
- Papstwahl, aber richtig
In wenigen Tagen wird das neue Oberhaupt der Katholischen Kirche durch die Kardinäle bestimmt. Doch das vorgelagerte Kandidaten-Bingo wird diesem Akt genauso wenig gerecht wie das eigentliche Prozedere. Höchste Zeit, klare Kriterien zu benennen und das Verfahren zu reformieren.
Man mag es kaum glauben. Trotz aller Schnelllebigkeit und Veränderungen in unserer Welt funktioniert es immer wieder mit beharrlicher Beständigkeit und großer Zuverlässigkeit, jenes papale Kandidaten-Bingo nach dem Tod des bis dahin regierenden Papstes. Der Papst ist gestorben, oder wie es mitunter offiziell heißt, in das Reich des himmlischen Vaters heimgegangen, und die Spekulationen darüber, wer der Nächste sein wird, gehen los, gehen raus in die Öffentlichkeit – zwar nicht direkt aus jenem besagten himmlischen Reich, dafür aber umso mehr befördert von sich mehr oder weniger wichtig fühlenden Fachleuten, die meinen, mehr oder weniger direkten Kontakt in die geheimen Machtzirkel der Kirche und damit Zugang zu sachdienlichen Informationen zu haben.
Muss das so sein? Eigentlich wäre ja alles ganz einfach. Es wird wie immer wahrscheinlich jemand mit Priester- und Bischofsweihe, ziemlich wahrscheinlich mit Kardinalshut, höchstwahrscheinlich ein Mann, der ganz sicher katholisch ist oder zumindest – das sei in unseren Zeiten, in denen man sich ganz gerne ab und an gegenseitig das Katholischsein abspricht – der katholischen Kirche dem Papier nach angehört.
Konservativ-progressiv, rechts-links?
Solch eine (zu) vereinfachte Betrachtungsweise des in Frage stehenden Sachverhalts hat etwas für sich, hätte dann aber zugegebenermaßen auch zugleich noch eine andere signifikante Auswirkung, die nicht von allen entsprechend goutiert werden würde. Warum? Es wird eine Orientierungs- und Verständnishilfe für das anstehende papale Wahlgeschehen verweigert, die sich im Wesentlichen auf das aus der Politik vertraute Schema konservativ-progressiv, rechts-links beruft.
Wer kennt es nicht? Es geht in unterschiedlichen Varianten eigentlich immer wieder um dieselben Pro- und Contra-Argumente. Je nach Gusto ist der Kandidat bzw. der spätere Gewählte entweder zu geistbewegt, zu dynamisch, zu nah an den Menschen und ihrer Welt, zu wenig strukturbewahrend und traditionsbewusst, kurz: zu progressiv. Oder er ist zu starr, zu fromm, zu abgehoben, zu theologisch, zu orthodox, in anderen Worten: zu konservativ. Wenn man es genauer betrachtet, dann wird jedoch klar, dass es hier eigentlich gar nicht um progressiv oder konservativ geht. Es handelt sich vielmehr um ein Problem oder um eine Frage, die mit dem christlichen Glauben und seinem inkarnatorischen Prinzip grundsätzlich gegeben ist.
Der christliche Glaube geht davon aus, dass Gott in Jesus Christus Mensch geworden ist und durch seine Kirche in dieser Welt und in unserer Zeit wirkt. Wie kann dies geschehen? Wie kann der unendliche Gott in dieser endlichen Welt wirksam werden? Wie kann er sich in ihr offenbaren, so dass er verstanden wird? Wie kann er zugleich die absolute, über jede Einzelperspektive hinaus erhabene Wahrheit und ebenso derjenige sein, der sich der konkreten Sorgen und Nöte der Menschen annimmt? Diese Fragen können nicht mit dem Entweder-oder-Schema progressiv-konservativ beantwortet werden.
Es braucht zum Beispiel das Bewahrende, um die Vorstellung von Gott und seinem Wirken nicht einfach in den aktuellen Wechselfällen des Lebens und dessen Herausforderungen aufgehen zu lassen. Es braucht zugleich auch das Bewegliche, nach vorne Gerichtete, um Gott nicht in bestehenden Vorstellungen einzuzwängen und ihn damit seiner Göttlichkeit zu berauben. Die geradezu mit Händen zu greifende Spannung von Göttlichem und Menschlichem gehört zum christlichen Glauben, kann nicht einfach aufgelöst werden; man muss mit ihr umgehen. Einem alleine, auch einem Papst, kann dies angesichts der Vielfalt des Lebens und der letztendlichen Unfassbarkeit Gottes nicht gelingen. Es braucht dazu das ganze Volk Gottes, alle Gläubigen der Kirche und alle interessierten Menschen guten Willens.
Kardinalfehler!
Dessen allen eingedenk sollte man im Umfeld einer Papstwahl und der Frage, wer es denn nun werden solle, nicht gleich mehreren Fehlern gleichzeitig erliegen.
Erstens nur auf den Einen (den jeweiligen Kandidaten) achten und die anderen, die später mit ihm zusammenarbeiten (z. B. Kardinäle, Kurie, Bischöfe) vernachlässigen. Fast alle fragen nach den Eignungskriterien des zukünftigen Papstes, was ist aber zum Beispiel mit Fragen nach den Eignungskriterien der Wähler und danach, wie sich Kardinäle und Kurienbehörden systematisch (!) weiterzuentwickeln haben? Wann, wenn nicht jetzt im Umfeld einer Wahl, böte sich die Gelegenheit dazu?
Die bisherigen Diskussionen dazu können wohl kaum als solches bezeichnet werden. Entweder beschränkt man sich unter den daran Beteiligten und denen, die sich daran beteiligen wollen, auf die Kundgabe persönlicher Sym- und Antipathien entsprechend der jeweils eigenen kirchenpolitischen Ausrichtung. Oder man gibt sich mit ziemlich oberflächlichen, dafür aber umso gefälligeren Wortbildern als Qualifizierungsmerkmal für Papstwähler zufrieden.Es mutet beispielsweise schon irgendwie seltsam an, zu meinen, das Qualifizierungsmerkmal der Herkunft vom „Ende der Welt“ oder deren „Rändern“ reiche aus – zumal es sich nicht unbedingt so recht erschließen mag, wo denn dieses Ende bzw. diese Ränder sind, geht man wie bisher üblicherweise davon aus, dass jene Erde rund und keine Scheibe ist.
Zweitens zu meinen, mit der Wahl sei alles erledigt, weil ja offensichtlich die Wahl abgeschlossen und der richtige Kandidat bestimmt wurde, der dann in Folge auch alles richtig mache. Die Einsicht, dass die Wahl nur der Anfang eines Prozesses ist, bei dem alle Beteiligten immer weiter auf der Suche nach dem Richtigen in Reden und Tun sind oder wenigstens sein sollten, bleibt eher verborgen.
Der ganze mediale und öffentliche Bohei um die Papstwahl macht zumindest diesen Eindruck, und man fragt sich, woher er kommt. Ist es die Faszination gegenüber dem Schleier des Geheimnisses, der über jenen in einer Kirche eingesperrten alten Männern mit seltsamer Kleidung liegt und die dort nach dem altbewährtem Grundsatz „Null Transparenz“ ihrem Wahlgeschäft nachgehen? Ist es die Erwartung, doch irgendwo irgendwie etwas von dem Heiligen Geist einzufangen, der nach traditioneller Lehre in dieser Wahl wirksam sein soll, obwohl schon mancher die Hoffnung darauf hat fahren lassen, nachdem in letzter Vergangenheit mit der dem Vatikan eigenen lautstarken Verschwiegenheit Informationen über die eigentlich verbotenen, aber doch mit großer Selbstverständlichkeit stattfindenden Wahlkämpfe bekannt geworden sind?
Was immer es auch ist, eines kann es auf jeden Fall nicht sein. Die Öffentlichkeit wird nicht wirklich in die Wahl miteinbezogen, und sie erhält auch keine wirklich belastbaren Wahlinformationen; sie bleibt Zaungast. Es ist wie im Fußball mit den Geisterspielen. Die kardinalroten Stars spielen vor leerem Stadion, und das Interesse des außerhalb platzierten Publikums flacht mitunter mangels echter Partizipation nach der Wahl rasch wieder ab. Was für Kriterien auf den Gewählten angewendet wurden, ob sie die richtigen waren, ob und wie sie sich im Alltag nach der Wahl auswirken, interessiert da schon nicht mehr. Da wendet man sich lieber anderen Dingen zu wie Kleidung, Wohnsitz, Essen, Einkaufsorte etc. Nett, aber was zählt wirklich und wieviel und vor allem wie lange?
- Drittens zu meinen, die da oben, im Speziellen der neu gewählte Papst, hätten alle Probleme der Kirche zu lösen, und letzterer werde es auch tun – aus, fertig, Amen. Dabei wird ein Kirchenverständnis wirkmächtig, das weit entfernt ist von dem, was unter der Gemeinschaft des Volkes Gottes als Gemeinschaft mündiger Gläubiger und Getaufter verstanden wird.
Wäre es anders, würde man sich wohl weit weniger auf den weißen Rauch aus dem Kamin der sixtinischen Kapelle als Zeichen der abgeschlossenen Wahl konzentrieren. Dieser wird sich genauso schnell in Luft auflösen wie die Begeisterung über den Neuen, wenn er angesichts der bestehenden und noch aufkommenden Herausforderungen mehr oder weniger allein bleibt und nicht die Unterstützung der ganzen Kirche hat. Da hilft auch nicht die allerschönste Kriteriologie, die unter Umständen bei seiner Wahl zur Anwendung kam, genauso wenig wie das allerbeste Wahlergebnis. Die während des Pontifikats von Papst Franziskus immer wieder thematisierte Spannung zwischen ihm und der römischen Kurie sagt in diesem Zusammenhang zwar nicht alles, spricht aber Bände.
Papabile?
Wer sich nicht darum bemüht, die gerade genannten Fehler zu vermeiden, der braucht sich nicht zu wundern, wenn er oder sie sich wie so viele andere früher oder später in der Achterbahn der Gefühle wiederfindet. Aus einer Fehleinschätzung bezüglich Funktion und Bedeutung des Wahlgeschehens wird der Gewählte in höchste Höhen gehoben und kurz darauf in tiefste Tiefen verstoßen oder umgekehrt, je nachdem, ob er nun den eigenen Einstellungen entspricht oder nicht, ihnen entgegenkommt oder sich von ihnen entfernt. In emotional angespannter Erwartungshaltung wird die Wahl des als persönlich „richtig“ empfundenen Kandidaten zum göttlichen Urteil und zur Bestätigung der eigenen Meinungen sowie Überzeugungen. Wird er es nicht, sind die Wähler offensichtliche Nieten und Versager; verändert der Gewählte im Laufe der Zeit im Vergleich zum Zeitpunkt der Wahl seine Positionen oder bestimmte Meinungen, muss er wohl ein Verräter sein. Das Ganze geht auch andersherum. Der einmal als „richtig“ akzeptierte kann gar nichts falsch machen – hierbei handelt es sich dann höchstens um üble Nachrede, um böse Ränkespiele gegenüber einem, der in einem geistgelenkten Geschehen erwählt wurde und dazu noch persönlich so gewinnend sei.
Solche Fehlleistungen und Fehleinschätzungen vor Augen, kann sich da einem schon der Gedanke aufdrängen, ob denn die Frage, wer denn „papabile“, also fähig für das Papstamt sei, bisher zu einseitig in Richtung der Kandidaten adressiert war. Wahrscheinlich sollte sie genauso für das geneigte Publikum, die interessierte inner- und außerkirchliche Öffentlichkeit gelten. Ist sie papabile? Kann sie mit dem Papstamt und was um dieses herum geschieht, wie zum Beispiel der Wahl, richtig umgehen? Ist sie dazu fähig? Solange sie sich mit der nordkoreanisch anmutenden Kommunikation der Vatikanmedien, die außer Formalia letztendlich nichts Substantielles mitzuteilen haben, genauso zufrieden gibt wie mit einer Hofberichterstattung ähnlichen Kommunikation, die auf Spekulationen, Gerüchten und den Vermutungen auch noch des hinterletzten Prälaten Pimpelhuber beruht, dann sicher nicht.
Um dies zu ändern, braucht es etwas anderes. Im Kern ginge es darum, auf die Papstwahl genau das Prinzip anzuwenden, das Papst Franziskus mit besonderer Entschlossenheit revitalisiert hat und von dem in den vergangenen Jahren immer mehr zu hören war. Es geht um das Prinzip der Synodalität, das dazu beitragen könnte, die Papstwahl und alles, was damit verbunden ist, für die Öffentlichkeit und vor allem auch für die Kirche selbst nüchterner, sachlicher, verständlicher und angemessener durchzuführen.
Bisher war davon leider wenig bis gar nichts zu bemerken, dafür von anderem umso mehr. Die Öffentlichkeit wird mangels Alternativen halb gezogen, halb gedrängt an dem für das Papstamt unwürdigen, meist sachgrundlosen Spekulationsgeschäft über Personen sowie deren Eigenschaften beteiligt als auch von dem damit verbundenen oftmals emotionsgesteuerten Gerüchte- und Intrigantenstadl instrumentalisiert. Die eigentlichen Papstwähler, die Kardinäle, aus deren Mitte wohlgemerkt der künftige Papst stammen wird, müssen offensichtlich auf die Schnelle nach dem Tod des bisherigen Papstes sich nicht nur die bisher unbekannten Papstwahlkriterien aus der Nase ziehen, sondern einander auch erst noch kennenlernen, um überhaupt einmal abschätzen zu können, auf wen die gefundenen Kriterien unter Umständen zutreffen könnten. In einem solchen Umfeld ist die Gefahr der Manipulation und Irreführung, des selbstverschuldeten Irrtums und einer unverantwortlichen Oberflächlichkeit nicht von der Hand zu weisen. Gebet und fromme Gedanken alleine werden dies wohl kaum verhindern.
Papstwahl synodal
Synodalität als durchgängiges Beteiligungsprinzip würde dem allem als Korrektiv etwas entgegensetzen. Sie umfasst so wichtige Grundsätze wie Transparenz, Compliance und Rechenschaftspflicht. Diese drei Elemente sind die wesentlichen Bedingungen ihrer Möglichkeit. Übertragen auf die Papstwahl und die Identifikation jener Personen, die papabile sind, könnte das unter anderem folgendes bedeuten.
Es ist klar, warum und mit welcher Qualifikation jemand im Kreis der Papstwähler ist. Der Kreis der potenziellen Papstwähler, also der Kreis der Kardinäle, führt die Diskussion über die Kriterien, nach denen jemand als papabile gelten kann, nicht nur anlässlich des Todes des gegenwärtig amtierenden Papstes und beziehen in diese Diskussion die Stimme aller Gläubigen durch relevante Repräsentanten mit ein. Die Bestimmung jener Repräsentanten erfolgt durch ein nachvollziehbares und sachlich gut begründet Prozedere. Das Ergebnis der Diskussion über die Auswahlkriterien hinsichtlich des in Frage stehenden „papabile“ wird transparent der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Kriterien werden zum Beispiel alle fünf bis zehn Jahre turnusmäßig erneut darauf hin diskutiert, ob sie noch Gültigkeit beanspruchen können. Im Falle einer Papstwahl, anlässlich derer die gefundenen Kriterien zur Anwendung kommen, gibt das Kardinalskollegium nach einem gewissen noch festzulegenden Zeitraum dem Gewählten darüber Rückmeldungen, wie die Gemeinschaft der Kirche eine Übereinstimmung oder eben auch Diskrepanz zwischen dem aktuellen Handeln des Gewählten und den Kriterien, die mit ursächlich waren, dass er überhaupt gewählt wurde, wahrnimmt.
Es ist klar, von einem solchen Vorgehen ist man gegenwärtig meilenweit entfernt. Doch andererseits gilt auch hier der Grundsatz, wonach die Hoffnung zuletzt stirbt. Vielleicht beginnt man mit einem kleinen Schritt. Die Kardinäle selbst werden ein bisschen aktiver. Sie verfahren weniger nach dem Grundsatz „Geh nicht zu deinem Fürsten, wenn du nicht gerufen wirst“, sondern verstehen sich mehr als Kollegium, dessen Mitglieder daran Interesse haben, eigenaktiv und selbstbewusst, strukturiert und regelmäßig, inhaltlich orientiert und in die Breite des Volkes Gottes vernetzt, nach den Grundsätzen der Synodalität Kontakt und Austausch zu pflegen. Sich nur darüber zu beklagen, dass man zu selten vom Papst zusammengerufen werde, zeigt zwar guten Willen, ist aber alleine zu wenig.
Habemus papam
Die Wahl eines Papstes ist ein komplexes Geschehen, zumal wenn die Wahl synodal angelegt wäre. Wäre sie tatsächlich synodal angelegt, dann würde der Satz „Habemus Papam“ („Wir haben einen Papst“) auf der Loggia des Petersdoms nach der Wahl eine etwas andere Bedeutung bekommen. Es wäre nicht bloß die faktische Mitteilung der erfolgten Wahl, deren Ergebnis im wahrsten Sinne des Wortes von oben auf die Öffentlichkeit herabkommt, sondern der Ausdruck des gemeinsamen „Projektes“ der Bestimmung der Kirchenleitung. Da mag es unterschiedliche Rollen und Verantwortlichkeiten geben, aber eines ist dann doch klar. An einem Abend mit Eventcharakter emotionstrunken bei Kerzenschein aus eigentlich unbestimmten Gründen dem Neuen zuzujubeln, reicht genauso wenig für einen verantwortlichen Umgang mit einer Papstwahl wie Diskussionen im Vorfeld, deren Argumente und wiederum deren Tragfähigkeit letztlich dem reinen Zufall obliegen. Mit Synodalität bei der Papstwahl könnte es anders sein. Das wir im „Habemus“ hätte gewonnen.
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Worüber beklagen Sie sich eigentlich? Der Bundestag wählt den Bundeskanzler, aber eigentlich sind es viel weniger. Der Bundespräsident wird auch nicht vom Volk gewählt und er hat auch kein Gremium um sich.
Wer wird Papst, ist für die Öffentlichkeit so interessant, wie die demokratische Wahl bei Klingonen oder die Königin-Wahl bei den Borg. Lediglich Journalisten und interne, katholische Gruppierungen bauschen für das diesbezüglich interessenlose Volk das Thema auf. Schaut man in die Historie der Päpste ist es Herrn Schmidt oder Frau Schulz völlig einerlei, wer "Stellvertreter Gottes auf Erden" sei. Denn sie wissen: das ist Anmaßung.
Ja, was denn sonst sollte selbst die Papstwahl retten können als die Synodalität auf deutsche Art - mit dem 'WIr', das gerade in diesem Land auf so ekelhafte NGO-Art so missbraucht wird. Dieses 'Wir' ist nichts anderes mehr als ein Ausschlusskriterium für alle und alles, das sich nicht vergemeinschaften lassen will. NGO-Kirche bei diesem Treiben ganz vorne mit dabei, das Framing 'Offenheit und Transparenz' mantramäßig wiederholend. Gemeint ist sozialistischer Zwang: Wer nicht in der Reihe tanzt, wird ausgeschlossen. Corona hat gezeigt, was von der katholischen und noch stärker der evangelischen Kirche und deren Synodalität zu halten ist.
Als ob das was ändern würde, wenn man die päpstliche Wahlordnung anpasst. Ob in der Politik, in Vereinen oder eben in der Kirche. Der vermeintlich richtige Kandidat wird gepuscht, wird hinter den Kulissen gekürt und dann auch gewählt. Zwar mag Franziskus manches geändert haben, aber bei der Wahlordnung hat er es auch nicht getan. Und nicht alle seine Äußerungen und Aussagen waren neutral und über den Menschen stehend. Bei Corona z.B. war auch er fehlgeleitet und wurde instrumentalisiert. Deshalb ist für mich nur eines klar ersichtlich. Die Kirche nimmt immer weniger Gläubige auf, sondern zumindest in Europa, treten immer mehr Menschen aus. Warum wohl? Die sollten aufhören zu politisieren, sondern sich mehr dem Glauben zuwenden.
"Die zwei Päpste".
Gut gemacht, ich bekam jedoch den Eindruck, Papst Franziskus wäre kurz vor seiner Ernennung zu Benedikts Kandidaten avanciert, während ich überhaupt die Aufstellung Benedikts als dessen (Papst Franziskus) Begrenzung durch Papst Johannes Paul den II. sehe.
Deutlich wird in dem Film der evtl. "Gegensatz" von Benedikt und Fransziskus?
Nach Nikolaus von Kues wäre dies jedoch eine Eigenschaft des Göttlichen?
Wie auch immer, in jedem Fall dürfte der Vorgänger für die Wahl des neuen Papstes eine Rolle spielen.
Die Kardinäle werden ja auch vom je amtierenden Papst berufen.
Eigentlich würde ich mir von einem neuen Papst wünschen, dass er die evtl. "Spaltung" der Kirche in den Personen Benedikt und Franziskus, wenn nicht aufhebt, so doch mildert.
Andererseits leben wir in derart aufgewühlten Zeiten, die nach einem angemessenen Papst rufen.
Aber welche Konflikte sind dringlicher?
Ich erhoffe mir vom neuen Papst eine schlichte Rehabilitierung eines Papst Benedikt des XVI.
RIP