Plattenbauviertel in Eisenhüttenstadt / dpa

Inflation - Eine feindselige Arroganz der Macht

Koalition der Wegseher und Beschwichtiger: die Preise für Lebensmittel, Energie und Wohnen steigen immer weiter. Doch ausgerechnet die sogenannten kleinen Leute, die von der Inflation am härtesten getroffen sind, haben in der Regierung keine Lobby.

Autoreninfo

Jens Peter Paul war Zeitungsredakteur, Politischer Korrespondent für den Hessischen Rundfunk in Bonn und Berlin, und ist seit 2004 TV-Produzent in Berlin. Er promovierte zur Entstehungsgeschichte des Euro: Bilanz einer gescheiterten Kommunikation.

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Gasversorger verdreifachen mal eben ihre Forderungen von Vorauszahlungen oder kündigen den Vertrag gleich ganz. Grundnahrungsmittel kosten doppelt so viel wie noch vor einem Jahr. Der Strompreis, ohnehin schon Weltspitze, zeigt weiter steigende Tendenz und die Versorger kommen mit Sperrungen wegen Zahlungsrückständen pünktlich zu den Feiertagen kaum noch hinterher. Pendler, die auf das Auto angewiesen sind, beten, dass jetzt nicht noch eine teure Reparatur dazukommt. Immer mehr Alleinstehende und Familien müssen sich entscheiden, ob sie ihr Geld ausgeben für eine warme Wohnung, für gesundes Essen oder für Weihnachtsgeschenke, um die Liebsten nicht zu enttäuschen.

Die Inflation schlägt in diesen Tagen so hart zu wie seit über 30 Jahren nicht. Die Erzeugerpreise befinden sich aktuell sogar auf einem 70-Jahres-Hoch, was bedeutet: Da ist, entgegen allen hilflosen Beteuerungen der Europäischen Zentralbank, noch allerhand Ungemach in der Pipeline. Und wie stets trifft es die sogenannten kleinen Leute am härtesten, weil sie einen viel größeren Anteil ihres verfügbaren Einkommens für Lebensmittel, Energie und Wohnen ausgeben müssen, also für Fixkostenblöcke, auf die sie gerade in Corona-Zeiten, wenn wieder alle zuhause hocken sollen, kaum Einfluss haben.

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Bernd Windisch | So., 5. Dezember 2021 - 14:14

Klima und seine Rettung, Euro und seine Rettung, Zuwanderer und ihre Rettung. Die Rechnung ist nun für alle ersichtlich da.

Working Poors in der Gastronomie sind Fachkräfte und brauchen dringend mehr Konkurrenz aus aller Welt damit die Löhne nicht durch die Decke gehen.

Die Selbstgerechten schwadronieren über Weltenrettung als wenn über Kapital und Arbeit in Deutschland längst alles gesagt wäre.

Aktuell ist eine Autobahnbrücke auf der A45 von jetzt auf gleich einsturzgefährdet. Lösung?!?! Vollsperrung auf unbestimmte Zeit! Die Autos quälen sich nun durch Lüdenscheid und Umgebung. Ist das etwa die angestrebte Transformation?

Hans Jürgen Wienroth | So., 5. Dezember 2021 - 18:50

Antwort auf von Bernd Windisch

Ich kann Herrn Paul und Ihnen nur voll zustimmen, die kleinen Leute haben in diesem Lande keine Lobby mehr, dürfen aber alles bezahlen. Wer im Handwerk arbeiten geht und seine Wohnung verliert, der hat Pech, wird obdachlos. Derweil schreit eine städtische Elite zusammen mit den Stadtpolitikern: Wir haben Platz, „sicherer Hafen“ und laden damit die Migranten der Welt ein. Kommunen organisieren die Wohnung für Flüchtlinge, übernehmen die Lebenshaltungskosten. Derweil buckelt sich der Handwerker den Rücken krumm. Der Jugend wird erzählt: Freizeit und Selbstverwirklichung sind die wahren Werte. Arbeit gehört nicht dazu, Sozialismus eben. Das passt zur aktuellen Politik, bei der einiges „daneben geht“. Perfektion ist „rückständig und unmodern“.
Wenn man die gesamte Politik zu Lasten der schon länger hier Lebenden – incl. derer mit Migrationsintergrund – sieht, dann fragt man sich: Wer wählte die? Das Koalitionspapier verspricht da noch einiges. Wie lange hält die Mär vom reichen Land?

ich möchte ihn ausweiten, die Mittelschicht zahlt die Rechnung der gesamten "Wohltaten", denn sie hat weder Lobby, noch kann sie sich freikaufen. Insgesamt ist die Mittelschicht in den letzten 30 Jahren deutlich ärmer geworden.

Das Perfide am gelebten Sozialismus, ist das jede Ausweitung der „Sozialleistungen“ damit einhergeht, daß sich bezahlte Arbeit für immer weniger Menschen lohnt. Die Alimentierungsmentalität von R/Gr. wird dazu führen, daß die Last für die Wenigen die noch arbeiten deutlich wächst denn an die Reichen geht auch R/Gr. nicht ran.

Deutschland ist reich, der Bürger ist es nicht und das viele Geld wird falsch ausgegeben. Den Deutschen muß es erst richtig schlecht gehen, bevor sie „aktiv“ werden, es geht der Mehrheit offensichtlich noch zu gut, aber das ändert sich bald, dafür werden R/Gr. sorgen. Die Lebenshaltungskosten werden bis 2025 um min. 50% steigen, immer weniger Menschen werden dem Satz „uns geht’s ja so gut“ folgen – es stehen unruhige Zeiten bevor.

Rob Schuberth | So., 5. Dezember 2021 - 14:22

Muss jetzt nur meinen Puls wieder beruhigen, denn die Wahrheiten die Sie da beschreiben, die können einen echt Aufregen.

M. E. trifft uns Bürger u. Konsumenten aber zumindest eine Mit-Schuld.
Wir wählen diese Politiker. Politiker die nie im Arbeitsleben gestandenen haben, die in der Politik eine leicht zu erreichende (denn von uns will's ja kaum, noch eine/r machen) Bestversorgungmöglichkeit erkannt haben.
Da darf es uns nicht wundern wenn die sich wenig um uns - ihr Volk kümmern - sondern ihre Netzwerke favorisieren u.pflegen (dann ist auch eine Abwahl noch erträglich).

Der Euro, Schengenraum, div. Rettungsschirme (f. Banken), erzwungene Verteilung v. Migranten, Legalisierung illeg. Einwanderung, UvdL, Lagarde, der Präs d. BVerfG, das alles sind doch nur die Spitzen einer Politik die über Jahrzehnte über den Willen ihrer Bevölkerungen hinweg, einfach regiert hat wie es dem Kapital am genehmsten war.

Mittelfristig wird es heftig knallen, nur eben keine Sektkorken.

Martin Falter | So., 5. Dezember 2021 - 14:37

Ist jedes Wort wahr. Kernbotschaft ist die "kleinen Leute" haben und hatten in den letzten 30 Jahren keine Lobby. Dabei halten sie den Laden am Laufen, während die Wohlstandsverwahllosten sich immer neue Steckenpferde ausdenken. Nicht das es die Probleme nicht gäbe, aber sie werden einseitig der Unterschicht und Mittelschicht aufgebührdet. Dazu kommt das der Takt immer schneller wird und die Forderungen immer unrealistischen werden. Eigentlich eine AFD Förderprogramm, blöd nur das die überhaupt keine Ahnung haben und ihre eigene Rechte Agenda betreiben. Die AFD ist sicher nicht die Lösung.....

Armin Latell | So., 5. Dezember 2021 - 19:12

Antwort auf von Martin Falter

"dass die überhaupt keine Ahnung haben" . Woran machen Sie das fest? Ihr disqualifizierender Kommentar, den ja Hinz und Kunz abgegeben darf, zeigt, dass Sie einfach irgendwelche in den ms und ör Medien veröffentlichen Lückenartikel übernommen haben und in Wirklichkeit keine Ahnung haben, was AfD Politiker wollen oder nicht, was sie vorschlagen und gegen was sie sind. Tatsächlich hoffe ich, dass das AfD Förderprogramm bei den nächsten Wahlen Früchte zeigt. Die Kollateralschäden der aktuellen Politik, in wirklich jedem Bereich, wie es Herr Paul so genial beschrieben hat, wird vielleicht doch den einen oder anderen noch selbstständig Denkenden davon überzeugen, dass die aktuell (Re)Agierenden auf keinen Fall die Lösung sind. Möglicherweise gehören Sie ja nicht zu dem von Herrn Paul beschriebenen Klientel. Schön für Sie.

An der destruktiven Politik der AFD, an den immer dagegen sein.
Sie Herr Latell, bestätigen genau meine Befürchtungen wie in der AFD auf Kritik eingegangen wird. Nämlich mit pampig werden und mit Wunschdenken.
Kein "Förderprogramm wird die AFD in den nächsten Wochen aufsetzen, wie auch, als 12% Partei der immer Enttäuschten. Schade das sie zu diesem Klientel anscheinend gehören.

Werter Herr Latell, warum gleich so harsch? Ach die AFD hat bei der letzten BT-Wahl Stimmen verloren. Warum? Und das obwohl das arme Volk quasi keine besondere Auswahl hatte. Für viele Leute wäre die Migrationspolitik DER Hauptgrund die AFD zu wählen. Dazu kommt noch das „Direkte- Demokratie-Versprechen im Programm. Da sich 68% ? gegen eine weitere Aufnahme von Migranten aussprechen, hätten sie doch eigentlich punkten müssen. Bei vielen anderen Themen, kann sie scheinbar eine Mehrheit der D nicht überzeugen.

Denn man darf den medialen Einfluss durch die durchweg linksgrün agierende Medienwelt nicht unterschlagen.
Jeden Abend mind. ein Film/Doku die dem Konsumenten die einzunehmende Denkrichtung vorgeben will. Das nennt sich framing u. wird ganz offen praktiziert.
Kein medialer Aufschrei...außer vllt bei TE.
Auch her ist man sehr verhalten geworden.
Und framing hat eben auch Erfolg. Wie sonnst sind die Wahlergebnisse zu erklären.

M. E. will die Mz. der deutschen Bev. von der Politik in Ruhe gelassen werden, aber dennoch soll möglichst vieles nach ihren Vorstellungen ablaufen.

Darum wählt die Mz. der deutschen Bev. auch diejenigen die ihnen die schönsten Versprechen machen.

Insgesamt sind wir zu bräsig, zu faul geworden.
Das rächt sich, denn dadurch können selbst Studienabbrecher enorme Karrieren machen und "beglücken" uns dann mit ihrem mittelmäßigen Können z. B. im B-Tag.

Also brauchen wir wieder bessere Bildung u. keine Kniefälle mehr vor dem Islam.

Weil Sie nicht einverstanden sind mit dem, was Sie in einer Medienwelt entdeckt zu haben glauben, die für Sie nur noch grünes und linkes Framing serviert? Und wo, bitteschön, fallen wir ständig vor dem Islam auf die Knie?

Ich empfehle Ihnen, zur Abwechslung mal das rechte Auge zu öffnen.

Jüngst beispielsweise wurde die Kommunikation einer Chatgruppe der bayrischen AfD publik, in der Phantasien bis zum Umsturz besprochen wurden.

Und das ist kein Einzelfall. Im Bundestag spielt ein Teil des AfD-Trupps "Freiheitskampf", weil es sich den geltenden Corona-Regeln verweigert.

Halten Sie allen ernstes einen solchen Haufen für politikfähig? Wie blind kann man eigentlich sein?

So, das ist jetzt Versuch No. 4, Kritik an ständiger AfD-Wahlwerbung anderer Foristen in diesem Forum oder auch an Beschimpfung jener, die nicht AfD gewählt haben, wird hier scheinbar nicht mehr zugelassen.

Mal sehen, ob das jetzt erscheinen darf...

Sehr geehrter Herr Lenz, Sie können sich doch nicht beklagen, dass Ihre einseitig links-grünen Kommentare im Cicero nicht erscheinen dürfen. Schauen Sie mal nach, ob bei der SZ oder "Zeit online" konservative Kommentare zu finden sind.
Sie fragen nach dem Kniefall vor dem Islam. Haben Sie nicht die Berichte über unsere Kirchenfürsten in Jerusalem verfolgt, wo Kardinal Marx und Bedford-Strohm ihre Kreuze versteckt haben? Was sagen Sie zu den Verhängungen von Kunstwerken vor iranischen Klerikern, damit deren Augen nicht beleidigt werden?
Wie verhält es sich mit dem Dokument der EU-Kommission, keine biblischen Namen oder das Wort "Weihnachten" zu verwenden, weil das andere Religionen beleidigen könnte? Wer fragt danach, wessen Ohren beleidigt werden, wenn der Muezzin sein "Allahu Akbar" in die Kölner Luft schreit? Von dem Verzicht auf Mohammed-Karikaturen ganz zu schweigen, denn der geschieht wegen der islamistischen Morddrohungen. Brauchen Sie noch mehr?
M.f.G.

Bernd Muhlack | So., 5. Dezember 2021 - 15:06

Vorab:
"Umsatz ist Gewinn und Gewinn ist Kapitalismus" schreiben Sie.
Das stimmt nicht.
Umsatz = Menge x Preis.
Nach Abzug sämtlicher Kosten des Umsatzes bleibt der Gewinn übrig.
Ansonsten nennt man das Verlust.

"Frieren unterm Weihnachtsbaum?"
Um es mit Thilo Sarrazin zu sagen:
"Dann zieht man eben einen Pullover mehr an!"

Weihnachtsbäume sind sowieso ein heidnischer Brauch, haben eigentlich mit dem Sinn von Weihnachten nichts zu tun.
Jedoch jeder wie er will; selbst meine damaligen türkisch-muslimischen Nachbarn hatten stets einen Weihnachtsbaum!

Politiker die nicht wissen was ein Liter Benzin oder ein Pfund Butter kostet, machen sich auch keine Gedanken qua Inflation.
"Geld hat man zu haben" steht sinngemäß im BGB. Da der Einzelhandel wohl wieder dicht gemacht wird, ist Inflation sowieso egal.
Im Mai werden die Winterklamotten dann eben verramscht!

Ich las, dass "Hartzer etc" in 2022 fünf € mehr bekommen: let´s party!
Dieses Klientel konsumiert 100%; man weiß was Inflation ist!

"Umsatz ist gleich Gewinn" wurde übrigens von einem unserer "Spitzenpolitiker" gebraucht, wahrscheinlich bezieht sich der Verfasser deshalb darauf. Ich weiß grad nicht mehr welcher Politiker es war, zutrauen würde ich diese Wissenslücke fast allen. Denn mit ehrlicher Arbeit haben es die meisten ja nicht...... ;-)

Was soll`s Inflation freut die ReGIERung doch, wieso sollte sie was dagegen unternehmen? Die Steuern sprudeln doch förmlich.....
Mal sehen wann die ersten in ihren Wohnungen (so sie denn noch welche haben!) erfrieren werden.... Deutschland ist ein reiches Land.....

Tomas Poth | So., 5. Dezember 2021 - 15:16

Nicht in der Regierung und auch nicht bei den Oppositionsparteien? Vielleicht bei der AfD?
Aber so ist es, wer in den Großen Reset marschiert paßt nur auf seine Pfründe auf, die anderen dürfen sehen wie sie klar kommen.
Wir schreiten munter in ein Eliten-Feudal-System voran, das ist der Ampelkoalitions-Fortschritt.
RotGrüne dürfen sich im Kulturmarxismus (Genderismus, LGTBQIA, Cancel Culture etc.) austoben und werden dafür belohnt, Big-Money, Big-Data und Politik schieben uns einträchtig als Manövriermasse vor sich her.
Schöne neue Welt, alle haben sich lieb, dürfen sich den ÖR-Medienmist gegen Zwangsgebühr reinziehen und zukünftige auch noch kiffen.
Das wollten wir doch schon immer, gelle.

Johannes Rausch | So., 5. Dezember 2021 - 15:29

100% Zustimmung Herr Paul. Ich kann nur hoffen, dass den Rot/Grünen das Geld der arbeitenden Menschen möglichst schnell ausgeht.

David Ludwig | So., 5. Dezember 2021 - 15:55

Ich habe - nachdem ich 220 Wörter gelesen hatte - gleich mal 20€ zurück gelegt.
Wir retten Alle.
Vg
Davjd

Urban Will | So., 5. Dezember 2021 - 16:22

zumindest meine ich, diesen hier herauszulesen.
Aber...
Die Mehrheit hat es so entschieden, denn es war schon vor der Wahl klar, wohin die Karre gezogen würde. Auch unter schwarzer Führung würden sich die Umstände so entwickeln, denn auch diese wollten mit den Grünen ins Bett.
Jetzt gibt es für das hier beschriebene eigentlich nur zwei Erklärungen.
Entweder die Deutschen sind in ihrer großen Mehrheit wirklich zu steuern wie eine Hammelherde, sprich, trotz all dem Irrsinn, der nun folgt, lassen sie sich vom ÖR und anderen „vorschreiben“, was zu wählen ist, oder besser gesagt, was auf keinen Fall gewählt werden darf, oder
die Deutschen wollen diese Verhältnisse, glauben wirklich, die Welt retten zu können mit klimapolitischen Sonderwegen, hocken gerne in kalten Buden, zahlen Unsummen für Energie und sparen am Essen, etc., nur weil sie an eine bessere Welt glauben, wenn sie denn alles so gemacht wird.

Also: Dummheit vs. Naivität, Blindheit, Moralismus

Man suche sich eines aus.

wenn ein Volk ohne Rückgrat, vom Baby bis zum Uropa belastet mit einer Nazi-Erbschuld, sich von den "Oberen" (Politiker, Medien-Reakteure+von ihnen abhängige Journalisten, karrieresüchtige Hochschullehrer, Kirchenfürsten, "Sachverständige" aller Art) e i n r e d e n läßt, was es zu fühlen, zu denken und zu wählen bzw. nicht zu wählen hat.

Dann entwickeln sich "Eliten", die strohdumm, aber zielstrebig sind u. gut moralisieren u. reden können - überzeugt von sich selbst u. ihren "Ideen".
Viele Bürger dagegen, denen permanent mit einer Keule (z.B. die "Nazikeule") auf den Kopf geschlagen wird, wenn sie auf ihren eigenen Verstand hören u. dessen Denkergebnisse äußern, werden irgendwann still, klein u. zweifeln an sich selber.
Deshalb dürften die meisten Deutschen, die den höchsten Preis zahlen müssen in der Teuerung, überhaupt nicht klar erkennen, w e m genau sie ihr Elend zu verdanken haben u. sich jedem "Sündenbock" (z.B. die AfD) zufrieden geben, den ihnen die Regierung auftischt.

Frank Müller | So., 5. Dezember 2021 - 17:17

ich denke mit der Formulierung war eher die Aversion bestimmter Gruppen gegen Gewinn, denen zumindest im Handel ein Umsatz vorausgeht gemeint. Gewinn und Umsatz nicht unterscheiden konnte das Finanzministerium vor einem Jahr bei der 70% Soforthilfe für die Gastronomie. Man war auch nicht in der Lage abzusehen, was die sechsmonatige MwSt-Absenkung an Kosten verursachen würde. Die Steuerberater freut es heute noch.

Jürgen Klemz | So., 5. Dezember 2021 - 17:20

Sechzehn Merkeljahre haben deutliche Spuren in allen gesellschaftlichen Bereichen hinterlassen und dieses Land verliert auf allen Gebieten den Anschluss, allein den meisten Deutschen scheint es egal zu sein, auch die letzte Chance diesen ganzen Versagern und Schmarotzern eine deutliche Abfuhr zu erteilen wurde vertan! Die Deutschen werden durch Schmerz und Verzicht lernen müssen, so war es schon immer und so wird es auch bleiben!

Jürgen Sterz | So., 5. Dezember 2021 - 18:07

Dass man das noch schreiben darf... sehr guter Artikel.
Nach der Katastrophe 2015 dachte ich eigentlich, die Menschen hier kämen zur Besinnung, aber nach der letzten Wahl habe ich jede Hoffnung aufgegeben.

FINIS GERMANIA

Karl-Heinz Weiß | So., 5. Dezember 2021 - 18:52

Die schon seit Jahren andauernde Ignoranz der Probleme von "Otto Normalverbraucher" kam durch die chaotische Coronapolitik nur deutlich zum Vorschein. Durch jährliche Preissteigerungen von 8-15% im Immobiliensektor ist nun aber auch der Mittelstand und hier insbesondere der Kreis junger Familien betroffen. Berücksichtigung im Koalitionsvertrag: Fehlanzeige.

Dr. Hermann-Josef Stirken | So., 5. Dezember 2021 - 22:05

Ludwig Erhard
„Die Inflation kommt nicht über uns als ein Fluch oder als ein tragisches Geschick; sie wird immer durch eine leichtfertige oder sogar verbrecherische Politik hervorgerufen.“ Merkel hat den EZB Posten den Franzosen überlassen. Frankreich ist mit einem Haushaltsdefizit von 220 Milliarden das größte Sorgenkind der EU. Zinserhöhungen würden dieses Defizit vergrößern Mit Macron war Merkel aber befreundet, da opfert man lieber den deutschen Michel.

Gisela Hachenberg | So., 5. Dezember 2021 - 22:41

Ich weiß nicht, sehr geehrter Herr Paul, wie oft ich schon Ihre Artikel gelobt habe! Und wieder haben Sie einen tollen, vor allem ehrlichen „vollbracht“! Sie sind sehr mutig, was ich bewundere. Aber ich befürchte, dass Sie irgendwann für diesen Mut bestraft werden. Denn heute muss man „Mainstream“ sein, sonst kommt die berühmte Keule. Vielleicht wird es ja nach Merkels Abschied, den ich kaum erwarten kann, bei diesem Thema etwas besser. Oder träume ich nur?
Schön wär‘s…

Fritz Elvers | Mo., 6. Dezember 2021 - 01:03

wenn das Angebot steigt. Aber nein, lieber bestehende Verträge brechen, als von der grünen Linie abzuweichen.

Kriegen wir hier nicht unsere Politik wirtschaftlicher Sanktionen gegen andere nun am eigenen Leibe zu spüren?
Unsere Welt ist ein geschlossenes System, nicht nur das Lächeln das man aussendet kommt irgendwann zu dir zurück, sondern auch die Watschn.

helmut armbruster | Mo., 6. Dezember 2021 - 08:33

Am Beispiel was bleibt netto vom Bruttolohn kann man das deutlich sehen:
Brutto 2000, bleibt netto bei St-kl 1 = 1438. Das sind ca. 28% Abzüge.
Weder linke Regierungen noch Gewerkschaften haben sich jemals dafür eingesetzt diese Abzüge zu verringern.
Statt dessen wurde immer nur mehr Lohn gefordert und wenn das erreicht wurde stiegen auch die Abzüge.
Am Verhältnis Brutto zu Netto änderte sich nichts.

gabriele bondzio | Mo., 6. Dezember 2021 - 09:50

Im Grunde haben sie recht. Bei der Masse der Einkommen, haben (in stabileren Zeiten) immer die Abzüge das mehr an Brutto aufgefressen.
Weggefallene Zinsen, steigende Preise schmälern den Wert des Netto weiter.
Das es zuerst die unteren Einkommensschichten trifft, war doch seit 2015 eine unvermeidbare Tatsache.
Wenn, wie geschehen, das Gros in die Sozialsysteme einwandert. Ich schrieb schon damals, dass sich die Neuzugewanderten ehe nur die Nase an den Schaufenstern der Konsumtempel, plattdrücken.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 6. Dezember 2021 - 10:29

Wieder ein exzellenter Artikel Herr Paul. Ich kann alles unterschreiben, was Sie analysiert haben und mit Einfachen und klaren, verständlichen Worten beschreiben. Die Reaktionen der Politik sind nur folgerichtig. Beschwichtigen, kleinreden, abschwächen, verdrehen, andere beschuldigen und am Ende sind die Kritiker auch bei diesem Thema alles "Verschwörer" und vor allem "rechts", weil sie die Realität wahrnehmen und wie Sie es vorbildlich getan haben, in Kommentaren oder Videoclips offenbaren.
Dennoch wachen zu wenige auf. Es braucht wahrscheinlich den merkbaren Schmerz, das Wegziehen des existenzsichernden Teppichs, bis mehr Menschen sich dagegen stemmen.
Aber noch hat uns die Corona Hysterie voll im Griff und lenkt von vielen anderen Problemen ab.
Auf eine Wendung der Msm, gar eine Einsicht der Politik werden wir vergebens warten. Es braucht den großen Knall der Erkenntnis.

Robert Hans Stein | Mo., 6. Dezember 2021 - 12:57

punktgenau die Situation des Landes beschrieben, in dem wir "gut und gerne leben". Und lammfromm und geduldig halten wir still, weil - ja weil Ruhe mal wieder die erste Bürgerpflicht ist. Warum nur zeigen wir Deutschen nicht wie andere Völker unseren Unmut. Sie sagen es: Weil die, die das zu organisieren hätten, sich in ideologischer Gefangenschaft ihrer mindestens problematischen Überzeugungen befinden.

Heidemarie Heim | Mo., 6. Dezember 2021 - 14:57

Ich gestehe lieber Herr Paul, ich wusste bisher nicht das diese Lebensform auch auf dem Mars heimisch ist;)! Man lernt halt nie aus. Bedauernswert deshalb, weil diese schon in ihrer Kindheit um wesentliche Teile ihrer Anatomie beraubt wurden, und man auch bei uns daheim den sprichwörtlichen Versuch kennt, durch Petzen der Hörner dem armen Tier eine Regung/Reaktion zu entlocken. Ruf doch mal Einer den Tierschutz! Den könnte ich übrigens persönlich auch gerade gebrauchen! Denn ich gebe zu, momentan eine weitere Eigenart mit diesem gemütvollen und dem Menschen schon immer dienlichen Nutztier zu teilen. Was unsere Chancen zu einer allgemeinen Verbesserung oder gar Lösung durch die gegenwärtige Politik betrifft, stehe ich nämlich wie der berühmte "Ochs vorm Berg;)". Aber vielleicht lernen wir in den nächsten 4 Jahren, was die SPD und andere immer meinten mit "Sozialer Gerechtigkeit". Ja doch, ich weiß auch das dies 2017 war;(. Man wird ja wohl noch mal zurückblicken dürfen;)! MfG

Hans Page | Mo., 6. Dezember 2021 - 17:02

Hervorragende Analyse. Was mich nur wundert warum Opposition, Gewerkschaften und Medien da mitmachen. Ich kann mich noch erinnern dass Ludwig Erhard erhebliche politische Probleme hatte bei erheblich geringerer Inflation: wütende Bergarbeiter und Streiks. Warum können europäische Politiker in aller Öffentlichkeit diesen massiven Werttransfer von Norden nach Süden, von Land in die Stadt und von Arm nach Reich bewerkstelligen ohne dass es massive Proteste gibt und sie zur Verantwortung gezogen werden. Die Frage stellt sich ob die repräsentative Demokratie deutscher Prägung wirklich zu einer demokratischen Willensbildung führt oder ob sie die gegenwärtigen Eliten festigt und stärkt. In England oder USA können die Wähler versagende Politiker wirklich verabschieden, in Deutschland kommen sie durch das Verhältniswahlrecht wieder durch die Hintertür. Merkel konnte 4 Legislaturperioden an der Macht bleiben trotz massiven Versagens und trotz Wählervotum gegen ihre Politik.

Gerhard Fiedler | Mo., 6. Dezember 2021 - 19:45

Wieder einmal ein guter und mutiger Beitrag von Ihnen, sehr geehrter Herr Paul! Mögen Sie noch lange vom Cicero dazu Gelegenheit erhalten. Meinen Dank dafür, auch den vielen hier im Forum, die Ihnen auf ihre jeweils eigene Weise zustimmen! So freut man sich doch und es baut einen auf, dass nicht wenige ähnlich hier denken. Denn von Gehorsam und Feigheit ist unser Volk halt geprägt. Das war "gestern" so und ist heute wieder so. Damit muß man sich leider abfinden. Da denke ich an meine Jahre in der DDR zurück, in der ich nichts häufiger zu hören bekam als den Satz: "Daran kannst Du auch nichts ändern". Nie konnte ich mich mit diesem trostlosen Argument abfinden. Die Worte Goethes aus dem "Faust" gefielen und gefallen mir da besser und gebern mir Kraft. Sie lauten: "Nur der verdient die Freiheit wie das Leben, der täglich sie erobern muß".

Katharina Bäumener | Di., 7. Dezember 2021 - 14:17

Leider hat sich die Maßeinheit "die kleinen Leute" dank zielgerichtetem politischen Unwirken der vergangenen Jahrzehnte in eine Richtung verschoben, die keinen Stein mehr auf dem anderen lässt. Wer früher ganz gut bezahlter Mittefeldverdiener war, kommt heute gerade so über die Runden und kein Ende ist in Sicht - im Gegenteil!
Ernüchternd hierbei, dass 52% (SPD 25,7/Grüne 14,8/FDP 11,5) von 76,6% des Gesamtwahlvolkes über diese weitere Talffahrt bestimmt haben.
Offensichtlich hat "der kleine Mann" noch immer nicht begriffen, dass Er selbst es ist, der abgeschafft wird, sonst hätten mehr Menschen ihren Popo zur Urne bewegt und/oder hätten anders gewählt. Meine musikalische Untermalung dazu:
"...muss nur noch kurz die Welt retten" ... "Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld., wer hat so viel Pinkepinke, wer hat das bestellt?!" ... "Willkommen zum Grande Finale..." ;o)

Gunther Freiherr von Künsberg | Di., 7. Dezember 2021 - 18:53

Endlich hat auch die Ampel begriffen was soziale Gerechtigkeit ist. Die Ampel hat recht, dass durch die gezielte= Besteuerung hervorgerufene Verteuerung der Energie ein Spareffekt eintritt, der der Verbesserung der Umwelt dient. Wenn dem Verbraucher das Geld ausgeht kann er sich keine Energie mehr leisten und friert eben. Das bedeutet noch einen Pullover mehr anziehen. Damit ist der Beweis erbracht, dass die Bekleidungsindustrie (selbst in Bangladesch) der Umwelt dient und deshalb sozial richtig liegt, weil durch die staatliche Lenkungsfunktion=erhöhte Besteuerung Geld in die Kassen fließt, das für Menschen ausgegeben werden kann, die von weit her kommen und damit ihre Bewunderung für das deutsche Sozialsystem unter Beweis stellen. Sozial gerechtfertigt ist alles, was der Umwelt zu dienen scheint, ungeachtet ob die Maßnahme auch günstigen Einfluss auf die Umwelt hat. Hauptsache es fließt Geld um sozial gerechtfertigt Wahlgeschenke zu verteilen, und am besten noch zu Weihnachten.