Ruhs, Hayali, Theveßen
ÖRR-Journalisten Julia Ruhs, Dunja Hayali und Elmar Theveßen / picture alliance

Lügen über Kirk, Mobbing gegen Ruhs - Selbst zwei Dutzend Julia Ruhs könnten den ÖRR nicht mehr retten

Zwischen Lügen über Charlie Kirk und Mobbing gegen Julia Ruhs präsentieren sich nennenswerte Teile von ARD und ZDF dieser Tage als Schande für die öffentlich-rechtliche Idee. Das System ist offenkundig so kaputt, dass es sich nicht mehr reparieren lässt.

Ben Krischke

Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München.

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„Es reicht“, findet der Deutsche Journalisten-Verband – und bastelt eine Kachel für das Internet. Darauf ebenfalls zu lesen: „Stopp mit Hass, Einschüchterung und Gewalt.“ Dazu ein Foto von Dunja Hayali. Ich als Autor dieser Zeilen schließe mich dem DJV gerne an. Es muss endlich Schluss sein mit dem Hass und der Hetze einer Dunja Hayali und anderer Journalisten gegen Charlie Kirk. War nur Spaß! Denn selbstverständlich findet der DJV, dass Dunja Hayali jetzt das Opfer ist. Wegen „Hassnachrichten, die sie wegen einer Anmoderation zum Mord an Charlie Kirk bekommen hat. Hayali findet das auch und will jetzt eine Auszeit von Social Media nehmen.

So eine Auszeit ist immer eine gute Idee. Ich mache mindestens einmal jährlich eine Mehrtagestour mit dem Rad. Eine Auszeit von den sozialen Medien gehört dazu. Das hilft, die eigenen Gedanken zu sortieren, und führt bisweilen sogar zu irgendeiner Erkenntnis. Über die Welt, über andere, über sich selbst. Hoffen wir, Frau Hayali geht es ähnlich – und sie kehrt mit der Erkenntnis zurück, dass der Beruf der ZDF-Moderatorin kein Freibrief ist, folgenlos Bullshit zu verbreiten. Da kann sich Frau Hayali sogar ein Beispiel an Frau Hayali nehmen, die einmal sagte: „Meinungsfreiheit hat Grenzen.“

Leichenfledderei im „Heute Journal“

Wissen Sie, ich habe für Leute, die Frau Hayali dieser Tage „Hassnachrichten“ schicken, keinerlei Sympathien übrig. Das gehört sich einfach nicht. Aber die Kachel des DJV erzählt trotzdem nur die halbe Geschichte. Die ganze nämlich lautet: Dunja Hayali bekommt dieser Tage „Hassnachrichten“, weil sie Charlie Kirk post mortem und ohne Belege des Rassismus, des Sexismus und der Menschenfeindlichkeit bezichtigt und damit live im „Heute Journal“ Leichenfledderei an einem ermordeten Familienvater betrieben hat. 

Das ist wie mit der heißen Herdplatte. Wer sich nicht verbrennen will, sollte die Hand nicht auf sie legen. Doch die Täter-Opfer-Umkehr funktioniert im linken Juste Milieu genau so. Charlie Kirk wird ermordet, und Frau Hayali fleddert im ZDF die Leiche, womit sie sich ordentlich die Finger verbrennt. Doch statt hinterher um Entschuldigung zu bitten, wenigstens ein bisschen, inszeniert sie sich jetzt als Märtyrerin der Pressefreiheit. Schützenhilfe bekommt sie dabei vom DJV. Kein Wunder, ist der Verein doch als Antifa-Butze mit irgendwas mit Medien bekannt. Dort herrscht eine Überzeugung vor, die sich auf folgende Formel bringen lässt: Rechts von Ricarda Lang beginnt der Faschismus. 

Erich Mielke wäre stolz

Wozu sich der DJV wohl nicht kritisch äußern wird: zum Mobbing der NDR-„Kollegen“ gegen die konservative Journalistin Julia Ruhs vom Bayerischen Rundfunk. Wie die Welt berichtet, soll Ruhs über Monate hinweg von NDR-Mitarbeitern diffamiert worden sein. Sie bestätigt das im Interview mit Cicero. Wegen ihrer Sendung „Klar“ und weil viele öffentlich-rechtliche Nutznießer nicht ertragen können, dass Ruhs keine Linke ist. 250 NDR-Mitarbeiter haben sogar einen offenen Brief gegen Ruhs unterzeichnet, um ihr Format oder wenigstens sie als Person aus dem Programm zu drängen. Organisiert wurde das Ganze in einer geheimen Chatgruppe. Erich Mielke wäre stolz. 

Und siehe da, die Intrige hat sich gelohnt: „Klar“ ist eine Kooperation von NDR und Bayerischer Rundfunk. Die Folgen, für die der NDR verantwortlich zeichnet, werden künftig nicht mehr von Ruhs und ihrem Team produziert. Das haben die NDR-Bosse entschieden. Ergo: Entweder war die NDR-Spitze zu feige, die Intriganten in die Schranken zu weisen, oder sie ist selbst Teil dieser Intrige. Ruhs wird übrigens trotz positiven Feedbacks der Zuschauer teilweise abgesägt. Und trotz der ehrenwerten Mission, dass Ruhs mit „Klar“ – wie es damals in einer Pressemitteilung hieß – Zuschauer, welche die Öffentlich-Rechtlichen wegen der eigenen politischen Schlagseite verloren haben, zurückgewinnen will. 

Doch Teile des NDR wollen das nicht. Wahrscheinlich, weil Ideologen perspektivisch lieber untergehen, als ein bisschen Raum für andere Überzeugungen zu lassen. Ganz scheint die Rechnung der NDR-Intriganten immerhin nicht aufzugehen. So teilt Julia Ruhs auf Twitter unter anderem mit: „Ihr dürft jedoch noch Hoffnung in den Bayerischen Rundfunk haben. Wir werden weiterhin das machen, was beim NDR offenbar unmöglich ist. Das Format authentisch weiterführen, und das mit mir. Ich war noch nie so froh, beim BR zu sein.“ Das ist tatsächlich eine gute Nachricht. Gleichwohl wirft die ganze Sache mal wieder ein gigantisches Schlaglicht auf den ÖRR. 

Der arme Elmar Theveßen 

Derweil hat ZDF-Journalist Elmar Theveßen immer noch nicht um Entschuldigung gebeten, nachdem er Lügen über den ermordeten Charlie Kirk verbreitet hat. In einer Erklärung des ZDF, welche Apollo News vorliegt, wird von Theveßen lediglich bedauert, die Aussagen nicht noch besser eingeordnet zu haben. Dabei wird eine Lüge auch durch irgendeine Einordung nicht zur Wahrheit. Was wiederum Zeit Online, wo Kirk übrigens „nationalistisch“ genannt wird, nicht davon abhält, zu fragen, ob Theveßen womöglich der perfekte Sündenbock sei. Tenor: Theveßen habe „etwas Falsches“ über Kirk verbreitet. 

Eine ziemlich euphemistische Formulierung, wenn Sie mich fragen. Wer von dem Vorfall nichts weiß und die Formulierung „etwas Falsches“ liest, denkt wahrscheinlich an typische Fehler, die im Journalismus schonmal vorkommen können. Hat Theveßen Kirk älter gemacht, als er wurde? Hat er ihm zu viele oder zu wenige Kinder angedichtet? Hat er Jamie statt Charlie gesagt? Oder hat Theveßen vielleicht statt von Utah, wo das Attentat geschah, von Houston gesprochen? 

Nicht ganz. Theveßen hat unter anderem bei Markus Lanz die Lüge verbreitet, dass Kirk dazu aufgerufen habe, Homosexuelle zu steinigen. Für Zeit Online ist derlei Agitation also „etwas Falsches“. Für einen seriösen öffentlich-rechtlichen Medienbetrieb sollte sie dagegen ein ziemlich guter Grund sein, Theveßen zurück an seinen Geburtsort am linken Niederrhein zu versetzen, wo er dann bis ans Ende aller Tage über den 1. FC Viersen 05 und die Angebote des Sommerleseclubs Viersen berichten kann. 

Doch weil die Begriffe seriös und öffentlich-rechtlich immer häufiger ein Oxymoron bilden, gehe ich davon aus, dass Theveßen bleiben darf, wo er ist, und weiterhin Unsinn und Ideologisches verbreiten wird. Wie damals bei Joe Biden, als Theveßen noch felsenfest behauptete, der US-Präsident sei topfit, als schon allen klar war, dass da irgendwas nicht stimmte. Oder wie damals im Podcast „Lanz und Precht“, wo Theveßen bierenst behauptete, Donald Trump sei ein „Faschist“, und eine Linie zu Mussolini und Hitler zog

Eine Gefahr für die Demokratie

In den sozialen Medien macht unterdessen das Video einer Nachwuchsjournalistin des ÖRR die Runde, die sich zum Mord an Kirk ähnlich kalt und herzlos äußert wie kürzlich Heidi Reichinnek bei Caren Miosga in der ARD. Allerdings versucht die Dame von Funk, das auch irgendwie lustig zu verpacken. Wie man das halt so macht. Bei Miosga wiederum durfte Reichinnek auch unwidersprochen die Lüge verbreiten, dass es sich bei dem Attentäter um einen Republikaner handeln würde. Und auf der Plattform Bluesky fordert der Deutschlandfunk-Mitarbeiter Simon Sahner, der BVB möge seinen Spieler Felix Nmecha feuern, weil dieser um den ermordeten Kirk trauerte. Zitat: Oder muss er erst ein Tor mit Hitlergruß feiern?

Womit wir bei der Quintessenz dieses Beitrags angekommen wären: Zwischen Lügen über Charlie Kirk, Aggressionen gegen Andersdenkende und Mobbing gegen Julia Ruhs präsentieren sich ARD und ZDF dieser Tage nämlich immer wieder als eine einzige Schande für die öffentlich-rechtliche Idee. Und das wiederum ist nicht nur für den Ruf der Öffentlich-Rechtlichen ein Problem. Nein, wer angesichts der derzeitigen Stimmungslage und aktueller Umfragen vor einer Gefahr für die Demokratie warnt, kann direkt beim ÖRR anfangen. Denn ARD und ZDF gießen aktuell überaus fleißig Öl ins Feuer. 

Und möge mir jetzt bitte niemand kommen von wegen „Einzelfälle“. 250 NDR-Mitarbeiter, die einen offenen Brief gegen Julia Ruhs unterzeichnen, sind keine „Einzelfälle“. Eine Anja Reschke, die es lustig findet, Julia Ruhs zu unterstellen, sie sei „ein bisschen rechtsextrem“, während ein Jan Böhmermann Ruhs „populistischen Quatsch“ vorwirft, sind keine „Einzelfälle“. Und prominente Vertreter des ÖRR, die Lügen verbreiten und einst seriöse Formate wie „Tagesschau“, „Tagesthemen“, „Heute“ oder „Heute Journal“ für ihre eigene politische Agenda missbrauchen, sind auch keine „Einzelfälle“. Das gilt nicht nur für Hayali und Theveßen im ZDF, sondern auch für Jessy Wellmer in der ARD. Unter anderem. 

Gewalt als politisches Mittel

Am Dienstagabend etwa kritisierte Wellmer – die schon im Bundestagswahlkampf damit aufgefallen war, trotz Moderatorenrolle nicht sachlich zu bleiben – den US-Vizepräsidenten JD Vance dafür, dass der behauptet hatte, die amerikanische Linke sei gewaltbereiter als die amerikanische Rechte. Was Wellmer nicht erwähnte: Vance stellte diese Behauptung nicht einfach so in den Raum. Er zitierte eine aktuelle Studie des Meinungsforschungsinstituts YouGov. Demnach sind 18 Prozent der Linken in den USA der Meinung, dass Gewalt gerechtfertigt sei, um politische Ziele durchzusetzen. Bei den Konservativen sind es nur sieben Prozent. 

In der gleichen Sendung wurde übrigens auch eine Beitrag der Großbritannien-Korrespondentin der ARD ausgestrahlt. Darin berichtete Annette Dittert über regierungs- und migrationskritische Proteste in London – und sprach von 150.000 „Rechtspopulisten“, die demonstriert hätten. Ohne Framing geht es eben nicht mehr im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Und offenbar will man sich nicht einmal mehr die Mühe machen, das zu verbergen. Was mich zu folgendem Fazit bringt: ARD und ZDF haben ihre ideologischen Kipppunkte überschritten. Das heißt nicht, dass es in ARD und ZDF keine guten Journalisten gibt, die tolle Arbeit machen. Die gibt es. Doch zur Wahrheit gehört wohl auch: Das öffentlich-rechtliche System ist so kaputt, dass es sich nicht mehr reparieren lässt. Daran könnten auch zwei Dutzend Julia Ruhs nichts ändern. 

 

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Rainer Mrochen | Do., 18. September 2025 - 08:13

Herr Krischke, sie haben Recht wenn sie bestimmten Aussagen, in soz. Med., eine Absage erteilen. Bin konform. Allerdings,
ich sage ihnen: ohne deutliche Worte geht es nicht. Leute wie Theveßen oder Hayali fühlen sich sonst in ihrem Handeln bestätigt. Wenn 250 Medienschaffende des NDR Mobbing betreiben um eine Kollegin, mit Haltung, fertig zu machen zeigt das deren asozialen Charakter und gehört mit deutlichen Worten abgestraft. Die verstehen es sonst genau so wenig Theveßen und Hayali. Im übrigen nehmen diese linken Geschwister auch kein Blatt vor den Mund wenn es darum geht ihnen missliebige Personen zu diskreditieren. Der ÖRR gehört abgeschafft, einerseits, weil die internen Kosten (Gehälter, Altersversorgung) sicherlich das Ausmass der Produktionskosten übersteigen (Spekulation) und andererseits, weil die Politeinseitigkeit, um nur beim Bsp. Ruhs zu bleiben, ein Mass erreicht hat, daß an Perversität nicht mehr zu überbieten ist. Die Schieflache des Landes ist auch hier deutlich.

in einer Diskussion gestern bei Tichys zum Thema mit Frank Lübberdings, Alexander Teske und Anabel Schunke wird auch die finanzielle Lage bei den ÖRR und die grossen Pensionen der ehemaligen Mitarbeiter beleuchtet.
Alexander Teske ( Inside Tagesschau) sagt u.a. :
"Es kann passieren, dass man zahlungsunfähig wird ohne Beitragerhöhung.
Die Leute bekommen ihr Geld trotzdem.Dann müssen die Bundesländer in die Bresche springen."

Urban Will | Do., 18. September 2025 - 08:14

vielerorts gefordert wird, auch in der Politik (selbstverständlich nur von einer Partei, aber dafür umso deutlicher). Schafft den ÖRR in dieser Form endlich ab. Es würde sogar erst mal reichen, die Zwangsgebühr zu streichen, dann müssten die dort nämlich mal das arbeiten anfangen und hätten nicht mehr soviel Zeit, zu hetzen und zu erziehen.
Linksgrüne Aktivisten im Gewande „seriösen Journalismus“, konsumiert von einer Gemeinde Schlafmützen, die immer noch glauben, was Heute und Co ihnen erzählen. Das System ÖRR komplett zu unterwandern und für seine ekelhaften Ziele (ideologische Formatierung des Volkes), war sicherlich der größte und – leider – auch erfolgreichste Coup der Linksgrünwoken. Er wäre nur noch zu toppen, wenn man auch das BverfG kapern würde. Letzteres ist gerade in Arbeit und könnte gelingen, wenn die Unionschristen nicht aufpassen.
Aber zurück zum Thema: Die Blauen müssen bald mitregieren, solange eine Wende noch möglich ist. Wacht endlich auf, Ihr Mützen!

Danke für die klaren und notwendigen Worte, Herr Krischke. Ja, Herr Will, hier muss bald etwas passieren, ehe die linksgrünen Totengräber die totale Macht erobert haben. Und dieses "bald" heißt: die AfD muss an die Macht, und zwar schnell. Vielleicht hilft uns Jemand von außen: J.D. Vance & Co. - hätte nie gedacht, das ich einmal die Amis um Hilfe anflehen würde. Dieser Tage soll ja ein AfD-Politiker im Weißen Haus empfangen werden. Vielleicht ein Anfang. Es ist einfach unerträglich, wie arrogant und ignorant die ÖRR gegenwärtig auftreten. Das kommt aber davon, weil sie zu üppig mit unserem Geld ausgestattet sind. Sowas muss den Charakter verderben. Die ganze Causa Theveßen und Hayali erregt bei mir Brechreiz. Auch diese beiden leben zu üppig und zu sicher. Nur deshalb erlauben sie sich solche Tollheiten wie die Fakes über Charlie Kirk. Stockschläge auf den Magen (im übertragenen Sinne) helfen da. Ich hoffe noch immer, dass ein Exempel durch die USA statuiert wird. Es ist dringend.

Danke für die klaren und notwendigen Worte, Herr Krischke. Ja, Herr Will, hier muss bald etwas passieren, ehe die linksgrünen Totengräber die totale Macht erobert haben. Und dieses "bald" heißt: die AfD muss an die Macht, und zwar schnell. Vielleicht hilft uns Jemand von außen: J.D. Vance & Co. - hätte nie gedacht, das ich einmal die Amis um Hilfe anflehen würde. Dieser Tage soll ja ein AfD-Politiker im Weißen Haus empfangen werden. Vielleicht ein Anfang. Es ist einfach unerträglich, wie arrogant und ignorant die ÖRR gegenwärtig auftreten. Das kommt aber davon, weil sie zu üppig mit unserem Geld ausgestattet sind. Sowas muss den Charakter verderben. Die ganze Causa Theveßen und Hayali erregt bei mir Brechreiz. Auch diese beiden leben zu üppig und zu sicher. Nur deshalb erlauben sie sich solche Tollheiten wie die Fakes über Charlie Kirk. Stockschläge auf den Magen (im übertragenen Sinne) helfen da. Ich hoffe noch immer, dass ein Exempel durch die USA statuiert wird. Es ist dringend.

Thomas Hechinger | Do., 18. September 2025 - 08:52

Endlich.

Endlich gibt der „Cicero“ die Haltung auf, beim ÖRR sei zwar hier und da eine Delle in der Karosserie und unten tröpfele etwas Öl heraus, aber wenn man den in der Werkstatt mal ordentlich überholen ließe, hätte man wieder eine flotte Kiste.

Nein.

Totalschaden.

Es gibt nichts mehr zu reparieren. Auch wenn alles mit der Ausgewogenheit stimmen würde, müßte man sich fragen, ob sich das Konzept des ÖRR nicht längst überholt hat. Niemand schaut mehr Telekolleg, um sich weiterzubilden. Die Querfinanzierung des europäischen Profifußballs durch Rundfunkgebühren ist ein Ärgernis. Und ob die Subventionierung von Theater, Oper und Konzert durch den Zwangsbeitrag die richtige Methode ist, darf bezweifelt werden.

Abwickeln. Auflösen. Abschaffen.

Das ist das Einzige, was noch zu tun ist.

Ausgewogenheit verpflichteten reiner Info- und Nachrichten- und Dokusender ähnlich Phoenix würde vollkommen ausreichen - zu einem Viertel der Kosten des heutigen ÖRR.

Die Ausgewogenheit ist bei Phoenix allerdings auch mangelhaft, was z.B. die Präsenz der größten deutschen Oppositionspartei angeht (Phoenix- Runde etc.). Auch hier wird das rotgrüne Paradigma des 'Brandmauerjournalismus' konsequent umgesetzt... - also... >> auch abschaffen (und ggf. neugründen...).

>> Anders wird es nicht gehen...!!

Theo Lackner | Do., 18. September 2025 - 09:20

Der ÖRR ist nicht nur einseitig, sondern auch technisch-funktionell schlicht überflüssig. Alles, was er in Nachrichten und Unterhaltung bietet, gibt es woanders auch, meist sogar besser. Die Begründung für eine Zwangsfinanzierung ist entfallen. Würden sich die "Haltungsjournalisten" des ÖRR ohne nutzerunabhängige Finanzierung ihre Eskapaden leisten können? Wohl kaum, oder nur in der jeweiligen Blase.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 18. September 2025 - 09:32

Es hat auch mit Zeitläuften und den darin aufwachsenden Personen zutun, dass wir uns momentan eher in einer evtl. "grün/linken" Phase des ÖRR befinden.
Ob der ÖRR vlt. dem Zeitgeist folgt, sich seiner eventuell auch nur bedient oder stärker eine Distanz wahrt, das hat nicht nur mit dem Zeitgeist zutun, sondern auch mit dem Auftrag des ÖRR.
Genau dort kann Kritik ansetzen, nicht aber in der Infragestellung der Rundfunkanstalten insgesamt.
Was wollen Sie denn stattdessen?
Gerade die föderale Struktur der ARD würde ich niemals aufgeben wollen, denn sie ermöglicht der Jounalistin Ruhs ein Weiterführen ihres Formats, jetzt aber nur bei BR.
Ich sehe schon seit Jahren nur noch über Mediatheken oder Youtube vereinzelte Sendungen des ÖRR.
Dies nicht, weil ich die Strukturen und Inhalte dort für "verrottet" hielte, sondern weil ich spezieller und selbstbestimmter schaue, als es mir der ÖRR aus gutem Grund bieten kann.
Spreche ich, er sei nicht mehr zu retten, weil er für mich zu eng wurde?
NEIN

Werte Frau Sehrt-Irrek, stellen Sie sich einmal vor, im Betrieb, in dem Sie arbeiten, würden sich 250 Mitarbeiter gegen Sie zusammentun und die Firmenleitung drängen, Sie rauszuschmeißen, obwohl Sie sich nichts haben zuschulden kommen lassen. Sie sind nur nicht gelitten, weil Sie spanischen Rotwein bevorzugen, die andern aber französischen. Da geht es dann nicht nur um eine kleine Störung des Betriebsklimas. Das ist Betriebsterror. Und da glauben Sie wirklich, das sei nur vorübergehend, und wenn sich der Zeitgeschmack wieder mal änderte, verhielten sich auch die 250 Mitarbeiter wieder normal? Kompromisse und Ausgleich sind eine gute Sache, aber es gibt Situationen, wo man harte Schnitte machen muß. Wenn Menschen zerstört werden, gibt es für mich keine Kompromisse mehr.

„momentane“ linksgrüne „Phase“ des ÖRR dauert mittlerweile seit vielen Jahren an. Sie entstand unter der Agitatorin Merkel, wobei ich dieser nicht mal die Hauptschuld gebe. Man hat es seitens der Union, nicht nur Merkel, geschehen lassen. Neben dem Irrsinn der offenen Grenzen ein weiterer kapitaler Fehler dieser Partei.
Und Ihr erleichtertes „wenn man Ruhs im Norden cancelt, dann ist es doch gut, dass sie im Süden noch darf“ ist ja wohl hoffentlich ironisch gemeint (?). Nein, canceln wg abweichender Meinung beim zwangsfinanzierten ÖRR sollte niemals stattfinden, ebenso wenig diese groteske Einseitigkeit bei den Quasselrunden (mehr ist das nicht mehr, wenn Frösche zusammen hocken und über Sümpfe reden).
Ich nehme an, Sie wollen das alles nicht sehen, ebenso diese widerlichen Auslässe im Zshang mit dem Mord an Kirk. Vielleicht sitzen Sie in der Blase, vielleicht auch ich, aber ich habe Ohren und ich kann Zusammenhänge, bzw. Beiträge verstehen und ich denke, dass können Sie auch.

Wie ich oben schon schrieb: einen (1 Stück!) zur Neutralität und Ausgewogenheit verpflichteten und neutral und abhängig kontrollierten!!! minimalistischen! Nachrichten- und Doku-Sender (Nachrichten und Dokumentationen) - das reicht völlig, auch für den 'Bildungsauftrag' an den Bürger..., einschließlich Deutschspeachkurse für Jedermann/Frau... 😉

Alle Arbeitsverträge auf 4 Jahre befristet, danach kann sich jede neue bewerben. Zuschauerfeedback sollte in die Personalentscheidungen auch einfließen, mMn. >> Mioska kann ICH jedenfalls NICHT MEHR ERTRAGEN...!!

"Spreche ich, er sei nicht mehr zu retten, weil er für mich zu eng wurde?"

Sehr geehrte Frau Sehrt-Irrek, das macht hier bzw. Herr Krischke niemand 'weil er/der ÖRR inhaltlich 'ZU ENG WURDE...', das ist eine völlig andere die Medieninhalte betreffende Argumentation, die Sie hier anführen, über die man natürlich angesichts des hohen 100% öffentlich finanzierten Budget des ÖRR trotzdem trefflich streiten könnte... ...

Aber NEIN, HIER geht es dem Grunde nach um die massiv fortschreitende linksgrünwoke POLITISIERUNG der öffentlichen Rundfunkanstalten seit mindestens 15 Jahren, den Missbrauch dieser exponierten Stellung zur politisch motivierten MEINUNGSEINENGUNG, das fortschreitende FRAMING, die massive und unlautere DISKREDITIEREN von Personen anderer Meinung (z.B. durch Herrn Böhmermann), das fortlaufende WEGLASSEN 'UNBEQUEMER' MEINUNGEN und FAKTEN, FEHLENDE AUSGEWOGENHEIT im Sinne der Chancengleichheit des politischen Spektrums - die GRÖßTE OPPOSITIONSPARTEI z.B. nur sporadisch!!

Und die ÖRR haben dank der Rundfunkgebührensteuer einfach zu viel davon. Ist es denn gerecht, dass so ein Fernsehfuzzi > zweihunderttausend Euro im Jahr verdient? Was leistet er denn so Außerordentliches? Was haben Sie Rente? Oder ich? Hier hat sich etwas verselbstständigt, dass sozusagen zurückgeschnitten werden muss - ein Wildtrieb. Das Nächste ist die Kontrolle. Wer kontrolliert denn die ÖRR? Diejenigen, die sie berufen haben. Eine Art Selbstkontrolle. Zudem ist zu viel Parteienhierarchie im Spiel. Die ÖRR sind doch schon Parteiensender der SPD und der Grünen, gar nicht mehr der CDU. Nein, die Medienanstalten sollten sich auf dem freien Medienmarkt etablierten. Freilich ist Werbung der Preis. Na und? Oder es muss alles gesetzlich kontrolliert werden. Da ist aber der Aufwand zu groß. Nein. Wir sind ein freies Land mit freier Marktwirtschaft, also gehören die Medien in dieses System. Der Staat kann es derzeit nicht, er ist zu sehr Parteienstaat. Da ist keine Neutralität garantiert.

Brigitte Miller | Do., 18. September 2025 - 09:36

lebt in einer ganz anderen Welt. Sie sagte beim Heute Journal/Podcast vom 11.9.:
"Es ist ja einfach so, die einen dürfen alles, die anderen dürfen nichts, die Regeln gelten nur für die einen, nicht für die anderen, es gibt eine Hierarchie, die vorgibt, wer was darf, das ist schon erschreckend und das ist der Anfang von Faschismus, das muss man an der Stelle einfach so sagen und da muss man sich doch fragen: wo sind die Demokraten?
Unfassbar auch die Geschwindigkeit, mit der Trump und Co. das Land umbauen".

Wolfgang Borchardt | Do., 18. September 2025 - 09:46

nicht passiert. Dort wäre Frau Ruhs vor ihrem Auftreten gründlich überprüft und nie eingestellt worden. Ein fataler Fehler, der dem ÖRR auf die Füße fällt und den Zuschauern große Augen macht. Aber die können sich trösten, ist doch auf manchen Straßenbahnen zu lesen: "Demokratie ist wie Straßenbahnfahren. Manchmal quietscht es." Aber eben nur manchmal.

Bernhard Marquardt | Do., 18. September 2025 - 09:49

Die Finanzierung der ÖRR gehört in die Hand der Verbraucher. Die können entscheiden, welche Sender sie mit befristeten Verträgen für welchen Beitrag bezahlen oder eben nicht.
Im digitalen Zeitalter ein billiges Fressen für Computer.
Das funktioniert bei den Spartenkanälen von Sky einwandfrei, warum also nicht bei den Öffentlich Rechtlichen Sendern. Die müssen dann mit den Zahlungen auskommen, die ihnen die Kunden via Abonnement zukommen lassen.
So geht Verbraucherschutz! Und warum schreitet das zuständige Ministerium nicht ein?
Das würde sich dann auch auswirken auf die Einkünfte der ÖRR-Maden im zwangsfinanzierten Speck.
Was vice versa zur unkritisch-regierungsfreundlichen Interpretation der Pressefreihit zum penetrant-arroganten Erziehungsfernsehen geführt hat.
Wer beißt schon die Hand, die einen derart großzügig pampert?
Mit dem erpressten Geld anderer Leute, versteht sich.

Ernst-Günther Konrad | Do., 18. September 2025 - 10:09

Die hatten Jahre Zeit sich zu reformieren, das wollten die aber nicht. Vielmehr war man bestrebt, überall bis ins letzte Äst Gefach links-grüne Ideologen an die Entscheidungspositionen zu setzen und das Personal entsprechend auf Linie zu bürsten, so es nicht schon ohnehin eingefärbt war. Ich weiß, der Cicero hat lange versucht durch kritische Artikel irgendetwas zu bewegen und auch ich war anfangs noch der Meinung, man könnte da etwas machen. Aber schon die vielen Artikel des Herr Dr. Paul damals hier im Cicero zu dem Thema, der oft und tief hinter die Kulissen blickte machte mich skeptisch. Und jetzt dieser Vorfall, war der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Und gestern übles Geschrei im BT durch die links-grüne Blase, als Alice Weidel auch auf Kirk und diesen ÖRR einging. 250 Unterschriften, 250 Menschen, die sich gegen Julia Ruhs gestellt haben "nur" weil sie eine andere Meinung hat. Sie war ohnehin nur ein Feigenblatt, das der ideologische Wind weggeweht hat.

Johannes | Do., 18. September 2025 - 10:32

(Antwort) der Bevölkerung über den faschistoiden Rundfunkbeitrag und deren einseitigen politischen Verwendung gleich eines politischen Missbrauchs irgendwann einsetzt und das Fass überläuft.

Dann wird wieder geschrien und rechtsterroristische AfD Tendenzen werden identifiziert nur weil einige dieses mediale Dauerbashing als Dauerterror empfinden.

Teile und herrsche funktioniert hervorragend in Dtld und USA.

Thomas Veit | Do., 18. September 2025 - 10:56

Entweder sind sie echte 'Mielke-Fans' beim ÖRR und auch beim DJV..., oder sie wissen nicht was sie tun. 🤔

Die Diktatur kommt auf leisen Sohlen, dieses Mal, die MEINUNGSDIKTATUR ist bereits da - in Form des ÖRR.

IH | Do., 18. September 2025 - 11:18

Wie es wohl wäre, wenn wie bei einer Flash mob Aktion auf einen Schlag alle Gebührenzahler des ÖRR gleichzeitig die Gebührenzahlungen einstellen würden?

A. Krüger | Do., 18. September 2025 - 12:09

"Die Grenzen der Meinungsfreiheit" gelten auch ganz besonders für Frau Hayali, Herrn Theveßen und Konsortien. Es wird immer linker in dieser Republik, sei es bei den Medien, insbesondere dem ÖRR, oder in der Politik. Wo soll und wird das hinführen, in einen neuen Sozialismus bzw. Totalitarismus?

A. Krüger | Do., 18. September 2025 - 12:15

gelten auch ganz besonders für Frau Hayali, Herrn Theveßen und Konsortien. Es wird immer linker in dieser Republik, sei es bei den Medien, insbesondere dem ÖRR, oder in der Politik. Wo soll und wird das hinführen, in einen neuen Sozialismus bzw. Totalitarismus?

Wolfgang Borchardt | Do., 18. September 2025 - 13:46

So stark, dass er sich selbst die Maske vom Gesicht reißt.

Peter William | Do., 18. September 2025 - 14:59

das betriebsinterne Klima.

Für sowas gibt es im Endeffekt Einschaltquoten. Sollte der BR zum Beispiel den im ÖRR wenig vertretenen Realismus und die problematischen Themen vermehrt ansprechen entsteht zumindest ein Gegengewicht zur bisherigen einseitigen Berichterstattung. Zwar nur ein kleiner Fortschritt, aber ein "Wunder" kann nur der Hausherr, also der Bundestag vollbringen, also frühestens nach einem Ende von Schwarz-Rot.

Es wurde oft genug angesprochen, auf allen Kanälen, warum die CDU sich nicht dagegen wehrt vom eigenen Rundfunk wie Aussätzige behandelt zu werden wenn die eigene Politik durchgeführt werden soll, masochistische Persönlichkeitsstörung, wer weiß?

Sabine Lehmann | Do., 18. September 2025 - 16:40

Vor über 10 Jahren haben die Richter in Karlsruhe entschieden, unser Staatsfunk muss von Staatsferne u. nicht mehr von Staatsnähe getragen werden, zu viel parteipolitische Einflussnahme, so das Credo des BVG-Urteils v. 25.03.2014.
Soweit die Theorie, sprich Rechtslage. Wie wir uns alle ungern erinnern, war zu dieser Zeit schon der Hosenanzug aus der Uckermark aktiv, u. wenn uns diese Ära Eines gelehrt hat dann, dass Recht & Gesetz gerne willkürlich ersetzt werden durch private & politische Moralvorstellungen. What shall's! (Das gebrochene Asylrecht lässt grüßen).
Und so ignorieren unsere blasierten Amts- & Mandatsträger bis dato diese bindende höchstrichterliche Anordnung. De facto sind nämlich immer noch mehr als Dreiviertel aller Sitze in Fernseh- Rundfunk- u. Verwaltungsräten von ARD & ZDF mit Politikern & sog. "Freundeskreisen" aus der "Schattenbank" besetzt. Und so wundert es niemanden, dass im ÖR weiter ausschließlich ins links-grüne Horn des Erziehungsjournalismus geblasen wird!

Hans-Hasso Stamer | Do., 18. September 2025 - 20:49

Danke, Herr Krischke, für Ihre deutliche Stellungnahme. Ich stimme ihr in allen Punkten zu. Ich möchte noch einen anderen Aspekt hervorheben:

Die Linken haben gesiegt. Sie beherrschen Medien,, Exekutive, Judikative und Legislative. Aber sie gehen den Weg der DDR: Sie siegen sich zu Tode. Eins haben sie nämlich nicht erreicht: die Mehrheit der Bevölkerung hinter sich zu bringen, im Gegenteil, die Zustimmung nimmt immer weiter ab, je mehr sie sich in ihrem undemokratischen Mindset demaskieren. Und das führt letztendlich zu einem Erstarken der Gegenkräfte.

Deshalb gratuliere ich Frau Ruhs zu ihrem messerscharfen Verstand und wünsche ihr, dass sie die emotionalen Belastungen schadlos übersteht. Sie wird am Ende bei den Siegern sein.
Das ist mMn unvermeidlich.

Ich ärgere mich über soetwas nicht mehr so wie früher. Ich schaue auf die letzte Umfrage mit dem inner weiteren Erstarken der AfD, auch im Westen, und freue mich auf die Kündigung d. MedStaatsVertrages d.d. 1. AfD-MP 2026.