Klein, aber ungerechet: Das Klimapaket der Bundesregierung / picture alliance

DIW-Studie zum Klimapaket - CO2-Preis trifft vor allem ärmere Menschen

Das von Olaf Scholz als „großer Wurf“ bezeichnete Klimapaket der Bundesregierung trifft Geringverdiener. Das geht aus einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hervor. Das Groko-Paket sei sozial ungerecht und erfülle die Klimaziele nicht

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Wissenschaftler des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) haben in einer Studei berechnet, dass insbesondere auf Geringverdiener eine hohe Belastung durch das Klimapaket der Bundesregierung zukommt. Wie tagesschau.de schreibt, könnten ärmere Haushalte im Durchschnitt mit mehr als ein Prozent ihres Nettoeinkommens belastet werden.

Pikant: Das reichste Zehntel der deutschen Haushalte sieht hingegen im Durchschnitt nur einer Mehrbelastung von 0,4 Prozent des Nettoeinkommens entgegen. Zwar verbrauchen reichere Menschen insgesamt deutlich mehr CO2 als ärmere. Aber das Problem ist, ähnlich wie etwa bei höheren Lebensmittelpreisen, dass ärmere Haushalte durch die CO2-Bepreisung proportional mehr belastet werden.

Den ganzen Bericht zur DIW-Studie finden Sie auf tagesschau.de

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Norbert Heyer | Fr., 18. Oktober 2019 - 07:56

Nachdem beschlossen wurde, ein Phantom zu bekämpfen, gehen unsere Politiker voller Hingabe hin, alles was mit CO 2 zusammenhängt, steuerlich zu erfassen. Die vermutete Belastung von 0,4 - 1,0 % des Nettoeinkommen ist völlig daneben. Alleine im Bereich Kraftstoffe, Öl und Gas wird es gewaltige Preiserhöhungen geben. Die Kfz-Steuer gerade für SUV und -noch schlimmer- zusätzlich Dieselfahrzeug wird gewaltig erhöht
werden. Jede Fracht von Lebensmitteln wird teurer und natürlich auch das rituelle Grillverhalten. Fliegen wird mehr kosten-im Winter Tomaten essen wird auch preisliche Folgen haben. Wenn hopsende Kinder und Grüne diese Belastungen als zu gering ansehen, wird eben auf vielfachen Wunsch nachgelegt. Wenn dann alle diese Maßnahmen zu keiner Absenkung des CO 2-Wertes führen, muss die Schraubzwinge eben noch härter angezogen werden. Viele Ideologen sind bereit, diese Entwicklung gnadenlos bis zu dem Punkt zu treiben, der dem gemeinen Volk jeglichen finanziellen Freiraum nimmt.

Stefan Jurisch | Fr., 18. Oktober 2019 - 11:14

Dazu braucht es eine Studie? Das hätte jeder halbwegs klar denkende Mensch auch so sagen können.

Hans Jürgen Wienroth | Fr., 18. Oktober 2019 - 13:28

Die Landbevölkerung mit wenig ÖPNV sponsort über die CO2-Steuer den günstigen ÖPNV der Städter. Dafür wird sie mit ihren Autos ausgesperrt. Bei der Energiewende sollen die (krankmachenden?) Windräder und Fernstromleitungen bis an die Haustür der Dörfer (in Städten ist dafür kein Platz) errichtet werden. Ladeinfrastruktur gibt es im Dorf trotzdem nicht, die neuen Leitungen dafür sind unrentabel.
54 Milliarden € werden so in den nächsten 3 Jahren umverteilt. Der Einfluss auf das Weltklima ist fraglich. Das Klimapaket wird die Bevölkerung verstärkt in Gewinner und Verlierer teilen. Gewinner wird die Landbevölkerung dann sein, wenn die Industrie abgebaut wurde und die Nahrung wieder im eigenen Garten erzeugt werden muss.

dieter schimanek | Fr., 18. Oktober 2019 - 13:56

.....für Olaf Scholz. Die Kassen werden gefüllt und das ohne jede Gegenleistung. Das ist der beste Beweis, daß sich mit grüner Politik Kasse machen läßt. Natürlich kann man es nicht allen recht machen, ein bißchen Schwund gibts immer. Es trifft ja erschwerend nur diejenigen, die das schon gewöhnt sind, quasi ein Gewohnheitsrecht haben. Dafür dürfen sie demnächst mit gutem Beispiel beim Klimaschutz vorangehen. Heizung oder Strom, Fahrrad oder ÖPNV, das spart massig NO2 u. CO2. Darauf dürfen die Kollateralschäden dann echt stolz sein, in ihrem Zelt auf dem Campingplatz.

Hartmut Seinsch | Fr., 18. Oktober 2019 - 16:50

Vielleicht dient die CO2 Steuer gar nicht der Verringerung der Klimaerwärmung? Für diesen Zweck ist sie ohnehin Placebo. Doch dank der Klimaaktivisten lässt sich der Hebel leicht anwenden! Man muss nicht Verschwörungstheoretiker sein, um zu ahnen, dass der Bundesregierung in den letzten Jahren die Kosten aus dem Ruder gelaufen sind und man nun verzweifelt nach Einnahmequellen sucht, um eventuell auch gegen die nächste Flüchtlingswelle gewappnet zu sein. Aber wem sage ich das? Das Pfeifen die Spatzen ja schon von den Dächern! Wir nähern uns einer Staatsquote von 60% Steuer- und Abgabenlast und sind damit nur noch 30 Prozentpunkte vom Sozialismus der DDR entfernt.