- Stefanie Sabet: Die Berechenbare
Stefanie Sabet ist die erste Frau an der Spitze des Deutschen Bauernverbands. Nach turbulenten Jahren ist sie genau das, was die Landwirtschaft jetzt braucht.
Es ist nicht einmal zwei Jahre her, als die Bauern des Landes ihrem Unmut über die Wirtschaftspolitik der damaligen Bundesregierung Luft verschafften. Zu Tausenden fuhren sie mit ihren Traktoren nach Berlin, legten auf dem Weg dorthin die Autobahnen lahm, demonstrierten vor dem Brandenburger Tor. Zu allem Überfluss unterwanderten rechtsextreme Gruppen die Proteste, die Presse war verheerend, viele Bauern fühlten sich in ein falsches Licht gerückt.
Noch heute ist die Stimmung auf vielen Höfen angespannt. Die Skepsis gegenüber der Politik ist ebenso groß wie die Angst vor weiteren Gängelungen. Vor allem Bauern mit kleineren Betrieben fragen sich, ob Tierhaltung und Ackerbau in Deutschland überhaupt noch eine Zukunft haben – und ob sie ihren Kindern diese Last wirklich vererben wollen.
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... würde ich nach der Lektüre Ihres Artikels sagen, dass ein Übermaß an Vorschusslorbeeren später leicht zum Fluch werden und zum beruflichen Scheitern beitragen kann.
Frau Sabet hat eine rein akademische Ausbildung und ist - soweit ich weiß - keine Frau, die aus dem ländlichen Raum stammt.
Bisher war sie Lobbyistin für die deutsche Ernährungsindustrie und erfolgreiche (?) Netzwerkerin im politischen Raum, was in meinen Augen nicht von vorneherein eine Empfehlung ist.
Ich kann natürlich nicht beurteilen, ob Frau Sabet für ihren neuen Posten geeignet ist oder nicht.
Ich wünsche ihr an ihrem neuen Arbeitsplatz Erfolg, schon allein im Interesse der Bauern.
NB: Der Umzug in den Berliner oder Potsdamer Speckgürtel macht aus ihr noch keine Bäurin (vgl. Ehepaar Steinmeier und ihr Zweitwohnsitz in Brandenburg).
Ich kannte die Frau bislang nicht. Eine junge dynamische Bäuerin in der Jetztzeit verhaftet und doch bodenständig. Ich wünsche der Frau viel Glück und langen Atem. Jetzt müsste nur noch die Politik sich mal den Bauern zuwenden und zuhören, auch mal deren Probleme wirklich ernst nehmen und auch die Landwirtschaft entbürokratisieren, vereinfachen und damit auch wieder lukrativ machen. Nur? Mit dieser Chaosregierung wird das leider nichts. Mag sich Frau Sabet noch so bemühen.
