Der Vorsitzende der Nationalen Sammlungsbewegung, Petteri Orpo, wird von Elina Lepomäki auf der Wahlveranstaltung der Partei in Helsinki umarmt / picture alliance

Regierungswechsel in Finnland - Der Haushaltssanierer übernimmt 

Finnland steht ein Regierungswechsel ins Haus. Bei den Wahlen am Sonntag konnten sich Parteichef Petteri Orpo und seine „Nationale Sammlung“ gegen die amtierende sozialdemokratische Regierung durchsetzen. Aber auch die Rechten haben ordentlich zugelegt.

Autoreninfo

Jens Mattern (Foto Ralph Weber) berichtet als freier Journalist für deutsche Medien aus Polen.

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Auf das Polit-Starlet folgt der farblose Buchhalter: Petteri Orpo von der konservativ-liberalen Partei „Nationale Sammlung“ (KoK) wird in Finnland die Sozialdemokratin Sanna Marin an der Regierungsspitze ablösen. Nach letzten Auszählungen der Wahlen vom Sonntag wird KoK 48 der 200 Sitze im Nationalparlament erhalten, die Sozialdemokraten (SDP) nur 43; dazwischen liegen die rechten „Basisfinnen“ mit ihrer energischen Parteivorsitzenden Riikka Purr, welche 46 Sitze erhalten.  

Zwar erzielten die Sozialdemokraten wohl auch dank der Popularität Marins einen leichten Stimmenzuwachs, doch ihre Koalitionspartner wurden abgestraft – die „Zentrumspartei“, das Linksbündnis und die Grünen verloren an Stimmen; die Schwedische Volkspartei, welche die schwedischstämmige Minderheit vertritt, hielt sich.  

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Ingo Frank | Mo., 3. April 2023 - 21:02

hat in Finnland die Wahl gewonnen, zwar knapp aber immerhin.
Das wird in Deutschland nicht passieren, da sich die ehemals konservative CDU sich von ihrer Ex- Vorsitzenden hat „Schrotten“ lassen und sich die einst liberale Partei, weiterhin den Kurs „Scheitern an der 5% Hürde“, gewählt hat.
Einzig der vermeldeten Randnotiz , „Verluste der Grünen“ und „ordentlicher Gewinn der Rechten“, hat gute Chancen im Buntland gleichfalls wahr zu werden.. Aber bis zur nächsten BTWahl wird das bundesrepublikanische Gewurstel, oder besser gesagt die Zwangsverstaatlichung wie bei den Immobilien begonnen, rasant weiter gehen. Inkl. der Grünen Klientelpolitik für die woken Großstädter in Form des 49€ Tickets.
Somit zusammenfassend Glückwunsch nach Finnland und im Westen nichts Neues.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Dr.Andreas Oltmann | Mo., 3. April 2023 - 21:31

Offensichtlich lassen sich die Finnen nicht so leicht auf‘s Eis führen wie die Deutschen. Sie lassen sich von dem Hype über Marin nicht beeindrucken und wählen den, dessen Programm ihnen vernünftig und realistisch erscheint. Das zahlenmäßig kleine Land bleibt auf dem Boden, und keine Merkel“wir schaffen das“, keine Baerbock, kein Scholz und keine Faser lassen sich manipulieren. Die Finnen können stolz auf ihre Politiker sein.

Ernst-Günther Konrad | Di., 4. April 2023 - 07:45

Wenn die Finnen eine andere Regierung wollen müssen sie mit ihrer Entscheidung eben leben. Warten wir es ab, mit wem Koalitionen geschmiedet werden und was tatsächlich dort geändert wird. Ich nehme das ansonsten zur Kenntnis und konzentriere mich lieber auf die links-grünen Chaoten im eigenen Land. Die sind nämlich einzigartig, die Besten und werden die Welt retten und vor allem sich selbst mit allen Mitteln an der Macht erhalten wollen. Soeben in BILD: AFD 16% und GRÜNE nur noch 15,5%. Mal sehen wann die nächste Umfrage von anderen Instituten die AFD wieder bei 14% sieht und die GRÜNEN steigen lassen.

Hans Schäfer | Di., 4. April 2023 - 17:28

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

Diese Momentaufnahme ist zwar vielversprechend, sollte aber nicht überbewertet werden. Der Maisstream hat noch viele Säue in der Schublade, die sie durch Deutschland treiben können um die Werte zu drücken.

Ein gutes Zeichen ist, dass immer mehr Prominente erkennen, dass ein falscher Kurs gesteuert wird und sich zu Wort melden. Ein Anfang ist gemacht. Es werden aber auch noch Niederlagen folgen. W-F soll sich aber nicht zu früh freuen.

Christa Wallau | Di., 4. April 2023 - 10:38

Wenigstens unsere europäischen Nachbarn haben den Mut, sich ihres eigenen Verstandes zu bedienen und zu wählen, wie s i e es für richtig halten - nicht so, wie ihnen per Dauer-Gehirnwäsche eingetrichtert wird.

Karl-Heinz Weiß | Di., 4. April 2023 - 11:24

"Wir sanieren Finnland". Das ist offenbar die Botschaft, die beim Wähler angekommen ist.
Finnland als Land mit dem höchsten Glücksfaktor. Da müssen die deutschen Qualitätsmedien in den vergangenen Monaten aber einiges durcheinander gebracht haben. Aber für diese genügen ja auch 14,8% Stimmenanteil als Bestätigung deutscher Sonderwege.

Armin Latell | Di., 4. April 2023 - 11:56

"Wie ein Rockstar" hier im Cicero von Matthias Hannemann geschrieben hatte: Wer viele Klimabeschlüsse fasst, und angeblich "cool" ist, dem traue ich auch sonst jeglichen Schwachsinn zu. Im Gegensatz zum deutschen Gutmenschen haben die meisten Finnen das auch erkannt und Frau Marin abgewählt. Wenn das Gerücht stimmt, dann wird die Verliererin in guter Tradition nach Brüssel entsorgt, wieder ein nur physisch erwachsenes Kind mehr auf der Spielwiese für experimentelle Klimabeschlüsse und monetäre Abzocke. Den Finnen wünsche ich auf dem neuen Weg alles Gute, mit oder ohne Nato.

Albert Schultheis | Di., 4. April 2023 - 14:23

Die Party ist vorbei in Finnland, so wie in Schweden Italien und Neuseeland, jetzt muss aufgeräumt werden.
In Deutschland hat die Party noch längst nicht ihren Siedepunkt erreicht, es wird noch eine ganze Weile so weitergehen, eher noch der eine oder andere Brikett auf's Feuer geworfen! Die "Brandmauer" der LinksGrünen Khmer gegen die AfD entfaltet eine unglaubliche Wirkmächtigkeit, da die Mauerwächter in Überzahl in den "Qualitätsmedien" und den ÖRR sitzen und über jeden leisesten Übertritt ein furchtbares Tribunal eröffnen. Nur der Wähler kann die Berliner Branntmauer abräumen, aber dazu muss er den A**** hochkriegen. Ein beschwerlichen Akt für deutsche Gutbürger.