Fatih Akin
Fatih Akin / Foto: Elena Zaucke

Regisseur Fatih Akin - Der Himmel über Wittdün

Mit „Amrum“ hat Fatih Akin seinen ersten Hark-Bohm-Film gedreht. Im Zentrum steht ein Junge, der ein Familiengeheimnis lüftet und am Ende aus dem Paradies vertreiben wird. Der Regisseur war nicht nur sein Lehrer, er lieferte auch den Stoff zu dieser Nachkriegsgeschichte.

Autoreninfo

Dieter Oßwald studierte Empirische Kulturwissenschaft und schreibt als freier Journalist über Filme, Stars und Festivals. Seit einem Vierteljahrhundert besucht er Berlinale, Cannes und Co. Die lustigsten Interviews führte er mit Loriot, Wim Wenders und der Witwe von Stanley Kubrick.

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Kaum ein deutscher Filmschaffender hat mehr internationale Festivals auf dem Buckel als Fatih Akin. Werner Herzog oder Wim Wenders spielen gleichfalls in der Filmfest-­Champions-League, aber eben längst in der Altherrenmannschaft. Mit 52 Jahren hat der Hamburger mit türkischen Wurzeln mehr als zwei Dutzend renommierte Preise kassiert, inklusive Golden Globe und Goldener Bär. Kommerziell legt Akin gleichfalls ziemlich beste Bilanzen vor: Sein Jugendfilm „Tschick“ lockte weit über 900000 Besucher in die Kinos, mit „Soul Kitchen“ und „Rheingold“ gelang locker der Sprung in den Club der Zuschauermillionäre. 

Die Themen? Ein ziemlich bunter Strauß. Das Debüt „Kurz und schmerzlos“ (1998) erzählt als Krimi von Freundschaft und Verrat. Zwei Jahre später begeben sich Moritz Bleibtreu und Christiane Paul „Im Juli“ auf Liebesreise von Hamburg nach Istanbul. Auch blutrünstig beherrscht der bekennende Tarantino-Fan, „Der Goldene Handschuh“ (2019) schildert das Leben des Hamburger Frauenmörders Fritz Honka und wird für manche Zuschauer zur Mutprobe. 

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