- Die korrekte Meinung als Luxusgut
Zehn Jahre nach 2015 leidet Deutschland immer noch. Auch unter der Dominanz des Merkel-Milieus und seines moralischen Dünkels – geprägt von geschönten Statistiken, einseitigem Journalismus und Luxusüberzeugungen, die fern der Realität gepflegt werden, während die Folgen ungelöst bleiben.
Zehn Jahre „Wir schaffen das!“ haben das Land geschafft. Die Folgen der grenzenlosen Migration sind alltäglich erfahrbar. Aber unter der Oberfläche der aufgeregten Debatten um Messerattentate und Willkommenskultur liegen die eigentlichen Verwerfungen. Die Berichte zum Jubiläum gaben einen Einblick, wie tief die intellektuelle Zerstörung von 16 Jahren Merkel-Regierung reicht.
Merkel-Kritik scheint bis heute tabu im Qualitätsjournalismus zu sein. Dort werden die Statistiken zur Beschäftigung von Migranten so lange hin und her gewendet, bis sie halbwegs akzeptabel erscheinen. Und die Reportagen, die „objektiv“ nachfragen, nutzen die billigste Manipulationsdramaturgie: Die Probleme der Migration werden in dürren Zahlen von drögen Experten abgehandelt. Die Erfolgsgeschichten werden im rührenden Einzelschicksal erzählt. Und die Gefährdungen, die Migranten durch böse Deutsche erleiden, bilden das emotionale Ende des Berichts. Deutsche, die Opfer von migrantischer Gewalt wurden, bekommen selten Sendezeit. Und falls doch, gilt ihr Bericht als „rechtes Narrativ“.
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kann man es nicht sagen, Herr Stegemann!
lieber Herr Stegemann.
In der Zeit des Absolutismus leisteten sich die Herrschenden großen Luxus (vorwiegend materieller Art), während das Volk zum größten Teil darbte und erarbeiten mußte, was die Oberschicht verpraßte.
Im Deutschland von heute besteht der Luxus der Herrschenden im Handeln aus angeblich moralischer Überlegenheit (Arroganz) heraus, dessen negative Folgen die einfachen" Leute ausbaden müssen.
In beiden Fällen geht der unverschämte Anspruch aus demselben Motiv hervor:
DIE HERRSCHENDEN WOLLEN SICH WOHLFÜHLEN u. toll vorkommen - koste es, was es wolle!
Sie verleihen sich gegenseitig Orden und lobhudeln einander.
Und wenn das gemeine Volk aufzumucken wagt, wird es als unmoralisch verteufelt.
Wie man sieht, sind auch in der Demokratie Zustände möglich, die man längst glaubte hinter sich gelassen zu haben. Wenn die Bürger nicht selber denken u. mutig widersprechen,, sondern sich einlullen lassen von der Regierungspropaganda, nutzt ihnen die (formale) Demokratie nichts!
überlegen Frau Wallau, oder ist es nicht viel mehr ein gut getarntes Machtinstrument? Ich wäre für letzteres, denn diese Leute haben keine Werte, keine Moral, ihnen geht es ausschließlich um (die eigene) Macht. Sie nutzen dabei das Instrument des Moralischen, weil es so schwer ist diesem zu widersprechen ohne sich selbst in ein (vermeintlich) negatives Licht zu stellen. Wer will denn schon unmoralisch sein?
Rubrik „im Westen nichts Neues“
Alles bekannt und hunderte mal, zumindest in diesem Blatt, beschrieben. Alles richtig beschrieben und dargestellt jedo was nützt es ? Das politische Umdenken der dafür verantwortlichen Parteien des Linken Blocks von Union bis Linkspartei hat noch icht eingesetzt. Immer noch nicht!
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik
aber optimistisch.
Meiner Meinung nach könnte das Jahrhunderte dauern und wird evtl. erst aufhören, wenn Frau Merkels Politik dasteht in den Geschichtsbüchern, als vom Ende gedacht und für gut befunden?
Dabei würde ich Ihr sofort konzedieren, dass ihre Politik von einem Ende her gedacht war und als meine persönliche Überlegung, auch als eine sehr persönliche, fast privat anmutende.
Nur, können Sie, Herr Stegemann, die Grenzen zwischen öffentlicher, persönlicher oder gar privater Politik genau für die einzelnen Politiker* bestimmen?
Ich empfand über die Jahre Herrn Kohls Politik als überwiegend "persönliche" Politik.
Genau, würden die vielen Anhänger Kohls in der CDU, aber auch anderen Parteien oder der Öffentlichkeit ausrufen, das war unser geliebter und bewunderter Helmut Kohl?
Schröder war für mich eine Erholung in der Politik, weil exponierter politischer Geist und Tätiger.
Der SPD war es zu viel dieses Guten, die Bevölkerung und Politiker staunten?
Merkel ist m.E. Kohls Steigerung
*Merkel-Kritik scheint bis heute tabu im Qualitätsjournalismus zu sein.* Stimmt Herr Stegemann und das hat für mich einen gewichtigen Grund. Viele haben sich einlullen lassen, viele haben auch Vorteile davon gehabt, dass sie sich dem Merkel Kult unterwarfen. Denn was sie mit Kritikern machte, wissen wir aus unzähligen Beispielen. Wer will heute offen und ehrlich zugeben, dass er getäuscht wurde, dass er trotz klarer Anzeichen der Manipulation nicht selber denken und hinterfragen, sich kritisch äußern wollte. Es ist wie bei Corona auch. Viele haben mitgemacht und nur die wenigstens bekennen sich zur Täuschung und haben sich zur Wahrheit hingewendet. Das kratzt am EGO. Eigene Fehler und Fehleinschätzungen zu zugeben und sich so dann für ggfls. das Gegenteil einzusetzen und zu bekennen, braucht Überzeugung, Mut und Rückgrat. Und was Rückgrat anbetrifft, haben wir ja im Kanzler das beste Beispiel einer biegsamen Gummipuppe. Und die Merkelianer setzen alles dran, ihre Sektenfigur zu pflegen
Auch ich habe mich von der Panikmacherei der „Regierenden“ und der „willfährigen Experten“ manipulieren lassen.
Dabei ging es mir noch nicht einmal so sehr um mich selbst sondern ehr um die Verantwortung in der Pflege meiner weit über 90 jährigen dementen Mutter, die ich zu Hause pflegte mit Unterstützung eines ambulanten Pflegedienstes. auf dessen Hilfe ich dann verzichtete……ohne die Hilfe meiner Frau hätten wir das wohl nicht unbeschadet durchgestanden …..
MfG aus der Erfurter Republik
Ein toller Artikel, es hat Freude bereitet ihn zu lesen! Vielen Dank Herr Stegemann!
Merkel war die schlechteste Besetzung des Kanzleramts seit WKII, mit Abstand! Sie hat dieses Land so nachhaltig gespalten und beschädigt wie keiner sonst in der Nachkriegsgeschichte! Sie ist aus meiner Sicht eine abgrundtief böse Person.
Die vom ÖRR verbreitete Fakerealität tue ich mir schon seit Jahren nicht mehr an, Interviews mit bzw. um Merkel stehen dabei ganz oben auf der Meiden-Liste, niemals würde ich mir sowas ansehen, viel zu groß wäre die Angst einen Herzinfarkt zu bekommen, diese Frau ist schlimmer als jedes rote Tuch, sie löst bei mir ungeahnte Aggressionen aus!
... zu Ihrem 1. Absatz volle Zustimmung.
Einen Einwurf habe ich aber beim 2. - WENN diese Frau die schlechteste Kanzlerin seit WKII war, dann aber auch nur, weil (bei aller Lobhudelei und Komplizenschaft der MSM und des ÖRR) "das Volk" sie mehrheitlich gewählt hat und sogar eine weitere Amtszeit gewählt hätte, wenn sie nicht "den Braten gerochen" und vor dem Zutagetreten ihrer immensen Versäumnisse und Fehlentscheidungen den Rückzug angetreten hätte.
Diese "Mutti" hat mir von Anfang an gestunken, allein der Begriff war für mich als erwachsener Mensch ein Brechmittel. Muttis sind was für kleine Kinder, und so leid´s mir tut - da haben sich allem Anschein nach viel zu viele wohl dabei gefühlt, und ganz besonders "wir im Westen". Jetzt haben wir in D ALLE den Salat, und viele im Osten das nächste Heilsversprechen in Form der AfD als Hoffnung, was ich verstehe, aber nicht teile.
Wie die meisten Linkstheoretiker hat auch Lenin kaum Brauchbares geschrieben, die Frage "Was tun?" war aber gut.
Besser habe ich das Kreuz noch nicht beschrieben gelesen, das wir dank des eine so schreckliche Figur wie Merkel überhaupt erst ermöglichenden Milieus zu tragen haben. Und weil dieses Milieu, das auf einem Politik, Medien, Kultur und Bildungsbreich inzwischen ebnso tief wie breit durchdringenden Mycels gediehen ist, eben nicht weggeht, indem man durch Wahlen ein paar Pilzen die Köpfe abschneidet, können wir auch von ihm nicht erlöst werden, ohne daß so gründlich umgepflügt wird, daß von den Grundlagen unseres Gemeinwesens nicht viel übrigbleiben und uns allen Hören und Sehen vergehen wird.
Es ist eben ein perfekt eingefädeltes Programm, um ein Land innerhalb wseniger Jahre auf den Hund zui bringen.
Dazu noch linkgrünwoke Ideologie, Klimawahn und Deindustrialisierung.
Diese Dame hat Deutschland auf dem Gewissen. Und die, die sie permanent gewählt haben. Ebenso ihre ÖR-Propaganda-Sprachrohre.
Alternativloser Irrsinn.
Und die CDU heute?
Merz & Co sind doch die besten Nachlassverwalter, die sich Merkel wünschen konnte.
In meinem Umfeld würde ich nicht die "Luxusüberzeugung" betonen - klar, man lebt da in seiner guten Welt, aber es sind auch Leute, die viel anpacken, auf die Beine stellen, auch Steuern zustimmen, wenn es dem guten Zwecke dient. Der Hauptpunkt scheint mir, dass man so erfolgreich war, dass man sich eine vielfältigere Welt als die eigene nicht mehr vorstellen kann. Man kann die Welt und den Menschen nur als Verlängerung des eigenen Erfolgsrezepts begreifen.
Probleme mit Migration können da nur so diskutiert werden, ob jemand kriminell oder sonstig objektiv schlimm ist. Dass man Völker nicht einfach fusionieren kann, kommt als Gedanke nicht vor.
Aber gleichzeitig ist man selber radikal und ohne Kompromisse gegenüber weiten Teilen der Gesellschaft und Welt, weil zu rechts, zu Trump, zu rassistisch, kolonial ... also maximal schlecht und unmenschlich.
Dieser Gegensatz des universellsten Wir und der totalen Verteufelung von Massen passt in meinen Kopf einfach nicht rein.
bleiben bei mir einfach nur Fragezeichen.
"Es brauche Staatskunst, um die Europäische Union zu einer gemeinsamen Flüchtlingspolitik zu bewegen."
Das ist so ein typischer Merkelsatz und Standpunkt, den sicher Massen staatstragender Kreise teilen. Und dann ist irgendwie alles gesagt. Ich verstehe das überhaupt nicht. Was will zB so ein Satz sagen? Über Strecken waren es doch D und Lux, die eine gemeinsame, restriktivere Linie der EU verhindert haben. Warum hat Merkel dann nicht einfach den Kirchen und Grünen erklärt, dass man jetzt auf EU-Linie einschwenken will?
Muss man auch nicht, es gibt tausend mögliche Standpunkte, die man diskutieren kann. Was ich nicht verstehen kann ist, dass so ein Satz gesagt wird, alle nicken und lassen das dann stehen, anstatt einzusteigen, was überhaupt gemeint ist. Mir kommt das vor wie eine Weltsicht und Politik im Wünschen.
ganzen trifft.
Eine richtige öffentliche Aufarbeitung werden wir erst bekommen, wenn der ÖRR in seiner jetzigen Form nicht mehr existiert. Die Fassaden beginnen bereits, zu bröckeln, man merkt es an den verzweifelt wirkenden Versuchen der Betroffenen, ihre in voller Absicht zelebrierte Unfähigkeit und Einseitigkeit als „Demokratierettung“ und ähnlichen Schwachsinn zu verkaufen.
Und trotzdem verwundert es einen immer wieder, wie mächtig diese Matrone war und ist, zumal wenn man, wie ich, sich ab Tag eins ihrer Regentschaft angewidert abwandte (bis Merkels erster Kanzlerschaft war ich CDU-Wähler), eben weil man sie durchschaute. Und sich daher fragt: wieso haben das so viele andere nicht gemerkt? Allerspätestens doch, als nach 2015 die ersten Verwerfungen als Folge des Jahrhundert-Irrsinns „wir schaffen das“ sich zeigten und diese unsägliche Person und ihre Bücklinge anfingen, alles schön zu reden.
Spätestens unter einer Kanzlerin Weidel ist es vorbei mit der Dudelei.
Bravo
für diesen treffsicheren Artikel. Herr Stegemann sie waren 2016 einer der wenigen, wenn nicht sagar der Einzige der in der "Zeit" einen kritischen Artikel schrieb "Die andere Hälfte der Wahrheit".
Man kann es nicht oft genug der Berliner Blase vorhalten.
Der Blick auf die Zeit ab 2015 ist wichtig. Aber warum verstand eine DDR-sozialisierte Kanzlerin nicht die Stimmungslage in den neuen Bundesländern ? Ich möchte nicht unterstellen, dass dabei eine gewisse "Überheblichkeit " gegenüber den Menschen in ihrer "Heimat" eine Rolle spielte. Aber dass die dortigen Landsleute erhebliche Vorbehalte gegen abgehobene Welterklärer wie Will & Co. haben, das hätte ihr bewusst sein müssen. Und eine Politik der "unkontrollierbaren Grenzen" verstößt gegen elementare Grundsätze einer nationalen kulturellen Identität. Letztendlich war der Versuch, die Folgen ihres Scheiterns hinter einer "Brandmauer " zu verstecken, zu durchsichtig.
was das Merkel eigentlich antrieb. Aus einem Pfarrers Haushalt (ohne dies zu pauschalieren) entstehen häufig charakterlich zwiespältige Kinder. Das hängt mit der Gefahr der ständigen Heuchelei zusammen. Bei Merkel kommt noch die tief eingepflanzte Liebe zum Sozialismus hinzu. Sie legte eine in der DDR ziemlich einmalige Karriere hin, FDJ-Funktionär, Studium in Moskau. Dann brach die Wende über sie herein und der unbedingte Drang, jetzt ihre Chance zu ergreifen, um auch im Kapitalismus etwas Großes zu werden. Warum ging sie zu Wolfgang Schnur, dem abgebrühten Stasispitzel? Gauck, auch ein Wandler zw. den Welten, rettete ihr die weiße Weste. Alle belastenden Akten verschwanden auf wundersame Weise. Von da ab gings bergauf. Sind das Zufälle? Irgendwann wird es aufgeklärt. Nichts bleibt ewig verborgen. Und die CDU fand heraus, mit Merkel ist´s gut siegen. Dafür verkaufte diese Partei ihr die Seele. Merkels Jahrhundertcoup "Wir schaffen das!" hat etwas Teuflisches. Sie ist die schw. Witwe
Dieser Ausdruck kam 2019 in den USA auf und wurde von Yascha Monk (das war der, der in einem legendären ARD-Interview 2018 über das "Experiment" der Umwandlung in eine multiethnische Gesellschaft sprach) in einem Essay vertieft.
Monk fasst zusammen: Luxusüberzeugungen wären Ideen, die von Menschen vertreten würden, die sie viel seltener vertreten würden, wenn sie selbst nicht vor deren negativen Auswirkungen geschützt wären und dh auch nicht ernsthaft über deren negativen Folgen nachdenken würden.
Das erinnert stark an das gutsituierte, urbane, akademische Milieu, das klischeehaft in sanierten Altbauwohnungen und Villen wohnt, mehrheitlich die Grünen wählt aber bei einer geplanten Asylunterkunft in der Nachbarschaft Sturm läuft. (Klimaschutz ist auch so eine Luxusüberzeugung)
Da dieses Milieu lange Zeit die mediale Deutungshoheit hatte, hat sich Merkel aus Machtinstinkt diesem angebiedert. Je offenkundiger sich die Folgen zeigen, umso stärker die Beharrungskräfte – auch bei Merkel.
Das merkelianische "Wir schaffen das" 2015 hatte keinen Plan. Merkels Fußvolk warf mit Teddybären. Der Bundestag hielt sich Augen, Ohren und Mund zu. Die Landtage/Landesregierungen bissen sich auf die Zungen. Die Kommunen weinten.
... der Ursachen für den "Zerfall und Untergang" dieses Landes, auch wenn alles schon bekannt ist.
Was das betrifft: " Wieder verzweifelt der mündige Bürger: Wie kann eine Kanzlerin das nicht wissen? Und wenn sie so grundlegende Probleme des Asylrechts nicht kennt, wie kann sie dann eine Entscheidung treffen, durch die mehr als eine Million Migranten ins Land kommen? " ist hinzuzufügen:
Wie konnte 2005 diese Person ins Amt gewählt werden? Das schien dem informierten Bürger eigentlich ein Unding.
die Bezeichnung der Gesinnungsethiker vs. Verantwortungsethiker, dass würde ich der Bezeichnung Luxusüberzeugung gegenüberstellen.
Aber in der Hauptsache SEHE ich Merkel als die größte Populistin, die Deutschland seit langen hatte. In der Flüchtlingskrise 2015 waren die Bilder von Zeltlager nund prügelnde Polizisten an Deutschlands Grenzen ihre Schreckgespenster und und ihrer Atomausstiegsentscheidung von 2011 war die Niederlage der CDU in BW die Motivation zur Entscheidung und nicht die Wahrscheinlichkeit eines Tsunamis in Oberbayern. Und ansonsten ist der permanente Kirchentag die Wunschvorstellung vieler die in die "Politik" gehen und Gutes tun wollen.
