Die von Ucaneo entwickelte Technik ist energiesparender als andere „Direct Air Capture“-Methoden / Bild: Nino Valpiani

Wirtschaftsmodell „CO2“ - Aus der Luft gegriffen

Findige Unternehmen wollen das Treibhausgas Kohlendioxid aus der Erdatmosphäre holen. Dazu gibt es verschiedene Technologien, der Sammelbegriff lautet „negative Emissionen“. Ein Geschäftsmodell mit Zukunft?

Autoreninfo

Gerhard Junior absolvierte seinen Master in Politischer Theorie mit dem Schwerpunkt Politische Ökonomie an den Universitäten in Frankfurt am Main, Darmstadt und Warschau. Derzeit hospitiert er bei Cicero Online.

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Ein mit dunklem Mehl beladener Kipplader fährt auf einem Feldweg irgendwo in Deutschland. Plötzlich hält der Laster an und kippt die Ladung am Rand eines Ackers aus. Ein Landwirt kommt mit seinem Traktor, nimmt die Ladung auf und verstreut sie gleichmäßig über den gesamten Acker. Staubwolken bilden sich und setzen sich nach einer Weile wieder. Es wird jedoch kein neues Düngemittel getestet, hier geht es um Klimaschutz.

Bis 2045 will Deutschland klimaneutral werden. Das heißt, alle Treibhausgasemissionen müssen auf ein Minimum reduziert und nicht zu vermeidende Emissionen vollständig kompensiert werden. Doch der Abschied von fossilen Brennstoffen, bei deren Verbrennung Kohlenstoffdioxid (CO2) entsteht, fällt schwerer, als es sich Politiker erträumt haben. Der Absatz von Wärmepumpen ist im vergangenen Jahr um 44 Prozent eingebrochen, die Zahl der Neuzulassungen von Elektroautos um 26 Prozent. Das betrifft genau die Sektoren, in denen die Ziele nach dem deutschen Klimaschutzgesetz verfehlt wurden. Eine weitreichendere Minderung des CO2-Ausstoßes erscheint schwer, eine Reduktion auf null nahezu unmöglich.

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Eselsbrücke | Mo., 10. März 2025 - 17:10

Aber alle diese Technologien unterliegen immer noch den Gesetzen der Thermodynamik!
Und damit stellt sich dem interessierten Laien die Frage wie groß das sog. "chemische Potential" (üblicherweise 'Nü') des atmosphärischen CO2s ist. Diese Größe ist es, die herangezogen werden kann, um die Triebkraft einer chemischen Reaktion zu berechnen (freie Gibbs'sche Enthalpie der Reaktion). Mit 400 ppm (V/V) ist das chem. Potential extrem klein, ergo: nur geringe chemische Umsätze weil die Gleichgewichte mies sind und von der langsamen Kinetik zu schweigen, weil auf dem Acker halt bestensfalls 40 °C herrschen. Dadurch bedingt, entweder sehr, sehr, sehr große (Acker-)Flächen, um eine signifikante Menge CO2 aus der Atmosphäre zu holen, oder große Mengen an elektrischer und thermischer Energie im Falle von DAC (z.B. Climeworks et al.). Von dem Enerigeaufwand, der notwendig ist, das Mineralmehl zu erzeugen, mal ganz abgesehen... "Da ist die Brüher teurer als die Brocken!"

Diese lästigen Gesetze von Physik und Chemie werden wohl in der Politik nie ankommen, also wird weiter sinnloses Zeug subventioniert, um "Geschäftsfelder" auf Kosten der Steuerzahler zu erschließen. Unser künftiger Blackrock-Kanzler hat sicher nichts dagegen.

Armin Latell | Mo., 10. März 2025 - 17:11

Sind die alle mit dem Hammer gepudert? Scheint wirklich so. CO2 ist ein "Lebensgas", ohne das es kein Leben auf diesem Planeten gäbe! Der finale Beweis, dass der menschengemachte CO2 Anteil für die Klimaerwärmung verantwortlich wäre, wurde nie erbracht. Davon abgesehen, erkläre: was genau ist "Klima"? Absolut hanebüchen, Energie in Form von Strom zu verbrauchen, um genau das CO2 aus der Luft zu entfernen, das man gerade eben dafür erzeugt hat. Das ist solch eine Scharlatanerie wie die Meldung vor einiger Zeit, ein Afrikaner habe einen Fernseher erfunden, der beim Schauen Strom erzeugt. Naja, wer politische Theorie studiert hat, muss solchen Stuss wohl glauben. Daran kann man erkennen, dass MINT Fächer eben das wahre Wissen lehren.

Es geht um Fördermittel Herr Latell sowie dem EU-Gebilde nur
um Aktionismus "Wir tun doch was" und wieder sind ein paar
Bürokraten mit ganz wichtigen Aufgaben beschäftigt, von denen
sie fachlich natürlich nichts verstehen.

MfG

Armin Latell | Mi., 12. März 2025 - 09:19

Antwort auf von Volker Naumann

sehr geehrter Herr Naumann, würde diese unsägliche eu Gebilde etwas tun, sogar dann nicht, wenn es teuer wäre. Es sollte aber dann schon etwas Richtiges sein!

Armin Latell | Mo., 10. März 2025 - 17:15

empfehle ich, sich speziell zu diesen Themen auf
anderweltonline.com zu informieren. Selbst techn. Analphabeten könnten da Zusammenhänge von physikalischen Gesetzen erkennen, selbst wenn sie politische Theorie studiert haben!

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 10. März 2025 - 19:27

Es geht um intelligente Lösungen.
Die finden ihren Weg, weil sie überzeugen.
Wenn man jetzt noch das Datum 2045 nicht mit dem Hereinbrechen des Jüngsten Gerichtes oder der Apokalypse verwechselt, dann gibt es auch die Zeit für u.a. solche Lösungen.

Kostolany4 | Di., 11. März 2025 - 13:21

Die ganzen Klimaeiferer sollten sich einmal die Videos von Prof. Gantefoer auf YT ansehen, um die Materie wirklich zu verstehen. Erstens kann Deutschland und auch die EU mit ihrem geringen Anteil am Co2-Ausstoß sowieso nichts ändern und zweitens müßte man ganz andere Maßnahmen ergreifen als die EU es tut. Ich habe von Flinten-Uschi noch kein Wort über die AKW Gen. 4, auch SMR oder Thorium-AKW genannt, gehört. Diese sind nahezu marktreif, es laufen derzeit ca. 130 Prototypen, die noch nicht marktreif sind. Da der Brennstoff Thorium äußerst billig und überall verfügbar ist, könnten diese SMR den Strom konkurrenzlos billig anbieten. Dadurch werden Kohle- und Ölförderung unwirtschaftlich und so läßt sich der CO2-Ausstoß wirksam senken. Man müßte ihn um die Hälfte senken, denn die andere Hälfte wird durch Meer und Bäume resorbiert. China will dieses Ziel bis 2060 erreichen - warum sollte die EU das früher anstreben ? Die Zero-Strategie führt nur zu Armut und Hungerkrisen, ist daher Nonsens

Jochen Burghardt | Di., 11. März 2025 - 16:36

Welches Klima will man denn einstellen?
Wer kennt das "richtige"?
Warum ist es schlecht, wenn man weniger Heizenergie benötigt?
Warum darf es nicht etwas wärmer werden? Warum soll man z.B. in Schottland kein Freilandgemüse anbauen dürfen?
Warum ist es schlecht, wenn durch eine Winzigkeit mehr CO2 in der Luft möglicherweise die Pflanzen besser wachsen?
Wie kann es sein, dass die winzige Menge CO2 in der Luft (rund 400ppm: Nur 4 von 10.000 Luftmolekülen!) das "Klima" beeinflusst? (Achso, CO2 reflektiert die Wärmestrahlung. Warum eigentlich nur die von unten kommende?)
Wies kann es sein, dass die rund 4% anthropogener Anteil am weltweiten CO2-Ausstoß einen derart großen Effekt haben?
Für mich steht fest, dass das Thema "Klima" der größte Schwindel seit 2000 Jahren ist. Dieses Thema trägt alle Züge einer Religion. Ist ja auch kein Wunder, denn Religionen sind hervorragende Herrschaftsinstrumente. Und da die christliche Religion immer mehr Anhänger verliert, ist Platz für was Neues.....

auch, dass es die Wärmeabstrahlung der Erde behindert.
Ich würde dazu in jedem Fall bei Prof.Dr. Ganteför nachsehen.
Eine Bemerkung, die ich einmal meinte, von ihm gehört zu haben, schien mir interessanter.
Es gab weit voneinander abweichende CO2-Gehalte der Atmosspäre, wohl aber nicht innerhalb einer Periode?
Was bedingt diese je Grenze und könnte sie nicht auch für die Erde jetzt gelten?
Könnte dieser Anteil dennoch heutzutage geringer ausfallen, als vor Millionen von Jahren und auch andere Folgen zeitigen, je nachdem, wovon diese Grenze bestimmt wird?
Für mich gerieten diese Unmengen an Modellrechnungen für die Zukunft unseres Planeten zusehends in den fiktionalen Bereich, SF, was ja keine Schande sein muss, siehe die Bücher von Isaak Asimov, laut Wiki von Haus aus Biochemiker.
Die Wärmeperioden der Erde wurden doch nun aber im Laufe der Jahrmillionen nicht heftiger?
Sogesehen finde ich Ihre Fragestellungen sehr interessant.
Leider schreibt Prof. Ganteför wohl gerade ein Buch...

Wenn es überwiegend von der Erde selbst bestimmt wird - ich überlege auch noch die Schwarzen Löcher - , dann sollten wir aber schon die Differenz von Erde und Mensch festhalten, so oder so.
Welche Folgen zeitigten z.B. große Vulkanausbrüche und in welcher Größenordnung stehen dazu die Emissionen der Menschen?
Bei den schwarzen Löchern hatte ich phantasiert, dass sie den Erdkern aufheizen können, so ungefähr wie Mikrowellen, was wohl nicht stimmt.
Hat es aber mit dem Erdkern ursächlich zutun, von innen nach außen - das Prinzip kenne ich aus der Homöopathie:) -dann sollten wir bedenken, dass der Mensch sozusagen umgekehrt wirkt, von außen nach innen?
Wo trifft sich das?
Wenn das nukleare CO2 innerhalb von 50 Jahren abgebaut wurde, was bedeutet das für die CO2-Toleranzgrenze der Erde?
Bestimmt überhaupt schon der Mensch darüber oder doch noch die Erde?
Es gibt so viele Fragen und wohl immer auch so viele Antworten, dass ich Frau Thunberg als "Ärgernis" empfunden habe.
Studiert und forscht

nämlich von 999 n. Chr. zum Jahr 1000 hat die Kirche noch schnell einen ausgesprochen lukrativen Ablasshandel (Geld gegen Absolution) eingeführt, weil dann ja die Welt unterginge, mit bahnbrechenden Erfolg. Bis heute gab es dann jede Menge weitere Weltuntergangsszenarien mit entsprechendem lukrativen Hintergrund, aber mit Abstand das effektivste ist ja wohl die Klimawandeldummheit, dieses Pferd kann noch viele Jahre geritten werden.