- Das Europa der Liliputaner
Die europäische Wirtschaft steht unter Druck. Einer der wichtigsten Gründe: die überbordende Bürokratie der EU. Nun soll eine Initiative von Friedrich Merz und anderen europäischen Staatsoberhäuptern Abhilfe schaffen. Doch der Vorstoß ist zum Scheitern verurteilt.
Bundeskanzler Friedrich Merz will gemeinsam mit 19 weiteren europäischen Staats- und Regierungschefs, dass die EU-Kommission bis Jahresende das aktuelle europäische Regelwerk einer gründlichen Überprüfung unterzieht. Überholte und überbordende Vorschriften sollen vereinfacht oder gänzlich gestrichen werden. Planungs- und Genehmigungsverfahren für die Markteinführung neuer Produkte oder den Bau von Fabriken und Energienetzen sollen beschleunigt werden. Das EU-Wettbewerbsrecht soll modernisiert und die Fusionskontrolle und Beihilfeverfahren schneller werden. Kleine und mittlere Unternehmen sollen leichter Zugang zu Finanzierung erhalten und von Berichts- und Informationspflichten - etwa im Rahmen der Datenschutz-Grundverordnung - entlastet werden. Im Februar des kommenden Jahres könnte dann ein EU-Sondergipfel zur Wettbewerbsfähigkeit einberufen werden.
Tatsächlich liegt die Wirtschaft der EU-Länder am Boden, gefesselt von einem undurchdringlichen Dickicht von Bürokratie. Es ergeht ihr, wie dem Helden in Jonathan Swifts Roman „Gullivers Reisen“. Als dieser nach einem Schiffbruch am Strand einer fremden Insel aufwacht, findet er sich an Armen, Beinen und Haaren mit Schnüren an den Boden gefesselt. Sechs Zoll kleine Winzlinge klettern auf seinem Körper herum. Er schafft es, die Fäden an seinem linken Arm zu lösen. Doch die Winzlinge feuern eine Salve von Pfeilen auf ihn ab, woraufhin er beschließt, sich besser ruhig zu verhalten.
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Das ist mal ein gepfefferter Beitrag der vieles aus der Gemeinde der Kommentierenden endlich, deutlich in Worte fasst. Nur bleibt die Frage; ist das den Betreffenden auch klar und werden sie danach handeln? Ich fürchte hier sind SIE Opfer ihrer eigenen Logik. Gut gemeint jedoch, vorsichtig ausgedrückt, mit grosser Wahrscheinlichkeit zum Scheitern verurteilt. Aber weiter so im Text. Nur wenn die Fehlleistungen massiv und öffentlich angeprangert werden ist überhaupt Abhilfe zu erwarten. Daher danke für ihren Text.
ernsthafte Reform im SELBST ANGELEGTEN Dickicht von Bürokratie und gut meinenden Verordnungen etc. bereits im Keim erstickt. Maximal 'ein Reförmchen' ist zu erwarten - mit sehr viel Glück.
Mittlerweile glaube ich persönlich, dass nur etwas wirklich Neues echte Veränderungen herbei führen könnte, national wie auch auf EU-Ebene - ein Milei oder ein europäisches bzw. deutsches 'DOGE', zumindest so in der Art, muss ja nicht ein 1:1 Abklatsch des bereits existierenden bzw. bekannten sein.
Dass 'die Etablierten' ihr eigenes verstricktes und über Jahrzehnte aufgebautes System tatsächlich selbst in überschaubarer Zeit grundsanieren könnten sehe und glaube ich nicht - siehe auch die aktuelle 'Politikwende' (Merz) in der Berliner Koalition. Zudem müsste man ja eventuell ggf. auch eigene Fehler und Versagen eingestehen... - unwahrscheinlich!
Was das in der Konsequenz bedeutet kann sich jeder selbst überlegen... ...
ein gewisser Teil wird bald in Rente gehen, ob diejenigen die danach kommen besser sind darf bezweifelt werden. Die Boomer haben/hatten zumindest eine gute Arbeitsmoral, insbesondere von den Z kann das m.E. nicht behauptet werden. Der hohe Frauenanteil darf auch nicht missachtet werden, diese haben ein männerfeindliches gut vernetztes Biotop geschaffen und missbrauchen ihre Macht wo sie nur können um ihre Moralvorstellungen so gut wie nur eben möglich durchzusetzen. Das nach unten treten haben sie aus der Hauptmann von Köpenick übernommen. Kennen wir Kerle alle aus der Schule, jeder von uns hatte mindestens eine solche Lehrerin, an den Universitäten und bei den restlichen Behörden ist es nicht anders. Angst ist das Mittel diese Bande zu durchbrechen. Zum Beispiel 20% müssen gehen, dann setzt der Überlebensinstinkt ein, die Bande die sie verbindet ist dünn, es wird ums berufliche Überleben gekämpft. Sie werden sich gegenseitig fertig machen, Katzenkämpfe. Ich sehe keinen anderen Weg.
Innern zusammenhält: es ist im wesentlichen GELD und dessen breiteflächige Verteilung und weniger here Ziele und gemeinsame Werte (außer des vorgenannten €-Werts). Stockt der Geldfluss wird di EU sehr schnell erodieren...
Bestes Beispiel sind die angestrebten gemeinsamen Verteidigungsanstrengungen: schon bei der Grobplanung gemeinsamer Vorhaben bricht Streit und Missgunst zwischen den beiden 'großen Europäern' Frankreich und Deutschland aus und führt zur Absage gemeinsamer Entwicklungen und Projekte.
Letztendlich geht es dabei auch nur um's Geld..., und in diesem speziellen Falle - F vs D - darum wer wen dominiert... ... - vermutlich auch noch historisch begründet.
Ich kann Ihnen nur zustimmen. Nicht nur die Politik, sondern auch Behörden und Einrichtungen des öffentlichen Dienstes gleichen oft einem Moloch, der Macht (oft von kleinen Geistern) ohne Verantwortlichkeit - und vor allem ohne Konsequenz!!! - ausübt. M.E. sollte die mindestens 5jährige (Lebens)Erfahrung in der freien Wirtschaft sowohl Voraussetzung für den Eintritt in den öffentlichen Dienst, als auch in die Politik sein. Hier lernt man Demuth und für seine Fehler auch mal gerade zu stehen. Verbeamtung, mit der man glaubt, quasi per Knopfdruck ein besonderes Maß an Arbeits- und Berufsethos zu erzeugen, sollten auf wenige hoheitliche Stellen reduziert bzw. ganz abgeschafft werden. Aber wie gesagt, die Frösche sind bei den Entscheidungen in der Überzahl...daher habe ich da wenig Hoffnung...
Die Frage im Raum ist ja wie werden Gemeinschaften solche Entscheidungsträger wieder los. Das Peters Prinzip funktioniert ja prächtig wenn. Siehe Eberts Erfahrung mit Entscheidungsträgern.
Strafversetzung aufs Land.
Sie haben doch bisher alles richtig gemacht..., und Europa vor dem Untergang und der Verzwergung gerettet, und die Ukraine auch..., alternativlos jeweils.
>> Fragen Sie diesbezüglich einfach mal nach..., in Brüssel oder Berlin... /Ironie
[...ja, nun gut! Natürlich nicht bei der AfD in Berlin...]
Hat man erst einmal verstanden, was der eigentliche Zweck der monströsen Bürokratie war und ist, dann weiß man, daß das Unterfangen auch diesmal enden wird wie die 986 Versuche zuvor. Mit noch mehr Bürokratie. Zweck der Bürokrtaie ist ja schon lange nicht mehr die Umsetzung des in Gesetze und Verordnungen gegosssenen Volkswillens. Zweck der Bürokratie ist die Atomisierung von Verantwortung bis zu einem Grad, der das Dingfestmachen von Verantwortlichen für offenbar gewordene Mißstände unmöglich macht. Es kommt hinzu die Schaffung von dem Länder-und Parteienproporz entsprechenden Beamtenstellen. Ein System, das so viele direkte und indirekte Nutznießer hat, ist nicht reformier- sondern nur sprengbar. Durch Rückführung der EU auf das, was sie einmal war und was funktioniert hat- die EWG des Europas der Vaterländer. Das Unglück begann mit der Umwandlung in die von keinem Land gewünschte "ever closer union" in deren Namen von der Gurke bis zur Glühbirne alles vereinheitlicht wird.
Zur Beurteilung der Erfolgsaussichten des Vorhabens genügt ein Blick in die Vergangenheit: der EU-Entbürokratisierungsbeauftragte Edmund Stoiber scheiterte grandios. Und Ursula vdL hatte es schon als Verteidigungsministerin perfektioniert, mit externen Experten Probleme in den Orbit zu schießen. Allerdings ist das Loblied auf den industriellen Sektor unangebracht. Was Porsche, Bosch, Daimler und Co. an Zukunftsvisionen und Eigeninitiative bieten, ist erbärmlich.
Auch wenn ich weiß, dass Sie das sicher nicht böse gemeint haben. Aber Liliputaner mögen körperlich klein sein, das hat aber nichts mit ihrem Hirn zu tun und deren geistige Fähigkeiten. Nur weil EU-Politiker körperlich der Norm entsprechen, muss das nicht zwingend für deren geistige Fähigkeiten und dem Wachstum ihres Hirnes zu treffen. Und wenn ich mir diese teils verbrecherischen EU-Politiker so anschaue? Dann stellt sich für mich schon die Frage, ob deren Hirn ihrem Körper entsprechend mitgewachsen ist. Vielleicht würden uns Liliputaner in der Regierung deutlich besser regieren. Ansonsten kann ich Ihrem Artikel nur zustimmen.
Ja, es wird ein vergeblichs Bemühen sein, wobei ich befürchte, das Ganze ist nur eine Alibi-Reform. Es kann nicht funktionieren, da die Hauptbeteiligten selber gefesselt am Boden liegen. Die EU in ihrer jetzigen Form ist totes Konstrukt, sie findet keinen Widerhall in den beteiligten Völkern. Sie ist ein totes Bürokratiemonster, zudem extrem abhängig von den USA, personell total mit Versagern ausgestattet. Fangen wir mit der "Chefin" an. Außer einer krankhaften Karrieregeilheit ist da nichts zu finden. Wo sie war, hat sie immensen Schaden hinterlassen - die EU ist ihr "Meisterstück". Nein, die EU muss vom Kopf auf die Füße gestellt werden, die alte EWG wäre eine gute Rückbesinnung. Eine Vereinigung selbstbewusster Vaterländer, pragmatisch geführt, ohne grüne oder sonstige Ideologie. Aber ich glaube, es ist zu spät. Jetzt wollen diese Versager ja den Krieg mit Russland. Der wird den ganzen Haufen auflösen, dann, nach der Niederlage, kann man neu beginnen. Auflösung ist die Lösung.
Vielleicht gehen solche Änderungen aus uns alleine heraus - aber für wahrscheinlich halte ich das nicht. Substanzielle Veränderungen sind eher auf den Wettbewerb zwischen unabhängigen Playern angewiesen. Dann kann man sich verändern oder man geht unter. Aus dem eigenen System heraus wäre das eine von der Brüssel-Bürokratie unabhängige Struktur, aber sowas aufzubauen scheint unrealistisch.
So wird es wohl der Wettbewerb zu äußeren Kräften sein, also USA, China, Indien, Golfregion, Südostasien etc. Da wird man dann bestehen können oder nicht. Viele komplexe Imperien wie China nach 1850 oder das Osmanische Reich nach 1800 waren allerdings nicht zu ausreichenden Änderungen fähig und siechten lange dahin bzw. sind ganz untergegangen.
Sie zwischen den Zeilen schreiben laut aussprechen oder eben hinschreiben.
Der EU fehlt ebenso ein Milei wie Deutschland. Fritzchen wird das nie und nimmer hinkriegen, am Ende wird sich die Bürokratie verdoppelt haben. Uschi wird sich von dem Geck gewiss nichts sagen lassen.
Zu meinem ersten Satz: Sie wissen selbst, dass nur eine Partei in D konsequente, klare Reformen in der EU fordert und ansonsten mit dem Austritt droht. So und nicht anders muss man mit diesen unfähigen, verfetteten Bürokraten in Brüssel reden.
Diese EU ist längst gescheitert, da helfen auch ein paar pseudo-Reförmchen nicht mehr. Das Billionengrab muss zugeschüttet, ein völliger Neuanfang mit klaren Kompetenzen gemacht werden. Und als erstes: Weg mit 90% der überbezahlten Bürokraten und 95% aller Regeln.
Freiheit!
Ich hoffe inständig, dass Weidel bald Kanzlerin ist und diesem verlotterten Haufen Beine macht. Ex Paris dann noch Le Pen und so weiter.
Die Zeit schreit nach kompletter geistig-kultureller Wende.
1.) Wer über "Risikoaversion" und "Verantwortungsverweigerung" des öD klagt, möge bedenken: das kommt eben heraus, wenn Politik seit Jahrzehnten immer mehr und immer kleinteiligere Vorschriften erlässt, stets auf Forderung von bestimmten Interessengruppen. Wer Bürokratismusreduktion anstrebt, wird auf Einzelfallgerechtigkeit verzichten müssen – und zwar auch, wenn die lautstarken Bürokratiebbau-Forderer plötzlich selbst betroffen sind.
2.) Medien und Gesellschaft haben zugleich künftig Gekreische à la "Wie konnte die doofe Verwaltung nur ...?" zu unterlassen – niemand im öD hat nämlich Lust auf "Verantwortung", wenn er beim geringsten Fehlschlag öffentlich niedergebrüllt wird.
3.) In der Verwaltung der Privatwirtschaft findet man genauso bürokratistische Auswüchse und „schwarze Schafe“ wie im öD.
4.) Herrn Mayer wäre ein Praktikum z.B. in der Arbeits-, oder Sozialverwaltung zu empfehlen – viel Ahnung von der Arbeitsrealität der im öD Beschäftigten scheint er nämlich nicht zu haben.
Ach, der allmächtige Homa! Natürlich immer gegen alles. Würde ein Praktikum auf dem Mond oder Mars empfehlen. Da läuft alles bestens. Da gibt es aber leider wenig, gegen das man stänkern kann. Macht nix! Wann geht’s los???
sich in mehreren Jahrzehnten 'nach oben gearbeitet hat', die Pension kurz vor dich sieht... ... - was soll der/die anderes schreiben als der Herr Homa?
In so einem Dienstgebäude sickert 'der Beamtendunst' übrigens über die Jahre in jede Ritze, die 'allgemeine Meinung' passt sich der Beamten- und öff. Angestelltenmenthalität an - auch in der Cafeteria oder auf'm Flur... - Regelungen jeder Art sind willkommen >> GANZ WICHTIG: Nur nichts falsch machen - nicht belangt werden können...!!
Die perfekte Bubble - zwangsläufig. Was soll Herr Homs denn da sonst schreiben...? Es ist 'seine Welt'.
PS: ...habe selbst als selbständiger externer Planer 15 Jahre fast ausschließlich für ein höhere Landesbaubehörde gearbeitet... - und auch da passt man sich an, logisch.
