Putin und Kim betrachten eine Startrampe am ostrussischen Raumhafen Vostochny / dpa

Nordkorea und Russland - Waffen und Weizen

Nordkoreas „Oberster Führer“ Kim Jong-un ist für ein Treffen mit Wladimir Putin nach Russland gereist. Ein nahender Waffendeal sorgt international für Empörung – auch weil er für die zwei beteiligten Staaten ein gutes Geschäft bedeutet. 

Autoreninfo

Felix Lill ist als Journalist und Autor spezialisiert auf Ostasien.

So erreichen Sie Felix Lill:

Wie alte Freunde standen sie da: Kim Jong-un, Diktator Nordkoreas, und Wladimir Putin, autoritärer Präsident Russlands. Am ostrussischen Raumhafen Vostochny schüttelten sie herzlich Hände, machten einander große Zusicherungen. „Beziehungen mit Russland sind die oberste Priorität für Pjöngjang“, erklärte Kim, nachdem er 20 Stunden in seinem abgesicherten Spezialzug ins nördliche Nachbarland gereist war. Dort verkündete Putin dann, mit Kim werde er „alle Themen“ besprechen.  

Eine offizielle, detaillierte Stellungnahme aus Russland und Nordkorea wird es wohl nicht dazu geben, was diese Tage in Russland besprochen worden ist. Ein Ausbleiben einer solchen Erklärung gälte aber quasi als Bestätigung dessen, was in den USA und Südkorea seit vergangener Woche vermutet wird: Nordkorea und Russland schließen einen Waffendeal ab, um Russlands mäßig erfolgreichen Krieg in der Ukraine zu finanzieren und zugleich die darniederliegende Volkswirtschaft Nordkoreas zu stärken.  

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Romuald Veselic | Mi., 13. September 2023 - 13:40

Haufen. Ihre Rüben/Visagen könnte man als Dart-Zielscheiben benutzen.

Nun ja...
Was könnte man noch dazu sagen?
Wenn 2 Jauchengrüben sich in Menschengestalten verwandeln. Da fehlt nur noch Lukaschenko, Taliban und die Kuttenträger aus dem Iran, mit ihren finster dreinblickenden Fressen.

Es ist nicht weit hergeholt, Putin hat aktuell keine andere Wahl, als sich mit Höllengestalten zu arrangieren. Soll's ihm gerecht sein. 😈

Der 3WK ist damit näher gerückt. Anderseits, dadurch werden sonstige Probleme der Menschheit gelöst. Wobei der Klimawandel zum Pillepalle verkommt. In einem N-Winter werden die Wärmepumpen ziemlich ineffizient sein. 😡

Sorry, bin zynisch, um dem Dauer-Wahnsinn stand zu halten.

Früher war Putin zu Gast bei G8, G20, den Vereinten Nationen, Olympische Spiele. Heute kann er nicht mal mehr zu den BRICS-Treffen reisen und sich nur noch mit dem Bodensatz der Staatengemeinschaft treffen; Leuten wie Assad, Raisi, Lukaschenko, Xi Jinping und Kim.
Ob die den Nordkoreanern russisches Getreide andrehen oder das, was sie in der Ukraine erbeutet haben?

Ernst-Günther Konrad | Mi., 13. September 2023 - 14:41

Viele Vermutungen kennzeichnen diesen Artikel, aber was so richtig dort besprochen und ausgehandelt wird dürfte auch niemandem zu Ohren kommen dürfen. Was erwartet der Rest der Welt denn eigentlich. Dass die sog. westlichen Länder ordentlich mit Waffen handeln, viel Geld generieren, so manchen Krieg mit initiieren und dann soll Putin oder Kim nicht das gleiche tun? Wie oft hat allein die USA sich immer wieder mit "neuen „Partner zusammen gefunden und solche Deals abgeschlossen? Die dürfen und die anderen nicht? Dass die beiden natürlich nichts friedliches im Schilde führen und da jeder versucht für sich Vorteile herauszuholen und das zu bekommen, was durch Sanktionen nicht zu erhalten ist, entspricht doch nur denklogischen Prinzipien. Und da Kim von Russland und China abhängig ist, wird er auch alles tun, seinem Land das Geld zu besorgen, um seine kranke Vorstellungswelt Wirklichkeit werden zu lassen. Der Westen wird Zuschauer bleiben, viel vermuten und befürchten und nichts wissen.

Django Reinhardt | Mi., 13. September 2023 - 14:47

... treffen sich zwei Geschmähte und machen Geschäfte miteinander, Win Win für beide. Große Empörung!
Was genau ist der Unterschied der Nato Waffenlieferungen zu den Waffenlieferungen aus Nordkorea.
Es sind Waffenlieferungen für die jeweils andere Kriegspartei, um den Krieg zu nähren.
Das Beste wäre doch sicherlich überhaupt keine Waffenlieferung an irgendeine Seite, und stattdessen Verhandlungen zur Beendigung des Krieges.

Keppelen Juliana | Do., 14. September 2023 - 09:56

Antwort auf von Django Reinhardt

Dieses gekeife und gegeifere des "Westen" ist kaum noch zu toppen. Wie kleine Kinder denen man die Sandschaufel weggenommen hat.

alessandro laporta | Do., 14. September 2023 - 12:25

Antwort auf von Django Reinhardt

"Was genau ist der Unterschied der Nato Waffenlieferungen zu den Waffenlieferungen aus Nordkorea.
Es sind Waffenlieferungen für die jeweils andere Kriegspartei, um den Krieg zu nähren."

Das ist relativ einfach zu beantworten: Die Waffenlieferungen an die Ukraine sind im Rahmen der UN Charta absolut legitim. Waffenlieferungen an den Aggressor sind es eben nicht.
Darum werden in Deutschland Unterstützer eines Angriffskriegs (z.B. Deutsche Söldner die in der Ukraine für Russland kämpfen) zurecht strafrechtlich verfolgt und hoffentlich hart bestraft.

Allerdings ist es schon bemerkenswert, dass die angeblich "zweitstärkste Armee" der Welt, auf Waffendeals mit Nordkorea angewiesen ist. Peinlicher geht es nicht!

Da erzählen Sie aber völligen Blödsinn.
Ihre unwahren Behauptungen, ich sage das mal so freundlich, dürfen Sie uns gerne mit den entsprechenden Art. der UN-Charta belegen.

Urban Will | Mi., 13. September 2023 - 15:12

es quasi „bedauert“, wenn das „Leiden der Bevölkerung gemindert“ wird? Sind Nordkoreaner Menschen zweiter Klasse? Oder gar Tiere?
Mir wird schlecht, wenn ich so etwas lese.
Da pumpt man Waffen im Wert vieler Milliarden in die Ukraine, heizt einen sinnlosen Krieg, an dessen Entstehung man nicht unschuldig ist, weiter an und wundert sich, wenn Putin seinerseits sich um Waffenlieferungen kümmert.
Blöd aber auch, dass hierbei das darbende Volk der Nordkoreaner auch noch profitiert... Ei, was wäre es doch für ein Spaß, wenn die da weiter munter hungern...
Vielleicht könnte man mal die Übermoral und noch stärker ausgeprägte Arroganz, bzw. den Anspruch, „ach so gut“ zu sein (vielleicht hilft die Erinnerung an die vielen Tausend zusammen gebombten irakischen und afghanischen Frauen und Kinder dem ganzen ein wenig auf die Sprünge) hintenan stellen und sich überlegen, dass es auch andere Wege gibt, Konflikten zu begegnen, als jämmerliches Geschrei von Endsieg und „Russland ruinieren“...

Armin Latell | Mi., 13. September 2023 - 17:57

asoziale Sozialisierung, da kann man nichts mehr machen. Zynisch geht etwas anders.

alessandro laporta | Do., 14. September 2023 - 12:29

Antwort auf von Armin Latell

Kommentar, Herr Latell! Was wollen Sie uns genau sagen?