Backstube
„Die Bäcker kalkulieren ihre Preise mit spitzer Feder“: Blick in eine Backstube / dpa

Bäckereihandwerk unter Druck - „Wir erleben Kostensteigerungen von rund 30 Prozent“

Drohende Gasknappheit und steigende Energiepreise machen den deutschen Bäckereien zu schaffen. Hinzu kommen gestiegene Personalkosten und in der Corona-Pandemie aufgebrauchte Rücklagen. Im Interview schildert Daniel Schneider den Ernst der Lage, erklärt, warum die meisten Backöfen mit Gas laufen und warum er trotz der schwierigen Situation zuversichtlich bleibt.

Autoreninfo

Nils Westerhaus hat Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft studiert und war als Praktikant bei Cicero tätig.

So erreichen Sie Nils Westerhaus:

Daniel Schneider ist Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks. Als Spitzenverband des backenden Gewerbes in Deutschland verfolgt der Verein laut eigenen Angaben die Interessen von deutschlandweit knapp 10.000 Betrieben mit mehr als 240.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von 14,89 Milliarden Euro in Bäckereien und Konditoreien.

Herr Schneider, wessen Interessen vertritt der Zentralverband, und wer sind Ihre Mitglieder?

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Georg Kammer | Do., 14. Juli 2022 - 16:07

...das backende Handwerk immer ein Fels in der Brandung...
So wie uns Olaf, der von nichts nichts weiss und jeden Tag den Schaden vom Volkeabwendet, laut Versprechen ?!?
Kein Gas, kein Brot, Holzofen ? Nein, da kommt das Robertchen gelaufen und es gibt ne dicke Strafe.
Imm Winter mit einem Solarofen backen ?
Nein, 30 Harz - 4 Empfänger halten 2 BIC - Feuerzeuge unter die Backform, Gas alle, kein Brot.
Schlau Robertchen hat gut Idee, erst mal das alte Kommisbrot aus BW - Beständen verteilen.
Kein Gas, kein Mehl, kein Brot, Blackout, frieren, hungern und der Michel schläft weiter in seiner RTL 2 Blase Fi..ken, Fressen, Fernsehen
und kein Brot und keine Spiele mehr !
Aus die Maus und der Virus löscht auch bald alle aus.
Mir kommt nur noch der Graus.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 14. Juli 2022 - 16:45

wie Herr Schneider uns Mut zuspricht.
Ich denke, dass er und seine Kollegen sich auch auf die Politik verlassen können, gemeinsam mit Ihnen und der Bevölkerung insgesamt Lösungen zu finden.
Ich meine, wir stehen zusammen und damit spare ich das Für oder Gegen aus, weil ich das Zusammen elementarer finde.
30% Preissteigerung wird die Rentenerhöhung nicht abfangen, aber mildern, mal schauen.
Es ist aber schon richtig, dass auch ich bei Unnötigem spare.
In der Krise werden wahrscheinlich nur wenige davon profitieren können.
Wenn ein Corona-Kahlschlag ausbleibt, kann auch das helfen. Wenn nicht, wird es eben geschultert.
Danke

Ingo Frank | Fr., 15. Juli 2022 - 06:54

Antwort auf von Dorothee Sehrt-Irrek

Regierung & Volk sehr geehrte Fr, D. S - I ?
Mit der Einführung des Soli habe ich den Glauben an den lieben Gott verloren weil ich beide Steuern ablehnte, aber eine bezahlen mußte. Und nach 2015 den Glauben an den Rechtsstaat der „Seine Grenzen nicht schützen kann - A. M.“
Ich habe den „Glauben an Lösungen zum Wohle des deutschen Volkes“ schon lange verloren. Jede noch kleinste „Formierung“ in diesem Land kann das Maul aufreißen und fühlt sich „benachteiligt“ aber die breite Masse wird nur ausgebeutet und durch immer neue Abgaben und Steuern, jetzt dazu noch die Inflation, gemolken und ausgenommen. Eine Lösung, keiner der derzeitigen Handelnden, ist dazu in der Lage. Ist mit diesem unfähigem Personal auch nicht möglich! Und das schlimme ist, die Opposition taugt ebenfalls keinen Schuss Pulver! F. Merz? ?
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Menzel Matthias | Fr., 15. Juli 2022 - 07:16

Antwort auf von Dorothee Sehrt-Irrek

Liebe Frau Sehrt-Irrek, ich schätze Ihre moderaten und ausgleichenden Kommentare. Hier habe ich aber scheinbar einen anderen Artikel gelesen. Ich finde die Sanktionen wirken, nur in die falsche Richtung. Von Hoffnung also keine Spur. Vielleicht kommen unsere Politiker auch dahinter. wenn sie beim 23. Paket sind was sie „schnüren“. Manchmal ist ein Eingeständnis, dass man am kürzeren Hebel eine klügere Entscheidung. Aber das würde ja eine Eigenschaft erfordern, die leider verloren gegangen ist oder nie da war.

ingo Frank | Do., 14. Juli 2022 - 19:06

Gerade im Segment der Lebensmittel, die sich im Bereich 0.50 - 2,00 …. 3,00 € angesiedeln, sind die Preiserhöhungen bis zu mehr als 100% je höherpreisig je weniger Aufschlag i.d.R. Das einzige was m.M. relativ konstant geblieben ist, ist Alkohol ob hochprozentig, Bier, Wein etc.
Was uns als Verbrauche vorgegaukelt wird, eine Inflationsrate von 7 %, ist schlicht und einfach erstunken und erlogen bzw. der in der Rechnung enthaltene Warenkorb hat mit der Realität nichts, aber auch gar nichts zu tun. Realität im Buntland Germany.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Dr.Andreas Oltmann | Do., 14. Juli 2022 - 21:52

Unter steigenden Energiekosten leiden wir alle, es ist nicht ein Spezifikum der Bäckereibetriebe. Wir zahlen bereits für Brot und Brötchen deutlich höhere Preise, die auch Folge des erhöhten Mindestlohns und der Gaspreise sind.
Wenn allerdings der Weizen seit Mitte Mai im Preis um ca. 25% gefallen ist, spüren wir das nicht im Portmonee.
Ja, die Bäcker sind den Weltmarktpreisen ausgeliefert, mit allen Vor- und Nachteilen. Wir wir an der Tankstelle, wo die Preise aber auch eben mal sinken, für uns alle.

Norbert Heyer | Fr., 15. Juli 2022 - 10:21

Ein mir bekannter Chef einer Großbäckerei hatte regelmäßig seinen Blick auf die Börsenkurse vom Getreide. Heute würde er wohl auf die Energiepreise achten. Die Zusagen, dass Betriebe mit einfacher bestimmten Gasabnahme nicht abgeklemmt würden, halte ich für verlogen. Wenn Putin kein Gas mehr schickt, ist eben „Ende Gelände“. Langsam, ganz langsam, kommen zwei Erkenntnisse bei den Bürgern an: 1. Teure Energie vernichtet Firmen und Konkurrenzfähigkeit. 2. Diese Entwicklung ist für die Grünen wie gemalt: Kommt der Crash, wird der Ausbau der WKK und Solaranlagen Fahrt aufnehmen - ohne die Energiesicherheit auch nur einen Deut zu verbessern. Die Grünen basteln halt am Umbau unserer Gesellschaft, wie in einem Video von Frau Fester sehr schön „erläutert“. Die Ideologen wittern Morgenluft, jetzt ihre kranken, zerstörerischen Ideen schnell und konsequent umzusetzen. Deutschland wird umgebaut und das Volk wird ausgetauscht. Dann wird der Islam neue Maßstäbe setzen und wieder beginnt alles neu.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 15. Juli 2022 - 14:26

das ist ja alles nachvollziehbar. Nur wird es nicht bei teureren Backwaren bleiben. Keine Energie, keine Zulieferfirmen, Zusammenbruch der Lebensmittelindustrie, der Landwirtschaft usw. Aber mal was ganz anderes. Wo bleibt Euer öffentlicher Protest? Wart ihr Bäcker wählen? Und wen habt ihr denn so gewählt? Laufen schon die Emailpostfächer Eurer Abgeordneter des Wahlkreises über? Fahrt ihr Nach Berlin und protestiert? Wie viele von Euch huldigen die links-grünen Wohlstandszerstörer oder machen alles mit ohne zu hinterfragen? Ihr macht es Euch einfach. Ihr gebt die Kostensteigerung an den Verbraucher weiter. Nur, wenn Arbeitsplätze wegfallen, die Industrie insgesamt kollabiert, wer soll Eure Waren noch kaufen und bezahlen können. Ihr habt doch Bäckerinnungen usw. Wo lese ich da was von lautem Protest. Alles was Sie im Interview schildern wird uns alle treffen. Wohl dem der selbst Brot backen kann und die Zutaten dafür gehortet hat.