co2-klimapaket-bundesregierung-luft-energie-export-import
Stop die Wirtschaft? Teilnehmer einer Demonstration in Düsseldorf / picture alliance

CO2-Klimapaket der Bundesregierung - Das wird ökonomisch sehr teuer

Das CO2-Klimapaket der Bundesregierung wird von allen Seiten kritisiert – und das zu Recht. Denn es wurde völlig vergessen, auf internationale Wettbewerbsfähigkeit zu achten. Dabei ist kein Land so abhängig von Exporten und Importen wie Deutschland

Gabriel Felbermayr

Autoreninfo

Prof. Gabriel Felbermayr ist Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft. Gleichzeitig hat er einen Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Seine Forschungs- und Beratungstätigkeit konzentriert sich auf Governance-Fragen in der internationalen Wirtschaftspolitik, der wirtschaftlichen Integration Europas und der deutschen Wirtschaftspolitik.

So erreichen Sie Gabriel Felbermayr:

Das Klimapaket der Bundesregierung erregt viele Gemüter. Es wird wegen seiner Kleinteiligkeit kritisiert, zu Recht. Es hat aber mindestens noch einen zweiten Konstruktionsfehler: Es fehlt die Berücksichtigung der Weltmärkte. Dieser Mangel ist bemerkenswert. Kein anderes Land unter den G20-Staaten ist so offen für den Welthandel, so abhängig von Exporten und Importen, wie Deutschland.

Natürlich ist es zu begrüßen, dass Deutschland in eine Bepreisung des klimaschädlichen CO2 auch im Verkehr- und Gebäudesektor einsteigt. Auch der angestrebte Ausbau des Schienenverkehrs und eine höhere Forschungsförderung sind richtig. Aber die 66 Maßnahmen sind allesamt Deutschland bezogen und ignorieren EU-weite und globale Zusammenhänge. So wird die Erhöhung der Flugverkehrsabgabe wenig an den CO2-Emissionen ändern, weil diese europaweit im Emissionshandel für Flugzeuge festgelegt sind und sich nicht nach der deutschen Nachfrage richten.

Wettbewerbsfähigkeit spielt keine Rolle

Das Klimapaket spricht von CO2-Zertifikaten, de facto kommt aber eine ganz biedere CO2-Steuer, die langfristig Bestand haben könnte. Denn der ab 2026 geplante Höchstpreis wird einen Handel mit Zertifikaten verhindern, weil er niedriger als der Marktpreis sein dürfte. International anschlussfähig ist die Steuerlösung im Unterschied zum Emissionshandel nicht. Damit bleibt ein einheitlicher CO2-Preis in der EU und besser noch weltweit sehr fern.

Die Frage der internationalen Wettbewerbsfähigkeit spielt im Klimapaket keine Rolle. Es ist zwar richtig, dass die adressierten Sektoren Verkehr und Gebäude gerade nicht im internationalen Wettbewerb stehen. Die Industrie, nicht direkt Gegenstand des Pakets, ist gleichwohl betroffen, potenziell ganz massiv.

Sozial verträglichere Lösung

Mehr als 75 Prozent der in Deutschland verbrauchten Primärenergie stammt aus fossilen Energieträgern. Wenn diese Energie durch sauberen Strom ersetzt werden soll, dann droht ein starker Anstieg des Marktpreises von Strom, weil das heimische Angebot kaum schnell und stark genug steigen kann. Das bedeutet zwangsläufig eine Belastung für die im internationalen Wettbewerb stehende Industrie. Es drohen eine weitere Abwanderung energieintensiver Produktion ins Ausland und der Verlust heimischer Wertschöpfung. Möglicherweise schadet dies sogar dem Klima, weil das Ausland CO2-intensiver produziert als das Inland.

Daher ist es sehr schade, dass das Klimakabinett die Gelegenheit nicht genutzt hat, das System der Energiesteuern insgesamt umzubauen. Denn die Anreizwirkung geht ja nicht vom CO2-Preis per se aus, sondern vom CO2-Preis relativ zum Preis der sauberen Energie. Der Strompreis aber wird bis 2023 durch eine Miniabsenkung der EEG-Umlage nur um circa zwei Prozent sinken. Die Absenkung der Stromsteuer auf ein Minimalniveau und die komplette Finanzierung des EEG über das Bundesbudget statt durch Umlagen wäre besser für die internationale Wettbewerbsfähigkeit und darüber hinaus sozial verträglicher.

Neue energiepolitische Konzepte

Damit die Klimapolitik nicht zu einer Deindustrialisierung führt, sind zwei Dinge notwendig. Erstens, Deutschland wird saubere Energie auch aus dem Ausland importieren müssen und braucht dafür eine Strategie. Zweitens, innerhalb der EU sollte man sich schleunigst auf die Suche nach einem praktikablen Grenzausgleichssystem machen, denn wichtige Handelspartner werden so schnell nicht in eine ähnlich ambitionierte Klimapolitik einsteigen.

Die CO2-haltigen Brennstoffe von denen sich Deutschland lösen will und muss, werden fast zur Gänze importiert. Das war der wirtschaftlichen Entwicklung bisher nicht abträglich. Auch in Zukunft macht es für ein dicht bewohntes, wohlhabendes aber mit Wind und Sonne nicht allzu reichlich gesegnetes Land Sinn, bei der Energieversorgung auf internationale Arbeitsteilung zu setzen. Es mag zwar technisch möglich sein, Energieautarkie herzustellen, ökonomisch optimal ist das aber sicher nicht. Zu hoch sind die Produktionskosten für Erneuerbare in Deutschland im Vergleich zu Nordafrika oder Grönland.

Außerdem würde der enorme erforderliche Ausbau der Erneuerbaren auf politische Widerstände treffen, denn er würde die Industrialisierung der ländlichen Räume Deutschlands erfordern. Wer von Energieunabhängigkeit oder –autarkie träumt, riskiert hohe Strompreise und eine Deindustrialisierung. Wir brauchen daher dringend energiepolitische Konzepte, die den Import von preiswerter, sauberer Energie in Form von Strom oder synthetischer Kraftstoffe auf den Weg bringt. Dazu sind große Investitionen erforderlich, nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland, zum Beispiel in Afrika.

Ziel muss ein Grenzausgleichssystem sein

Das zweite notwendige Element ist ein gutes Grenzausgleichssystem, in dem importierte Waren mit dem heimischen CO2-Preis nachbelastet und Exporte davon befreit werden – ganz analog zum System des WTO-konformen Mehrwertsteuerausgleiches. Dabei handelt es sich nicht um einen Klimazoll. Zölle haben den Zweck, zwischen in- und ausländischen Produzenten zu diskriminieren. Der Grenzausgleich will das gerade nicht. Sein Ziel ist ein level playing field.

Voraussetzung für ein funktionierendes Grenzausgleichssystem ist die genaue Feststellung des CO2-Gehaltes von Importen und Exporten. Sonst drohen Handelsstreitigkeiten mit Ländern, die keine oder keine ähnlich hohe CO2-Bepreisung haben. Ein konkreter Mechanismus dazu wäre beispielsweise, für den CO2-Gehalt eines importierten Gutes einen Referenzwert zugrunde zu legen, der sich am heimischen Mittelwert orientiert. Alle ausländischen Produzenten, die nachweisen, dass der wirkliche CO2-Gehalt ihrer Ware geringer ist als dieser Durchschnitt, können diesen geltend machen. Weil sie damit die Bemessungsgrundlage der CO2-Bepreisung reduzieren, haben sie Anreize, ihre Daten offen zu legen. Gleiches gilt für die Exporte.

CO2-Fußabdruck der Waren

Sicher, der Aufbau eines Grenzausgleichssystems ist komplex. Ohne ein solches System, wird es aber kaum möglich sein, hinreichend hohe CO2-Preise zu etablieren ohne dabei zu verarmen. Glücklicherweise helfen zwei Trends. Viele Unternehmen wollen ohnehin den CO2-Fußabdruck ihrer Waren kennen, weil die Konsumenten dies verlangen. Überall entstehen daher Zertifizierungssysteme. Und die technischen Möglichkeiten der dezentralen, anonymen und sicheren Erfassung von Daten entlang komplexen Wertschöpfungsketten verbessern sich, zum Beispiel durch die Blockchain.

Eine nationale, auf Energieautarkie ausgerichtete Energiepolitik die gegenüber internationalen Wettbewerbseffekten blind ist, wird ökonomisch sehr teuer. Das sollte in Deutschland eigentlich unumstritten sein. In der Klimapolitik ist diese Erkenntnis aber noch nicht in erkennbarer Weise angekommen.

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

dieter schimanek | Mo., 14. Oktober 2019 - 12:52

.....die heimische Wirtschaft, sondern auch den Geldbeutel der Verbraucher. Dies wiederum schwächt die Nachfrage auf dem Binnenmarkt. Eine Grenzausgleichssteuer erinnert stark an Zölle, ich glaube nicht, daß dies innerhalb der EU möglich sein wird. Welche EU Mitglieder würden zustimmen, ihre eigenen Waren zu verteuern? Deutschland geht wieder einmal einen Sonderweg, ein Zugeständnis an die Klimaretter.

Die Folgen sind zutreffend geschildert und ich sehe sie noch kritischer. Die meisten Bürger werden verarmen, wenn diese Politik in Form dieses nationalen Schaulaufens um den grünsten Wähler mit heutiger Technologie
Als angeblicher Klimaschutz, wozu es praktisch nichts bringen wird, fortgesetzt wird. Deshalb hat Christian Lindner hier doppelt Recht, wenn er Forschung am neuer Technologie und Klimaschutz als internationale Massnahmen fordert. Man könnte mit dem Geld aus Merkels Strohfeuerpaket per Entwicklungshilfe z.b. in Staaten mit hohem Wachstum beim CO2-Ausstoss wie Indien viel mehr CO2 einsparen, als deutschen Tante Emma-Läden den Ölverbrauch von wenigen Litern mit extrem teuren und kaum finanzierbaren Massmahmen ganz auf Null zu reduzieren. Aber das darf ja nicht probiert werden für das Schaulaufen um MdB-Mandate.

greift zu kurz. Das Spielchen "mein großer Nachbar macht nix, warum sollte gerade ich etwas tun, wo wir doch vergleichsweise unbedeutend sind... " ist überall beliebt, immer das gleiche und führt zu nichts, schadet aber allen.
Deutschland würde schon vernünftig handeln, wenn es den Schadstoffausstoß auf eine Größe reduziert, die seiner Einwohnerzahl entspricht - und das ist ca. die Hälfte bei Co2. Es ist immer leicht, auf die Großen, die ja alle nichts tun, zu verweisen, und mit dem Argument der wirtschaftlichen Kosten zu drohen. Wird alles nur noch wirtschaftlichen Gesichtspunkten unterworfen, können wir getrost morgen auch Waffen an den letzten terroristischen Staat liefern - Hauptsache es zahlt sich aus. Noch gar nicht eingepreist sind dagegen die Kosten, die entstehen werden, wenn es eines Tages um die Minderung zukünftiger Umweltschäden geht. Nachfolgende Generationen werden uns als kurzsichtige, egoistische, habgierige und unfähige Versager abstempeln.

Dieter Hegger | Mo., 14. Oktober 2019 - 14:13

Im Gretel-Land Schweden geht bereits der Strom für die Industrie aus. Wir brauchen aber " nicht gucken gehen "was da los ist. Wir erleben es bald hier live vor Ort !

Wir wissen, dass Schweden einen Großteil der Primärenergie aus Atomkraft gewinnt und der Anteil an Wasserkraftstrom und anderen regenerativen Quellen zunimmt. Aber das der Industrie in Schweden der Strom ausgeht, ist mir neu. Quelle?

August Klose | Di., 15. Oktober 2019 - 07:02

Antwort auf von Manfred Bühring

Ich weiß nicht, ob man hier verlinken kann. Aber suchen Sie in einer großen Suchmaschine mal den Namen Tyding mit Elbristen. Beim Übersetzen hilft ein Translater.

August Klose | Di., 15. Oktober 2019 - 07:08

Antwort auf von Manfred Bühring

Entschuldigung! Der Mann heißt Tryding und ist stellvertretender Geschäftsführer der Sydsvenska Handelsbanken.

Yvonne Walden | Di., 15. Oktober 2019 - 10:06

Antwort auf von Manfred Bühring

Wem hilft es, wenn das Weltklima gleichsam "über uns zusammenbricht", aber die Kraftwerke produzieren unverdrossen Atom-, Kohle-, Gas- oder Ölstrom?
Geld spielt bei der Rettung des Weltklimas keine Rolle. Das sollten wir uns alle bewußt machen und auch denen vermitteln, die dieses Bewußtsein noch nicht entwickelt haben.

Geld ist das einzige, was eine wirkliche Rolle spielt. Nämlich das des deutschen Steuer, Gebührenzahlers und Stromkunden. Wichtig ist nur, dass wir möglichst viel Geld in den Klimafonds einbezahlen, damit die 'Opfer' deutscher Wirtschaftspolitik sich ausgiebig daraus bedienen können. Wie naiv muss man sein, zu glauben, dass De das Weltklima retten könnte (möglicherweise vor sich selbst), dass dem deutschen Sonderweg (wieder einmal) auch nur eine einzige, verantwortungsbewusste Regierung folgen könnte? Eine solche muss sich zuerst um das Wohl der eigenen Bevölkerung kümmern. Haben Sie denn schon ihre Beleuchtung auf Kerzenlicht umgestellt (Achtung: Feinstaub!), ihre Heizung und Warmwasser abgestellt, Kühlschrank, PC, Smartphone, Fernseher und ale sonstigen Stromverbraucher verschrottet, in ihrem Garten entsprechende Mengen Obst und Gemüse angebaut (natürlich Bio!!!) zur CO2 freien vegetarischen oder veganen Versorgung und Ernährung, und vieles, vieles mehr, da reichen die Zeichen nicht

Gerhard Lenz | Di., 15. Oktober 2019 - 18:10

Antwort auf von Armin Latell

Das mag vielleicht für funktionierende, entwickelte Volkswirtschaften gelten, solange es keine sonstigen, wesentlichen Einflüsse gibt. Ihr Beitrag zeigt mir allerdings, dass Sie eine reichlich verengte Sichtweise pflegen, die das Seelenheil der Menschheit in einer ausschliesslich materiellen vermuten.
Was nutzte den betroffenen Menschen ihr materielles Vermögen, als es zu Umwelt- und Wetterkatastrophen in Asien kam? Was alles Materielle in den Weltkriegen? Selbst viele DDRler hatten durchaus Ersparnisse, die sie nicht ausgeben konnten...Zurück zum Klima: Wenn erst mal erhebliche Kosten in die Regulierung der durch unsere schlampige Klimapolitik eingetretenen Schäden entstehen, werden Sie - oder besser Ihre Nachkommen - anders urteilen. Wenn die Sonne Ihnen Ihr Pelz verbrennt, die Küstenstädte geflutet sind, und Atmen nur noch mit Schutzeinrichtung möglich ist, können Sie das Mantra der Verweigerer anstimmen: Die anderen haben doch auch nichts gemacht...

Gisela Fimiani | Mo., 14. Oktober 2019 - 14:23

Man staunt, dass unausgereifte, wissenschaftliche Resultate als gesetzt gelten und jedwede Agenda auf solchen, noch tönernen Füßen, aufgebaut wird. Tatsachen werden zu Meinungen und Meinungen werden zu Tatsachen. Was bedeutet „Wissenschaft“ eigentlich noch?

Kai-Oliver Hügle | Di., 15. Oktober 2019 - 14:40

Antwort auf von Gisela Fimiani

ich stimme Ihnen zu: Was bedeutet Wissenschaft bzw. welchen Sinn hat wissenschaftliche Politikberatung, wenn die Ergebnisse der Forschung aus ideologischen Gründen diskreditiert werden? Meine Frage an Sie lautet daher: Auf welcher Grundlage bezeichnen Sie die vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse als "unausgegoren"? Anders gefragt: Wie definieren Sie wissenschaftlichen Konsens? Neun von zehn Experten scheinen Ihnen ja nicht auszureichen. Und wie verträgt sich Ihre Skepsis gegenüber der Wissenschaft mit Ihren regelmäßig geäußerten Appellen an Vernunft und Werte der Aufklärung?

Kai Hügle | Di., 15. Oktober 2019 - 16:31

Antwort auf von Kai-Oliver Hügle

Sie bezeichneten die Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung nicht als unausgegoren sondern als "unausgereift"! Kommt aber in etwa auf das Gleiche raus.

Hans Jürgen Wienroth | Mo., 14. Oktober 2019 - 14:55

Die Landbevölkerung mit wenig ÖPNV sponsort über die CO2-Steuer den günstigen ÖPNV der Städter. Dafür wird sie mit ihren Autos ausgesperrt. Bei der Energiewende sollen die (krankmachenden?) Windräder und Fernstromleitungen bis an die Haustür der Dörfer errichtet werden. 54 Milliarden € werden so in den nächsten 3 Jahren umverteilt. Der Einfluss auf das Weltklima ist fraglich. Das Klimapaket wird die Bevölkerung verstärkt in Gewinner und Verlierer teilen.
Der Autor schlägt den Import von „grüner Energie“ (z. B. Ökostrom) vor. Woher soll dieser Strom kommen, denn zumindest das Projekt Solarstrom aus Afrika scheint z. Zt. gescheitert. Wie realistisch ist eine nennenswerte Strom-Ergänzung von anderen Kontinenten?
Das vom Autor vorgeschlagene „Grenzausgleichssystem“ (bitte nicht nur für CO2!) wäre eine gute Lösung, wenn auch der CO2-Fußabdruck eines Landes berücksichtigt wird. Ansonsten profitieren auch Produzenten in „schmutzigen Ländern“ von Fortschritten hierzulande.

Armin Latell | Mo., 14. Oktober 2019 - 15:50

weltweit 1400 neue Kohlekraftwerke in Planung sind oder gerade gebaut werden. Dass eine Regierung den Bürgern eine hunderte Milliarden Euro teure Energiewende abverlangt, die aber bis heute noch kein Molekül CO2 eingespart hat. Dass Stromerzeuger abgeschaltet werden und trotzdem mehr Strom verbraucht werden soll (E-Mobilität). Dass der für ein Industrieland benötigte Strom niemals über erneuerbare Energien geliefert werden kann, stattdessen aus dem Ausland (Atom und Kohlestrom) teuer importiert werden muss. Dass zum Schutz des „deutschen“ Klimas Land und Natur durch Windräder zerstört wird, Rohstoffe für die E-Wende ebenfalls teuer importiert werden müssen, der Abbau in den Herkunftsländern horrende Zerstörungen verursacht, Gas, Ölheizungen und Verbrennungsmotoren abgeschafft werden, die Industrie und damit Arbeitsplätze unwiederbringlich zerstört werden und viel Konsequenzen mehr, da erscheinen mir die Argumente des Herrn Felbermayr irgendwie völlig esotherisch und sinnlos.

Ein hervorragendes Posting Herr Latell!

Wenn Sie dies zu unserem Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sagen würden, würde er Ihnen milde lächelnd einen massiven Arm auf die Schulter legen und sagen: "Sehen Sie Herr Latell, schauen Sie Herr Latell und Sie müssen wissen Herr Latell.
Und die Kanzlerin sagt...
Herr Latell, wir sind auf gutem Wege, alle ziehen an einem Strang, wir werden...
Und die Kanzlerin sagt...
Herr Latell, wo sind Sie?" - "Hier unten, ihr Arm ist so schwer und diese heiße Wortluft macht mir heftig zu schaffen!"

Und die Kanzlerin sagt....

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 14. Oktober 2019 - 16:14

nicht getitelt, wie rette ich die ganze Welt.
Es ist die Fortsetzung der von Rot-Grün auf den Weg gebrachten Umsteuerung in Energiefragen.
Dankenswerter Weise zeigt der Artikel sehr komplex, dass die Bundesrepublik dafür weder das Rad neu erfinden muss, noch dies durchsetzen könnte.
Will sagen, dass der CO2-Ausstoss nicht gleich so drastisch gesenkt werden kann, dass sich unser Beitrag weltweit bemerkbar machen wird, aber wir könnten es hier hinbekommen, so man auf die vielfältigen Abhängigkeiten achtet, aber auch die Möglichkeiten des Welthandels nutzt.
Daraus könnten sich wiederum neue Einnahmen für andere Länder ergeben und unsere Einnahmen kann man für weitere Investitionen vor allem hier nutzen, denn sonst bleiben wir kein Hochtechnologieland.
Nachfrage bewirkt doch auch etwas, muss man es den Ländern spendieren?
Reichen nicht Abnahmegarantien und angemessene Preise?
Das Thema ist noch zu komplex für mich.
Einen Dissens zum Klimapaket sehe ich nicht, eher Weit/er/denken.

Henning Magirius | Mo., 14. Oktober 2019 - 16:19

Wie ist es möglich, als Wissenschaftler mit Professur eine solche „Wünsch-Dir-Was“-Theorie auszuformulieren, deren politisch-realistische Umsetzung insbesondere im Hinblick auf andere Staaten, die uns in unserem politischen, selbstgewählten Chaos auch noch unterstützen sollen, für die nächsten 100 Jahre reine Träumerei bleiben wird?

Man weiß nicht ob das zumindest partielle Bekenntnis zur Klimareligion echt oder nur Opportunismus ist, aber der Autor stellt die Sinnhaftigkeit des Klimapakets der Regierung nicht grundsätzlich in Frage, und vergisst zu erwähnen, dass auch in 10 Jahren wahrscheinlich keine deutsche Reduktion des CO-2-Ausstosses zu erwarten ist. Sehr wahrscheinlich ist aber, dass bei den von allen Ökonomen prognostizierte Wirtschaftsabschwung, von dem wir noch nicht wissen können, was dann im Euro, in der EU und mit unserer Wohlstandsentwicklung usw. passiert, die ganze Klimawandel-Bekämpfungs-Hysterie sehr weit nach hinten schieben könnte.

Hans-Jürgen Schulze | Mo., 14. Oktober 2019 - 17:08

Die Klimahysterie wird DE und Europa kaputt machen. Die immer mehr werdende Bevölkerung auf unserem Kontinent ist bald nicht mehr händelbar. Der Drang unserer Zuwanderer nach einer besseren Zukunft wirft uns als ihre Ernährer in die Steinzeit zurück.Unsere führenden Parteien sollten sich mehr über die noch lebenden aber rapid abnehmenden Lebewesen wie Insekten Vögel und Kriechtiere kümmern. Diese Tiere garantieren uns die Ernteerträge und ein gesundes Umweltklima. Soll heißen Windparks demontieren anstatt neue zu planen und bauen. Atomkraft wieder verstärkt einsetzen um zu kompensieren was die Kohle an Energie produzierte. Sollte wirklich das Ziel eines totalen Abbaus von CO-2 kommen, dann stirbt die Erde an einer
Mangelerscheinung dieses Gases. Die"Grünen" und Mitläufer werden blass und grau, wie die Schäfers große Herde.
Wir brauchen keine national-sozialistische Klima Rettung sondern eine Globale, da hat die Greta schon recht.

Norbert Heyer | Mo., 14. Oktober 2019 - 17:15

Der Gastautor ist in meinen Augen, der beruflich zeitlebens die Kostenfrage beachten musste, ein „Experte“ ohne Bodenhaftung. Zuerst befürwortet er die Klimasteuer, die nichts anderes als eine Zusatzfinanzierung der ausufernden Migrationskosten darstellt. Dann stellt er richtigerweise fest, dass die anderen EU-Staaten diesen neuerlichen Alleingang Deutschlands nicht mitgehen werden. Jetzt kommt die Variante einer „Grenzausgleichssteuer“ mit ausländischen Lieferanten ins Gespräch, die ihre CO 2 Anteile an ihrem gelieferten Produkt nachweisen müssten und dann eine Verrechnung mit den entsprechenden Importen aus Deutschland durchführen, wobei diese CO 2 Anteile berücksichtigt werden. Ehrlich jetzt, ich habe schon nicht den Pakt mit Herrn Erdogan verstanden, aber dieser Vorschlag hier hat alle Chancen, ihn zu toppen. Wer diesen Verwaltungsaufwand stemmen soll, steht wohl in den Sternen. Wenn wir so weitermachen, wird sich dieses Problem durch Abwandern deutscher Firmen wie von selbst lösen

Hans-Jürgen Schulze | Mo., 14. Oktober 2019 - 18:06

Die Klimahysterie wird DE und Europa kaputt machen. Die immer mehr werdende Bevölkerung auf unserem Kontinent ist bald nicht mehr händelbar. Der Drang unserer Zuwanderer nach einer besseren Zukunft wirft uns als ihre Ernährer in die Steinzeit zurück.Unsere führenden Parteien sollten sich mehr über die noch lebenden aber rapid abnehmenden Lebewesen wie Insekten Vögel und Kriechtiere kümmern. Diese Tiere garantieren uns die Ernteerträge und ein gesundes Umweltklima. Soll heißen Windparks demontieren anstatt neue zu planen und bauen. Atomkraft wieder verstärkt einsetzen um zu kompensieren was die Kohle an Energie produzierte. Sollte wirklich das Ziel eines totalen Abbaus von CO-2 kommen, dann stirbt die Erde an einer
Mangelerscheinung dieses Gases. Die"Grünen" und Mitläufer
werden blass und grau, wie die Schäfers große Herde.
Wir brauchen keine national-sozialistische Klima Rettung sondern eine Globale, da hat die Greta schon recht.

Susanne Dorn | Mo., 14. Oktober 2019 - 18:32

…werden aus meiner Sicht nicht für irgendwelche, völlig sinnlosen Klimaziele erhoben, sondern dienen lediglich dazu, die leeren Staatskassen Bund und Ländern rasch aufzufüllen, um die „Neuankömmlinge“ aus aller Welt weiterhin gut in unser Sozialsystem zu integrieren, damit sie sich wohl fühlen (KGE GRÜNE).

Kein Politiker der etablierten Parteien ist aufgrund seiner Ausbildung, Qualifikation und Lebenserfahrung im Stande, die Folgen solcher, für unser Land tödlichen Folgen, auch nur im Ansatz zu überblicken.

…und diese Parteien und ihre Politiker werden immer und immer wieder gewählt… Es macht mich einfach nur noch sprachlos…

Klaus Decker | Mo., 14. Oktober 2019 - 19:03

Ich glaube, nur in Deutschland können solche Szenarien entwickelt werden, die jeder politischen
Logik widersprechen. Wer auf Basis solcher Träumereien für Deutschland ein zukunftsfähiges
ökonomisches Konzept verwirklichen will, sollte in
der Wahrscheinlichkeitsrechnung neue Beiträge leisten. Denk ich an Deutschland in der Nacht, ...

Ernst-Günther Konrad | Di., 15. Oktober 2019 - 06:25

Nun lieber Cicero, zu dem Thema haben wir jetzt viele Aussagen der Klimahysteriker gehört. Wäre mal an der Zeit hier Fachleute zu Wort kommen zu lassen, die eine Gegenposition vertreten. Vielleicht auch mal einen Artikel darüber, was der "Weltklimarat" eigentlich funktional ist und wie er sich zusammensetzt. Wer ihn finanziert und vor allem, wo und an welcher Stelle eigentlich im Gutachten festgestellt wird mit welchen Beweisen, dass der Klimawandel menschengemacht ist oder in erheblichen Maße zu unser aller Nachteil durch uns Menschen, vor allem uns Deutsche herbeigeführt wird.
Übrigens: Ich las gestern ein recht interessantes Interview von einer "Fachfrau" von Extinction Rebellion zum Thema und auch ein Video ihres Interview von BBC2 war im Original zu sehen auf Achsogut.com.
https://www.achgut.com/artikel/extinction_rebellion_entlarvung_in_11_mi…. Das sagt alles.
Mag sich jeder selbst sein Urteil bilden. Nur, mir redet keiner ein, das ein Pups in D das Weltklima verändert.

...der Extiction Rebellion Aktivisten und Übertreibungen bedeuten ja im Umkehrschluss keineswegs, dass die Leugner des menschengemachten Klimawandels belastbare Beweise besitzen. Davon abgesehen bestreitet Neil ja nicht den menschengemachten Klimawandel an sich, sondern bestreitet nur die zu erwartenden Auswirkungen.
Aber auch er sitzt in der üblichen Verweigerungsfalle, indem er sich auf Parallelen zu angeblich vergleichbaren Entwicklungen in den letzten Jahren beruft. Damit begibt er sich auf das übliche Niveau der "Unbelehrbaren", das, übersetzt in deutsches Stammtischniveau, "bestätigt", dass es früher doch auch schon mal warm war. Die neu-rechten Meinungsmacher der "Achse des Guten" überzeugen damit höchstens Anhänger eines wissenschaftsfeindlichen, AfD-nahen Verweigerungskurses. Neil war übrigens mal Editor des Sunday Telegrams und behauptete damals, der HIV-Virus habe ursächlich nichts mit AIDS zu tun..

Jo Steiner | Di., 15. Oktober 2019 - 09:05

Alle diese Themen interessieren doch unsere Klimafaschisten nicht. Und wenn um uns herum das CO2 weiter sprudelt, ein Teil Deutschland möchte wie immer der Gute sein. Von Asien und USA ganz abgesehen

Andreas Zimmermann | Di., 15. Oktober 2019 - 09:23

Wenn ich diesen Artikel von Herr Prof. Gabriel Felbermayr lese, kann ich nur hoffen das Deutschland sich durch seine (unter anderem) hirnrissige Energiepolitik möglichst schnell zu Grunde richtet um als schlechtes Beispiel für alle anderen zu dienen. Vielleicht werden unsere Nachbarländer dann wach und rennen dann nicht mehr solchen ausgemachten Unfug wie CO2 als Klimakiller hinterher.
Die ganze Diskussion ist komplett überflüssig, ebenso könnte man Demos und Vorschläge machen die Wolkenbildung zu verringern, die Sonneneinstrahlung abzuschwächen oder für mehr Schneedeckung auf den Landmassen zu kämpfen. Alle eben genannten Probleme haben größeren Einfluss als CO².
Wenn denn CO² verringert werden sollte, warum nicht einfach alle Schiffe umrüsten (sorgen für 30% des menschlichen CO²) oder einfach die 15 größten Kähne (Dreckschleudern) still legen - hauen so viel CO² raus wie alle PKW - Weltweit! Es wird immer an falschen Stellen angesetzt - warum wohl? Wem dient es? Informieren Leute!

Stefan Jurisch | Di., 15. Oktober 2019 - 09:39

Man kann so etwas machen. Es gibt genug Beispiele um uns herum, wie solche Klimaabgaben funktionieren können und tatsächlich auch funktionieren. Schweiz, Schweden, Norwegen. Natürlich setzt u.a. die Schweiz noch Atomenergie ein und bestreitet mitnichten alles aus Wind, Wasser und Sonne, aber es funktioniert. Vor allem auch für die Bürger.
Nur Deutschland muss wieder alles neu erfinden und dabei, getrieben von "der Straße", in blind-schlechtem Aktionismus alles so schlecht machen, dass man nur noch drüber lachen kann. Als Ergebnis haben wir jetzt ein Klimapaket, das zum einen fürs klima nichts bewirkt, dafür aber alles teurer macht, der Industrie das Leben schwer machen wird, und am Ende werden die Milliarden wahrscheinlich dann auch noch sachfremd verwendet, ebenso wie es schon bei der Ökosteuer war.
Die Regierung nimmt das Geld nicht für Klimamaßnahmen, sondern braucht es, um den Laden weiter zusammenzuhalten, den sie kaputt gewirtschaftet hat. Meine persönliche Meinung.

Beispiel gefällig liebe Anwesenden? Heute am 15.Okt. ist der Tag an dem immer seit Erfindung des EEG was Erhöhung,Auswirkung, Einnahmen des Staates inkl. Ertragssteuern den Strompreis in 2020 betreffend, verkündet wurde. Ca. 6,375 Cent pro KWh von ursprünglich 3,noch was, was einer nahezu 100%-Erhöhung in den wenigen Jahren nach Beschluss ausmachte. Aaber! Diese Preisentwicklung betrifft ähnlich wie bei der Nullzinspolitik der EZB nicht den Staat sondern ausschließlich den blöden Sparer und Altersvorsorger und im hiesigen Fall den privaten Normalverbraucher und den kleinen und mittleren Wirtschaftsbetrieb.
Im letzten Jahr sollen lt. Erhebung ein von diesen Gruppen gezahlter "Vorrats-Fond" von über 2 Milliarden um ca. 1 Milliarde geschrumpft sein. Und dies bei rückläufigem Ausbau durch das EEG? Dagegen belegen die Zahlen, das der Staat jedes Jahr ziemlich kontinuierlich die Anzahl derer erhöht, die durch uns alle subventioniert auf der Nichtzahlerliste der EEG-Abgabe stehen. Toll!!!

Dr. Roland Mock | Di., 15. Oktober 2019 - 10:42

Ich bin der Meinung, daß der Haupt- „Konstruktionsfehler“ (Autor) der Merkelschen Klimapolitik ist, daß sie am Markt vorbei geht. Sie ist von Beginn an planwirtschaftlich organisiert. Der Markt soll sich gefälligst nach den Vorgaben der Ökolobby und ihrer Vertreter im Kanzleramt richten. Da er das nicht tut, wird Infolge des „Klimapakets“ weiter die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen erodieren. Schlüsselindustrien (Autoindustrie, Maschinenbau, Chemie) werden ins Ausland abwandern, hochqualifizierte Arbeitsplätze werden verschwinden. So what. Was braucht das Land noch Ingenieure, wenn unsere Zukunft in der „Dekarbonisierung“ unseres Lebens und in „gender studies“ liegt. Und für uns alle wird das Leben teurer. Oder glaubt wirklich jemand daran, daß die CO2-Steuer „aufkommensneutral“ sein wird? Oder gar unsere Welt sauberer, lebenswerter, gerechter oder was sonst die Gretajünger fordern macht? Sie ist eine Steuer; eine zusätzliche Einnahmequelle des Staates, sonst nichts.

der Kanzlerin auf ihre Bedenken antworten, weshalb es z.B. den Maschinenbaufirmen schlecht geht? Kann mal bitte jemand dieser verantwortungslosen Frau sagen, dass die Regierung (Hallo, Herr Altmaier) gefälligst nicht ideologisch unsere Probleme angehen sollte, sondern so, wie sich das gehört? Planwirtschaft bringt uns nicht weiter, Frau Merkel. Ach, was rede ich – sie hört ja eh nicht zu.