F-16 Kampfjet
Das Objekt der ukrainischen Begierde: Ein F-16 Kampfjet der Air Force / dpa

US-Präsident Biden unter Druck - Kampfjets für die Ukraine?

Joe Biden will keine F-16 Kampfjets an die Ukraine liefern. Waffenlieferungen sind in der US-Bevölkerung derzeit ohnehin nicht sonderlich beliebt. Hinzu kommt, dass der US-Präsident im Zusammenhang mit verschlampten Geheimdokumenten innenpolitisch immer mehr unter Druck gerät.

Autoreninfo

Eva C. Schweitzer arbeitet als freie Journalistin für verschiedene Zeitungen in New York und Berlin. Ihr neuestes Buch ist „Links blinken, Rechts abbiegen“.

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Wie solide steht Amerika hinter der Ukraine im Krieg gegen Russland? Noch hat US-Präsident Joe Biden eine Mehrheit für seinen Kurs, aber sie bröckelt. Neuester Rückschlag für den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj: Biden will Kiew nicht die verlangten F-16 Kampfjets schicken. Das sagte er am Montag auf eine Frage einer Reporterin auf einer Pressekonferenz in Washington, DC. 

Biden steht in diesen Tagen ohnehin unter Druck. Dass nun das FBI sein Ferienhaus durchsucht, auf der Suche nach verschlampten Geheimdokumenten, sieht nicht gut aus. Und mit der neuen, wenngleich knappen Mehrheit der Republikaner im Repräsentantenhaus wird Biden es schwerer haben, seinen Ukrainekurs durchzusetzen. Denn von denen denken einige, es sei wichtiger, militärisch für Sicherheit an der Grenze zu Mexiko zu sorgen, über die täglich Tausende kommen.

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Ernst-Günther Konrad | Do., 2. Februar 2023 - 13:24

Machen wir uns nichts vor. Die USA sind die Entscheider darüber, ob und wie lange noch die UA in diesem Krieg standhalten kann. Die paar Panzer werden nur etwas in die Länge ziehen, was ohnehin absehbar ist. Kaum kam das Panzer Versprechen, schon verlangte Melnyk Flieger, U-Boote und mehr. Ich höre regelmäßig bei Tichy und anderen Podcasts der in den USA lebenden Journalistin Susanne Heger zu, die auf eine bewundernswerte klare und verständliche Weise, sehr neutral, die innenpolitischen Vorgänge in den USA erklärt. Bidens Demenz scheint bereits stark fortgeschritten zu sein und selbst ihm gewogene Medien zweifeln inzwischen längst an, dass er es ist, der noch entscheidet und überhaupt weiß, was da in seinen Namen öffentlich verkündet wird oder wenn er selbst spricht, noch weiß was er sagt. So wie er in bereits fünf Fällen, bei denen geheime Dokumente gefunden wurden, diese vergessen hat ans Archiv zurückzugeben, so wird er auch sein "Nein" für Flugzeuglieferungen demnächst vergessen.

Karl-Heinz Weiß | Do., 2. Februar 2023 - 14:12

Seit Kriegsbeginn ist klar, dass nur die US-Administration entscheidet, wann der Zeitpunkt für Waffenstillstandsverhandlungen gekommen ist. Durch das Getöse von Strack-Zimmermann & Co. wurde dies lange Zeit in den Hintergrund gedrängt. Dankenswerterweise entlässt Kanzler Scholz Washington nicht aus der Verantwortung. Es ist irre, aber die USA machen immer wieder den gleichen Fehler: erst springen, dann wegschleichen. Vietnam, Somalia, Irak, Syrien, Libyen, Afghanistan……..

Ernst-Günther Konrad | Do., 2. Februar 2023 - 15:29

Antwort auf von Karl-Heinz Weiß

Nur die USA entscheiden es, wenn Putin nicht einen Rückzieher macht und damit ist nicht zu rechnen. Ich lese gerade im Focus, der sich auf die NZZ beruft, wonach es seitens Biden vor dem okay zur Panzerlieferung einen Vorschlag an beide Seiten gegeben habe, wonach 20% der UA erklärt, entspräche dem Donbass, im Gegenzug für Frieden vorgeschlagen worden sei. Wurde von beiden Seiten abgelehnt. Danach erst habe Biden den Panzern zugestimmt. Und ja, bei aller Kritik an Scholz, er läßt offenkundig nicht die USA vom Haken, damit nicht am Ende alles nur die EU bzw. Deutschland "verbockt" hat. Und ja, die USA zündeln überall auf der Welt, rufen laut Feuer und löschen sollen die anderen. Gerne D mit zuletzt Unterstützung in Afghanistan mit all den Folgen und gerne generell für die Kosten von Wiederaufbaumaßnahmen.

Ingo frank | Do., 2. Februar 2023 - 19:15

Antwort auf von Karl-Heinz Weiß

Also haben wir den geschichtlichen Vergleich im Kopf und wenden ihn an. Das las ich heute beim Herrn Grau etwas anders …..
Aber ich sehe es genau wie Sie Herr Weiß. Ne, ne nicht immer Freiheit vorschieben und dann zündeln und sich dann aber schnell weggucken oder gleich falsche Informationen i d Welt streuen und einen Anlass zu erfinden um einen Krieg anzuzetteln und möglichst andere dafür zahlen zu lassen.
Ich bin kein Scholz Freund aber seinem Handeln in dem U Krieg zolle ich Respekt und verhaltenen Beifall. Immerhin!
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Wolfgang Z. Keller | Fr., 3. Februar 2023 - 05:19

Antwort auf von Karl-Heinz Weiß

... entscheidet sich doch am Standpunkt der Beurteilenden: "erst springen, dann wegschleichen" könnte durchaus Methode haben, wenn "man" sich die Schlamassel anschaut, die die "Weggeschlichenen" in den von Ihnen aufgezählten Ländern hinterlassen haben.
Und wenn "man" dann noch konstatiert, dass die Folgen dieser Schlamassel in Gestalt von Millionen Flüchtenden und Migranten doch hauptsächlich, wenn nicht ausschließlich zu Lasten vor allem der westeuropäischen Staaten und da wiederum besonders zu Lasten Deutschlands gehen, dann könnte "man" doch auch an Kalkül denn an Fehler denken.
Den eigenen oder anderen (und noch dazu Groß-)Mächten immer gleich Dummheit zu unterstellen, nur weil man deren wahre Absichten nicht kennt und die sie tunlichst auch nicht herausposaunen, halte ich für wenig hilfreich bei der Bewertung jeglicher und besonders globaler Vorgänge: "Entscheidend ist, was hinten rauskommt!" (H. Kohl). Vor Fehlkalkulationen sind allerdings auch Gescheite nie 100%ig gefeit.

Rainer Mrochen | Do., 2. Februar 2023 - 14:13

Krasser Unsinn. Die F16 ist ein Kampfjet. Die B52 ein Langstreckenbomber zur Massenvernichtung. Überhaupt nicht vergleichbar. Dieser stellt im übrigen immer noch das taktische Rückgrat der US-Luftstreitkräfte dar und ist auch nur dort im Einsatz.

Ja, prinzipiell haben sie völlig Recht.

Allerdings ist/kann die F16 mit atomwaffen ausgerüstet werden ... wodurch sie natürlich auch zur Massenvernichtung eignet ... ;)

Jost Bender | Do., 2. Februar 2023 - 14:16

wenn sie schon bei der Bildauswahl scheitert? - Das ist natürlich keine F16, sondern eine F18 Hornet im Titelbild des Artikels...
(McDonnell Douglas F/A-18 Hornet)
Das würde vermutlich auch nur jemand verwechseln, der wirklich gar keine Ahnung vom Thema hat, denn die Unterschiede sind i.d.F. m.A.n. unübersehbar... (1 vs 2 Leitwerke, 1 vs 2 Triebwerke...)
Ich bitte um eine journalistisch 'saubere' Korrektur: Nicht einfach kommentarlos das Bild austauschen!

Heidemarie Heim | Do., 2. Februar 2023 - 15:49

Eine Debatte, zumindest für Deutschland irrelevant. Denn es ist klar das wir mit unseren Tornados oder Eurofightern out of business sind. Und ich kann es den Amerikanern nicht verdenken, dass diese mitunter von unserer Art von Gesprächskreis-Debatten und auch den überzogenen, als provokant empfundenen Forderungen seitens der Ukrainer die Nase voll haben. Natürlich gerät jeder Staatschef unter Druck, außer in einer Diktatur o. Autokratie wo Opposition, Medien und Volk nichts zu melden haben. Damit ist Präsident Putin tatsächlich in einer besseren Position. Aber zurück zu uns bekannten wie unbekannten strategischen Zielen von Waffenlieferungen bzw. einzelner Komponenten. Gestern Abend in der Phoenix-Runde kam eine mögliche Erklärung dazu von dem Journalisten, Militärexperten Th. Wiegold. Er sagte zu roten Linien folgendes. Nämlich das eine Überschreitung vermieden werde, da man der Ukraine nicht ermöglicht mit allem so Krieg zu führen wie die NATO im Fall eines Angriffs auf uns es täte.

Bernd Windisch | Do., 2. Februar 2023 - 16:41

Es ist außerordentlich beruhigend die Bewahrung des Weltfriedens in Händen zu wissen, die auch in der Bewirtschaftung von Dokumenten und Unterlagen stets auf Höhe der Zeit sind.

Tomas Poth | Do., 2. Februar 2023 - 19:05

Nach den Panzern, jetzt die Kampfjets, danach U-Boote, dann Mittel- und Langstreckenraketen und zwischendurch vor allen Dingen Soldaten, um die ganzen Waffen zu bedienen, denn der Ukraine gehen nach und nach die Soldaten aus, und keine Zeit für deren Ausbildung an westlichen Waffensystemen.
Am Ende ist dann die Ukraine dann eine Trümmerlandschaft, mehrfach umgepflügt, hat hunderttausende junger Männer verloren, kaum noch Industrie, und die Böden sind durch die Kampfstoffe versaut. Wer will den Weizen kaufen der auf diesen Böden wächst!
Herzlichen Glückwunsch an alle Kriegstreiber, so sieht kohlhasische Gerechtigkeit aus.
Alles vom Sofa in der warmen Stube zu haus. Das nennt man dann auch Empathie!