Rückzug von Amira Mohamed Ali : Auflösungserscheinungen bei den Linken Verbunden mit einer Generalabrechnung mit ihrer Partei, hat Amira Mohamed Ali, Co-Vorsitzende der Linken im Bundestag, den Rückzug aus ihrem Amt angekündigt. Ein spektakulärer Vorgang, der auch mit Sahra Wagenknecht zusammenhängt. VON RAINER BALCEROWIAK
Löchrige Brandmauer : CDU-Kooperationen mit der Linken regen niemanden auf Friedrich Merz löste jüngst eine heftige Diskussion über die Brandmauer seiner Partei zur AfD aus. Die Empörung fällt jedoch auffällig schwach aus, wenn die CDU mit den Linken kooperiert. Linke Radikale sind offenbar bessere Radikale als rechte. VON HUGO MÜLLER-VOGG
CDU-Annäherung an die Linke : „Als Volkspartei das Ende“ Für die CDU galt bisher: Die AfD scheidet als Koalitionspartner aus, die Linke ebenso. Doch jetzt hat der frühere thüringische CDU-Vorsitzende Mike Mohring eine Diskussion losgetreten, die die Union in ihren Grundfesten erschüttern könnte. VON HUGO MÜLLER-VOGG
ARD-Talkshow „Anne Will“ : Der Streit wollte kein Ende nehmen Hat die Ampel die Lösungen für aktuelle Krisen? Skandale sowie miserable Umfrage- und Wahlergebnisse lassen Zweifel daran aufkommen. Bei „Anne Will“ sorgte die Frage am Sonntagabend für Zoff. VON LUKAS KOPEREK
Gespaltene Linke : Das Wagenknecht-Projekt Im Streit um den politischen Kurs steht die Linkspartei vor der Spaltung entlang der Wagenknecht-Linie. Die Frage ist nicht mehr ob, sondern wann die Partei implodiert. VON MORITZ GATHMANN
800.000 Euro Nebeneinkünfte : Wagenknecht hat viel Geld verdient. Na und? Sahra Wagenknecht hat Anfang dieses Jahres knapp 800.000 Euro an Nebeneinkünften gemeldet - was medial hohe Wellen geschlagen hat. Doch nichts ist verwerflich daran, erfolgreiche Bücher zu schreiben und pointierte Reden zu halten. Der öffentliche Spott zeugt zweifellos auch von Neid. VON HUGO MÜLLER-VOGG
Kritik an Wahlrechtsreform : Gysi plötzlich Seit’ an Seit’ mit Söder Nach dem Wahlrechtsvorschlag der Ampel soll die Grundmandatsklausel gestrichen werden. Mit weitreichenden Folgen für insbesondere die Linke und die CSU. Das verspricht eine interessante Premiere zu werden: Zwei gänzlich Ungleiche gegen den Rest der Welt. VON HUGO MÜLLER-VOGG
Mögliche Parteigründung : Wagenknecht wählen, um die Etablierten zu ärgern Sollte Sahra Wagenknecht eine eigene Partei gründen, böte sich eine Wagenknecht-Liste bei der Europawahl im nächsten Jahr an. Ein solche Parteigründung wäre eine schlechte Nachricht für die Linke und die AfD gleichermaßen. Das Hufeisen lässt grüßen. VON HUGO MÜLLER-VOGG
Wagenknechts Abschied von der Linkspartei : Der Todesstoß Sahra Wagenknecht will nicht mehr für Die Linke kandidieren – ob sie eine neue Partei gründet, lässt sie derweil noch offen. Mit ihrer Haltung zum Ukrainekrieg und der „Friedenskundgebung“ vom vergangenen Wochenende hat sie den endgültigen Bruch konsequent herbeigeführt. Fakt ist: Eine von ihr angeführte „Wagenknecht-Bewegung“ würde das Ende der Linkspartei besiegeln. VON ALEXANDER MARGUIER
Wagenknechts „Aufstand“ : Diese Linke kann für Demokraten kein Koalitionspartner sein Sowohl die Grünen als auch die SPD haben keine Berührungsängste mit den Linken. Doch solange die Linke Putin-Fans eine politische Heimat bietet, können aufrichtige Demokraten mit ihr nicht koalieren. VON HUGO MÜLLER-VOGG
10 Jahre Alternative für Deutschland : Die Grünen profitieren von der AfD am meisten Seit ihrer Gründung vor zehn Jahren kämpft die AfD gegen den Linksruck in Deutschland an. Politisch erreicht hat die Partei jedoch etwas ganz anderes: Aufgrund ihrer Existenz kann so gut wie nicht mehr gegen die Grünen regiert werden. VON HUGO MÜLLER-VOGG
Berliner Wohnungspolitik : Deckeln – Enteignen – Zuweisen Berlin wächst und wächst, bezahlbaren Wohnraum gibt es praktisch nicht mehr, doch die rot-rot-grüne Landesregierung lenkt den Zorn der Bürger lieber auf Immobilienhaie, anstatt selber Wohnraum zu schaffen – oder zumindest dem Bau nicht im Weg zu stehen. VON RAPHAEL KRÜGER UND ULRICH SPRINGER
Linkspartei in der Krise : „Wenn nur noch die Wohlhabenden wählen gehen, ist das keine Demokratie mehr“ Ukraine-Krieg, Energiekrise, Inflation und soziale Verwerfungen: Im Interview spricht Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht über das Linkssein, ihre Vorstellungen von vernünftiger Politik und darüber, ob sie eine eigene Partei gründen wird. INTERVIEW MIT SAHRA WAGENKNECHT
Ukraine-Krieg, Energiekrise, Existenzängste : Eine neue Linke braucht das Land Die Linke scheint planlos und heillos zerstritten. Die Zerwürfnisse innerhalb der Partei gehen so weit, dass das Ende nur noch Formsache scheint. Dabei wäre eine linke Kraft, die modern ist, aber nicht dem Zeitgeist hinterherrennt, linke Ideen liberal interpretiert, pragmatische Lösungen für soziale Ungleichheiten bietet und sich vehement stemmt gegen zu viel Staat, eine Bereicherung für die deutsche Parteienlandschaft – und überaus zeitgemäß. VON BEN KRISCHKE
Endgültige Spaltung verschoben : Die Linke wird zur Beutegemeinschaft Sahra Wagenknecht wird nicht aus der Bundestagsfraktion der Linken ausgeschlossen und erhält auch kein grundsätzliches Redeverbot, wie es einige Parteifreunde fordern. Doch die Gräben zwischen den verfeindeten Lagern sind tiefer denn je, und eine Spaltung scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein. VON RAINER BALCEROWIAK