Soll bald auch in der Ukraine rollen: Leopard-2-Panzer der Bundeswehr in Litauen / dpa

Leopard 2 für die Ukraine - „Panzer allein ermöglichen noch keinen Durchbruch“

Olaf Scholz hat im Zuge der Leopard-2-Lieferung darauf gepocht, dass auch die USA Panzer liefern. Das war richtig, so der sicherheitspolitische Experte Ekkehard Brose im Interview. Ohne Washington sei der Westen der Nuklearmacht Russland schutzlos ausgeliefert.

Daniel Gräber

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Daniel Gräber leitet das Ressort Kapital bei Cicero.

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Ekkehard Brose ist Präsident der Bundesakademie für Sicherheitspolitik. 

Herr Brose, hat Sie die Entscheidung des Bundeskanzlers, jetzt doch deutsche Kampfpanzer an die Ukraine zu liefern, überrascht? 

Im Ergebnis nicht. Der genaue Zeitpunkt war auch für mich nicht absehbar. Viele hatten gehofft, dass das Treffen in Ramstein am Freitag davor schon den Rahmen bieten würde, diese Entscheidung bekanntzugeben. Aber wenn es dann ein paar Tage später kommt, ist das auch noch gut.

Sie hatten also erwartet, dass Olaf Scholz dem Druck irgendwann nachgeben wird.

Ich würde nicht sagen, dass Scholz hier nur einem Druck nachgegeben hat. Richtig ist sicher, dass die Erwartungshaltung vieler anderer Staaten war und ist, dass Deutschland diesen Beitrag zusätzlich zu allen anderen Beiträgen, die Deutschland bereits leistet, erbringen würde. Es ging für den Bundeskanzler nicht nur um die Frage: Gebe ich jetzt nach? Die Bundesregierung unterstützt ja die Ukraine. Da stimmen wir mit den Partnern überein. Es ging um die spezifische Unterstützung mit Leopard-2-Panzern, und die hat der Kanzler nicht ohne Grund an Rahmenbedingungen geknüpft, die längere Zeit nicht erfüllt waren. 

Nämlich, dass die Amerikaner als stärkster Nato-Verbündeter ebenfalls Kampfpanzer liefern. 

Ja, so sehe ich das.

Im Nachhinein muss man sagen: Wenn das von Anfang an sein Ziel war, dann hat Scholz nicht gezaudert, sondern gut gepokert. Dann war es ein Erfolg für ihn.

Das Wort „gepokert“ mag ich in dem Zusammenhang nicht. Niemand, der daran mitwirkt, pokert hier, sondern das sind sehr ernsthafte Überlegungen. Denn das Ganze hat ja vielleicht gravierende Konsequenzen. Wichtig ist doch: Wir, im Westen, treten der russischen Expansion in die Ukraine entgegen, und das tun wir geschlossen.

Warum ist es sicherheitspolitisch für uns ein Vorteil, wenn auch die Amerikaner ihre Panzer in die Ukraine liefern? 

Russland ist ein großer Nuklearstaat. Keiner in Europa, auch nicht alle Europäer zusammen, bringen sicherheitspolitisch dasselbe Gewicht wie Russland auf die Waage. Wir brauchen dazu zwingend die USA. Deswegen ist die Nato so wertvoll. Die Frage der Panzer aus deutscher Produktion hat besondere Symbolkraft. Da will man die Amerikaner nicht nur in allgemeiner Form mit an Bord haben. Ihre Abrams-Panzer werden nun sichtbar vor Ort neben den Leoparden im Einsatz sein.
 

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So interpretiere ich die Linie, die Scholz gefahren ist. Und ja, das haben die Amerikaner nicht sofort geschluckt. Es gab Argumente, die dagegensprachen, aber am Ende haben sie zugestimmt. Insofern kann man sagen, es hat sich wirklich gelohnt, nicht nur für Deutschland, sondern für Europa, dass der Bundeskanzler ausdauernd verhandelt hat

Wie entscheidend sind diese Kampfpanzer für den weiteren Kriegsverlauf? 

Zunächst einmal: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat noch einmal klargestellt, dass diese Panzer auf ukrainischem Territorium fahren werden. Das heißt, es geht nicht darum, russisches Territorium zu erobern. Zweitens: Wir tun gut daran, nicht zu erwarten, dass mit dieser Entscheidung nun sehr bald eine Wende im Krieg eintritt.

Aber die ukrainische Position wird sicherlich dort, wo die Panzer gezielt zum Einsatz kommen, stärker werden. Und das wird die Ukraine, so hofft man, in die Lage versetzen, sich der russischen Angriffe besser zu erwehren. Im Moment hören wir von kleineren taktischen Siegen der russischen Seite. Nach dem Ende des Winters werden beide Seiten vermutlich weitere größere Operationen planen. Dann wird die Verfügbarkeit westlicher Panzer für die Ukraine von besonderem Wert sein.

Dass neben dem Leopard- auch der Abrams-Kampfpanzer zum Einsatz kommt, war vor allen Dingen politisch motiviert, weniger aus der militärischen Logik heraus, oder? 

Wenn man es nur militärisch sieht, was bei solchen Fragen aber nicht angemessen wäre, dann ist es natürlich ein Nachteil, wenn viele verschiedene Panzertypen zum Einsatz kommen. Das gilt auch für Geschütze und andere Systeme. Je weniger Waffentypen es sind, umso einfacher ist die Logistik von Instandhaltung und Versorgung. Aber die zentrale politische Überlegung ist doch, dass man bei dieser herausgehobenen Entscheidung Amerika auch physisch dabei haben will. Denn es ist der einzige Staat der westlichen Allianz, der die Nuklearmacht Russland, wenn es hart auf hart kommt, in Schach halten kann. 

Lassen Sie uns das Worst-Case-Szenario beim Namen nennen: dass Putin sich durch diese Waffenlieferungen genötigt sehen könnte, am Atombombenknopf zu spielen

Er spielt schon eine ganze Weile mit der Drohung, in unverantwortlicher Weise. Es ist ihm aber nicht nur von westlicher, sondern zum Beispiel auch von chinesischer Seite, klar bedeutet worden: Hör auf damit! Deswegen gehe ich davon aus, dass er das nicht leichtfertig wiederholen wird. Aber wissen kann man das natürlich nie ganz genau.

Und für diesen Fall reicht die Nato-Beistandsverpflichtung nicht aus? Die Amerikaner hätten ja die Pflicht, uns beizustehen, egal ob sie Panzer in die Ukraine liefern oder nicht. 

Der Nato-Bündnisfall ist in Artikel fünf geregelt: Ein Angriff auf einen wird als Angriff auf alle gewertet. Und es gibt verschiedene Arrangements, einschließlich der nuklearen, die bewirken sollen, dass sich die Abschreckung, die von Amerika selbst ausgeht, auch auf Europa erstreckt. Das ist die sogenannte extended, also ausgedehnte Abschreckung. Konkret sind das zum Beispiel die amerikanischen nuklearen Bomben, die auch in Deutschland lagern und mit deutschen Flugzeugen eingesetzt würden. Dazu zählt natürlich auch die amerikanische Truppenpräsenz in Europa. Das sind alles Vorkehrungen, die rückversichernd wirken und den Artikel fünf mit konkreten militärischen Vorkehrungen unterfüttern.
 
Joe Bidens Panzer-Versprechen ist also nicht nur ein Signal an die ängstlichen Deutschen, sondern auch ein Signal Richtung Russland. 

Natürlich, und das ist ganz entscheidend. Russland sieht sich hier nicht nur den Leopard-liefernden Deutschen, von ein paar europäischen Staaten unterstützt, gegenüber, vielmehr stehen alle zusammen. Das verdeutlicht, dass Russland sich auch mit den USA sehr direkt anlegt, wenn es aus dieser Kampfpanzer-Lieferung irgendetwas ableitet. Das wäre im Übrigen militärisch wohl nicht wirklich begründbar. Gegenüber der Lieferung von Schützenpanzern handelt es sich eher um einen quantitativen, nicht um einen qualitativen Sprung.
 

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Was ist denn der Unterschied? Der Kampfpanzer hat mehr Feuerkraft als der Schützenpanzer?

Richtig, es ist ein viel durchschlagskräftigeres Gefährt. In der deutschen Diskussion wird der Aspekt betont, dass Kampfpanzer eine Angriffswaffe seien. Aber diese Unterscheidung zwischen Angriffs- und Verteidigungswaffen ist so nicht zu treffen. Ein Panzer kann sehr wohl verteidigen. Und in der Ukraine ist ein begrenzter Angriff zur Verteidigung, etwa zur Befreiung von unrechtmäßig besetzten Gebieten, durchaus gerechtfertigt.

Wenn die Ukraine russische Streitkräfte auf ukrainischem Territorium angreift, ist das im Grunde doch immer Verteidigung, oder? 

Nach Artikel 51 der UN-Charta handelt es sich um Selbstverteidigung. Das ist völkerrechtlich die große Überschrift der ganzen Unterstützungsoperation. Wir versetzen die Ukrainer in die Lage, sich zu wehren, sich ihres Überlebens zu versichern, indem sie die Russen aus ihrem Territorium heraushalten beziehungsweise wieder herausdrängen. 

Welches Szenario halten Sie für denkbar, wie dieser Krieg enden kann?

Es wird immer wieder gesagt: Kriege enden mit Verhandlungen, mit einem Stück Papier. Ein Papier könnte aber auch eine Kapitulation sein. Und woran wir, der Westen und Deutschland, ein elementares Interesse haben, ist meines Erachtens: dass der Krieg nicht mit einer Kapitulation der Ukraine zu Putins erpresserischen Bedingungen endet. Die Ukraine muss sich gegen diesen Expansionsversuch Russlands so effektiv verteidigen, dass sie ihr gerechtes Interesse an der Wahrung ihrer eigenen Souveränität durchsetzen kann. Das ist der machtpolitische Kontext.

Am Ende wird es irgendeine Form von Einigung, Verhandlung, Abkommen geben müssen, um das Morden zu beenden. Das ist ja auch unser Ziel, aber nicht zu allen Bedingungen. Vor allem nicht zu Bedingungen, die die Ukraine ablehnen muss, weil sie eine Verminderung oder Aufgabe ihrer Souveränität bedeuten würden. 

Das haben Sie jetzt sehr diplomatisch formuliert. Heißt das: Gewisse Gebiete müsste die Ukraine schon abtreten, damit es zu einer Einigung kommt? 

Das weiß ich nicht, und das liegt auch nicht an uns, darüber am grünen Tisch zu spekulieren. Die Grenzen der Ukraine sind völkerrechtlich unbestritten. Es gibt praktisch niemand auf der ganzen Welt, der die Annektierung der östlichen Gebiete der Ukraine, die Putin vollzogen hat, anerkennt. 

Ja, auf dem Papier. Aber de facto hat sich der Westen nach 2015 damit abgefunden. 

Eben nicht; der Westen wollte keinen dritten Weltkrieg anfangen. De facto war der mit Gewalt geschaffene Status quo für den Westen nicht veränderbar. Aber deswegen hat er ihn noch nicht akzeptiert. 

In Deutschland gibt es die Angst, dass die Rüstungslieferungen zu einem Abnutzungskrieg führen, der immer weiter eskaliert und irgendwann doch in einen dritten Weltkrieg mündet. Wie sehen Sie diese Gefahr? 

Es ist falsch, so zu tun, als gäbe es überhaupt keine Risiken. Nein, es gibt Risiken. Und ich halte es für die Aufgabe einer verantwortlichen Regierung, diese Risiken gegenüber der eigenen Bevölkerung auch klar zu benennen. Über das nukleare Risiko haben wir bereits gesprochen. Meine Einschätzung wäre, dass es nicht übermäßig groß ist. Denn wenn Putin zu Nuklearwaffen greift, würde ihn das wirklich zum Outcast der ganzen Welt machen und ihm für die Lage auf dem Gefechtsfeld nicht unbedingt etwas bringen.

Die Möglichkeit eines langandauernden Abnutzungskriegs? Ja, die gibt es. Wir streben sie sicherlich nicht an und die Ukrainer schon gar nicht, denn er wird auf ihren Knochen ausgetragen. Die Frage ist: Wie lange kann Russland diesen völkerrechtswidrigen Angriff fortsetzen? Was passiert im eigenen Land? Werden die Menschen Putin weiterhin so folgen wie bisher? Wird die Mobilisierung weiterer Streitkräfte, die ja notwendig wird, möglich sein oder vielleicht auch in Russland an gewisse Grenzen stoßen?

Das ist alles sehr spekulativ und das wissen wir nicht genau. Wichtig ist aber, dass auch wir, so wie die Ukraine, Durchhaltevermögen zeigen und nicht einknicken. Wir müssen Russland gegenüber klarmachen, dass wir unsere Interessen und unsere Werte dauerhaft verteidigen werden, indem wir die Ukraine unterstützen. 

Ekkehard Brose
Ekkehard Brose / BAKS

Was sind die nächsten Schritte? Über Kampfflugzeuge wird bereits geredet. 

Es ist nicht der Zeitpunkt, darüber zu Entscheidungen zu kommen. Jetzt geht es im Wesentlichen um folgende Dinge. Erstens, es fehlt an Munition. Die Art der Kriegführung bedingt, dass die Ukrainer sehr viel Munition verbrauchen, um sich zu verteidigen. Und es fällt uns, die wir die Waffen zur Verfügung gestellt haben, nicht leicht, diesen Munitionsnachschub sicherzustellen. Da liegt eine wesentliche Herausforderung, auch für unsere Industrie.

Der zweite Punkt ist die völkerrechtswidrige Taktik Russlands, die gesamte Bevölkerung der Ukraine zur Geisel zu nehmen und zivile Objekte wie Wasserkraftwerke oder Stromumspannstationen zu beschießen, um Fluchtbewegungen auszulösen und der Bevölkerung eine Existenz in ihrem eigenen Land unmöglich zu machen. Diese Taktik muss durch die Verteidigung des Luftraums über der Ukraine durch die Ukrainer abgestumpft werden. Da liefern verschiedene Staaten, auch Deutschland, die Wirkmittel. Der deutsche Flugabwehrpanzer Gepard erweist sich als sehr effektiv. Die Luftverteidigung mit Iris-T ist das beste und modernste, was wir haben. Es gibt nur ein solches System im Augenblick, und das ist in der Ukraine im Einsatz. Zu Anfang des Jahres werden zwei weitere aus Deutschland dazukommen.

Und drittens ist es wichtig, das, was jetzt beschlossen wurde, umzusetzen: die Panzer nach Instandsetzung und Ausbildung der Ukrainer ins Land zu bringen. Es wird für die Ukrainer nicht einfach sein, diese Panzer effektiv einzusetzen. Denn ein Panzer allein ermöglicht noch keinen Durchbruch, sondern es kommt darauf an, ihn mit anderen Waffen, Schützenpanzern und Artillerie, gemeinsam einzusetzen und so überhaupt erst seine volle Schlagkraft zu nutzen. Das kostet Zeit und große Anstrengungen, aber das ist jetzt notwendig.

Müssen wir unsere Rüstungsindustrie nun nicht viel stärker ausbauen? Mit absolutem Fokus auf Produktionsausweitung, also eine Art Kriegswirtschaft. 

Wolfgang Ischinger hat dieses Wort „Kriegswirtschaft“ in die Debatte geworfen. Der Wert dieser Provokation besteht darin, die Deutschen darauf hinzuweisen, dass wir uns zwar nicht im Krieg, aber doch in einem Ernstfall befinden. Es ist der Ernstfall der Verteidigung unserer Werte und Interessen angesichts der russischen Expansion nach Westen. Es muss mit Hochdruck darüber nachgedacht werden, wie wir bei Instandsetzung und Produktion von Munition und Waffensystemen schneller vorankommen. Das geht nur in enger Zusammenarbeit zwischen dem Staat auf der einen Seite, insbesondere dem Bundesverteidigungsministerium, und der Industrie auf der anderen. Auch die europäische Rüstungszusammenarbeit ist dabei zu bedenken. 

Dieser Gedanke, dass wir uns zwar nicht im Krieg befinden, aber dieser Krieg unmittelbar unsere Interessen berührt, stößt bei vielen Deutschen auf Widerstand. Ihnen wäre es lieber, sich aus der Ukraine herauszuhalten und weiter russisches Gas zu beziehen. Wie erklären Sie sich das?

Zum Glück stimmt Ihre Darstellung nicht ganz mit der Realität überein. Den Bezug von Gas haben wir von einer über 50-prozentigen Abhängigkeit von Russland auf null reduziert. Auch die Bevölkerung hat daran durch erhebliche Einsparungen beim Gasverbrauch der Haushalte mitgewirkt. Aber es liegt in der Natur der Sache, dass der Bürger in erster Linie fragt: Wie sieht meine Stromrechnung aus? Wie meine Gasrechnung? Wie viel zahle ich, um mein Auto zu betanken? Wie hoch ist die Inflation?

Es ist eine Aufgabe politischer Führung, zu vermitteln, dass es, über den Tellerrand hinaus geblickt, wichtige Rahmenbedingungen unserer Existenz in Wohlstand und Frieden gibt. Der Ukraine-Krieg ist so ein Fall. Denn die russische Expansion stellt letztlich unsere Form des Lebens, unsere Form des Regierens und unser Wirtschaftssystem in Frage. All das, was uns in Westeuropa ausmacht. Wenn man das nicht wahrnimmt, hat man den Ernst der Lage nicht erkannt. Bei diesem Erkennen kann politische Kommunikation helfen. Und da trifft unsere Bundesregierung nicht ganz zu Unrecht immer wieder der Vorwurf, dass sie nicht überzeugend genug auftritt. Es wäre wichtig, zu all diesen Themen das offene und ehrliche Gespräch mit Bevölkerung und Bundestag stärker zu suchen. 

Das Gespräch führte Daniel Gräber.

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Karl-Heinz Weiß | Do., 26. Januar 2023 - 18:10

Diese nüchterne Einordnung ist mehr als überfällig. Frau SZ und Herr AH haben sich wochenlang in unverantwortlicher Weise über den Bundeskanzler geäußert, der von Anfang an auf der gemeinsamen Lieferung mit den USA gedrungen hat. Offenbar wurde der US-Verteidigungsministerin erst nach dem Wutanfall des Kanzleramtsministers auf Linie gebracht. Frau Strack-Zimmermann ist als Vorsitzende des Verteidigungsausschusses untragbar. Ihr Parteichef sollte ihr das möglichst schnurstracks beibringen.

Ingo frank | Do., 26. Januar 2023 - 18:41

Wann ist denn der Zeitpunkt über Kampfjets zu sprechen? Wann kommt der Schauspieler auf die Idee, neben Seetauglichen Kriegsgerät, als nächstes Bodentreppen zu fordern? Zahlen über Verluste de U werden ja unter der Decke gehalten, oder glaubt der deutsche Michel, es gibt nur tote Russen? Wie lange soll denn Buntland noch gemolken werden wenn die Kuh nichts zu fressen bekommt und die Bürger immer ärmer und ärmer werden? Bis 100 arbeiten? Löhne noch weiter runter und Steuern noch weiter hoch? Wo soll das Ende der Fahnenstange sein? Bis jetzt bleibt der Michel noch ruhig. Ob es aber so bleibt, steht in den Sternen zumal sich in Thüringen 3/4 der Befragten gegen die Panzerlieferungen ausgesprochen haben. Und …. die AfD wird’s freuen, die sprach sich gegen diese Lieferungen aus. Und die Ampel verliert weiter an Zustimmung. Ob die USA mit im Boot sitzt oder
nicht!
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Christoph Kuhlmann | Do., 26. Januar 2023 - 19:29

jeden Satz unterschreiben würde. Scholz muss verhindern, dass Europa ohne den atomaren Schirm der USA dasteht. Es muss zu jedem Zeitpunkt sichergestellt sein, dass ein atomarer Angriff auf ein Nato – Land mit der vollständigen Vernichtung Russlands endet. So funktioniert das Prinzip der Abschreckung. Klingt grausam, doch es ist die einzige Möglichkeit den Atomkrieg zu vermeiden. Diese Erkenntnis hat sich bisher leider nicht in der Koalition durchgesetzt. Denn Europa braucht dringend eine eigene atomare Abschreckung. Frankreich, England und Deutschland müssen in der Lage sein, Russland zu vernichten, so wie Russland den gesamten Planeten 17 Mal vernichten kann. Das ist die einzige Chance, dem Rückfall Russlands in Diktatur, Imperialismus und strategische Paranoia, mit friedenssichernden Maßnahmen, wie dem Aufbau einer glaubwürdigen atomaren Zweitschlagfähigkeit durch Deutschland zu begegnen. Es wäre nicht einmal teuer.

viele die vom Erstschlag oder Zweitschlag reden und sich fast in einen Rausch reden vor lauter Begeisterung dass Russland dann eben auch vernichtet werden würde gar nicht realisieren, dass sie also die Begeisterten den "Triumph" gar nicht mehr mitbekommen würden weil wir und unser Land und große Teile Europas hinüber wären. Während in Russland durch seine Größe nur einen Teil des Landes betroffen wäre. Wer natürlich locker bleiben kann sind unsere Freunde in Übersee. Immer dabei beim zündeln aber immer weit weg wenns brennt. Derzeit kommen bedingt durch Jahrestage Dokumentationen 1. und 2. Weltkrieg und man kann verfolgen wie damals die Kriegshysterie ihren Lauf nahm es scheint wir stehen wieder genau da und haben nichts gelernt.

Normaler Weise! Aber was ist in der heutigen Zeit, bei diesen Möchtegern-Diplomaten/Politikern, die, wenn sie ihren Mund aufmachen sich um Kopf und Kragen reden, schon normal!
Selbsternannte Experten sehen die Gefahr eines Atomkrieges nicht. Im gleichen Atemzug sagen sie, Putin ist zum Siegen verdammt, er kann nicht mehr zurück.

Ohne den Psychopathen -aber auch die Psychopaten auf der Seite der Guten-
Putin als Tier bezeichnen zu wollen, stellt sich mir die Frage:
Wie verhält sich ein Tier, dass in die Ecke getrieben wird, aus der es
nicht mehr herauskommt?

Hans Schäfer | Do., 26. Januar 2023 - 19:43

<<Ihre Abrams-Panzer werden nun sichtbar vor Ort neben den Leoparden im Einsatz sein.>>
Noch sind weder der Leopard noch der Abrams -P vor Ort sichtbar.
Wie steht es um die Meldung, die USA können frühestens Ende des Jahres liefern?
Hat man diese Zusage gemacht in Kenntnis, dass eine Lieferung erst frühestens Ende des Jahres möglich ist, um Zeit zu gewinnen und dass Olaf diese Zusage im eigenen Land gegenüber seinen Kritikern als Erfolg verkaufen kann?
Wenn man im März eine groß offensive R. erwartet, wie soll die UA der begegnen ohne die Panzer, die doch die Wende herbeiführen und die UA zum Sieg, wie allseits getönt wird, garantiert?

hermann klein | Do., 26. Januar 2023 - 19:58

„Panzer allein ermöglichen noch keinen Durchbruch“ wir brauchen noch Kampfjets, Langstrecken-Raketen, Bodentruppen und zuletzt voraussichtlich noch Atomwaffen um Russland zu besiegen.
Wir werden uns noch wundern, wenn die abartigen Befehlshaber der Ukraine „Selenskyj u. Melnik Russland besiegt und in der EU u. Nato demnächst das Sagen haben.
Heute bereits werden deutsche Politiker und Politikerin (Sarah Wagenknecht als Hexe) öffentlich von den beiden Heuchlern diffamiert, ohne dass die politische Korrektheit in Berlin Einspruch erhebt.
„Frieden schaffen ohne Waffen“ war gestern, heute: „Wir kämpfen einen Krieg gegen Russland“ offenbart Weltretterin Annalena Charlotte, Alma Baerbock.

Wolfgang Z. Keller | Do., 26. Januar 2023 - 21:59

... aber ich glaube nach wie vor nicht an einen je vorgehabten russischen Krieg gegen Westeuropa und Deutschland.
Putin wollte m. E. nach der ständig fortschreitenden Nato- und EU-isierung alter Sowjetrepubliken seit 1991 die alte Sowjetukraine als letzten, am besten russlandassoziierten Großpuffer erhalten, aber da hat er sich anscheinend sauber verschätzt.
Und jetzt wütet er wie ein Flegel im Sandkasten, dem ein paar andere, im Zweifelsfall nur etwas weniger bzw. geschickter Flegelhafte, seinen Bagger weggenommen haben, nur dass hier wie da Abertausende dafür sterben.
Und dass bei diesem Krieg der Systeme gerade ganz bestimmte Firmen und Konzerne die größten Gewinne seit Weltkriegsende machen und "die Leute" mit ihren Privat- und Steuergeldern dafür bezahlen, das ist schon ein besonderes Schmankerl kapitalistischer Wertewirtschaft: allein die Post hat von 4,6 Mia. 2020 ihren Gewinn 2022 auf 8,4 Milliarden Euro fast verdoppelt, und die ist bestimmt nicht der größte Haifisch im Becken.

Stefan Jarzombek | Fr., 27. Januar 2023 - 06:13

Mit 5000 Helmen fing es an, dann kamen Feuerwaffen, danach der Marder und nun auch noch der Leopard 2.
Jedesmal wurde hin und her überlegt, der Kanzler brauchte Bedenkzeit ... Bedenkzeit wofür? NATÜRLICH! ganz sofort konnte man in Berlin nicht ins Kriegsgeschehen einsteigen, das musste häppchensweise geschehen, ganz nach dem Motto wie weit ist der SPD Wähler bereit mitzugehen.
Nun sollen es nach dem Willen des ukrainischen Präsidenten auch noch Kampfflugzeuge und U-Boote und Kriegsschiffe sein.
Wie weit möchte Olaf Scholz noch gehen?
Werden es wieder die Polen sein die den Deutschen quasi Feuer unterm Hintern machen? Liefert, oder ihr seit nicht mehr Teil einer Koalition von Willigen!
Am liebsten wäre es da manchem Partner noch, Deutschland führt diese Koalition der Waffenbrüder zum Sieg der Ukraine.
Am Ende werden in der Ukraine die Lichter aus gehen, zuviel Materialverschleiß, zuviele Tote, zuviele abgewandert. Und wer bezahlt die ganze Party am Ende? Na, 3x darf geraten werden.

Norbert Heyer | Fr., 27. Januar 2023 - 07:00

Ich bleibe dabei: Kriege werden mit immer mehr Waffen nicht beendet, sondern befeuert. Die Ukraine und Russland konnten oder wollten sich jahrelang nicht über einen Friedensvertrag einigen, Frau Merkel lieferte die zynische Erklärung. Kaum hatte der T-Shirt Kriegstreiber die Panzer-Zusage, kamen weitere unverschämte Forderungen nach Waffen, die diesen Krieg ausweiten. Wann will er Soldaten? Dann - wenn er seine eigene männliche Jugend in einem sinnlosen Krieg geopfert hat? Dieser Mann ist komplett unglaubwürdig und völlig skrupellos. Dieser Staat mit diesem Präsidenten kann und darf niemals Mitglied der EU und der NATO werden. Das wäre die Zündschnur für ständige Eskalationen. Nur einer ist der große Gewinner: Außerhalb jeglicher Gefahrenzone steuern die USA das Geschehen und verdienen Milliarden. Die EU müsste sich gegen diese einseitige Benachteiligung wehren, aber dazu hat keiner unserer Politiker das Format und die notwendige Überzeugungskraft. Wir sind Spielball unserer „Freunde“.

Urban Will | Fr., 27. Januar 2023 - 07:41

die Rückeroberung aller besetzter Gebiete, inkl. Krim, sondern um eine verstärkte Gegenwehr. War das ein Versprecher oder redet man bereits aneinander vorbei? Oder wurstelt man auf Basis nebulöser Hoffnungen vor sich hin?
Klar ist: gibt man Selenskij was, möchte er mehr. Die „Bestellliste“ wird größer, nun Jampfjets, bald dann auch Truppen. Das sollte man
einkalkulieren u so langsam mal festlegen, wann eine Grenze erreicht ist.
Sollten die Kampfpanzer keine Wende bringen, wird R den Krieg wohl gewinnen, mindestens aber ins Unendliche ziehen u d Ukr zermürben. Das sollte man nicht aus d Blick verlieren. Sprich: der Schuss kann auch n hinten losgehen.
Putins Bereitschaft, bei Verhandlungen „nachgiebig“ zu sein, sinkt mit jedem Tag u jedem Panzer.
D Westen u d Ukr begeben sich in eine immer engere Sackgasse. Eine Kehrtwende wird immer schwieriger. Und dann? Doch NATO - Truppen? Selenskij wird es fordern.
Kissinger hat das längst erkannt, nur die Obermoralisten schlafwandeln weiter.

Gabriele Bondzio | Fr., 27. Januar 2023 - 09:12

Fühle mich bei dieser Artikel stark an ein Gedicht von Hesse erinnert.

Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.

Erst Helme dann Drohnen, dann Raketenwerfer, dann Schützenpanzer und nun Kampfpanzer.
Was kommt noch...

Bronse: "Das ist alles sehr spekulativ und das wissen wir nicht genau."
oder:
"Es ist eine Aufgabe politischer Führung, zu vermitteln, dass es, über den Tellerrand hinaus geblickt, wichtige Rahmenbedingungen unserer Existenz in Wohlstand und Frieden gibt."

Kennt er die Weltuntergangsuhr?
Die Weltuntergangsuhr (1945 von Nobelpreisträger Albert Einstein gemeinsam mit US-Wissenschaftlern gegründet), mit der Forscherinnen und Forscher auf die Gefahren für die Menschheit aufmerksam machen, ist wegen des Ukraine-Krieges auf 90 Sekunden vor Mitternacht vorgerückt – so weit wie nie zuvor.
"Die Doomsday Clock rückt näher an Mitternacht: Katastrophe so nah wie nie?"

Hans Süßenguth-Großmann | Fr., 27. Januar 2023 - 10:01

Ich sehe keinen Willen zum Frieden, das Wort Diplomatie kommt nicht vor. ES wird ausgeblendet, dass die Ukraine wirtschaftlich am Ende ist und nur westlich alimentiert überleben kann. Die russische Position wird nicht betrachtet, dass das Staatsgebiet der UA nicht nicht mit der ethnischen Zugehörigkeit der Bevölkerung übereinstimmt und das Argument, dass eben die NATO im Fall Kosovo genau aus diesem Grunde in die territoriale Souveränität Jugoslawiens mit militärischen Mitteln ausgehebelt hat.
Mir geht Selensky, als der moderne Heiland der jeden Abend auf dem Bildschirm erscheint und uns vom Teufel Putin befreit, auf die Nerven.
Das Argument, das auch die Chinesen gegen den Einsatz russischer Atomwaffen überzeugt mich nicht so toll. Ich sehe diesen Einsatz am Horizont als das logische Ende dieser Entwicklung.

Wolfgang Böhm | Fr., 27. Januar 2023 - 12:12

.... na dann ist ja alles in Ordnung !!

Sag mal, sind denn inzwischen ALLE verrückt geworden ?

Mir reicht schon die kleinste Gefahr eine Atomkrieges !!!!

Krieg als Mittel zum Zweck ist wieder salonfähig geworden. Ganze Generation von BRD-Politikern haben sich immer an Deeskalation, Aussöhnung und Annäherung interessieet und haben sich in Kriegsfällen um Ausgleich, Verhandlungen und Friedenslösungen bemüht ... in der deutschen Politik darf man nicht einmal darüber nachdenken ohne direkt nieder-gebasht zu werden ... 8(((

Die einzige "Annäherung" dies es heute noch gibt ist die der NATO an Russland ... inzwischen umzingelt und direkt an deren Grenzen ... was ja wohl einer der Hauptgründe für diesen Krieg ist.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 27. Januar 2023 - 12:41

Egal wie es weiter geht. Ohne Kompromisse, werden die Waffen nicht schweigen, egal wie die nun konkret inhaltlich gestaltet werden. Putin muss aus seiner Sicht weiter machen, sonst hat er innenpolitisch verloren. Sie sagen, die Panzer werden benötigt, um sich besser wehren zu können, ggfls. auch die Krim zu "befreien". Reichen aber nicht allein. Nehmen wir für den Moment an, das gelänge irgendwie. Wie kann und soll es dann weitergehen? Würde Russland die Krim aufgeben müssen, würde das doch nicht dazu führen, das automatisch Frieden zwischen beiden Staaten eintritt. Die Waffen plötzlich schweigen. Wie soll das gehen? Aha. Selenskij hat "versprochen" nur mit den Panzern zu verteidigen, auf eigenem Territorium und was wenn nicht? So, so, Munitionslieferprobleme bereits bei diesem noch örtlich begrenzten Krieg. Haben wir für uns noch ausreichend Munition? Aha, wir sind nicht im Krieg? Frau Baerbock hat das anders gesehen. „We are fighting a war against Russia and not against each other.“

H.Altmeyer | Fr., 27. Januar 2023 - 13:24

Diese wird täglich ein Stück weiter geöffnet.
Jetzt gibt es kein Halten mehr für die Kriegswütigen.
Der III. WK kann kommen - so wahr wie das Amen in der Kirche.
Die deutsche Bevölkerung kann doch nicht so neben der Spur sein, nicht zu erkennen, dass dann ihre Männer und Jugendlichen in diesem Krieg der Oligarchen (West und Ost) getötet werden?
Und wie immer bei diesen Kriegen
auf fremden Erdteilen ....der sanftmütige Uccle Sam..

Gerhard Hellriegel | Fr., 27. Januar 2023 - 14:55

Im Allgemeinen einverstanden. Aber: die USA haben gegen Irak einen Angriffskrieg geführt, um ihren Einflussbereich zu erweitern, um Zugang zu Ressourcen zu erhalten.
RU aus gleichen Gründen die Ukraine.
Es geht RU teils militärisch um eine Pufferzone, teils um Ressourcen, denn im Donbass und im Schwarzen Meer gibt es große Kohle-, Erz- und Erdgasvorkommen. Aber: Haben die USA die Bevölkerung und Infrastruktur angegriffen?
Die Russen sind an der Ukraine interessiert, der Westen auch. Für den Westen ist auch die RU-Affinität von Belarus sehr unangenehm, aber deswegen greift er es nicht an.
Die Ukraine verteidigt nicht "westliche Werte", sondern ihr Territorium und ihre Souveränität.
Eine Kapitulation der Ukraine hat für den Westen keine Konsequenzen, auch der Kreml kennt den Unterschied.
Man muss sich entscheiden: will man die Ukraine im Stich lassen, ja oder nein? Wenn nein, mit welchem Ziel? Und ich wette darauf, dass dieser Konflikt als eingefrorener enden wird - keine Verhandlungen

Ronald Lehmann | Fr., 27. Januar 2023 - 19:25

Die Macht wird niemals aus der Geschichte lernen, denn ihr GIER ist unersättlich.
Egal ob Persien, Alexander, Rom, Preußen, Napoleon, Briths Empire, Hitler oder die USA mit Vietnam, Iran, Afganisthan &&&

Sie ALLE wollten viel, zuviel - unermäßlich Gierig

Und wenn Putin Kiew haben will ist das fmp. die gleiche Gier, als wenn Kiew die Krim zurück haben will.

Und wer glaubt, mit einen Nachfolger Putin ist der Westen wie die CIA gesegnet, da sage ich nur Hussein-Iran

Warum kommt eigentlich keiner auf die Idee, die beschlagnahmten Gebiete von 1945 zurück zu führen, egal welche Flagge? Wer A sage, sollte das B nicht vergessen.