Feminismus in der Entwicklungspolitik Gut gemeint ist nicht gut gemacht Außenministerin Annalena Baerbock und Entwicklungsministerin Svenja Schulze haben am 1. März Leitlinien für eine „feministische Außen- und Entwicklungspolitik“ vorgestellt. Doch den von Baerbock angekündigten „Realfeminismus“ sucht man in einer sehr weit gefassten, eurozentristischen Perspektive vergeblich. VON KATHARINA HOPP
Entwicklungszusammenarbeit : Das teure Parallel-Universum Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit scheitert seit Jahren, während China und auch Russland ihren Einfluss in Afrika immer weiter ausbauen. Es braucht einen radikalen Kurswechsel, der aufhört mit moralischer Belehrung. VON HELMUT ASCHE
Moderna-Impfstoff : Mit reduzierter Dosis ausreichend geschützt? Eine US-Studie legt nahe, dass deutlich niedrigere Dosen des Moderna-Impfstoffs ähnlich gut gegen das Corona-Virus schützen wie die natürliche Abwehr nach einer überstandenen Infektion. Das gibt Hoffnung, auch in den ärmsten Teilen der Welt schnell mehr Menschen impfen zu können. EIN FUNDSTÜCK DER CICERO REDAKTION
Flucht und Corona : „Die Folgen werden dramatische Fluchtbewegungen sein“ Die Corona-Pandemie müsse ein Weckruf für mehr internationale Zusammenarbeit sein, sagt Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) im exklusiven „Cicero“-Interview. Die Ausbreitung des Virus auf dem afrikanischen Kontinent könne eine neue Flüchtlingskrise auslösen. INTERVIEW MIT GERD MÜLLER
Schwarzbuch Bund der Steuerzahler : Die Verschwendung ist viel schlimmer Der Bund der Steuerzahler richtet mit seinem Schwarzbuch den Blick auf die öffentliche Verschwendung - auch 2019. Das ist verdienstvoll. Doch die Klageschrift lenkt davon ab, wie sorglos Politiker mit dem Geld von uns umgehen. Gemessen daran sind ein paar Fehlplanungen nur Peanuts VON WOLFGANG BOK
Fluchtursachen bekämpfen : „Über korrupte Eliten zu lamentieren, darf kein Alibi sein, nicht zu handeln“ Noch immer werde viel zu wenig getan, um Fluchtursachen zu bekämpfen, sagt der frühere CDU-Umweltminister Klaus Töpfer im Cicero-Interview. Dafür müssten gerade wir Deutschen Verantwortung übernehmen. Denn den Ländern Afrikas könne wirksam geholfen werden INTERVIEW MIT KLAUS TÖPFER
Entwicklungshilfe : Nicht noch mehr Geld! In der Entwicklungspolitik gilt das Motto: Viel hilft viel! Dabei ist eher das Gegenteil der Fall. Warum wir bei der Hilfe für arme Länder endlich völlig neue Wege gehen müssen VON KLAUS STOCKER
Deutsche Entwicklungshilfe : Egoistische Helfer Der Etat von Entwicklungsministers Gerd Müller beläuft sich auf 8,5 Milliarden Euro. Doch wird dieses Geld effizient eingesetzt? Das bezweifeln viele Wissenschaftler. Die Maßnahmen sind oft zu kleinteilig. So wird höchstens die deutsche Wirtschaft angekurbelt VON TOBIAS VOLPERT UND MARCEL RIEPE
Kritik an Entwicklungshilfe : Die Sehnsucht nach Übersichtlichkeit Immer wieder wird die deutsche Entwicklungshilfe kritisiert: zu teuer, zu anmaßend, zu naiv im Umgang mit korrupten Staaten. Ignorieren ist dennoch keine Option, schreibt Stephan Klingebiel vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik. Die globalen Probleme würden uns früher oder später doch direkt betreffen VON STEPHAN KLINGEBIEL
Entwicklungspolitik : Merkel rettet jetzt auch Afrika Kein Tag vergeht, ohne dass die Bundesregierung ihr Engagement für Afrika und Asien betont. Entwicklungspolitik ist sinnvoll, mit Ablenkungsmanövern werden aber hiesige Probleme nicht kleiner. Weltrettung gelang den Deutschen nie. Von Alexander Kissler KOLUMNE: KISSLERS KONTER
Migrationspolitik : Nicht Angst, sondern Hoffnung treibt die Menschen in die Flucht Auch am Weltflüchtlingstag wird das Mantra „Fluchtursachen bekämpfen“ vielfach wiederholt. Damit nicht Millionen Afrikaner nach Europa drängen, soll es mehr Entwicklungshilfe geben. Für den Unternehmer Hans Stoisser ist das der falsche Weg. Wirklich helfen würde etwas anderes VON HANS STOISSER
Gruppenzwang : Samariter und Pharisäer Konformität ist das Bindemittel sozialer Gruppen. Wer sich nicht anpasst, wird ausgegrenzt. Unangenehme Debatten werden nicht geführt. Wenn eine falsche Politik so Überlegenheit gewinnt, kann das fatale Folgen haben VON THILO SARRAZIN
Flucht aus Afrika : Afrikanische Renaissance in der deutschen Politik Afrika gilt noch immer als das Sorgenkind der Welt. Hunderttausende flüchten aus ihrer Heimat, um in Europa eine bessere Zukunft zu finden. Dabei müsste vor Ort investiert werden. Ein Marshallplan für Afrika könnte den Anstoß geben VON STEFAN MAIR
Afrika-Politik : Jetzt nicht alles aufs Spiel setzen Kolumne: Leicht gesagt. Sigmar Gabriel will nun also Außenminister werden. In Sachen Afrika hätte er noch einiges zu lernen. Denn wer Ländern wie Tunesien mit Sanktionen droht, wenn sie Gefährder nicht schnell genug zurücknehmen, verkennt die wahren Zusammenhänge der Migrationsströme VON WULF SCHMIESE