Vorwürfe gegen Karol Wojtyła : Streit um Johannes Paul II. spaltet Polen Ein neuer Dokumentarfilm wirft dem späteren Papst Johannes Paul II. die Vertuschung pädophiler Verbrechen vor. Ein Vorwurf, der die Fronten in der polnischen Gesellschaft weiter verhärtet. Auch unter den Katholiken des Landes stehen sich Reformer und Traditionalisten unversöhnlich gegenüber. VON THOMAS URBAN
Bischof Gerhard Feige : „In Zeiten wie diesen brauchen wir Vermittler zwischen Ost und West“ Seit Jahrzehnten engagiert sich Gerhard Feige, der katholische Bischof von Magdeburg, für die Verständigung mit orthodoxen Christen. Im Interview mit Cicero spricht er über die Unterstützung des Ukraine-Krieges durch die russisch-orthodoxe Kirche und die Notwendigkeit des Dialoges. INTERVIEW MIT BISCHOF GERHARD FEIGE
Vollversammlung der katholischen Bischöfe in Dresden : Leiden am Selbtsverzwergungs-Syndrom Die Katholische Kirche muss endlich aus dem Krisenmodus herausfinden und Schluss machen mit der eigenen Selbstverzwergung. Nach der Vollversammlung der Bischöfe in Dresden und vor der Schlusssitzung des „Synodalen Weges“ dominieren Selbstbeschäftigung und innere Streitereien. Dabei verliert die Kirche vieles, auch politische Relevanz. VON VOLKER RESING
Streit um Kirchenreform : Begreift endlich, Ihr seid alle Römer! Im Streit der deutschen Bischöfe mit der römischen Kurie um Reformen in der Katholischen Kirche gibt es eine neue Eskalation. Der Papst hält den deutschen Weg für „elitär“, während sich der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz kämpferisch gibt. Doch seine Strategie droht zu scheitern. VON VOLKER RESING
Abschied von Papst Benedikt XVI. : Das Leben des Joseph Ratzinger Ein letztes Mal zuhause in Bayern war der emeritierte Papst Benedikt XVI. im Juni 2020 - um von seinem im Sterben liegenden Bruder Georg Ratzinger in Regensburg Abschied nehmen zu können. Nun ist er ihm nachgefolgt. VON BARBARA JUST (TEXT) UND BEN KRISCHKE (BILDERGALERIE)
Bild von Benedikt XVI. : „Ein Einzelkämpfer gegen den Missbrauch“ In Deutschland werde ein zu negatives Bild des verstorbenen Benedikt XVI. gezeichnet, beklagt der Autor und Theologe Manfred Lütz. Sogar längst widerlegte Falschbehauptungen zu Ratzingers Lebenswerk würden kolportiert. Vor allem in der Missbrauchskrise habe Papst Benedikt mehr gegen den Missbrauch unternommen als jeder andere Katholik. INTERVIEW MIT MANFRED LÜTZ
Zum Tod von Benedikt XVI. : Der einsame Rufer Mit Benedikt XVI. ist eine der wichtigsten historischen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts gestorben. Als reformorientierter Theologe ist er gestartet, als konservativer Kirchenführer bleibt er in Erinnerung und als letztlich unverstandene, tragische Figur tritt er ab. VON VOLKER RESING
Religionsmonitor der Bertelsmann-Stiftung : Die neuen Heilslehren einer gottlosen Gesellschaft Passend zum Advent stellte die Bertelsmann-Stiftung am Donnerstag ihren neuen Religionsmonitor vor. Ergebnis: Die Säkularisierung schreitet voran. Und Religion droht als Farce wieder aufzuerstehen. KOLUMNE: GRAUZONE VON ALEXANDER GRAU
Neue Grundordnung für Arbeitnehmer der katholischen Kirche : Ferda Ataman bedient antikirchliche Reflexe Ferda Ataman bezeichnet die Änderungen der Grundordnung zum kirchlichen Arbeitsrecht, die die Bischöfe vorgelegt haben, als „einen ersten, zu zögerlichen Schritt“ zu einem besseren Schutz kirchlicher Mitarbeiter vor Diskriminierung. Daraus spricht eine Hermeneutik des Verdachts gegenüber den Kirchen, die von ärgerlichem Ressentiment geprägt ist. VON VOLKER RESING
Malteserorden in der Krise : Manche leben noch so fürstlich, als hätte es die französische Revolution nie gegeben" Die Malteser sind eine weltweit agierende Hilfsorganisation. Doch im Hintergrund agiert ein uralter Orden mit schillernden Figuren und schlummernden Skandalen. Nun hat der Papst eingegriffen – aber offenbar ultrakonservative Seilschaften an die Macht gebracht. Was steckt dahinter? Im Interview erklärt der Autor Constantin Magnis, der ein Enthüllungsbuch über die Malteser geschrieben hat, die Hintergründe. INTERVIEW MIT CONSTANTIN MAGNIS
Eklat wegen Nazi-Vergleich in der katholischen Kirche : Der im Vatikan ungeliebte Synodale Weg Der Streit um die Zukunft der katholischen Kirche hat eine neue Dramatik erreicht. Die Antagonisten sind ein vatikanischer Kurienkardinal und ein deutscher Bischof. Im Raum stehen: Der Vorwurf mangelnder Glaubenstreue, ein Nazivergleich und eine Beschwerde beim Papst. Nun ist ein römischer Brief hinzugekommen. Wie verhärtet sind die Fronten? VON VOLKER RESING
Vierte Versammlung des „Synodalen Weges“ der Katholischen Kirche : Die Tränen, der Papst und die neue Orthodoxie der Reformer Der Reformprozess der Katholischen Kirche stand am Wochenende in Frankfurt kurz vor dem Scheitern. Zu ungeübt waren Bischöfe und Laien in demokratischen Verfahren. Zu unversöhnlich standen sich manche beim „Synodalen Wege“ gegenüber. Der schwerere Weg aber steht den Bischöfen im November noch bevor: eine Dienstreise nach Rom. VON VOLKER RESING
Krise im Erzbistum Köln : Kardinal Woelki muss Schlesingers Beispiel folgen Seit über zwei Jahren schwelt die Krise im Erzbistum Köln. Fehler wurden in Köln und in Rom gemacht. Um die Kirche zu retten, muss Erzbischof Rainer Woelki endlich abgelöst werden. Dies ist wie bei anderen Rücktritten unabhängig davon, ob alle Vorwürfe im Einzelnen zutreffen. Amt und Person müssen endlich wieder unterschieden werden. VON VOLKER RESING
Kirche in Deutschland : Exodus mit Sahne Die Menschen verlassen in Scharen die Kirchen, der Austritt wird zur bürgerlichen Normalität. Ein säkularer Tsunami fegt die Kirchen als gesellschaftliche Kraft hinweg. Die Christen werden zur Minderheit. Besonders die katholische Kirche ist von Krisen geschüttelt. Schon warnt Bundespräsident Steinmeier vor Selbstmitleid. Im Auge des Orkans finden sich Verzweiflung, Gleichgültigkeit – und Gottvertrauen. VON VOLKER RESING
Neue Statistik: Rekorde bei Kirchenaustritten : Warum wir mit der Kirche zugleich unserer Kultur den Rücken kehren Die Austrittszahlen aus beiden Kirchen erreichen neue Rekordwerte. Doch weder Resignation auf der einen Seite noch Schadenfreude auf der anderen sind angebracht. Vielmehr braucht es eine Vergewisserung darüber, was der Gesellschaft mit dem völligen Verschwinden der Volkskirchen verloren ginge. Der galoppierende Schrumpfungsprozess der Kirchen zeigt, dass das institutionalisierte Christentum von Voraussetzungen lebt, die es selbst nicht mehr garantieren kann. EIN KOMMENTAR VON VOLKER RESING