusammenhang sagt:,<wir müssen bei der "Wahrheit" bleiben, dann werden "wir siegen.> Was Wahrheit ist, bestimmt Merkel allein, und Sie hat Demokratie nicht verstanden.
Macht kurumpiert und schaft sich subalterne "Zubringer" die Sie nur bestätigen(monitärenInteressen)
Merkel ist geprägt/sozialisiert durch DDR /pastorlal beschützte "Geborgenheit".
Als "Seteneisteigerin", blieb Sie"unerkänntlich".Heute weiß jeder, daß sie nur noch herrschen will,.wohl verständlich, aber politisch elitär und abgehoben.
Leider zeigenn sich keine mutige Alternative, die natürlich Kritik aushalten müßte.
Die CSU/SPD bleibt nebulös.Propaganda..AFD?

da es mir immer mal auffiel, sie sprechen ja auch Ihre persönliche Lebenssituation an, wage ich, Ihnen zusagen, dass ich 3 bis 4 Stunden Schlaf für viel zu wenig erachte.
Sie verpassen nichts, wenn Sie ausreichend schlafen und sich den Irrsinn der Welt nur, eigentlich eben genau andersherum, sagen wir 3 bis 4 Stunden lang am Tag antun.
Ich beuge mich diesem irrsinn nicht und schon gar nicht seinem Tempo, das man getrost galoppierend nennen kann.
Die Variationsbreite dieses Irrsinns geht gegen Null, Niente, Nothing.
Die Auswirkunge dieses Irrsinns sind jedoch gemessen an seiner nicht vorhandenen Essenz gewaltig.
Aber die Welt ist eigentlich in jedem kleinen Moment Essenz.
Schauen Sie mehr den Botschaften des Alltags nach, verweilen Sie und vielleicht stellt sich dann für Sie ein neues Zeitgefühl ein.
Bald kommt der Herbst, "Im Nebel ruhet noch die Welt, noch träumen Wald und Wiesen..."
Die Sprachgewalt der deutschsprachigen Literatur hat was...
Wer ihr lauscht, findet Zeit.

Gerhard Hein | Sa., 10. September 2016 - 18:17

Herrn Kisslers Beschreibung, die auf einem Sprachspychologen basiert, kann ich nicht nachvollziehen. Bekannt ist : 3 Spychologen = 4 Meinungen. Niemand taumelt und wird bevormundet. Sich inhaltlich wiederholende Kommentare ähneln eher einem seelischem Stuhlgang, als einem anspruchsvollen Beitrag zur Diskussion. Richtig : die Rede war fade und
ohne Schwung aufgrund physicher Schwäche.
AM. deshalb auf das Niveau SED / Mielke herab-
zuwürdigen, empfinde ich bösartig. Wer die
Verwendung von "Wir" als Anordnung ansieht, hat kein Sprachempfinden. Er möge überlegen,
was Wir geschafft haben, wo Wir im Vergleich stehen und welchen Beitrag er selbst geleistet hat ! Um Freiheit, Solidarität, Sicherheit und Gerechtigkeit muss täglich gerungen werden.
Zweifellos besteht bei Sicherheit und Gerechtig- keit Handlungsbedarf. Wer soll das schaffen, wenn nicht Wir ! Befehlen kann es niemand und
ausser AM. sehe ich weit und breit keine bessere
Führungskraft.

Patrick Feldmann | Di., 13. September 2016 - 12:26

Kisslers Kommentar ist (wieder einmal) hervorragend, da er die geistigen Dimensionen des georderten deutschen Staatsversagens aufgreift und mit entsprechendem philosophischem Vokabular analysiert.
In der Tat: Merkel macht keine Politik, sondern betreibt (stümperhaft) MEtaphysik. Sie redet von Moral und erkennt nicht, daß in ihrem fatalistischen Modell weder Platz für Handeln noch Raum für Verantwortung bleibt. Indem sie aber ersteres durchaus auch qua Rolle für sich beansprucht, aber Verantwortung verneint, ist sie der performative Widerspruch par excellence!