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Christoph Lange hat sich dem Kampf gegen Tuberkulose verschrieben / Heinrich Holtgreve

Kampf gegen Antibiotikaresistenzen - Konservative Bakterien

Jedes Jahr tötet die Tuberkulose 1,5 Millionen Menschen. Christoph Lange kämpft gegen Antibiotikaresistenzen und für eine Diagnostik, die auch den armen Ländern hilft.

Autoreninfo

Ulrike Moser ist Historikerin und leitet das Ressort Salon bei Cicero.

So erreichen Sie Ulrike Moser:

Sie gehören zu den letzten auf der Station. Der schmächtige Mann aus Eritrea mit der Tuberkulose im Herzbeutel. Der Patient aus Somalia, der den Unterschenkel eines Beines verloren hat, als er über eine Autobombe fuhr. Mit einem Bein hat er es irgendwie nach Deutschland geschafft, über Dubai, den Iran, die Türkei. Seine Lymphknotentuberkulose ist so weit geheilt, dass er jetzt ambulant behandelt werden kann.

Neue Patienten werden nicht mehr aufgenommen. Denn Ende des Jahres wird die Klinik in Borstel und damit auch ihre Tuberkulosestation geschlossen. Sie soll einen neuen Ort an der Universitätsklinik Kiel finden. Dann wird Christoph Lange die Patienten dort betreuen.

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Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 15. Dezember 2021 - 11:45

Zero-Tuberculosis?
Das wünsche ich mir auch für diese Krankheit oder sind 1,5 Millionen Tote unerheblich?
Krebs, Schlaganfall etc. ich erwarte mir von z.B. Herrn Lauterbach auch eine realistische Einordnung in das weltweite Krankheitsgeschehen, zumal, wenn es sich abzeichnet, dass vielleicht auch Mehrfachimpfungen gegen Corona nicht Alle, vornehmlich in den Wintermonaten, schützen werden.
Ich bin gespannt, ab wann man es bedauerlicher Weise vorerst schlecht sein lässt, "eine Impfung jeden Tag"?
Ein gesamtgesellschaftliches Ausbalancieren weitreichender Einschnitte in unser aller Leben scheint mir sehr wichtig.
So gesehen ist der Expertenkreis eine gute Mischung.

Christa Wallau | Mi., 15. Dezember 2021 - 11:58

steht bei weitem nicht so stark im Fokus der
Forschung, wie es dies müßte; denn hier droht der Menschheit tatsächlich eine Katastrophe.
Diese dürfte in den Auswirkungen weitaus verheerender sein als alles, was jetzt durch das Corona-Virus passiert.
Insofern freut es mich, im CICERO etwas über einen Arzt u. Forscher zu lesen, der sich des Problems bei der Tuberkulose - einer weltweit verbreiteten, schlimmen Krankheit - annimmt.
Es besteht wirklich dringender Handlungsbedarf!
Die jetzt bereits ca. 25000 Toten jährlich durch
die sog. "Krankenhauskeime" allein in unserem, angeblich hochzivilisierten Deutschland hätten längst Politik und Forschung alarmieren müssen.
Aber es gibt ja nicht viel zu verdienen dabei, also schaut man seitens der Pharma-Industrie, welche inzwischen fast sämtliche Forschungsgebiete finanziert u. damit deren Themen vorgibt, lieber drüber weg.
Mit immer neuen Medikamenten für immer die gleichen chronischen Erkrankungen läßt sich doch viel besser Geld scheffeln!

Parteilinie und Ideologie mit Ihnen durch.

Schon wieder der Versuch, Corona zu verharmlosen. Gut, ist wahrscheinlich Ihrer Partei geschuldet. Die AfD hat ja schon auf ihrem Parteitag im Sommer "festgestellt", dass es keine Pandemie gibt. Und im Jahr davor, dass sie bereits beendet sei.

Da müssen Sie natürlich sowas behaupten. Sie können ja schlecht zugeben, welche Harakiri-Politik in Sachen Corona die AfD betreibt.

Selbstverständlich ist Antibiotika-Resistenz ein großes Problem. Sie ist aber - ist Ihnen wahrscheinlich entgangen - im Gegensatz zu Corona nicht ansteckend. Außerdem haben Sie einen wichtigen Punkt vergessen: Die Antibiotika, die an Tiere verfüttert werden, deren Fleisch oder Milch anschliessend von Menschen verzehrt werden.

Aber Ökologie ist für Sie wahrscheinlich auch nur ein linkes "Modeprojekt".

Die pharmazeutische Industrie - die natürlich, wie jede, absatzorientiert arbeitet - gibt immer einen guten Sündenbock ab. Aber wehe, man bekommt seine Pillen nicht ...

... die nach wie vor nachhaltig von Teilen unserer PolitikerInnen-Schaft (natürlich nur aus wirtschaftlichen ... fragt sich nur, für wen) Gründen unterstützt wird ... als Bonus erhalten die dann noch regelmäßig Besuche aus der Pharmaindustrie, deren VertreterInnen natürlich "nur Hochglanz-Broschüren" für die Aufklärung der Sachverhalte mitbringen ;)

Ines Schulte | Mi., 15. Dezember 2021 - 18:14

Sehr geehrter Herr Lenz, im Vorkommentar war vom 'Krankenhauskeim' die Rede, den man sich, wie der Name schon sagt, im Krankenhaus zuziehen kann. Dies ist, wie die Wissenschaft sagt, vorwiegend ein Hygieneproblem, (was man z.B. in Holland im Griff hat). Insofern ist es Definitionssache, ob man den MRSA-Keim als übertragbar oder ansteckend definiert. Fest steht, dass die Menschen ohne in die Einrichtung hineingehen und mit wieder herauskommen, sie haben sich dort also 'infiziert'. So ist es lediglich Wortklauberei, aber zu tragisch, um es kleinzureden. Ihr Hinweis auf an Tiere verfütterte Antibiotika ist ebenfalls bedeutend und verantwortlich dafür, dass der Mensch anfälliger wird und schlechter therapierbar ist. Daher sollte alles, was uns zugeführt wird, oder wir uns selbst zuführen, (ob über Nahrungsmittel oder Medikamente), einer strengen Prüfung und Skepsis unterzogen werden.

Weil kompliziert in der Analyse so wie in der Bekämpfung.

Es gab mal eine Studie (Unikliniken?) um die Jahrtausendwende, wo eingehend & sachlich analysiert & berichtet wurde, dass
35-45% der Todesfälle trotz gelungener Operation & trotz eingehaltener Hygiene-Maßnahmen auf Krankenhauskeime zurück zuführen ist.

Da dieser Erreger aber politisch nicht skalpiert werden kann - wie überall - Decke darüber - es gibt in dieser Hinsicht keine Probleme - Pasta!