
- Langfristig denken
An den Finanzmärkten war es in den letzten Jahren leicht, viel Geld zu verdienen. Doch wird das so bleiben? Unser Finanzkolumnist Daniel Stelter erklärt, mit welcher Strategie Sie für alle Eventualitäten am besten gerüstet sind.
Niemand kann wissen, was das kommende Jahr an den Finanzmärkten bringt. Die regelmäßig zum Jahreswechsel gemachten Vorhersagen ersetzen nur den Zufall durch den Irrtum. Wer auffallen will, macht besonders optimistische oder pessimistische Prognosen – in der Gewissheit, dass diese ein Jahr später ohnehin vergessen sind. Sparen wir uns also diese Übung und versuchen, langfristig zu denken.
Die Ausgangslage ist hinlänglich bekannt und schwierig: Alle Vermögenswerte, die einen stabilen und nachhaltigen Cashflow versprechen, sind angesichts des Tiefstzins-Umfelds hoch bewertet. Nichts anderes steht hinter den luftigen Bewertungen der dominierenden IT-Konzerne. Weit in der Zukunft liegende Erträge werden heute schon hoch bewertet, wovon gerade auch Start-ups profitieren, deren Gewinnschwelle weit in der Ferne liegt, so sie denn jemals erreicht wird. Man denke nur an die gerade gehypten Lieferdienste.