
- Reduziert abwehrbereit
Ein niederländisch-deutsches Forschungsteam hat in einer Studie zum mRNA-basierten Impfstoff von Pfizer-Biontech herausgefunden, dass das Vakzin effektiv gegen Sars-CoV-2 wirkt, zugleich aber die Immunantwort gegen andere Viren reduziert.
Seit dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie Ende Dezember 2019 liefern sich Forscher auf der ganzen Welt ein Wettrennen um die Entwicklung von geeigneten Impfstoffen gegen das neue Corona-Virus. Mittlerweile gibt es weltweit 13 verschiedene Vakzine. Zu diesen zählen auch neue mRNA-basierte Impfstoffe, von denen als erster der Impfstoff BNT162b2 von Pfizer-Biontech zugelassen wurde. Mehrere Studien haben mittlerweile zeigen können, dass dieser Impfstoff eine breite zelluläre Reaktion hervorruft, die vor Covid-19 schützt. Bei der weltweiten Einführung dieses und anderer mRNA-basierter Impfstoffe gibt es jedoch noch viele Fragen und Herausforderungen, wobei das Auftreten neuer Varianten ein besonderes Problem darstellt.
Ein unerforschtes Gebiet ist zudem die Frage, ob die Pfizer-Biontech-Impfung auch langfristige Auswirkungen auf die angeborene Immunantwort des Menschen haben kann. Die aktuelle Studie eines niederländisch-deutschen Forscherteams, an der auch Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung in Hannover mitgewirkt haben, legt diesen Verdacht nahe. „Wir wollten untersuchen, ob der BNT162b2-Impfstoff auch Effekte auf angeborene Immunantworten gegen verschiedene virale, bakterielle und pilzliche Stimuli induzieren könnte“, schreiben die Forscher in ihrer Studie, die sie an einer relativ kleinen Kohorte von Menschen mittleren Alters und guter Gesundheit durchgeführt haben und die noch nicht peer-reviewed ist.