Israel und seine Nachbarn : Sichtbare Zeitenwende in Nahost Israel hat sich mit vielen muslimischen Staaten verbündet und immer mehr Juden und Muslime setzen gemeinsam ein öffentliches Zeichen gegen Hass, Verleumdung und Antisemitismus. In diesem Gastbeitrag schildert Arye Sharuz Shalicar, Autor und Abteilungsleiter für Internationales im Büro des israelischen Ministerpräsidenten, warum wir derzeit eine Zeitenwende in den jüdisch-arabischen Beziehungen erleben und daraus eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten entsteht. VON ARYE SHARUZ SHALICAR
Islam-Kritikerin Zana Ramadani : „Die feministische Außenpolitik ist ein schlechter Witz“ Der größte Kampf der Frauenrechte spielt sich zurzeit im Iran ab. Doch anstatt auf der Seite dieser heldenhaften Frauen zu stehen, erlebt Zana Ramadani unter deutschen Feministen ein peinliches Schweigen. Mit Cicero spricht sie über die Doppelstandards des westlichen Feminismus, das Kopftuch als Symbol der Unterdrückung und ihr gefährliches Leben als Islam-Kritikerin in Deutschland. INTERVIEW MIT ZANA RAMADANI
Frauenrechtlerin Monireh Kazemi : „Warum unterstützt Deutschland diese Faschisten?“ In den 80er Jahren floh die Frauen- und Menschenrechtsaktivistin Monireh Kazemi aus dem Iran. Im Interview erklärt sie, wie viel Revolutionspotenzial in den aktuellen Protesten im Iran steckt, warum sie genau jetzt ausgebrochen sind und warum der Westen endlich mehr Kante gegen den Iran zeigen sollte. Außerdem übt Kazemi scharfe Kritik am deutschen Umgang mit dem Islamismus im eigenen Land. INTERVIEW MIT MONIREH KAZEMI
Kopftuch als angebliches Symbol der Freiheit : Feministische Schützenhilfe für das islamistische Regime Die Menschen im Iran gehen unter anderem gegen den Hijab-Zwang auf die Straßen. Und es kommt, was kommen musste: Angeblich liberale Feministinnen im Westen betonen mal wieder, dass der Islamismus nichts mit dem Islam zu tun habe und dass das Kopftuchtragen in unseren Breitengraden sogar ein Ausdruck von Freiheit sei. Sie merken nicht, dass sie den mutigen Frauen im Iran damit in den Rücken fallen. VON BEN KRISCHKE
Stimmen iranischer Frauen in Deutschland : „Redet mit uns endlich über Freiheit und nicht über Islamophobie“ Nach dem Tod der 22-Jährigen Mahsa Amini gehen im Iran Tausende aus Protest gegen das Regime auf die Straßen. Auch iranische Frauen in Deutschland durchleben zurzeit eine tiefe Trauer und große Wut. Wir geben vier von ihnen eine Stimme gegen den Terror der islamistischen Diktatur, die Doppelmoral des westlichen Feminismus und für ihren Kampf um Freiheit. VON CLEMENS TRAUB
Anschlag auf Salman Rushdie : Der Terror ist zurück In den zwei Jahrzehnten nach den Anschlägen des 11. September fühlten sich die Amerikaner relativ sicher vor islamistischem Terror. Mit dem Mordanschlag auf Salman Rushdie wird klar, wie real die Bedrohung noch immer ist. VON EVA C. SCHWEITZER
Fortschritt durch Bildung : Muslimische Mädchen starten durch Mädchen mit Migrationsgeschichte schließen mit ihrem Bildungserfolg an die Erfolge deutscher Mädchen an. Meist sind sie dabei auch fleißiger und erfolgreicher als ihre Brüder. Mädchentypische Sekundärtugenden kommen ihnen zugute, aber auch der Wunsch, durch das Abitur und einen akademischen Beruf die Fesseln patriarchalischer Familienstrukturen abzustreifen. Wir sollten alles tun, um diese Schülerinnen dabei zu unterstützen. VON RAINER WERNER
Bildungspolitik : Judenhass im Klassenzimmer Der antisemitische Hass, der sich immer wieder bei Palästina-Demos auf deutschen Straßen zeigt, ist schon seit langem auch an den Schulen angekommen. Die Schule muss hier ein Teil der Lösung werden: indem der Antisemitismus von Schülern mit Migrationshintergrund zum Thema gemacht und die Jugendlichen mit positiven Vorbildern bekannt gemacht werden. VON BENJAMIN FRANZ
Islam und Unterricht : Konfrontative Religionsbekundung in der Schule In Stadtquartieren mit großer muslimischer Population gerät die Schule immer mehr unter Druck. Muslimische Jugendliche mobben ihre Mitschüler, bestimmte Themen können im Unterricht kaum noch behandelt werden. Religiöse Einflüsse gefährden die Neutralität der Schule und stören das friedliche Miteinander. VON RAINER WERNER
Unterstützung für Putin in der arabischen Welt : Auf der Suche nach dem neuen Saladin In der arabischen Welt findet Wladimir Putin wegen des russischen Überfalls auf die Ukraine breite Unterstützung. Das liegt weniger an seiner konkreten Politik als vielmehr daran, dass er als ein starker Führer gesehen wird, der sich den USA und dem Westen widersetzt. VON HILAL KHASHAN
500 Intellektuelle : Das falsche Zeichen In unserer Februar-Ausgabe, die am Donnerstag, dem 27. Januar, erscheint, veröffentlichen wir zum siebten Mal die Liste der 500 einflussreichsten Intellektuellen des Landes. Auf Platz 91: die Soziologin und Publizistin Necla Kelek. Am 11. Oktober 2021 schrieb sie auf „Cicero Online“ über die Entscheidung der Kölner Stadtverwaltung, in 35 Moscheen den Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet zuzulassen. Ein fatales Signal, fand Kelek. VON NECLA KELEK
Bildungsstätte Anne Frank : Unheilige Allianzen Die „Bildungsstätte Anne Frank“ zählt zu den größten Bildungseinrichtungen Hessens. Doch wo es eigentlich um die Sensibilisierung für Antisemitismus gehen sollte, wird zugleich die aggressivste Variante des gegenwärtigen Antisemitismus hofiert: Der Verein schließt Bündnisse mit Organisationen aus dem Aktionsfeld der antisemitischen Muslimbruderschaft. VON SARA RUKAJ
Debattenkultur : Angriff auf den Warner Prominenten Muslimen wie Ahmad Mansour, die sich gegen Islamismus engagieren, wird von sich für besonders kritisch haltenden Zeitgenossen gerne eine Nähe zum Rechtsextremismus unterstellt. Ein ebenso absurder wie bösartiger Vorwurf. VON MAREIKE ENGHUSEN
Imam-Ausbildung an deutschen Universitäten : „Mehr solide ausgebildetes Religionspersonal täte gut“ Im Dezember startet ein Studienprogramm, das Lehrer auf Imam-Tätigkeiten vorbereiten will, in Teilzeit. Doch können „Imame made in Germany“ im Kampf gegen Islamismus helfen? Ein Gespräch über den westlichen Super-Imam, die Unzufriedenheit der Muslime in Deutschland mit ihren Vorbetern, politische Einflussnahme aus dem Ausland und alternative Finanzierungsmodelle. INTERVIEW MIT RAIDA CHBIB UND JAN FELIX ENGELHARDT
Streit um Seyran Ates : „Bettina Jarasch führt eine Fehde gegen mich“ Bei einem queeren Filmfestival in Berlin war der Dokumentarfilm „Seyran Ates, Sex, Revolution and Islam“ zu sehen. Abgesagt wurde im Anschluss allerdings eine Diskussion mit Ates‘ Neffen, der die Frauenrechtlerin vertreten sollte – verbunden mit dem Hinweis auf „islamophobe“ Äußerungen. Seyran Ates äußert nun im Interview die Vermutung, „irgendwer vom Senat oder anderer wichtiger Stelle hat da seine Finger im Spiel gehabt“. INTERVIEW MIT SEYRAN ATES