Jörg Thadeusz
„Die Führung hatte sich vom Endprodukt entfremdet“: Jörg Thadeusz / dpa

Sparmaßnahmen des RBB - „Es gibt keine nachvollziehbare Erklärung“

Im Zuge von Sparmaßnahmen stellt der RBB mehrere Sendungen ein, darunter auch die Talkshow „Thadeusz und die Beobachter“. Im Cicero-Interview spricht Moderator Jörg Thadeusz über den falschen Blick auf Zuschauer, die Folgen des Skandals um Patricia Schlesinger und die Gründe für die Absetzung seiner Sendung.

Autoreninfo

Felix Huber studiert Politikwissenschaften an der Freien Universität Berlin.

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Jörg Thadeusz ist Journalist, Schriftsteller, Radio- und Fernsehmoderator. Seit sieben Jahre moderiert er die Talksendung „Thadeusz" und seit 2013 die politische Gesprächssendung „Thadeusz und die Beobachter. Letztere wird vom RBB im Rahmen drastischer Sparmaßnahmen ab 2024 eingestellt.

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Michael Kohlhaas | Mi., 1. März 2023 - 05:49

Die einzige Sendung in diesem Gestrüpp von wichtigtunenden öRRWeibern wie Will & Consorten
- mit Hand und Fuß
- Sinn und Verstand
und einer großen Portion Unterhaltsamkeit

Flamme | Mi., 1. März 2023 - 08:03

Ich hoffe, ein anderer Sender bietet dem Team einen Sendeplatz an. Die Sendung, die ich gern und regelmäßig gesehen habe, war eine der wenigen, bei der ich nicht das Gefühl hatte, am betreuten Denken teilzunehmen. Aber vielleicht ist die Absetzung auch nur ein Zeichen für das politische Klima in Deutschland mit unseren gleichgeschaltenen Medien. Der Cicero bildet da eine angenehme Ausnahme.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 1. März 2023 - 09:44

Herr Thadeusz kenne ich schon, aber seine Sendung? Okay, der Mann klingt vernünftig und ehrlich, hält sich diplomatisch zurück, man weiß ja nie. Mögen die Zuschauer auf die Barrikaden gehen und den RBB auffordern, ihn weiter machen zu lassen. Vielleicht hatte er ja Gäste, die man "jetzt" nicht mehr gut findet, weil sie inzwischen eine falsche "Haltung" haben? Insgesamt hat er natürlich recht, dass die die "kleinen Leute" im Sender, die brav ihre Arbeit machen, am Ende des Tages die Verlierer sind. Also wie auch sonst im Leben. Die A...kriecher, die Intriganten, die Netzwerker im eigenen Interesse, die Raffges sie alle haben im ÖRR ihre soziale Nische und verteidigen sie bis aufs Messer, wie der Volksmund zu sagen pflegt. Ich bleibe dabei, entweder konsequent schrumpfen oder abschaffen und neu denken ohne diese Selbstversorger in den Anstalten. Aber was sage ich, der ÖRR wird noch gebraucht. Zur "Bildung" des Volkes wie Thadeusz sagt. Da träumt er von. Wir haben Staatsfernsehen.

Das ist genau das, was man im ÖR unter "Bildung" versteht, betreutes Denken, regierungskonformes links-grünes Gequatsche, lieber Herr Konrad. Seidl, Schumacher, Kade und Adler, mehr muss man zu den ewig gleichen "Beobachtern" nicht wissen, stromlinienförmig, geschmeidig, konform. Herr Thadeusz, ein freundlicher recht angepasster, mehr oder weniger sympathischer Zeitgenosse, mehr aber auch nicht. Das hatte mit einem kritischen Polittalk so viel zu tun wie Pommes von der Frittenschmiede mit dem Guide Michelin. Sorry Herr Thadeusz, bei aller Sympathie, aber so ist es.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 1. März 2023 - 12:20

"Verhörraum" sein?
Frau Maischberger hatte ich in einem Interview mit einem österreichischen Journalisten so "verstanden", dass man eben eine Mappe zu einer Person zusammenstellt, die man interviewt.
Küppersbusch kann doch ganz anders, wenn ich ihn auf YouTube sehe.
Das kann man evtl. Herrn Krömer nicht überstülpen.
Ich bin leider viel zu politisch, um diesen wichtigen Aspekt der Hauptstadt erkennen zu können, den Herr Thadeusz benennt, das Überbordende, Außergewöhnliche, vielleicht auch Schrille, Roaring Berlin/TwentiesTwenties?
Er hat ja auch recht, wenn er glaubt, Zuschauer öffnen oder weiterbringen zu können.
Nach der DDR-Zeit zu sagen, "Der Brandenburger/Berliner" mag das nicht, ist in der Tat ein Witz.
Er hat ein hohes Niveau, aber vielleicht versucht er doch mal die Ebene, die auch Thomas Gottschalk nicht verschmähte, also den Boulevard?
Nicht professionelle Beobachter einladen, sondern wache Zeitgenossen*?
Er geht dem ÖRR ja nicht verloren.
Danke für die interessanten Einblicke

Walter Bühler | Mi., 1. März 2023 - 14:02

... freundlicher Mensch, vielleicht weil wir mal ein schönes Gespräch in der S-Bahn geführt haben.

Seine Sendung sehe ich trotzdem nur selten. Die Auswahl der Gäste entspricht halt dem deutsch-medialen Durchschnitt, und man weiß daher von Anfang an, welche Rolle jeder Teilnehmer spielen wird. So richtig spannend ist das nicht.

Aber natürlich: Seine Sendung war um Längen besser als die beknackte Krömer-Show im Verhör-Raum.

Jedoch bin ich ein wenig nachtragend: Wieso hat ein intelligenter Mensch wie Thadeusz nicht mitgekriegt, welche Katastrophen im RBB, unmittelbar vor seiner Nase abgelaufen sind?

Das begreife ich nicht bei diesen schlauen Journalisten, die einem doch sonst immer alles in der Welt erklären wollen.

BHZentner | Mi., 1. März 2023 - 14:14

alles Gute; mögen sich ihm und seiner Sendung neue Möglichkeiten bieten.
Es gibt derweil (schon länger) sehr gute nicht öffentlichrechtliche Talk-und Diskussionsformate im Cicero-podcast, Kontrafunk-Internetradio, Tychis Einblick und Schulers,,Fragen was ist" auf youtube und verschiedene andere,die-weitab der ÖR-Erziehungsanstalten mit ihren verengten ,,Meinungskorridoren"und Sedierprogrammen- Meinungspluralismus im (politischen) Diskurs bieten.