
- Mehr Freizeit auf Kosten der „Vollzeit-Malocher“
Fast jeder Dritte arbeitet bei uns nur in Teilzeit. Was den Einzelnen als ideale Lösung erscheint, sorgt beim Staat für Einnahmeausfälle. Das führt zu einer grotesken Form der Umverteilung – von den Fleißigen zu den Freizeitbewussten.
Teilzeitarbeit ist „in“. Im vergangenen Jahr erreichte die Teilzeitquote mit 29 Prozent einen neuen Höchststand. Fast die Hälfte der Frauen (49 Prozent) und jeder achte Mann (12 Prozent) arbeiten weniger als 37,5 Stunden, die durchschnittliche Arbeitszeit der Vollzeitbeschäftigten. Für den ausgeprägten Hang zur Teilzeitarbeit gibt es gute Gründe, vor allem bei Frauen: fehlende Kinderbetreuung oder die Pflege von Angehörigen. Mancher findet nicht die gewünschte Vollzeitstelle und weicht deshalb in Teilzeit aus. Auch zwingen gesundheitliche Einschränkungen bisweilen zu einer reduzierten Arbeitszeit.
Immer mehr Arbeitnehmer entscheiden sich allerdings aus freien Stücken ganz bewusst für weniger Arbeit und mehr Freizeit. Eine Untersuchung des Statistischen Bundesamtes ergab im vergangenen Jahr, dass eine bestimmte Begründung für einen Teilzeit-Job alle anderen schlägt: „Vollzeittätigkeit nicht gewünscht“. Dementsprechend forderte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) in der vergangenen Woche, „wir müssen in diesem Land wieder mehr und vor allem effizienter arbeiten“. Und: „Mit Viertagewoche und Work-Life-Balance werden wir den Wohlstand nicht erhalten können.“
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Man fordert doch tatsächlich, dass alle bis 70 Jahre arbeiten sollen. Gehts noch? Dachdecker, Gerüstbauer und andere Knochenjobs bis 70? Und wer hat mit diesem Unsinn angefangen? Nein, nein, nicht die Ampel. Merkel und die SPD in den viel gepriesenen Groko Jahren haben da den Grundstein gelegt und es wurde nur durch die Sozialdemokraten in absoluter Perversion ausgebaut. Und wird Merzel was ändern? Nicht doch. Dann springt ihm die SPD von der Fahne. Die lassen sich lieber wieder einige Täuschungsmanöver einfallen und an das einfachste denkt keiner. An das Sparen in allen Bereichen. Sie beschreiben da vieles richtig Herr Dr. Müller-Vogg. Aber auch ihre CDU wird das nicht ändern, das wird die SPD schon zu verhindern wissen. Und die Entwicklung im Sozialbereich ist doch nur folgerichtig. Eignung, Leistung und Befähigung will man ja nicht mehr. Und wer nichts kann geht eh in die Politik, die nehmen inzwischen alles und jeden, die Hauptsache er ist gegen rechts.
das Gewinne abwirft (Immobilien/Aktien usw.)
hat es gar nicht mehr nötig, in Vollzeit zu arbeiten.
Deshalb sind sehr viele Männer und besonders Frauen - ob als Lehrer, Arzt, im Staatsdienst als Verwaltungsbeamter oder wo auch immer - nur teilzeitbeschäftigt.
Wenn sie dann noch Home-Office machen können, ist ihre Work-Life-Balance perfekt.
Diejenigen, die es nötig haben, v o l l zu arbeiten,
sind tatsächlich die Gelackmeierten.
Sie finanzieren mit ihren Steuern und Abgaben die Sozialsysteme!
Kurz: Die Fleißigen werden in Deutschland bestraft!
(Zum Beispiel auch als Bürgergeldempfänger, die nebenbei nur ein bißchen "schwarz" arbeiten.)
Aber wen wundert das eigentlich noch?
Dies ist doch schon seit zig Jahren der Fall in unserem verrückten Land!
Mit einem Einkommen von 100 T€ mehr arbeitet oder nicht, ist aufgrund der beitragsbemessungsgrenzen völlig irrelevant. Man sollte zudem nicht vergessen, dass so eine Person überproportional viel in die sozialsysteme einzahlt.
Gerade bei gutbezahlten Tätigkeiten wird man mit Mehrarbeit eher bestraft.
Und wir wissen beide, dass dieser Staat viele Steuergelder sinnlos verplempert.
Freizeitland oder Staatsbeute?
Sehr geehrter Herr Müller Vogg, als Selbständiger mit einer Abzugsquote von 50% und darüber (incl.MwSt.) sowie einem Krankenkassenbeitrag von 1050 €, plündert uns der Staat für gute, aber immer mehr für Entschuldigung, "Schwachsinnsprojekte" aus.
Ich werde meine Arbeit mehr und mehr einschränken, um nicht weitere NGOs, medizinische und sonstige Luxusversorgung für Asylanten, Radwege in Peru oder Milliarden für eine GAGA- Energiewende mitzufinanzieren.
Das ist der Grund, warum die Menschen immer weniger arbeiten. Mir reicht es, ich komme mir vor wie der französische Bauer kurz vor 1789, der nichts zu essen hatte, weil das Mehl in die Perücken des Adels gegangen ist.
Die plappernde Akademikerklasse in Politik und Medien lebt von der Arbeit anderer, wie schon vor 50 Jahren Helmut Schelsky richtig erkannt hat.
Ist es!
Der Umrechnung bei dem um 20 Prozent reduzierten Monatsentgelt von 5000 auf 4000 Euro im Nettoergebnis kann ich nicht folgen.
Wenn das Nettoentgelt um 500 Euro geringer ausfällt, so sind das gepeilte 20 Prozent Reduktion bezogen auf das vor der Reduktion ausgezahlte Nettoentgelt. Wieso wird hier das Bruttogehalt als Referenz für die Prozentbewertung von 10 Prozent genommen? Ich bin nachhaltig verwirrt.
Wenn dann Teilzeitarbeiter politisch noch sehr sozial eingestellt sind und für die Besserverdiener (Vollzeitarbeitern) höhere Steuersätze fordern, hat es ein Geschmäckle. Man will sozusagen das Wenigarbeiten noch als sozialer adeln, während die, die mehr verdienen eher mit einem moralischen Malus dastehen.
sich mehr zu engagieren. Bloß wofür noch? Unser Steuergeld wird milliardenfach verschwendet in alle Welt, in NGOs, eine sinnlose Energiewende, die gesetzliche Versicherten müssen die Krankenkosten der Bürgergeldempfänger und Hierhergeflüchteten tragen, eine Familie mit 3-4 Kindern bekommt so viel Bürgergeld wie ein Hochverdiener kaum netto hat usw. Die zunehmende Flucht in die Teilzeit, um das schiefe System mit seinen Höchstabgaben nicht mehr mitfinanzieren zu müssen, ist auch ein Rückzug ins Private, der in den Coronajahren begonnen hat. Der Zusammenhalt, das Gemeinwohl erodiert in einer zunehmend heterogen Gesellschaft, die zu allem Überfluss noch mit Denunziantentum und Meldestellen daher kommt. Also wofür arbeiten? Für den Staat, der nicht willens ist, seine Fehlentwicklungen zu korrigieren?
Mein grenzeinkommen ist unter 50%. Der Rest ist Abgabe an den Staat. Warum sollte ich das tun? Katastrophal wäre es, mir Überstunden auszahlen zu lassen. Das bringt nichts.
Nach einer sehr schweren Erkrankung arbeite ich dauerhaft 25% weniger, entsprechend weniger verdiene ich. Aber immer noch so viel, dass ich knapp über den beitragsbemessungsgrenzen liege. Ich würde bei Mehrarbeit nicht mehr einzahlen. Darüber hinaus sichere ich mich durch sparen, Immobilien und Versicherungen ab, um zum frühestmöglichen Zeitpunkt aufhören zu können.
Der angebliche Fachkräftemangel interessiert mich nicht. Hr. Müller vogg, wieviele Menschen über 50 Jahre werden denn eingestellt? Je jünger, desto billiger, ich schreibe bewusst billig und nicht preiswert. Leider herrscht diese Philosophie noch bei viel zu vielen Unternehmen vor.
Das letzte Problem dieses Staates ist ein Einnahmenproblem. Der Staat hat vielmehr ein ausgabenproblem, für Migration, Verschwendung im Ausland arbeite ich nicht, bzw nicht mehr. Ich habe einmal meine Zeit befristet erhöht. Mehr als 50% Abzüge plus SolZ für das höhere Einkommen. Das mache ich nicht mit, da wäre ich bescheuert, mit verlaub
Hr. Müller vogg, nehmen Sie es zur Kenntnis: ich arbeite für mich. Nicht für einen Staat, der das Geld der Steuerzahler verschwendet, mir mehr als 50% abzieht und mir dann noch Elektroauto und Wärmepumpe aufzwingen will, finanziert aus meinem versteuerten Einkommen!
Wie gesagt, Deutschland hat ein Ausgabenproblem bei Migration, Bürokratie, Verwaltung, Sozialleistungen (bürgergeld), Finanzierung im Ausland. Kein Einnahmeproblem. Und für 50% Abzüge und mehr arbeite ich nicht. Das bringt mir nichts, keinen Nutzen. Da nehme ich lieber Freizeit und höre früh auf.
Es steht Ihnen frei, in Ihrem journalistischen ivory tower bis 75 und den Staat zu arbeiten. Selbst schuld. Ich arbeite, um zu leben, nicht umgekehrt.
Ach so: ich arbeite sehr gerne, es macht mir Spaß und ich bin in meinem Beruf anerkannt. Aber: wenn Schluss ist, ist Schluss. Ich kenne viel zu viele Menschen, die nicht loslassen können.