Debatte über „links-grüne“ Presse : Gibt es genügend Meinungsvielfalt im deutschen Journalismus? Deutsche Medien berichten in der Summe zu linksgrün-affirmativ, so ein populärer Vorwurf an den Journalismus hierzulande. Ein beliebtes Gegenargument lautet: Es gibt keine Studien, die diese Pauschalkritik bestätigen würden. Das ist korrekt. Ein Scheinargument ist es trotzdem. VON BEN KRISCHKE
ARD-Vorsitzender für Reformprozess : Tom Buhrows Revolutiönchen Der Noch-WDR-Intendant und interimsmäßige ARD-Vorsitzende Tom Buhrow fordert einen grundlegenden Reformprozess für das öffentlich-rechtliche Rundfunksystem. Was ist davon zu halten? VON BEN KRISCHKE
ARD und ZDF : Rasterfahndung statt journalistischer Reform Bei den Öffentlich-Rechtlichen wird man nicht schlau. Statt die aktuelle Krise von ARD und ZDF zu nutzen, um endlich tiefgreifende strukturelle wie journalistische Reformen umzusetzen, biedert sich die von Rundfunkgebühren finanzierten Medienanstalten weiterhin an die Politik an und verschrecken ihre letzten Zuschauer mit einer Gebühren-Rasterfahndung. VON JENS PETER PAUL
Patricia Schlesinger im Zeit-Interview : Schlussstrich mit Hindernissen In einem Interview versucht die ehemalige ARD-Vorsitzende und Ex-RBB-Intendantin Patricia Schlesinger einen Schlussstrich wenigstens unter die öffentliche Debatte um ihre Person zu ziehen. Unabhängig davon, welche Version über die RBB-Affäre nun näher dran ist an der Realität, lässt sich gleichwohl feststellen: Schlesinger allein ist nicht das Problem, sondern ein öffentlich-rechtlicher Apparat, der zu links, zu groß, zu teuer ist – und endlich renoviert gehört. VON BEN KRISCHKE
Systemversagen bei der ARD : Nach Gutsherrenart Der Skandal um das Gebaren von RBB-Chefin Patricia Schlesinger hat eine Lawine losgetreten. Der Skandal offenbart ein systemisches Problem der ARD. Die Rundfunk- und Fernsehräte verstehen sich regelmäßig nicht als Kontrolleure, sondern als Vertreter der Chefetage. VON JENS PETER PAUL
Krise der Öffentlich-Rechtlichen : Wie Patricia Schlesinger den RBB „gerockt“ hat Die Affäre um die zurückgetreten RBB-Intendantin Patricia Schlesinger und ihr Umfeld zieht immer weitere Kreise. Das gesamte System des öffentlich-rechtlichen Rundfunks steht jetzt auf dem Prüfstand. Es steht schon seit langem wegen seiner Programmgestaltung, seiner inhaltlichen Ausrichtung und der Verschwendung von Gebührengeldern in der Kritik. VON RAINER BALCEROWIAK
Alice Weidel und Martin Schirdewan im Sommerinterview : AfD und Die Linke: Zwei Parteien, viele Probleme Am Wochenende stellten sich der Co-Parteivorsitzende der Linken, Martin Schirdewan, und die Co-Parteivorsitzende der AfD, Alice Weidel, den Fragen im jeweiligen Sommerinterview von ARD und ZDF. Der eine in Berlin, die andere in Südtirol. Tatsächlich sind die Probleme, mit denen beide Parteien derzeit zu kämpfen haben, gut vergleichbar, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung. Die Palette reicht vom Verhältnis zu Russland bis zu internen Querelen. Doch leider kam es im Interview mit Weidel mal wieder nur in Nuancen zu einem inhaltlichen Gespräch. VON BEN KRISCHKE
Olaf Scholz bei Maybrit Illner : Krisenkanzler im Zaudermodus In der ZDF-Sendung „Maybrit Illner“ sollte Kanzler Olaf Scholz die Fragen von normalen Bürgern beantworten, die unter steigenden Energiepreisen leiden. Statt klarer Aussagen gab es Ablenkungsmanöver und Märchen. Scholz ahmt sein Vorbild nach: Angela Merkel. Doch mit deren Zaudertaktik wird die sich anbahnende Megakrise nicht zu bewältigen sein. Sie ist ein Resultat davon. VON DANIEL GRÄBER
Politik und Medien : Deutschland, Du hast ein dickes Problem! Die gegenwärtige Krise der Ampelregierung ist vor allem eine Krise des Journalismus. Der nämlich pflegt seit Jahren schon eine zu starke Nähe zur Politik. Nicht zuletzt der Fall Anne Spiegel zeigt nun, wohin der Abriss der Grenzen zwischen Politik und Medien führen kann. VON JENS PETER PAUL
Öffentlich-rechtliches Fernsehen : Weiter so, mit doppelter Kraft Beim ZDF sorgt man sich um „Zivilcourage“ ebenso wie um vermeintlich anstößige Kinderlieder. Aber warum fühlt sich ausgerechnet eine öffentlich-rechtliche Anstalt bemüßigt, mit fragwürdigsten Mitteln Kinder zu instrumentalisieren, alte Gräben und verheilte Wunden wieder aufzureißen und neue Konfliktfelder zu schaffen? VON JENS PETER PAUL
Spracherziehung für Fortgeschrittene : „ZDFKultur“ auf postrassistischen Abwegen Das ZDF untersucht auf seinem Social-Media-Kanal bekannte Kinderlieder auf Rassismus - und wird erwartungsgemäß fündig. Das Vorgehen verrät allerdings vor allem etwas über das rassistische Denken der öffentlich-rechtlichen Sprachkritiker. VON MATHIAS BRODKORB
Serienkritik „The Defeated“ : Billiger als Pappkulissen Nazis, Russen, Cops und Serienkiller: Die deutsch-kanadische Serie „The Defeated“ hat von allem etwas - und genau das ist das Problem. Das Drehbuch wirkt, als wäre es von einem Algorithmus geschrieben worden. VON INGO WAY
Meistgelesene Artikel 2021: März : Es ergreift nicht Die dritte Staffel „Ku’damm“ ist im ZDF gestartet. Sie funktioniert nicht. Zu vieles bleibt Behauptung und das Drama zündet nicht. Diese frühen 60er Jahre wirken wie aus einem steifen westdeutschen Film der frühen 60er Jahre. VON JENS NORDALM
„Wetten dass..?“: Ein dickes blondes #Wirsindmehr : Thomas Gottschalk und das Rätsel der hasserfüllten Reaktionen Mehr als 14 Millionen TV-Zuschauer sahen die Wiederbelebung von „Wetten, dass..?“ im ZDF. Das wirft Fragen auf. Zum Beispiel: Sendet der öffentlich-rechtliche Rundfunk mit seiner Strategie aus Verjüngung und Digitalisierung zunehmend am Publikum vorbei? Kein Wunder, dass es auf den Quoten-Erfolg auch heftige Reaktionen gab. VON JENS PETER PAUL
Gottschalks TV-Comeback : Wetten, dass Friedrich Merz bald die CDU führen wird? Traumquoten für Thomas Gottschalks „Wetten, dass …?“-Wiederauferstehung zeigen: Die Sehnsucht nach altbundesrepublikanischer Unbeschwertheit ist groß. Ein Hang zur Nostalgie, dem sich auch die Politik nicht verschließen kann. VON DANIEL GRÄBER