Meyers Blick auf... - ...die E-Mobilität

Der Schweizer Journalist, Medienberater und Cicero-Kolumnist Frank A. Meyer spricht mit Cicero-Redakteur Alexander Kissler über den dramatischen Wandel in der Automobilindustrie

Frank A. Meyer kritisiert Marktgläubige und Marktverweigerer gleichermaßen

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Hannibal Murkle | Mi., 16. Oktober 2019 - 21:09

Könnte Cicero lieber etwas über die Entwicklung der Flugbranche schreiben, die derzeit mit starker Luftverkehrssteuer-Erhöhung (über 70% für Europa-Flüge) gegängelt wird?

Tomas Poth | Mi., 16. Oktober 2019 - 22:19

Zunächst wird die E-Mobilität unsere CO2-Emissionen erhöhen, denn der vorhandene deutsche und weltweite Strommix basiert auf fossilen Energien! Es wird ein bis zwei Jahrzehnte brauchen bis das E-mobil weniger CO2 Emissionen verursacht als die neuen Dieselmotoren. Hierzu liegen Gutachten vor.
Eine weltweit gesamte E-Mobilität wird an den vorhandenen Ressourcen scheitern, führt also in eine neue Sackgasse, und letztlich in eine Klassengesellschaft. Jene die sich private Mobilität leisten können und jene die öffentlich fahren müssen.
Mag uns nicht mehr interessieren, wir verlagern das generelle Problem des Ressourcen-Verbrauchs und der Übervölkerung einfach auf spätere Generationen.
Sinnvolles Handeln wäre z.B. den Energieverbrauch der Mobilität zu begrenzen. Zum Beispiel keine PKW´s mit mehr als 3-ltr Spritverbrauch oder weniger (ob Sprit, Gas oder Batterie) ab Datum X weltweit zulassen.
Das ist natürlich unsexi, wo bleiben da die PS-Boliden zum Protzen, sh. Porsche E-Taycan 761 PS

Jürgen Keil | Do., 17. Oktober 2019 - 10:09

Ich muss es wieder sagen, die Wissenschaft ist sich, und das ist normal für eine richtige Wissenschaft, keinesfalls einig, das der Feinstaubausstoß des Straßenverkehrs so tödlich ist wie behauptet, und auch für die Erderwärmungsproblematik gibt es andere Erklärungsansätze. Damit will ich nicht sagen, dass man nichts tun muss; im Gegenteil, natürlich aber mit Augenmaß. Die Elektromobilität ist mit der heutigen Batterietechnik keine Lösung für den LKW- und PKW- Fernverkehr. Die Bahn kann in absehbarer Zeit die Waren- und Personenmengen von diesen und vom Flugverkehr nicht übernehmen. E- Mobile in der Stadt und im stadtnahen Raum können eine Übergangslösung sein. Der Diesel wird aber noch Jahre eine Überbrückungstechnologie bleiben. Was die Bankenregulierung betrifft, muss mit der EZB und ihrer krisenaufschiebenden und verschärfenden Nullzinspolitik begonnen werden.

Horst Weber | Do., 17. Oktober 2019 - 13:03

Herr Meyer, dessen Kommentare ich zumeist schätze - hat sich in diesem Thema vergaloppiert. Kritikloser Fortschrittsglaube, gepaart mit den Vorwürfen an die Auto-Industrie, sie sei zu spät auf den Zug zur E-Mobilität aufgesprungen, entbehrt jeder kompetenten Betrachtung unserer Antriebstechnologie, bzw. deren Möglichkeiten, auf die Wiederaufnahme von Atomkraft und damit auf "billige und vordergründig bequeme" Elektroenergie aus AKW `s zu verzichten. Mit dieser Thematik hat Herr Dr. Kissler Herrn Meyer am schwachen Punkt erwischt.

Tomas Poth | Mo., 21. Oktober 2019 - 18:06

Die Fahrzeugbestände pro 1000 Einwohner
USA 761
Deutschland 692
China 68
Indien 18
Wenn China und Indien zu USA oder Deutschland im Fahrzeugbestand aufschliessen, ganz zu schweigen vom Rest der Welt, wo sollen den all die Batterien herkommen und die dazu nötige Energie??
Das wird ebenso eine Sackgasse, im Moment ist es nur die Flucht in eine neue Geschäftsperspektive der Unternehmen für die nächsten paar Jahre und ist nur mit Subventionen möglich.
Subventionen die durch höhere Belastungen der Steuerzahler eingesammelt werden, auch bei jenen die sich kein E-Mobil leisten können.

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