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„Die Schule fehlt jetzt schon vielen.“ Schulleiter Björn Lengwenus in seiner Late Night Show / Screenshot Youtube

Schulersatz in der Corona-Krise - „Wir laufen Gefahr, die Schwachen zu verlieren“

Um in der Corona-Krise nicht den Kontakt zu seinen Schülern zu verlieren, hat der Hamburger Schulleiter Björn Lengwenus auf YouTube eine eigene Late Night Show gestartet. Mit dem „digitalen Pausenhof“ will er Schüler und Kollegen nicht nur unterhalten. Er verfolgt damit eine Mission.

Antje Hildebrandt

Autoreninfo

Antje Hildebrandt hat Publizistik und Politikwissenschaften studiert. Sie ist Reporterin und Online-Redakteurin bei Cicero.

So erreichen Sie Antje Hildebrandt:

Herrn Lengwenus, ein Schulleiter als Late-Night-Talker, das gibt es nicht mal in den USA. Was haben Sie noch, was David Letterman nicht hat?
Oha, ich glaube, ich habe eine andere Aufgabe als er. Ich muss keine Quoten generieren und die ganze Welt unterhalten. Meine Mission ist es, unsere Schulgemeinschaft in diesen Tagen der Krise zusammenzuhalten. Das macht es für mich komfortabler, weil die Zielgruppe klar umrissen ist.

Ihre tägliche Late Night Show läuft auf Youtube. Was hat Sie so zuversichtlich gemacht, dass Ihre Schüler sich das anschauen?
Ach, wissen Sie. Ich habe mir eine Woche lang angesehen, wie das mit Home Schooling läuft. Das hat wirklich gut geklappt. Ich bin viel mit Schülern ins Gespräch gekommen, über Email und auch übers Telefon. Und die haben mir gesagt, dass ihnen die Schule jetzt schon fehlt.

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Hanno Woitek | Di., 7. April 2020 - 16:54

dieser mann ist genial!! Vor 7 Jahren, er war damals noch Schulleiter der Stadtteilschule Barmbek in Hamburg hat er durchgesetzt, dass ich ehrenamtlich dort während einer Projektwoche einen Kursus " Kampfkunst gegen Gewalt" mit 6. und 7. Klässlern/Klässerinnen durchgeführt habe, was danach zu einem Wahlpflichtfach, mit denen die weitermachen wollten, führte. Auch das hat er durchgesetzt - begeisterte Schüler/Schülerinnen - obwohl ein Wahlpflichtfach , geleitet von einer Privatperson, eigentlich nicht behördlich erlaubt war. Es war begeisternd zu sehen, wie dieser mann die Schüler/innen begeistern konnte. Glücklich eine Stadt, die so einen Schulleiter hat.Ich war damals 70 Jahre alt.