Uwe Tigges, Vorstandsvorsitzender von Innogy, steht vor Beginn der Hauptversammlung vor dem Logo.
Uwe Tigges, Vorstandsvorsitzender von Innogy, fordert, dass die Übernahme fair und „auf Augenhöhe“ verläuft / picture alliance

Stromunternehmen - Ins Netz gegangen

Viele Kunden kündigen, es drohen 50 Millionen Euro Verluste – noch bevor die bisherige RWE-Energietochter Innogy zwischen Eon und RWE aufgeteilt wird, gibt es Probleme. Warum Eon langfristig trotzdem mehr von dem Deal hat als RWE

Porträt Peter Becker

Autoreninfo

Peter Becker ist Anwalt für Energierecht und Autor des Buches „Aufstieg und Krise der deutschen Stromkonzerne“

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Der Coup um die Übernahme der RWE-Tochter Innogy durch Eon ist der vorläufige Höhepunkt einer der größten Umwälzungen im deutschen und europäischen Energiemarkt. Schon vor dem Innogy-Deal aber zeigten zahlreiche Entscheidungen der beiden Energieriesen Eon und RWE, wie sehr sie in der Energiewende nach einer neuen Geschäftsstrategie suchen.

So hatte sich Eon zumindest strukturell schon Ende 2014 auf eine Innogy-Übernahme vorbereitet: Das Unternehmen teilte damals mit, es werde den Konzern in zwei Teile aufspalten. Eon wolle sich künftig auf die erneuerbaren Energien fokussieren, hieß es. Zum 1. Januar 2016 sollte dann eine neue Gesellschaft entstehen, um dorthin vor allem die Assets, also Kraftwerkspark, Handelsgeschäft und Importverträge einschließlich Pipelines und Speicher auszulagern. Die Medien kommentierten dies damals als „Donnerschlag“, „Radikallösung“, „unglaublichen Zeitenwandel“. Auch hämische Kommentare fehlten nicht: Es ging um die „Abwicklung der Altlasten“, die Gründung einer „Bad Bank“.

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