
- Wenn die Hütte brennt
Obwohl die meisten Kassen zu Jahresbeginn ihre Zusatzbeiträge massiv angehoben haben, erwirtschaften sie gigantische Defizite. Das liegt vor allem an den massiv gestiegenen Ausgaben für Krankenhausbehandlungen. Das System droht zu kollabieren, aber die Bundesregierung wartet weiter ab.
Die Krankenkassen schlagen trotz Rekordbeitragssätzen Alarm. Allein im Jahr 2024 haben sie ein Gesamtdefizit von mehr als sechs Milliarden Euro erwirtschaftet. Im Gegenzug sind die Liquiditätsreserven der Kassen geschrumpft. Sie genügen inzwischen nicht einmal mehr den gesetzlichen Mindestvorgaben von 0,2 Monatsausgaben. Die Bundesregierung sah sich jüngst sogar genötigt, den Krankenkassen mit einer Notspritze von 800 Millionen Euro zur Hilfe zu eilen. Die neue Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) spricht inzwischen von einem „Notfallpatienten“.
Und das alles trotz der Tatsache, dass die meisten Kassen zu Jahresbeginn ihre Zusatzbeiträge bereits massiv angehoben hatten. Mittlerweile liegen sie bei über 17 Prozent und damit auf einem Allzeithoch – Tendenz weiter steigend. Auch bei den Pflegeversicherungen sieht es nicht besser aus.
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Das Gesundheitswesen ist am A…
Die Kliniken sind eigentlich nicht das Hauptproblem, aber nur darum kümmert sich die Politik.
Entscheidender Punkt ist die Ambulante Versorgung. Kliniken bräuchte man eigentlich kaum, denn die Ambulante Versorgung kann eigentlich fast alle Fälle abdecken. Und das viel viel effektiver als der träge und ineffiziente Klinikapparat.
Aber es ist politisch gewollt, dass die Patienten in die Kliniken gehen. Die ambulanten Ärzte kriegen für einige Behandlungen nur ein Bruchteil von dem was die Klinik für die gleiche Behandlung bekommt.
So wird das Geld ausgegeben:
(2022, Quelle BMG)
Krankenhäuser 30%
Arzneimittel 17%
Ambulante ärztliche Behandlungen 16%
Krankengeld 6%
Zahnbehandlung 6%
Verwaltung 4,5%
usw.
Zudem ist das Gesundheitssystem, von der Industrie getrieben, überladen von teuren Richtlinien, RKI-Vorschriften, QM-Vorschriften, „Digitalisierung“ usw.
Alles ist wohl wichtiger, als die Zeit am Patienten. 😥
Eigentlich hilft nur ein kompletter Reset.
der Steuerzahler, für
In den drei großen, zukunftsentscheidenden Fragen - Migration, Rente und eben Gesundheit- zeigt sich die ganze Reformunfähigkeit des Landes, vom Bundeskanzleramt bis hin zum einzelnen Bürger. Es ist bequem, immer nur die Politik in der Verantwortung zu sehen. Der Aufschrei, wenn ein Kleinstkrankenhaus auf dem Land geschlossen werden soll , ist bis ins jeweilige Abgeordnetenbüro in Berlin zu hören. In Apotheken gibt es endlose Diskussionen, wenn ein preiswertes Generika- Präparat ausgehändigt wird. Klar, bei Beiträgen von mehreren hundert Euro p.m. will man schließlich was fürs Geld. Sparen sollen andere.
Derweil werden in Krankenhäusern riskante, teure OPs an hochbetagten, oft dementen Patienten vorgenommen, die dann nach 3 Tagen Intensivstation versterben. Alle Fakten sind bekannt, man jammert lauthals, aber Reformen werden bis zu Unwirksamkeit verwässert, politische Homöopathie ist das. Den Ernst der Lage will man nicht sehen. Man beschäftigt sich lieber mit Hitzplänen.
Bei Beiträgen von mehreren hundert Euro p.m. will ich schließlich was fürs Geld haben. Nicht nur diejenigen, die gar nichts beitragen und noch nie etwas beigetragen haben! Wer, Frau Laubeth, hat das System dorthin gebracht, wo es jetzt ist?? Der Beitragszahler, der Patient? Ich schaue mit halbwegs offenen Augen in die Politik, da wird das Geld (mein Geld!!) mit vollen Händen zum Fenster rausgeschmissen, als gäbe es kein morgen. Vom Coronawahn will ich gar nicht mehr schreiben. Feiertage möchte man gerne streichen, "Rentner" sollen länger arbeiten(??), selbstredend solle die Beiträge steigen, Bürgergeld, Wohngeld, Heizungsgeld, Kindergeld, während sich die Diäten der Verantwortlichen kontinuierlich erhöhen. Nein Frau Laubeth, nur und ausschließlich die dysfunktionale, von Eigeninteressen geleitete Politik Unfähiger, ist für dieses Desaster verantwortlich. Hitzepläne gehören da natürlich auch dazu, korrekt.
Leider reichen 1000 Zeichen nicht für alle Facetten dieses Problems. Ein Aspekt sind die sog. Versicherungsfremden Leistungen, wozu natürlich auch die Versorgung von Flüchtlingen und Bürgergeldempfänger gehört. Meine Tochter ist Ärztin und für sie ist die kostenlose Gesundheitsvollversorgung ein Pullfaktor. Z.B. Asylgrund Dialyse. Wird in der Türkei nicht ohne weiteres bezahlt…. Wir werden ausgeplündert..
Aber die Anspruchshaltung der Einheimisches ist auch nicht ohne. Sieht man etwa an der Zahl der Arztbesuche , oft wegen Bagatellen( Insektenstich ohne allergische Reaktion !). Die GKV - Versicherten werden sich auf ganz neue Verhältnisse einstellen müssen- oder 25% vom Brutto Beiträge zahlen . So wie es ist , wird es nicht weitergehen.
der Steuerzahler“ für jedes Goldstück einen Pauschalbetrag, von wenig als über 100€ als Pauschale den Krankenkassen zukommen lässt, und das gerade mal dafür ausreichend ist die Praxistür zu öffnen und wieder zu schließen, braucht man sich über die Schieflage der gesetzliche Krankenkassen doch wohl nicht zu wundern ! Das dann Beitagsehöhungen für das zahlungskräftige in Lohn und sozialabgabebpflichtige Klienetl notwendig wird, dürfte den SV- Zahlern ach nicht wundern. Zumal für die, die der Solidargemeinschaft auf der Tassche liegen, a) aus Ländern kommen mit niedrigsten medizinischen Versorgungsgrad & b) man ja mehr als genügend Zeit hat, sich seine Zipperlein behandeln zu lassen. Das alles mit dem Nebeneffekt das ein zeitnaher Termin für die, die den ganzen Laden mit ihren Beiträgen und Zusatzbeiträgen am kacken halten, & es einem 6‘ er im Lotto gleicht, wenn man einen (binnen 14 Tagen) Termin beim Facharzt erhält.
Die Alternative zu alledem …… vielleicht sich das Gesicht „färben“
Ich erinnere an Corona. Eines der Hauptargumente für Zwangsimpfungen lautete eine Triage zu vermeiden und nur noch die aussichtsreichsten Fälle zu behandeln. Deutschland hat dann noch Fälle aus den ach so effizienten Niederlanden übernommen, weil dort keine Betten mehr frei waren. Außerdem wurde nur eine Ursache der Kostenexplosion genannt. Ich bin kein Experte, aber schwierige Lagen sind selten monokausal zu erklären.
- das mag ein passendes Motto für eine Karnevalsgesellschaft sein, stellt aber in Krisensituationen niemals eine gute Devise für Politiker dar.
Sind die Kassen leer, kann nur eines helfen:
Ehrliche Bilanzierung und harte Einschnitte bei den Leistungen.
Mit Wahlgeschenken bzw. Klientel-Politik kommt man da absolut nicht mehr weiter.
Jeder vernünftige und verantwortungsvolle Politiker weiß das auch und m u ß danach handeln, wenn er seine Aufgabe ernst nimmt.
Die Frage ist nur: Haben wir in Deutschland noch genügend Politiker von dieser Sorte oder besteht unser Parlament zum größten Teil aus Leuten, die andere Prioritäten haben als dem deutschen Volke zu "dienen", so z. B. die Absicherung der eigenen Pfründe?
Auf diese Frage kann ich nur antworten:
Ich sehe da ziemlich schwarz!
Merz ist kein Schröder, zumal er sich unnötig leichtfertig in die Gefangenschaft der SPD begeben hat.
begeben !
Er hat es gewollt mit dem x- fachen Bekenntnis der Brandmauer, die die aus der Uckermark der Union auferlegt hat. Er, Merz hat nicht, und ich vermute er weiß das auch, gegen besseres Wissen den Mut die Hinterlassenschaft von „Erichs letzter Rche“ zu beseitigen. Zu goß noch die Günthers & Wüsts & die der Laschets. Zu viele der Klatschhasen und derer ohne klaren politischen Standpunkt jenseits von Links & Grün….. von konservativen Idealen ganz zu schweigen. Zu viele derer, die statt einem „stramm“ konservativen Kurs, lieber ihre Fahne nach dem Zeitgeist in den Wind stellen und sich wundern über den Zulauf der AfD. Und eines hat der Sauerläner begriffen. Das was jetzt in Deutschland läuft, ist die allerletzte Ölung. Und er weiß es, so dumm ist er nicht, mit den Linken ob SPD, Grünen od. Linkspartei vom BSW ganz zu schweigen, wird er‘s verkacken. Und dann, sage niemand man hätte es nicht vorhersehen können. Mit Nichten !
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter
Aber trotzdem Leistungen beziehen, kann es ja wohl nicht liegen.
Ironie aus.
Benennen der Gründe für die Kostenexplosion mit keinem Wort die Armee derjenigen erwähnt wird, die man ins Land gewunken hat, die zu großen Teilen nichts arbeiten, also nichts zur Kostendeckung beitragen, aber das System massiv belasten.
Ein Migrant erzeugt pro Jahr, wenn meine Recherche stimmt, zw. € 2300.- und €14 000 an Gesundheitskosten. Wenn ich mir die meinigen der letzten Jahrzehnte anschaue, dann komme ich bis auf ein oder zwei Ausnahmen nicht mal annähernd die niedrigste hier genannten Summe. Und die Armee wächst jährlich um viele Tausende.
Wir haben uns übernommen. In jeglicher Hinsicht. Verantwortungslose, blinde, unfähige, in meinen Augen verbrecherische Politiker haben unsere Systeme überfordert und kaputt gemacht. Nicht nur das Gesundheitssystem. Deutschland krepiert scheibchenweise und der Michel schaut blöde zu. Lässt sich einreden, es sei „räächts“, hier Kritik zu üben.
Und wählt weiter mehrheitlich seine Schlächter. Daher: kein Mitleid.
Zahlt weiter, ihr Narren.
Sehr geehrter Herr Brodkorb, auch Sie nennen den rosa Elefanten nicht, der im Raum steht.
Die vielen Neudeutschen, Migranten und Flüchtlinge, die Bürgergeld beziehen, werden gar nicht genannt. Sie zahlen keine Beiträge, kommen aber alle in den Genuß unserer Solzialleistungen.
Statt dessen ist es so, daß wieder der Beitragszahlen belastet werden soll. Sei es durch Kürzungen der Leistungen und/oder langen Wartezeiten bei Ärzten.
Warum um alles in der Welt, wird dieser Punkt niemals erwähnt.
sie nicht zu erwähnen, Herr Goll. Das Gesamttableau der Krankenkassen-Misere ist aber ja auch nur eine weitere Bestätigung für die triste Erkenntnis, daß Deutschland zur Lösung komplexer Problemlagen einfach nicht mehr imstande ist. Und dieses Probem ist schon lange systemisch, man kann es also nicht mehr mit dem Versagen einzelner Personen oder Parteien erklären. Ich fürchte deshalb, es ist auch mit deren Austausch nicht mehr zu bewältigen. Es wird- wieder mal- nicht mehr ohne den ganz großen Kladderadatsch abgehen.
Als Privatpatient bekomme ich die Rechnungen immer zugeschickt. Ich sehe, was alles im Detail kostet. Meine By-Pass-OP insgesamt rund 50.000 €. Wer da was alles und mit welchem Abrechnungssatz kassiert hat. Unglaublich. Und solche OP-Kosten trage ich über meinen nicht geringen privaten Krankenkassenbeitrag jeden Monat. Schon 48 Jahre lang. Und ich sehe, was ein Hausarzt/Facharzt in Rechnung stellt. Ich sehe was ein Ultraschall im KH kostet und beim Facharzt. Nicht selten werden stationäre RE so aufgebauscht, dass man Blutentnahmen/Blut- und andere Untersuchungen behauptet, die nie durchgeführt wurden. Aber ich bin es leid, dagegen anzugehen. Die Kasse zahlts, also erspare ich mir den Ärger. Und was zahlen die von Ihnen zurecht benannten Menschen in unser System ein? Genau. Nichts.
das, was dieses Land bräuchte, wäre eine gute Regierung. Eine, die sich für die Interessen der deutschen Bürger, Steuer und Abgabenzahler interessiert. Nicht aufgeführt haben Sie die vielen Elefanten im sozialen Raum.
Hier ein Blick "von innen". Als Anästhesist und Spezialist für Intensivmedizin und Notfallmedizin bin ich ja irgendwie Teil des Problems, oder? Erinnern Sie sich alle noch, welcher "Aufschrei" durch den Blätterwald rauschte, als in der CoViD-Zeit das Wort "Triage" buchstabiert wurde??? Aber eine ehrliche Gesundheitspolitik würde genau DAS bedeuten. Weniger kleine Krankenhäuser? Klar, die überregionalen Versorger planen mal "schnell" die Ausweitung ihrer (OP- und Intensiv-)Kapazitäten, die niemand finanzieren will. der Rettungsdienst plant mal "schnell" die Ausweitung der Kapazitäten für Anfahrtswege von 40-50 km zur nächsten Notaufnahme.
Und aus eigener Erfahrung und Gesprächen weiß ich Folgendes: Ärzte und Pfleger, die sich bewußt für einen Job in einem "kleinen Haus" entschieden haben, werden den Teufel tun und in einen Maximalversorger wechseln. Die steigen einfach aus! Also: Triage! Frage: "Wen behandeln wir, wer bleibt unversorgt?" Schlaganfall? Herzinfarkt? Unfall? Pipipschade!
Noch ein anderer Aspekt der Geschichte: Teilzeittätigkeit der gesetzlich Versicherten reduziert den Beitrag entsprechend prozentual, der Leistungsanspruch bleibt in vollem Umfang bestehen... Ich selbst arbeite, weil sich am Bedarf an meiner Arbeitsleistung seit meiner Approbation 1997 nichts geändert hat, durchschnittlich 200 Stunden pro Monat. Mit den Plänen der SPD zur Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze würde (Konjunktiv) ich also zwei oder drei Teilzeit-"beschäftigte" aus Solidaritätsgründen "mitschleifen" Klar, ich bin ja leistungsfähig! Aber vielleicht bin ich ja nicht mehr leistungsWILLIG? Teilzeit könnte ich mir auch sehr gut vorstellen! keine Wochenenden und Nächte und Feiertage mehr auf der ITS und im OP, den Soli-Zuschlag nicht mehr zahlen...