- Frühe Disziplin
Auf die Rente ist nicht mehr verlass. Das wissen wir nicht erst seit Kurzem. Die jüngere Generation muss jetzt auf die private Vorsorge setzen, um das Alter solvent zu durchschreiten. Wie das aussehen könnte, sagt Ihnen Daniel Stelter.
Die Zeiten, in denen man mit „Die Rente ist sicher“ erfolgreich Wahlkampf betreiben konnte, liegen lange zurück. Heute beschränken sich die Parteien darauf, Rentnern und Babyboomern, die kurz vor dem Renteneintritt stehen, zu versprechen, dass sie weder länger arbeiten noch auf Bezüge verzichten müssen. Ein Versprechen, das zulasten der jüngeren Generation geht und auf Dauer nicht durchzuhalten ist. Schon gar nicht, wenn es mit der Wirtschaft weiter bergab geht.
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Der Autor berücksichtigt den „nimmersatten Staat“ zu wenig. Gerade die hohe Verschuldung macht noch mehr Zugriff (z. B. über Erbschafts- und Vermögenssteuer oder Zwangsanleihen fürs Klima, etc.) auf das „Ersparte“ des Bürgers notwendig. Hinzu kommt, dass die heutige junge Generation alles verscherbelt, was die Eltern mühsam angespart und gehortet haben. Das Geld geht dann für Reisen oder andere „konsumtive“ Ausgaben drauf. Da macht man es wie der Staat. Ist das Geld dann alle, muss der Staat einspringen.
Wer heute in Altersvorsorge investiert, der füttert den Staat. Gewinne auf Aktien kann man auch auf noch nicht realisierte Kursgewinne besteuern. Ein gefräßiger Staat hat da keine Grenzen und da können Politiker sehr kreativ sein.
Das größte Risiko ist die Demographie selbst. Die Anlagestrategie funktioniert nämlich nur dann, wenn sie durch irgendetwas abgesichert ist. Bisher ist alles durch die Wirtschaftskraft der Länder abgesichert, wenn diese aber schwindet, dann bringt das alles gar nichts, außer Inflation. Es ist ja nicht so, dass es nur weniger Menschen gibt, diese sind auch schlechter ausgebildet und haben schlechtere Berufe und damit schlechtere Einkommen, die Wirtschaft wird immer mehr abgehängt und andere Länder gewinnen. Dagegen können sie sich vielleicht etwas durch sparen und investieren absichern, aber im Ganzen ist daraus keine Rettung zu erwarten.
