
- Raserei statt Reflexion
Erst Greta, dann die Corona-Wutbürger– und jetzt die Rassismus-Rebellen. In Großbritannien stürzen sie Denkmäler von prominenten Persönlichkeiten vom Sockel, die des Rassismus beschuldigt werden. Jetzt hat es Winston Churchill getroffen. Wer kommt als nächstes?
Als im mittelenglischen Bristol die Statue des Sklavenhändlers Edward Colston im Hafenbecken versank, da dachte ich noch: Na gut, Bristol, ein Sklavenhändler vom Sockel geholt, das passt irgendwie. Bristol ist so etwas wie das britische Kreuzberg, nur mit Meerzugang. Junge Leute zieht der Ort magisch an, er ist hip, Banksy kommt von dort. Oder wird jedenfalls als von dort kommend vermutet.
Aber als Sadiq Khan Winston Churchill am Parliament Square in London in einem Bretterverschlag verschwinden ließ und Nelson Mandela und ein paar andere Standbilder in der britischen Hauptstadt gleich noch mit, da dachte ich, jetzt drehen offenbar alle durch, und Londons Bürgermeister macht dabei mit.