
- CO2-Entnahme: Innovation statt Verbote
Ein strittiger Punkt auf der Klimakonferenz in Glasgow war die Frage nach dem internationalen Handel mit Emissionsrechten, also Rechten oder Gutschriften, um Treibhausgase auszustoßen. Die Rechte sind kostbar, weil es in Zukunft immer teurer werden wird, CO2 auszustoßen. Ein neuer Absatzmarkt bietet sich an: Technologien zu entwickeln, die Emissionen senken, vermeiden oder sie sogar zurückholen.
Emissionen zu senken, geht je nach Wirtschaftssektor und Lebensbereich unterschiedlich schnell, einfach und zu unterschiedlichen Kosten. Ein Weg, der immer unverzichtbarer wird, einfach weil die Zeit für notwendige Reduktionen knapp ist, sind CO2-Entnahmetechnologien. Mit diesen wird CO2 aus der Luft wieder entnommen. Manche Verfahren sind seit Jahren erprobt, andere noch weit von einer Marktreife entfernt; manche sind naturbasiert und heißen dennoch Technologie, andere technisch oder eine Kombination aus beidem.
Aufforstung oder Wiederaufforstung ist eine ganz wesentliche CO2-Entnahmetechnologie, die naturbasiert ist. Durch die Fotosynthese entnehmen die Pflanzen der Luft mehr CO2, als sie selbst wieder ausstoßen. Diese Technologie ist erprobt, so gut wie ohne Risiken, aber sie ist schlecht langfristig zu steuern. Denn Wald kann abbrennen, absichtlich oder unabsichtlich. Dann ist der schöne CO2-Entnahmeeffekt mit einem Schlag wieder weg. Deswegen muss sichergestellt werden, dass auf der Ebene von Regierungen und Verwaltungen diese Wälder dauerhaft unter Schutz stehen.