Jemenitische Kinderbräute bei ihrer Scheidungszeremonie
Jemenitische Kinderbräute bei ihrer Scheidungszeremonie / picture alliance

Kinderehen im Nahen Osten - Mann gefunden, Leben zerstört

Die Zahl der Kinderehen im Nahen Osten steigt an, vor allem durch den Zustrom von Flüchtlingen. Imame setzen sich in einigen Ländern über das gesetzliche Mindestalter fürs Heiraten hinweg - mit dem Verweis auf die Scharia

Autoreninfo

Martin Gehlen ist Journalist und berichtet aus der arabischen Welt.

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Rafah war 13, als sie die Schule abbrach und ihre neunköpfige Familie verließ, um mit ihrem neuen Ehemann im libanesisch-syrischen Grenzgebiet in ein gemeinsames Zelt zu ziehen. „Ich fühlte nichts, aber ich hatte keine andere Wahl“, erzählte sie einer lokalen Reporterin über die Beziehung, die ihr Vater arrangiert hatte. Sie habe nichts über Sex gewusst, die erste Nacht sei ein Horror gewesen. Inzwischen hat die Minderjährige, die wie ihr 38-jähriger Mann aus dem syrischen Homs geflüchtet ist, zwei Kinder. „Ich bin unglücklich, aber ich muss mich mit diesem Leben abfinden“, sagt sie.

Rafah ist kein Einzelfall. Die Kriegsflüchtlinge sind froh, wenn sie für ein Kind weniger sorgen müssen. Oft sind es aber keine anderen Flüchtlinge, sondern besser gestellte Männer oder reiche Araber aus den Golfstaaten, die sich eine blutjunge Zweit- oder Drittfrau besorgen. Sie nutzen die finanzielle Notlage der Entwurzelten aus. Für Frauenaktivistinnen ist dies Menschenhandel. „Junge Mädchen werden verheiratet gegen einen Kaufpreis oder um die Miete ihrer Familie finanziert zu bekommen“, sagt Rita Chemaly von der Nationalen Kommission für Frauen im Libanon.

Kleriker berufen sich auf Mohammed

Viele Nahoststaaten haben Gesetze, die ein Mindestalter von 18 Jahren bei der Heirat vorschreiben, aber auch Ausnahmen zulassen. Die konservativen islamischen Kleriker im Jemen und Saudi-Arabien dagegen pochen darauf, dass bereits Mädchen im Alter zwischen zehn und zwölf Jahren reif für die Ehe seien. Sie berufen sich auf den Propheten Mohammed, der mit Aischa ein Kind zur Frau hatte. „Unsere Mütter und Großmütter wurden verheiratet als sie zwölf waren“, erläutert der saudische Obermufti Abdul-Aziz Al Sheikh. „Eine gute Erziehung bereitet ein Mädchen darauf vor, alle ehelichen Pflichten in diesem Alter zu erfüllen.“

Der Jemen hat wohl auch wegen dieser islamischen Schariasitten heute eine der höchsten Müttersterblichkeiten der Welt. In Ägypten werden entgegen der offiziellen Gesetze nach einer Umfrage des Nationalen Frauenrates 22 Prozent aller Mädchen minderjährig verheiratet. Auch in den beiden relativ aufgeklärten Staaten Libanon und Jordanien steigen die Zahlen seit vier Jahren spürbar an, vor allem durch den millionenfachen Zustrom syrischer Flüchtlinge. So ist in Jordanien nach offiziellen Angaben inzwischen jede dritte syrische Braut ein Kind oder ein Teenager.

Frühe Schwangerschaften bergen gesundheitliche Risiken

Die Dunkelziffer liegt wahrscheinlich noch höher. Gefördert wird dieser Missstand durch die Praxis der so genannten Urfi-Ehe. Dabei handelt es sich um einen informellen Vertrag nach islamischem Recht, der den Behörden nicht gemeldet wird. Der Mann kann die Verbindung jederzeit annullieren. Wenn die Bräute minderjährig sind, drohen keine Strafen. Für die Mädchen aber ist mit der aufgezwungenen Hochzeit ihre Zukunft besiegelt. Die meisten brechen das Lernen nach der Grundschule ab und werden schwanger, was eine große Gefahr für ihre Gesundheit bedeutet. Viele werden Opfer häuslicher Gewalt, indem die meist deutlich älteren Männer sie vergewaltigen oder verprügeln.

Eine davon ist Jazia aus dem Lager Zataari in Jordanien. Ihr Vater verheiratete sie an einen entfernten syrischen Cousin. Zwanzig Tage nach der Hochzeit begann er sie zu schlagen. Jazia rannte davon, kehrte aber nach einigen Tagen zur Familie ihres Bräutigams zurück. Die Familie versprach, Daria künftig gut zu behandeln. Doch es änderte sich nicht. Schließlich holte der Vater das verzweifelte Mädchen wieder heim. Heute bereut er die von ihm durchgesetzte vorschnelle Ehe. Arbeitslosigkeit, erzwungenes Nichtstun und Zukunftsangst würden syrische Familien dazu verleiten, ihre Töchter zu früh zu verheiraten, sagt er.

Elham El-Dessouky ist eine ägyptische Fotografin, die mit ihrer Kamera das heikle Thema anprangert. Auf ihren Bildern zeigt sie junge Mädchen in wallenden Brautkleidern. Obwohl ihre Hände mit Handschellen gefesselt sind, halten sie weiterhin ihre Puppen fest. „Ich will mit meinen Arbeiten das Bewusstsein der Gesellschaft schärfen“, sagt die Künstlerin. „Solche Hochzeiten müssen verboten werden, weil sie das Leben der Mädchen ein für alle Mal zerstören.“

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Herbert Trundelberg | Do., 1. September 2016 - 18:11

ich ja gespannt wie unsere Politik reagiert wenn sich die Imame über das GG hinweg setzen. Ob die dann ausgewiesen werden. Da ist mein Glaube an die jetzige Politikergilde wohl eher Skeptisch. Die lassen ja auch die 5 Kolonne vom Sultan hier wirken wie sie wollen.

Petra Wilhelmi | Do., 1. September 2016 - 18:55

Antwort auf von Herbert Trundelberg

Deutsche Gerichte haben Kinderehen nach Schari'a Gesetz bei "Flüchtlingen" hier schon anerkannt. Man muss da nicht gespannt sein. Übrigens, die Zweitfrau ist durch deutsche Gerichte auch schon anerkannt worden auf Grundlage der Schari'a. Das ZDF mit Herrn Kleber hat sich zumindest nicht negativ (vorsichtig ausgedrückt) darüber ausgedrückt und es sogar vielleicht als Glück für manche Mädchen bezeichnet.

Steffen Sommerfeld | Do., 1. September 2016 - 19:27

Antwort auf von Herbert Trundelberg

Die Fragd stellt sich kn Merkelland 2016 nicht mehr. Im Namen der sog. Religionsfreiheit wird auch noch jedes Gesetz an die Vorstellungen der Imane angepasst. Fie offizielle Sprachregelung kann man schonmal hier bewundern: https://youtu.be/FBIZrMjOCNk
Hat ja auch Gutes die Kinderehe und der Staat sollte sich doch bitte nicht in Familien einmischen.

Und nun wieder zum Hauptproblem unserer Zeit, dem Kampf gegen Rechts...

Die Politik hat bereis beim Thema der Beschneidung minderjähriger Jungen einen Ko Tau vor der Religionsfreiheit gemacht. Minderjährige Jungen können an ihrem Geschlechtsorgan sanktionsfei verstümmelt werden, wenn die Religion es gebietet. Ein Trauerspiel deutscher Verfassungstreue.

Ronny reim | Fr., 9. September 2016 - 13:22

Antwort auf von Renate Aldag

Wollen wir solche widernatürlichen und perversen Gesetze wirklich? Kinderehen sind Missbrauch von Kindern, in Deutschland verboten und das zu Recht. Vielehe und Verstümmelung von Mädchen sind abscheulich und krank. Dies hat mit unserem GG nichts mehr gemein und ist, auch im Christentum, zu Recht verboten. In welchem Land wollen wir in Zukunft leben ? Wenn wir uns nicht endlich auf die christlichen Werte und die Bewahrung des Grundgesetzes besinnen, werden wir in einer Wirklichkeit erwachen, die uns allen großes Leid bringen wird. Es darf für Muslime keine Ausnahme vom Grundgesetz geben. Es heißt nicht umsonst Grundgesetz.

Herr Sommerfeld, zum Schluss ihres Kommentars, hat mir ein kleines Lachen entlockt. Danke!

Das Schlimme, wenn es nicht alles so trostlos wäre. Ich könnte…

Viele Grüße aus Niedersachsen!

2016-09-02, Freitag, gg. 21:09 h – TPIB

Alexander Steinmann | Fr., 2. September 2016 - 07:35

Antwort auf von Herbert Trundelberg

denn deutsche Gerichte haben solche Kinderehen bereits anerkannt, obwohl das deutsche Recht es nicht erlaubt. Da muss man eher langsam verzweifeln, wie der Rechtsstaat sich selbst demontiert. Religionsfreiheit als Supergrundrecht, soweit es die Sharia bzw. deren Auslegung durch einen mehr oder minder Berufenen befiehlt.

Georg Dallmann | Fr., 2. September 2016 - 09:45

Antwort auf von Herbert Trundelberg

WERTE sind NUR für die geschwurbelten Sonntagsreden und Sprechblasen. In der realen Praxis wurden sie längst beerdigt, leise zwar, dafür aber besonders GRÜNDLICH!
Die SCHARIA lebt längst und in voller PRACHT in diesem Lande, ohne dass sich jemand von der Politiker-Gilde oder den GUT-Menschen (die ja auch so für WERTE sind, sagen sie.....) ernsthaft kümmern würde.

Claudia Steffani | Do., 1. September 2016 - 18:28

Als ob das Geschilderte diese Politik zum Umdenken bewegen würde. Die deutsche Justiz erkennt die Kinderehen bereits breitflächig an. Die Migrationsverbände und die Asylindustrie sehen an einer Kritik dieser Umstände lediglich Sand im Getriebe, bzw. eine Intoleranz gegenüber dem Islam und seiner bunten Vielfalt und vermuten rechtspopulistische Umtriebe. Dass vor Kurzem noch Studien produziert wurden nach denen frühe Geburten die Frauen und zukünftige Alleinerziehende lediglich mangels Schul-und Berufsausbildung in die Armut treiben, ist Geschwätz von gestern. Es geht schließlich um den sog. Familiennachzug aus den muslimischen Erdteilen und damit um finanzielle und machtpolitische Zuwächse. Der Steuerzahler wird es schließlich richten, wenn die 30 jährige Mutter lebenslang im ALGII Bezug verbleibt und der 15 jährige Sohn der Welt auf der Nase herumtanzt, bevor auch er in den Genuss der Grundversorgung kommt. Diese Justiz schafft es ja noch nicht einmal außereheliche Gewalt zu bestrafen

Gudrun Philipp | Do., 1. September 2016 - 18:58

Ich bin sehr froh, daß Cicero dieses abartige Thema aufgreift und sich deutlich auf die Seite dieser Mädchen stellt, die für ihr Leben gezeichnet sind. Die Praxis der sog. Kinderehen muß der westlichen Leserschaft spätestens nach dem im Fernsehen und vielen westlichen Medien geschilderten Fall eines an einen alten Mann verkauften 8jährigen Mädchens im Jemen bekannt sein, weil dieses arme Kind noch in der "Hochzeitsnacht" an inneren Blutungen verstarb. Wer sich mit dem Islam und seinem Propheten eingehend beschäftigt, weiß, daß seine zweite Frau Aisha bei ihm einzog, als sie 6 Jahre alt war. Die "Hochzeitsnacht" fand zwei Jahre später statt. Auch zur Zeit Mohammeds war Aisha mit 8 Jahren noch ein kleines Mädchen. Diese schreckliche Unsitte, die wieder einmal NUR zu Lasten der Frauen ging, wird leider immer noch praktiziert. Es wird allerhöchste Zeit, daß der Justizminister "mal zu Potte" kommt und diese Ehen hier in Deutschland verbietet, auch wenn sie im Orient geschlossen wurden.

Wenn Sie glauben, auch nur eine einzige dieser Kinderehen per deutschen Gesetz verhindern oder gar annullieren zu können, sind sie wahrhaft blauäugig. Der Islam hat seine eigenen Gesetze und die stehen immer über Staatsgesetzen, sind sie doch Teil der gelebten Religion. Eher halte ich es für möglich, daß europäische Minderjährige im Nahen Osten zum Islam konvertieren, dort eine Ehe mit einem Moslem eingehen und als dessen Ehefrau hier wieder einreisen. Wenn diese "Eheleute" in einer der islamischen Hochburgen einer deutschen Großstadt untertauchen, dann helfen kein Maas und keine Hundertschaften Polizei mehr. Dazu sind weder unsere Gerichte noch unsere Polizei mental aufgerüstet, um solche Kämpfe siegreich zu überstehen. Was im Namen Allahs alles möglich ist, sehen wir tagtäglich in den Medien.

Karola Schramm | Do., 1. September 2016 - 19:12

Es ist in der Tat ein Drama, wenn Kinder verheiratet werden. Gandhi ist auch mit 14 oder 15 Jahren mit einem Mädchen verheiratet worden und hatte zeitlebens mit Schuldgefühlen seiner Frau gegenüber zu kämpfen.

Gesellschaften die ihre Religion benutzen um Kinder zu verheiraten oder Mädchen mit alten Männern ist anachronistisch und gehört bestraft, denn verboten ist es ja, wie ich las.
Es müssen also Frauenhäuser in diesen Ländern gegründet werden in denen die Mädchen Zuflucht finden können und vor den "Ehe"männern geschützt werden. Dazu bedarf es einer Polizei, die das Ganze unterstützt und unbestechlich ist, denn reiche Männer wissen wie sie zu ihren Vergnügungen kommen. Der Preis der Bestechung fällt bei ärmeren weg.
Vor allen Dingen aber braucht es Frieden, damit diese entwürdigende und entehrende Armut ein Ende hat.
Kriege verursachen immer Opfer und darum sollte man sie nicht dulden. Den Profiteuren, auch diesen sexuellen Eroberern, muss das Handwerk gelegt werden.

Wolfgang Henning | Fr., 2. September 2016 - 16:55

Antwort auf von Karola Schramm

Was haben die Zwangsverheiratungen der Kinder mit Kriegen zu tun?
Doch - Sie haben recht - die Kinderehen im Islam werden auf das Leben Mohammeds zurückgeführt, und Mohammeds Leben war von Kriegen bestimmt. Diese Kriege wurden ihm aber nicht vom Abendland aufgezwungen, sondern sie entsprangen seinem Machthunger. Insgesamt führte er in seinem relativ kurzem Leben 85 Kriege.
Juden, Christen und übrige "Ungläubige" wurden in Allah's Namen gemeuchelt, versklavt und unterdrückt. Zur Rechtfertigung seiner Taten, einschließlich seiner Ehe mit einem sechsjährigen Mädchen, diktierte er die Suren und Verse des Koran, als unabänderliches "Wort Allah's" Daran glauben die fundamentalistischen Muslime noch heute, und damit rechtfertigen sie auch heute noch Kriege und Terroranschläge in aller Welt. Das soll keine Rechtfertigung für die Kriege des Abendlandes bzw. der Neuen Welt des des heutigen Westens sein, aber nicht alles Übel kommt vom Westen.

Gudrun Philipp | Do., 1. September 2016 - 19:14

Nach deutschem und europäischen Rechtsempfinden handelt es sich um Pädophilie, die per Gesetz strafbar ist, zu Recht! Es gab in Deutschland leider einige Richter, die sich schwer taten, diese Art von "Kinderehen" zu ahnden, nur weil sie irgendwo im Orient geschlossen worden sind. Das macht diese Ehen für einen normal empfindenden Europäer deshalb nicht legaler, sondern erfüllt jeden, der an die armen verkauften Mädchen denkt, mit großer Abscheu. Es liegt nur einige Jahre zurück als deutsche Richter die sog. Ehrenmorde mit milden Strafen belegten mit dem Argument, daß Ehrenmorde zur islamischen Kultur gehören. Zum Glück gibt es diese Argumentation heute nicht mehr. Und genau so muß heute der Tatbestand von "Kinderehen" behandelt werden als das, was er ist: Pädophilie, die in Deutschland und anderen Ländern Europas strafbar ist und ggf. zur Annullierung einer solchen Kinderehe führt.

Peter Bigalk | Do., 1. September 2016 - 19:19

Kulturrelativismus ist halt Teil unserer "Willkommenskultur"...

Ulrich Baare | Do., 1. September 2016 - 20:25

Von Virchow war wohl einer der berühmtesten Ärzte des dt. Kaiserreiches. Und Virchow pflegte zu ärztlichen Tagungen seine Töchter mitzunehmen. Grund: dort war ein Pool an akzeptablen Männern für sie. Denn Virchow war auch Darwinist und wollte für seine Töchter eben (vom Erbgut her) akzeptable Männer haben. Seine Begründung dafür war Darwinistisch und somit wissenschaftlich - was damals in diesen Kreisen die Begründungsinstanz war, um etwas zu deuten oder zu begründen. Begründungen werden immer daher bezogen, was als Bezugsrahmen innerhalb einer Gruppe anerkannt ist - und, die andere Seite der Medaillie - der bezugsrahmen wird immer angepasst den jeweiligen Bedürfnissen bzw. Erscheinungsformen dieser Gruppe. Der religiöse Verweis sagt vor allem aus, dass Religion in dieser Gruppe sehr wichtig ist - und deshalb so gedeutet wird, dass es das jeweilige Bedürfnis (hier: um Kinderehe zu legitimieren) stillen kann.

noa jordan | Fr., 2. September 2016 - 07:08

die SPD hat 2007 das Verbot aufgehoben, dass in Deutschland nur heiraten darf, wer zuvor standesamtlich getraut wurde. Sie wollten damit vor allem ihren potentiellen muslimischen Wählern entgegenkommen, die auch in unserem Land ungern auf liebgewordene Sitten ihrer Heimatländer verzichten. Die Vielehen werden in den Moscheen geschlossen und müssen den Ämtern nicht gemeldet werden und so zahlt der deutsche Steuerzahler selbstverständlich für die daraus entstehenden Kinder. Leider finden solche Sachverhalte in unseren Leitmedien keinerlei Resonanz.

Herzlichen Dank für diesen wichtigen Hinweis!

Ich habe mich damals gefragt, w a r u m man ein Gesetz beschließt, mit dem
eine rein religiöse Verheiratung v o r der gesetzlichen Trauung wieder zugelassen
wird, nachdem man diese Praxis schon im Kaiserreich abgeschafft hatte.
Es war nur eine kleine Meldung in den Gazetten, und - ich erinnere mich - von vernünftigen einzelnen Kirchenvertretern regte sich damals sogar Widerstand, was eigentlich hätte verwundern müssen. Denn denen konnte es doch egal sein, wenn man ihnen ihr Vor-Recht zurückgab, auch eine rechtsgültige Heirat vollziehen zu können.

J e t z t begreife ich das Ganze erst so richtig: Es war ein riesiger Kotau des deutschen Staates vor dem Islam. Die V i e l e h e sollte auf diese Weise sanktioniert werden!

Ein weitere Szene aus dem Stück: "Deutschland - ein Tollhaus" , das schon so schrecklich lange auf dem Spielplan steht...

Detlev Bargatzky | Fr., 2. September 2016 - 09:19

Ich erinnere mich, dass vor einigen Jahren folgende Nachricht durch einige Print-Medien ging:
Ein junger Mann (unter 30) lebte schon seit einigen Jahren in Deutschland, fuhr in sein Heimatland, heiratete dort und kam zusammen mit seiner Angetrauten zurück an seinen deutschen Wohnort.
Eine seiner danach folgenden ersten Handlungen war der Besuch bei der ARGE um dort Hartz 4 für seine Ehefrau zu beantragen.
Dem Sachbearbeiter fiel dabei auf, dass die frisch gebackene Ehefrau 13 Jahre alt war.

Nach Veröffentlichung dieses Sachverhaltes stoppte die Berichterstattung zu diesem Fall.
Heute findet man diese Meldung nicht mehr in den Archiven.

Kristian Behrens | Fr., 2. September 2016 - 11:29

Eine Kanzlerin wie Frau Merkel mit einem Vize wie Gabriel und den jeweiligen politische Seilschaften um diese Personen.....
...wenn man in 5 Jahren in Deutschland nicht bei der shariakonformen Steinigung angekommen ist, natürlich im Zeichen der Toleranz und der Willkommenskultur, dann grenzt das schon an ein Wunder.
Mal abwarten wann das Argument auf den Tisch kommt, dass der staatliche Hoheitsverlust in Deutschland so groß ist, bzw. politisch korrekt, die durch die deutsche Gesellschaft Ausgeschlossenen in den Ghettos so zurückgezogen leben müssen, dass ein Verbot der Kinderehe lediglich den Misstand in die noch weniger zu kontrollierende Annonymität verlagern würde. Ergo Kinderehen sind vollumfänglich gültig, legal und als Zeichen der Befreiung zu akzeptieren. Mittlerweile ist ja schon eine Burkha die einzige Möglichkeit für islamische Kinder an einer Schulbildung teilzunehmen, was anderfalls in Deutschland ja gar nicht erst möglich wäre (so der vorletzte "Spiegel").

Peter Gramm | Fr., 2. September 2016 - 15:05

dies sind alles archaische Riten die verboten gehören. Religion hin oder her. Dies gilt übrigens auch für die Beschneiderei. Diese Perversionen haben immer ein Ziel. Die Unterdrückung und Gängelung der von diesen Perversionen Betroffenen.

Sylvia Zarnack | Fr., 2. September 2016 - 16:18

Vermutlich handelt es sich wieder um "bedauerliche Einzelfälle", die vielleicht geahndet werden (wenn die Betroffenen nicht "verschwinden"), aber das Grundübel wird wohl nie angegangen - und das ist ein archaisches Religionsverständnis, das nur die Vorstellungen und Wünsche des Mannes berücksichtigt. Die Scharia ist eine bequeme Legitimation für alles, was daraus folgt und was jetzt beklagt wird. Nun rächt sich, dass gewisse Kreise jahrelang sofort unzulässige Zwänge anprangerten, wenn offiziell nur die Worte Werte und Leitkultur und abendländische Gebräuche in den Mund genommen wurden. Ich stelle mir vor, wie von Eindringen in die Privatsphäre und Zwangsgermanisierung gesprochen werden würde, wenn unser Staat tatsächlich hart durchgriffe. Das Elend der jungen Mädchen ist schlimm genug, da muss man nicht auch noch poloitisieren.

Bärbel Buttenberg | Fr., 2. September 2016 - 21:34

Das Problem ist, dass der Islam als eine Religion dargestellt wird. Doch das ist er nicht. Er ist ein Gesellschaftssystem mit der Scharia als Rechtsprechung. Und als solcher ist er nicht mit einer Demokratie, wie sie in Deutschland praktiziert wird, kompatibel. Erschreckend ist, dass in einer These zum Strafrechts-Gutachten von Tatjana Hörnle die Beschneidung von Mädchen in Analogie zu der von Jungen nicht komplett verboten sein sollte. So ein bisschen schnippeln soll erlaubt sein. - Was ist bloß aus meinem Land geworden?! Punkt 6 in: http://www.djt.de/fileadmin/downloads/70/djt_70_Thesen_Strafrecht_14080…

Romuald Veselic | Mo., 5. September 2016 - 11:00

weil man es billigend zugelassen hat. Die dt. Politiker und deren Handlanger, sind ebenso schuldig u. dafür haftbar, weil sie nichts dagegen unternommen haben. Manchmal denke mir, dass die in Dt. praktizierte Toleranz, ist nur Fortsetzung des Faschismus mit anderen Mitteln.

ingid dietz | Mi., 7. September 2016 - 10:10

Rechtsstaat oder Religionsfreiheit, was ist wichtiger ? Der Deutsche Staat sollte endlich aufhören, sich bei Religionsgemeinschaften anzubiedern !
(aus: Cicero)
Dem ist nichts hinzuzufügen !

dass solche Religionen, indem sie Frauen auf die Bedürfnisse von Männern oder sei es nur auf deren Denkvermögen zuschneiden, dem Göttlichen widersprechen, oder um es mit Frau Christina Schröder zu sagen, der,die,das GOTT.
Alles andere offenbart sich nicht, es quält sich oder wird gequält.
Das Grundgesetz steht in diesem Göttlichen Wesen, dem Wesen - so und so - des Göttlichen, weshalb ich Vertrauen habe in die Urteilskraft der Bevölkerung.
Mehr politische Mitbestimmung.

hans jürgen laumann | Fr., 9. September 2016 - 23:10

Wir müssen zur Kenntnis nehmen, wer keine Lobby
hat, wird nicht gehört. Unsere Gerichte , auch zuständig für die " Werte unserer Gesellschaft"
üben sich längst in opportunistischem "Gemauschel"
Das ganze gipfelt in" Deutschland bleibt Deutschland
einer von vielen "dümmlichen " Sprüchen........

peter hauser | Mo., 12. September 2016 - 09:10

Mutlosigkeit zeigt den Erfolg der AFD, Schweden Dänemark ...und noch östliche Länder fordern mehr.

Volkesstimme wird im politischen Rahmen ignoriert, weil der Islam Machtanspruch hat, aber nicht erkannt wird.