Archiv: Protest für die Freilassung Nawalnys / dpa

Tod von Alexej Nawalny - „Man spuckt sie aus wie eine Mücke“

Putins wichtigster innerrussischer Gegner ist in Lagerhaft verstorben, die genauen Umstände sind noch unklar. Für den Herrscher im Kreml dürfte Alexej Nawalnys Tod sogar einen willkommenen Nebeneffekt haben: als Warnung an die Adresse aller Zweifler.

Autoreninfo

Thomas Urban ist Journalist und Sachbuchautor. Er war Korrespondent in Warschau, Moskau und Kiew. Zuletzt von ihm erschienen: „Lexikon für Putin-Versteher“.

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In der Sowjetunion nach Stalin war internationale Bekanntheit eine Art Überlebensgarantie für Dissidenten, die wegen ihrer Kritik am Regime in den Gulag gekommen waren. Der Journalist Alexander Ginsburg, der Ex-General Piotr Grigorenko, der Physiker Juri Orlow: Sie alle überstanden Zwangsarbeit, Entbehrungen, Schikanen, Zwangsbehandlungen mit Psychopharmaka, weil die Kremlchefs im Westen  nicht der Ermordung prominenter Regimegegner bezichtigt werden wollten. 

Doch Wladimir Putin schert sich nicht im geringsten um sein Ansehen in der Welt, sein Ruf ist bereits rettungslos ramponiert: Die Führer der westlichen Welt schneiden ihn seit dem russischen Überfall auf die Ukraine, nie mehr wird er im Weißen Haus oder im Elysée-Palast empfangen werden, geschweige denn im Bundestag eine Rede halten. Überdies ermittelt der Internationale Gerichtshof in Den Haag gegen ihn wegen Kriegsverbrechen in der Ukraine.

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Jochen Rollwagen | Fr., 16. Februar 2024 - 16:01

In Ihrem Text ist ein kapitaler Fehler: der internationale Strafgerichtshof ermittelt nicht mehr gegen Putin, er wurde bereits rechtskräftig verurteilt und reist nicht mehr viel, da er mit internationalem Haftbefehl damit rechnen muß nicht mehr zurück zu kommen. Ein Hauptpunkt des Urteils war die organisierte Verschleppung von tausenden von ukrainischen Kindern nach Russland.

Manfred Sonntag | Fr., 16. Februar 2024 - 16:16

Wir haben versäumt, die Freiheit von Navalny zu fordern. Jetzt ist es zu spät. Aber politische Gefangene gibt es nicht nur in Russland, nein auch im sogenannten "freien Westen". Seit vielen Jahren ist Julien Assange in fiktiv "demokratisch" genannten Staaten in Haft und soll an die USA ausgeliefert werden. Er veröffentlichte für uns alle die bestialischen Bilder des Krieges. Deshalb: "FREE ASSANGE", jetzt und heute. Wo ist eigentlich die „Völkerrechtlerin“, Frau Baerbock. Sie wurde nie gesehen beim Versuch einer Freilassung. Spiegel und Puder sind wichtiger, im Knast gibt es keine „schönen Bilder“. Noch ein paar Monate und dann folgt Herr Assange auf Grund seiner Erkrankungen Herrn Nawalny in den Himmel.

Sie haben es erfasst, den berühmten Nagel auf den Kopf getroffen.
Man fischt eben lieber in fremden Gewässern und vor allem fasst sich niemand gerne an die eigene Nase.

Es stimmt, auch in den westlichen Ländern gibt es politische Gefangene, die wegen Veröffentlichung militärischer oder politischer Geheimnisse inhaftiert wurden. Sie wussten auch, dass sie für diesen "Geheimnisverrat" zur Verantwortung gezogen werden können. Keiner von ihnen hat sich aber freiwillig den Justizbehörden gestellt. Sie haben im Untergrund gewirkt. Das ist der EINE große Unterschied zu Navalny. Weiterhin wurde auch nicht versucht, diese Whistleblower zu vergiften oder sonstwie umzubringen. Wenn man ihrer habhaft wurde, landeten sie in vergleichsweise komfortablen Haftanstalten. Damit soll nicht das Unrecht verharmlost werden, das sie veröffentlicht haben, aber es macht schon einen Unterschied zum Fall Navalny aus.
Wer in Russland gegen den Krieg demonstriert, läuft Gefahr, inhaftiert zu werden. Das Gleiche gilt für Menschen, die den Tod von Navalny öffentlich betrauern.

Klaus Funke | Fr., 16. Februar 2024 - 16:28

Na, Herr Urban? Nun können wir wieder Gift und Galle spucken. Klar man hat Nawalny umgebracht. Das schreckliche Mörderregime von Wladimir Putin war´s. Das schreiben Sie. Oder nicht? Ich habe es nicht gelesen. Nawalny verdient keine Nachrede. Er ist nur im verrotteten Westen ein Held. In Russland zuckt man die Achseln. Viele kennen ihn gar nicht oder wollen ihn nicht kennen. Der arme Kerl litt an einer Profilneurose: Er wollte wer sein und wurde es nicht. Selber genug Dreck am Stecken. Und für den Westen, einschließlich des kaputt gewirtschafteten Deutschlands, ist er weiter nichts als der nützliche Idiot gewesen. Freilich wird nun n och eine Weile die Gerüchteküche brodeln und man wird Putin einen gemeinen Mörder nennen. In Wahrheit war Nawalny nur ein armes Würstchen. Er wird es in den Geschichtsbüchern nicht einmal neben Stepan Rasin oder Pugatschow schaffen. In 14 Tagen redet keiner mehr über ihn. Nun müssen sich die USA und der Westen einen neuen Antiputin basteln.

des Demokratiehassers, Putin reinzuwaschen!

Herr Funke, Sie können hier rumpoltern, wie Sie wollen:

Putin ist zweifelsfrei Schuld am Tod Navalnys. Was hatte dieser noch schnell verbrochen, um zu dieser langen Strafe verdonnert zu werden? Richtig, er hatte Putin widersprochen. Ein ungheures Verbrechen, in Ihren Augen sowieso.

Im zweiten Anlauf klappte es eben besser, nachdem der Versuch vor Jahren, ihn zu vergiften, nicht funktionierte. Dieses Mal war Putin "erfolgreicher".

Ganz egal, ob durch direkte Einwirkung, oder durch langsames Dahinsiechenlassen, lange Zeit in Isolationshaft - Putin ist schuldig. Letzterer ist bekannt dafür, dass er Regimegegner entweder abmurksen lässt (im Zweifelsfall waren es dann Tschetchenen), oder sie wie Vieh behandelt.

Fraglich, ob man die Todesursache irgendwann durch neutrale Ärzte wird prüfen können, im Moment ist angeblich der Leichnam verschwunden. Und wenn ein paar Menschen öffentlich um Navalny trauern, schickt Putin seine Schläger-Polizisten.

Ingbert Jüdt | Fr., 16. Februar 2024 - 16:54

... Gefängnissen recht zuverlässig, da ist letztens der Regierungskritiker Gonzalo Lira ums Leben gekommen. Lungenentzündung, wie es hieß. Und der war nicht mal Ukrainer, sondern amerikanischer Staatsbürger.

Naumanna | Fr., 16. Februar 2024 - 16:58

Warum ist die Weltoeffentlichkeit nicht in der Lage einen Nawolny zu retten? Genauso wenig wie einen Assange ! Vielleicht gibt es sie gar nicht, die Weltoeffentlichkeit ... Schade!

Walter Bühler | Fr., 16. Februar 2024 - 19:33

Antwort auf von Naumanna

... und die Anklagen der Hamas gegen Israel in der Tagesschau in vollem Umfang weitergibt, mit Putin aber kein Wort mehr wechselt?

Die Gesprächsverweigerung von deutscher Seite, die sklavische Unterwerfung unserer Außenpolitik unter Selenski hat natürlich auch den Einfluss auf Null reduziert.

Ja, das, was man "Weltöffentlichkeit" nennt, wird von globalen Playern, und nicht von der journalistischen Moral beherrscht.

die ich unterschreiben möchte.
Das heuchlerische Messen mit zweierlei Maß u. das Suchen des Splitters im Auge des anderen, während man den Balken im eigenen Auge nicht erkennt - das sind die eigentlichen Ursachen der Verhinderung eines friedvollen Miteinanders aller Menschen auf Erden. Hinter j e d e m Krieg stehen Machtinteressen b e i d e r Seiten.
Natürlich können die Ansprüche des Einen unter Gerechtigkeitsaspekten begründeter sein als die des Anderen, aber das bedeutet ja nicht, daß der Eine deshalb den Anderen verteufeln muß. Genau dies geschieht aber immer wieder.
Menschen machen einander zu Ungeheuern, indem sie aufhören, im Gegenüber den GLEICHBERECHTIGTEN zu sehen.
ES beginnt im Kleinen (in Familien, Schulen usw.) u. steigert sich im Großen zur Errichtung von Feindbildern, die kein Maß mehr kennen. In Deutschland hat man die AfD, Putin, Trump u. viele andere inzwischen so dämonisiert, daß man glaubt sich erlauben zu können, mit ihnen nie mehr auf Augenhöhe reden zu müssen.

Sie gewähren weitere Einblicke in Ihre ganz persönlichen Wahrheiten...

Sprache Sie jüngst bereits von der Bedrohung "Eurasiens" - und ich nehme an, Sie hatten nicht nur den geographischen Begriff im Sinn, so erwähnen Sie heute die "global Players", die die Weltöffentlichkeit manipulieren

Sicherlich können Sie noch ein wenig deutlicher werden und uns mitteilen, wer diese "Strippenzieher" sind?

Rainer Mrochen | Fr., 16. Februar 2024 - 16:59

Also man könnte jetzt zynisch sein und einen nicht ganz passenden Vergleich wählen. Der Poltische Gegner des derzeitigen Koalition`s-(Regimes), hier zu Lande, wird noch mal wie behandelt? Egal.
Ein Alexander Solschenizyn, selbstredend ein anderes Kaliber, (wir lieben es ja heut zu Tage militärisch), hat sich klüger verhalten. Allerdings muss man zugestehen, daß er dem Sowjetsystem durchaus zugeneigt war allerdings seine Prominenz nicht überbewertet hat. Prominenz schützt, offensichtlich, nicht vor unbedachter Handlung. Vorschnelle Urteile sind unangebracht.
Nur am Rande: ""Heute spricht man nicht mehr von Helden. Aber für mich war Nawalny ein Held", schrieb Gesundheitsminister Karl Lauterbach."; wie man öffentlichen Meldungen entnehmen kann.
Das wird selbiger niemals von sich behaupten können. Ich höre sie schon wieder, die Schreihälse, die von Mord reden. Letztlich auch nur Anekdote der Zeitgeschichte, so tragisch sie auch scheinen mag. War das eigentlich Thema jüngster Vergangenheit?

Stefan Teschner | Fr., 16. Februar 2024 - 17:04

Nawalny wird klar gewesen sein, dass seine Rückkehr nach Russland einem Selbstmord gleichkommt.
Umso beeindruckender der Mut und die Charakterfestigkeit eines Mannes, der bereit war, für seine Prinzipien unmittelbare Lebensgefahr auf sich zu nehmen.
Wie vergleichsweise kümmerlich dagegen unser Gratis-Mut, wenn wir, vom Wohlwollen der Regierungsparteien und großer Medien begleitet, gegen Oppositionsparteien demonstrieren - und uns dabei einbilden, "die Demokratie" zu retten.
Immerhin: Wir haben noch eine Demokratie, für deren Erhalt es sich zu kämpfen lohnt.

Was den Gratismut der regierungstreuen Demonstranten hierzulande angeht, muss ich Ihnen leider Reicht geben.

Was Nawalnys Charakter angeht, da sollte man vielleicht genauer hinschauen.

Hier ein kleiner Auszug aus der Morgenpost vom 26. September 2020 über ihn:

Rassistisch, rechtsradikal, homophob?: Nawalny: Die dunklen Seiten des „Kremlkritikers“

Rauswurf aus liberaler Partei wegen Nationalismus und Rassismus

Homophobe und rassistische Äußerungen: „Schwuchteln“ und „Nagetiere“

Redner beim teils rechtsextremen „Russischen Marsch“

Bürgermeisterwahl 2013: Wahlkampf gegen Migranten

Tschetschenen als „Kakerlaken“, gegen die man sich bewaffnen müsse

https://www.mopo.de/news/rassistisch-rechtsradikal-homophob-nawalny-die…

Wissen Sie eigentlich wie schnell man heute "Nationalist," "Rassist", "homophob " (welch ein beknackter Begriff) und ähnlich widerliches ist? Einer Zeitung würde ich zu diesem Thema keine Sekunde trauen.

Elisabeth Werner | So., 18. Februar 2024 - 11:00

Antwort auf von Karla Vetter

Immerhin sah man ihn in mindestens einer Demonstration, wo etliche den rechten Arm nach oben streckten.

Naumanna | Fr., 16. Februar 2024 - 17:13

Wem nützt es? Ich kann mich eines fürchterlichen Verdachtes nicht erwehren : Putin hat wohl nichts davon , dass Nawalny starb. Damit keine Missverständnisse aufkommen - ich weiß dass Putin verantwortlich ist für die unmenschlichen Haftbedingungen unter denen Nawolny leiden Musste... aber seinen Tod kann er zu diesem Zeitpunkt nicht gewollt haben .. Nawolnys Tod schadet Putin im Moment enorm ... also wer steckt dahinter ? Möglicherweise der secret service eines anderen Landes ... ist das alles furchtbar ...

Brigitte Simon | Sa., 17. Februar 2024 - 10:00

Antwort auf von Naumanna

Ich schließe mich Ihren Überlegungen an Nauwanna.
Der Todestag - genau zum Beginn der Sicherheitskonferenz - wirft fürchterliche Fragen auf. Wem nützt dieser Tod am meisten?
Nawalnys Tod schmerzt sehr.

Gerhard Lenz | Fr., 16. Februar 2024 - 17:32

wohl sagen wird.

Es würde mich nicht wundern, wenn sie den USA mindestens eine Mitschuld gäbe.

Zum Thema:
Putin hatte dermaßen die Hosen voll, er könne in einer wirklichen politischen Auseinandersetzung den Kürzeren ziehen, dass er sich nicht anders zu helfen wußte.

Einer der wirklichen politischen Opponenten - egal wie man zu ihm stand - wurde willkürlich und unter menschenunwürdigen Bedingungen eingekerkert, je nachdem auch mit Isolationshaft zermürbt.

Im Grund zeigt das die ganze Schwäche Putins: Ohne seinen Unterdrückungsapparat fühlt er sich hilflos unterlegen. Aber, wie so oft: Zu viele fressen ihm aus der Hand.

Beispielhaft dafür ist auch, dass ein weitgehend unbekannter Provinzpolitiker jüngst von der Wahl ausgeschlossen wurde - nachdem er offen den russischen Krieg verurteilte.

Putin regiert nicht mit Verstand, sondern mit Terror und Willkür. Eine gefährliche NULL eben.

Fritz Elvers | Fr., 16. Februar 2024 - 18:05

ist man am Ende doch geschockt. Ein russischer Patriot und Freiheitskämpfer ist tot. Wahrscheinlich umgebracht oder man ließ ihn unbehandelt einfach sterben. Ein Berija lässt sich dafür immer finden.

Um Assange kümmert sich auch kein Schwein, nur großes Maul und Gratismut!

Wieviel tausend Menschen sonst noch in ihren Kerkern vergammeln weiß niemand und will auch niemand wissen. Eine letzte Hoffnung bleibt, vielleicht erwischt es Rasputin und seine Mitputins ja doch noch.

.

Stefan Dietrich | Fr., 16. Februar 2024 - 19:12

Zu Nawalnys Lebzeiten habe ich immer nur winzige Ausschnitte aus seinen Videos im öffentlich-rechtlichen TV gesehen. Auf YouTube gibt es sie in voller Länge, leider auf Russisch und so schnell geschnitten, dass nur ein Russe mitkommt. Für die sind die Videos ja auch gemacht. Es wäre schon lange des Schweißes unserer ö-r-Medien wert gewesen, diese Filme für den westlichen Zuschauer aufzubereiten, um ihnen den wahren Charakter von Putins Mafia-Staat vor Augen zu führen. Es würde sich auch jetzt noch lohnen. Nawalny ist tot, aber das System Putin feiert fröhliche Urständ.

Gerhard Fiedler | Fr., 16. Februar 2024 - 19:13

Ihre Einseitigkeit ist bekannt. Richtig, unter den Zaren und Stalin gab es keine Demokratie, und auch das heutige Russland ist, von Versuchen abgesehen, noch weit davon entfernt. Dazu beigetragen haben aber auch die USA, die u. a. darauf aus sind, eine Annäherung zwischen Deutschland/Europa und Russland zu verhindern, die Russland sicher auf dem Weg zur lupenreinen Demokratie geholfen und die Gräben zwischen Moskau und dem Westen hätte kleiner werden lassen. Dass Putin den Dialog abgeschnitten hat, ist unwahr. Umgegekehrt ist es richtig. Wenn z.B. Johnson (GB) dem Selenskyj (UK) empfiehlt, nur nicht mit RU zu verhandeln, nimmt Johnson auch den Tod unzähliger Menschen in Kauf, so wie Putin den Tod von Navalny. „Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein!“ mahnte Jesus. Und von lupenrainer Demokratie kann man bei uns in Deutschland auch nicht mehr sprechen, wenn Sie Faeser (BMI) und Haldenwang (Verf.schutz) unter die Lupe nehmen.

Urban Will | Fr., 16. Februar 2024 - 22:46

Putins umgebracht wurde, gilt auch da die Unschuldsvermutung, zumindest, wenn man nicht – bloß weil es den „Richtigen“ als Schuldigen trifft - alle Grundsätze über Bord werfen möchte.
Letzteres ist allerdings längst passiert. Putin war's und basta. Der Westen tut sich damit gewiss keinen Gefallen.

Gerade in Deutschland, wo die Regierung Demonstrationen besingt, auf denen „AfDler töten“ gefordert wird, sollte diese ein wenig bescheidener aufschreien angesichts der Geschehnisse in Russland. Aber man hat hier längst jegliches Gespür für Sinn und Verstand verloren.

Man täte im Falle Russland gut daran, nun nicht noch mehr Öl ins Feuer zu gießen.
Und man täte gut daran, über Alternativen zu Geschrei, Verurteilung und Säbelgerassel nachzudenken, denn der Krieg kann schneller enden, als es dem Westen lieb ist.
Und Sam's schützende Hand ist nicht auf Dauer garantiert.

Klar, seine "Führer" gibt man nicht so ohne weiteres auf. Wer hat denn Nawalny eingekerkert, und wofür? Unter welchen Bedingungen, in regelmässiger Isolationshaft? Aber nein, Putin ist unschuldig!

Und was hat das mit " AfDler töten" zu tun?

Aber da Sie gerade auf das ewige Opfer AfD abzulenken versuchen: Hoecke hat in einem Tweet unmittelbar nach dem Bekanntwerden des Ablebens Navalnys Julian Assange ins Spiel gebracht, der offensichtlich in ähnlich menschenfeindliche Umgebung eingekerkert ist (ach, tatsächlich..).
Erstaunlich, wie schnell Foristen das Gewäsch Ihres "Führers" hier verbreitet haben!

Urban Will | Sa., 17. Februar 2024 - 12:35

Antwort auf von Gerhard Lenz

verstehen, wird es echt schwierig.
Wo spreche ich davon, dass Putin „unschuldig“ ist? Haben Sie je mal von der „Unschuldsvermutung“ gehört? Oder wäre Sie einverstanden, wenn man Sie einbuchtet, weil der Nachbar behauptet, Sie hätten das oder das gemacht?
Glauben Sie, was Sie wollen, aber beweisen Sie es oder warten, bis es bewiesen wird.

Mein Hinweis auf „AfDler töten“ war was? Falsch? Gab es die Plakate gar nicht?
Es war ein Mordaufruf in Richtung Opposition und – so sehen Sie es ja wohl – Nawalny wurde ermordet. Und war Opposition.
Und Ihr Gelabere von „Führer“ ist das billigste, was man schreiben kann.
Sonst nix drauf? Armer kleiner Kater...
Lenz, nur Ihnen gegenüber werde ich gelegentlich „ausfällig“, aber Sie haben den Intellekt einer Wurschtsemmel.
Denken Sie, dann schreiben oder poltern Sie, aber bitte auf der Basis wenigstens eines Mindestmaßes an Argumenten.

maciste rufus | Fr., 16. Februar 2024 - 22:54

maciste grüßt euch. herr nawalny war ein politischer wirrkopf - daher auch seine politmediale beliebtheit in deutschland. battle on.

Edwin Gaza | Sa., 17. Februar 2024 - 08:46

Wie es in Straflagern zugeht weiß man.
Warum geht Navalny zurück nach Russland habe ich mich gefragt und kam zum Schluss:
er will Märtyrer werden, er wollte wie so viele vor ihm die Bevölkerung aus der Lethargie erwecken.

Ja, lieber Herr Gaza, das war auch meine Überlegung. Warum nur, warum nur flog
Nawalny zu Putin zurück. Warum nur? Zu diesem Zeitpunkt befanden sich seine Frau mit Freundin in Paris. Dieses "warum" wird vermutlich - zumindest für mich - unerklärlich bleiben. Zuviel Liebe für sein Volk?

Egal ob zu Jesus-Zeiten, zu Konstantins Zeiten
egal ob mit Mittelalter
Nazi-Zeiten, DDR-Zeiten oder Heutige Zeiten
egal wo, wann bei wem

der irdischen MACHT, egal ob religiös oder weltlich >> wird gehuldigt
denn das fressen & die Moneten sind das wichtigste
für die MASSE der VERDUMMTEN & VERSKLAVTEN

& wie heutzutage >>> wenn HASS, dann immer auf die SCHWÄCHSTEN

NIE auf die STÄRKEREN, weil es Kraft, Charakter & vor ALLEM GOTTESVERTRAUEN benötigt, was damals & erst recht nicht heutzutage kaum noch findet
immer nur Stromlinienförmig den Herren der Macht huldigen,

statt dem einen Herrn >>> Sorry - dass Namensschild des einzigen wahren Herrn konnte ich nicht lesen bzw. entziffern

aber fmp. & nur fmp. Jesus Christus

>>> denn wenn es IHM >> meinen Herrn
dies so wichtig gewesen wäre, dann hätte er dies auf der irdischen Erdenwelt so verkündet, dass es ein jeder auf jeden Kontinent mit absoluter Gewissheit weiß
& keiner mehr streitet bzw. es besser weiß

ES GEHT UM INHALTE >>> NICHT UMS GEFÄSS

Bernhard Homa | Sa., 17. Februar 2024 - 16:33

1.) Nawalnys Erbe ist der Nachweis, wie man Putin und die Silowiki schlagen kann: beinharter russischer Nationalismus, nur ohne Korruption, Größenwahn und Kriegsverbrechen, gepaart mit taktischer Cleverness. Diese Erkenntnis wird, hoffentlich, bleiben.
2.) Wie schon von anderen zurecht angemerkt: westliche Politiker sollten angesichts der Fälle Assange und Snowden besser ganz leise sein - das gilt übrigens gerade auch für Präsident Selenskiy, Stichwort Fall Gonzalo Lira.
3.) Wenn Urban Nawalnys Kritik an den russ. Oligarchen als unklug brandmarkt, so fällt dies noch viel stärker auf die westliche Politik selbst zurück: Wer die Oligarchen unterschiedslos sanktioniert und konfisziert und den russ. Wirtschaftseliten keine Aussicht auf Änderung macht, sorgt nur dafür, dass diese sich mangels Alternativen erst recht an Putin klammern.

Bernhard Kaiser | Sa., 17. Februar 2024 - 21:10

… Navalny wurde 2021 von Amnesty International der Status eines „gewaltlosen, politischen Gefangenen“ entzogen aufgrund seiner völkischen und rassistischen Ansichten. Navalny wurde von Soroz finanziert und das ultimative Ziel war, eine "Farben Revolution“ wie seinerzeit in Georgien und der Ukraine zu inszenieren und Putin zu stürzen …

https://www.wsws.org/de/articles/2021/03/03/nava-m03.html

https://apolut.net/entzauberung-navalnys-durch-amnesty-international-vo…