Sänger Herbert Grönemeyer steht auf der Bühne im Steigerwaldstadion.
Sänger Herbert Grönemeyer steht auf der Bühne im Steigerwaldstadion in Erfurt, Thüringen / picture alliance

Herbert Grönemeyer - Durch Geschrei ist noch niemand klüger geworden

Ein umstrittenes Konzertvideo zeigt Herbert Grönemeyer, wie er im „Kampf gegen Rechts“ das Publikum mit herausgebrüllten Worten aufpeitscht. Dabei bedient sich dieses Brüllen für das vermeintlich Gute des rechten rhetorischen Mittels überhaupt

Bernd Stegemann

Autoreninfo

Bernd Stegemann ist Dramaturg und Professor an der Hochschule für Schauspiel (HfS) Ernst Busch. Er ist Autor zahlreicher Bücher. Zuletzt erschienen von ihm das Buch „Die Öffentlichkeit und ihre Feinde“ bei Klett-Cotta und „Identitätspolitik“ bei Matthes & Seitz (2023).

So erreichen Sie Bernd Stegemann:

Neulich kursierte im Internet ein kurzes Video, das offensichtlich auf einem Herbert-Grönemeyer-Konzert gemacht worden ist. Das Video zeigt in einer etwas undeutlichen Totale eine große Publikumsmenge und die Bühne. Man erkennt keine einzelnen Personen, und auch der Sänger ist nur als Lichtpunkt zu sehen. In den sechzig Sekunden ist keine Musik zu hören, sondern ein Statement von Herbert Grönemeyer, das er während seines Konzerts abgegeben hat.

In der kurzen Rede kommen alle Buzzwords und Formeln vor, die gerade bei Konzerten gegen Rechts in Gebrauch sind. Insofern ist es nichts Besonderes. Dieses Video unterscheidet sich jedoch durch einige Seltsamkeiten. Erstens sagt Grönemeyer den bemerkenswert totalitären Satz, dass es „an uns liegt, zu diktieren, wie diese Gesellschaft auszusehen hat.“ Dem Betrachter kommt hier sofort die Frage, wer wohl dieses „uns“ sein mag, das der Gesellschaft „diktieren“ will, wie sie auszusehen hat. Der mitten im Satz einsetzende Jubel gibt hingegen gleich die Antwort. Das „uns“ steht hier als Konzertpublikum beisammen.

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Stefan Jurisch | Mo., 16. September 2019 - 10:46

"Wer brüllt, hat Unrecht!" habe ich immer gesagt bekommen. Und ja, wer brüllt, hat oft keine Argumente oder ist einfach nur aggressiv. Dafür ist Grönemeyer ja nicht zum ersten Mal in den Schlagzeilen gewesen. Früher mochte ich seine Lieder, mittlerweile sehe ich ihn einfach nur noch als peinlichen Möchtegernkämpfer gegen Rechts, wobei seine Definition von Rechts sogar normale konservative Menschen angreift, die es wagen, auch nur ansatzweise über die brisanten Themen nachzudenken. Und das gefährliche ist: wenn Grönemeyer seine Präsenz nutzt, sowas zu machen, dient er denen, die bis jetzt noch zurückhaltend waren, als Vorbild. Befeuert durch den unsäglichen Zusprauch von Heiko Maas.
Ich jedenfalls lasse mir von niemandem, schon gar nicht einem alternden Sänger, etwas diktieren. Soviel ist mal klar.

Herr Jurisch, ich unterstütze Ihren Kommentar. "Wessen Geist nicht blitzt, dessen Stimme donnert". Meine Mutter hat das oft gesagt. Auch mir gefallen einige seiner früheren Texte. Und auch ich habe ihm schon vor einiger Zeit meine Gunst entzogen. Genau wie Sie,lasse ich mir von niemanden mehr diktieren, was ich zu denken und wie ich die Welt zu sehen habe. Ich habe bereits 38 Jahre "Diktatur des Proletariats" erlebt. Ich will in keiner Diktatur der gläubig Guten leben.

Herr Keil. Vielen Dank für diesen herrlichen Spruch "Wessen Geist nicht blitzt, dessen Stimme donnert!".
Ihrem Kommentar kann ich mich uneingeschränkt anschließen. Die 38 Jahre Diktatur habe ich allerdings zum Glück nicht erlebt.

Herr Keil, da kann ich ihnen voll zustimmen. Für mich war dieser Mensch, der im "BOOT" den Nationalsozialistischen Kriegsberichtsoffizier spielte, ab diesem Zeitpunkt nicht mehr beachtenswert, gleich was er sonst geleistet hat. Wer, wie ich, in dieser Zeit groß geworden ist, hat für derartige Figuren kein Bedarf.

der sich s/ein Publikum, immer wieder neu suchen muss. In diesem Fall, ein junges Publikum, das sich aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen ohne Sinn und Verstand hergibt für die Rechtsdrift, die sich verdeutlich in dem erhobeneneArm zum Hitlergruß (0:21 des Videos).
Wie kaufe ich mir mein Publikum? Wenns nicht mehr anders geht, dann eben so!

Stimme Ihnen vollkommen zu. Für mich ist Herr G. ein peinlicher Trittbrett-Fahrer.
Noch peinlicher ist für mich, dass er sich wie der Rattenfänger von Hameln aufführt und die jungen Naivlinge mit auf die Reise nimmt. Dieses unsägliche Gebrüll beim Wien-Konzert... die Stimme überschlägt sich. Sorry, aber wenn man einen Side-by-Side Vergleich vornehmen würde... dieses Peitschen und Aufputschen hat für mich erschreckende Ähnlichkeit mit dem anderen Herrn G im 3.Reich.

Man muss einen neuen Film produzieren. Titel: "Der untalentierte Dröhneschreier"!
Ob sich dafür wohl ein kompetenter Regisseur finden wird???
Ist er in neuer Möchtegern-Hitler, oder braucht er nur Zuspruch und Trost …. ?

Ernst-Günther Konrad | Mo., 16. September 2019 - 10:53

wahre Dinge gelassen geschrieben ohne Schaum vor dem Mund. Was Höcke unsymphatisch macht und seine möglicherweise wahren Worte, eben faschistisch anmuten läßt, genau das gleiche betreibt Grölemeyer in seinem Video. Unser Problem ist nur, wenn zwei das gleiche machen ist es noch lange nicht dasselbe.
Ich lese niemand hier im Forum, der annähernd braune Zeiten wieder wünscht. Weder von Neo-Nazis, noch von linken Faschisten. Wir brauchen keinen Hitler oder Göbelsreden und auch keine Grölemeyers. Wir brauchen Politiker, die sich inhaltlich, sachlich und im gegenseitigen Respekt mit Themen auseinander setzen, die da Zustimmung geben, wo Konsens ist und da streiten, wo es verschiedene Wege gibt. Lese in Bild und Focus und anderen Mainstreasmedien nur die Überschriften und jeder wache Mensch weis, aha, wieder ein bekennender "Guter". Ich bin überzeugt, dass genau diese Übertreibungen, diese rhetorischen Fehlgriffe, mögen sie anfangs wirken, an der Wahlurne ihr Ziel nicht verfehlen werden.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 16. September 2019 - 13:07

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

als Autor dieses Artikels vermuten.
Ich dachte auch schon, dass dem Cicero dieser Artikel verrutscht wäre.
Nun, geschrieben ist er von Herr Stegemann und er ist Klasse, wie Sie schreiben.
Ich möchte nur zu bedenken geben, dass Herr Grönemeyer schon mit seiner Musik "Gefahr läuft", missverstanden zu werden, wenn er mal eben politische Statements einflicht in ein Konzert.
Er kann auch leise, aber er verausgabt sich auch stimmlich.
Schaut man dann auf Herrn Grönemeyer als Gesamtkunstwerk, kann man ihn GUT einordnen.
Dennoch, dieser Artikel musste wohl geschrieben werden als Anfrage an den Künstler.

lieb von Ihnen, mich auf meine freudsche Fehlleistung aufmerksam zu machen. Da bin ich wohl bei den Namen mit dem "mann" am Ende durcheinander gekommen. Dennoch Herr Stegemann Ehre, wem Ehre gebürt. Also Bravo für Sie. Auch wenn ich in anderen Medien lese, was Sie doch für ein "böser" Bub sind, so sachlich und unaufgeregt via Twitter zu remonstrieren. Es scheint auch viele zu geben, die Ihre Kritik ohne Schaum vor dem Mund beurteilen und Ihnen zusprechen. Bei den teilweisen "schlechten" Kritiken dürfen Sie für sich in Anspruch nehmen: " Alles richtig gemacht".

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 16. September 2019 - 13:33

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

die mich verunsichert, nicht so sehr das Brüllen.
Joe Cocker war auch nicht leise, aber ich habe als politischen Song gerade den Vietnam-Song von Country Joe and the Fish auf dem Woodstockfestival im Ohr, noch einmal reingeschaut, toll performed oder die US-amerikanische Nationalhymne von Jimi Hendricks.
Noch einmal Danke für diesen Artikel, es gab allemal wohl einen Anlass für ihn.
Aus einem anderen Bereich...Klopp wurde nach seinem Aussetzer doch auch ruhiger und er war, ist und bleibt ein genialer Trainer.
Auch das Wort, ich BRENNE darauf, z.B. dies und das zu sagen, hörte ich jetzt schon häufiger in ganz harmlosen Zusammenhängen.
Entwaffnung, aber Klarheit in den Forderungen.
Wünsche allen Demonstrierenden am Freitag, der ja wohl ein denkwürdiger werden wird, dass sie damit Geschichte schreiben werden in einem guten, weil überzeugenden Sinne.
Ich habe den Artikel "Der Teufel trägt Öko" von Herrn Thomas Assheuer auf zeit-online gelesen und ihn für ausgezeichnet befunden.

Christa Wallau | Mo., 16. September 2019 - 17:43

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

Mir hat ein weiser älterer Kollege einmal gesagt, als ich die lauten, reißerischen Aktivitäten einer Kollegin beklagte: Laß sie doch! Die entlarvt sich irgendwann selbst. Solche Leute stürzen über ihre eigenen Füße. Du mußt es nur abwarten können."

Je schriller die Töne der Frondeure "gegen Rechts" werden (was immer damit gemeint ist), umso abstoßender wirken sie. Allerdings wird die Zeit zum Abwarten bis zur "Entlarvung" der "Verrannten" immer knapper in Deutschland. Je länger die Einseitigkeit herrscht, umso katastrophaler werden - leider Gottes - die praktischen Auswirkungen - seien sie wirtschaftlicher oder gesellschaftlicher Art.

Die Frage ist also: W a n n kommt endlich die Kehrtwende zurück zur Ausgewogenheit und zum vernünftigen Umgang miteinander?

Carolina Bertram | Mo., 16. September 2019 - 11:03

Volk erhebe dich, Sturm brich los.
Und ob er Musik machen kann ist noch nicht entschieden, meine ist es ohnehin nicht. Das sich überhaupt jemand um das Geplärr dieser aufgeblasenen Type kümmert, ist verwunderlich.
Hier wird es immer doller. Wir kommen gerade von einer Geschäftsreise aus Asien zurück, die reinste Erholung und Greta kennt dort auch keiner. Und über Deutschland, nur Kopfschütteln.

gabriele bondzio | Mo., 16. September 2019 - 11:05

die sie dazu berechtigt, alle anderen mundtot machen zu dürfen."...die Ansprache von Herbert Grönemeyer hat, wie es Herr Stegemann beschreibt, bei mir ein perfektes Deja-Vu zu Gobbels hergestellt.
Bei ZDF-Info, Hitlers -Helfer- konnte man hier ja entspechenden Reden lauschen.
Diese Totalität, wie sie Grönemeyer (heraus gegrölt) beansprucht, hat schon einmal zu Hass und Hetze gegen Andersdenkende geführt. Und kann wohl kaum ein Mittel sein, verlangte Hetze und Hass zu befrieden.

Wenn totalitäre Linke und ihre verhetzten roten und grünen Kindersoldaten ‘diktieren, wie eine Gesellschaft auszusehen hat’ - dann sieht diese Gesellschaft aus wie unter Stalin, Mao, Pol Pot, Kim Il Sung, Castro, Mengistu, Mugabe, Sekou Toure, Ortega, Maduro oder auch Ulbricht bzw. Honecker. Und wer über die Schattenseiten einer solchen Diktatur sprechen will - der/die/das wird mit Gewalt mundtot gemacht!
Herr Stegemann hat einen Twitter-Account (öffentlich einsehbar).
Die dort nachlesbaren haßerfüllten Reaktionen auf Stegemanns - durchaus sachliche und sehr moderate - Kritik an Grönemeyers Auftritt zeigen:
Der Faschismus marschiert bereits wieder.
Und dieser Faschismus kommt heute von LINKS!

Sehr richtig, Herr Düring! Jedes Diktat eines Einzelnen für eine Menge bedeutet Totalitarismus. Die meisten gewaltnahen Diktate kommen seit geraumer Zeit von links in diversen Variationen. Und Diktat plus Gewalt ergibt Faschismus. Es ist mir wurscht, ob dieser von rechts oder von links kommt: Ich will keinen mehr!! Allerdings ängstigt mich die aktuelle Politik mehr, als abgetakelte bzw. abgehalfterte alte Sänger. Zu B. Stegemann ein Wort: Chapeau!

War da nicht mal was von wegen "Kinder an die Macht....sie sind die wahren Anarchisten". Meiner Meinung nach hatte der schon immer "ein Rad ab"; und Karten spielen und Singen, heißt es, kann man nicht erzwingen. Mir hat er nie gefallen, weder als Schauspieler noch als "Sänger". Er bedient einfach nicht meine Vorstellung von ästhetischem Genuß. Wenn er dann noch meint, politischem Mainstream und infantilem Zeitgeist huldigen zu müssen, kann mich nur freuen, dass sich daraufhin weitere "Fans" von ihm abwenden werden. Aber bitte, jedem seinen Geschmack

„Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus“
Ein Zitat, welches heute mehr Bedeutung hat, als jemals zuvor.
Menschen, wie Grönemeier, die ihre Ideologie einem jungen beeinflussbaren Publikum in einem auch noch von ihnen bezahlten Konzert mit Parolen einzuimpfen versuchen, unterscheiden sich nicht von der Propaganda der Hitler-Zeit. Grönemeier, der die Doppelmoral für sich gepachtet hat, ist in seiner „Berühmtheit“ zusätzlich ein leuchtendes Beispiel für alle Doppelmoralapostel und Gutmenschen. Grönemeier, der zur Erlangung seiner Berühmtheit alle Annehmlichkeiten genutzt hat, die der Steuerzahler bezahlt hat, ist nicht bereit dem Steuerzahler wieder etwas zurückzugeben und verlegt aus Steuergründen seinen Wohnsitz nach London.
Ich finde, solche Leute haben nicht das Recht uns zu sagen und zu bestimmen, nach welchen Kriterien wir denken, reden und leben sollen.
Von solchen Spaltpilzen haben wir bereits zu viele hier in DE

Seine geliebte Frau war ihm an Krebs gestorben - zu bewundern in dem Ulrich Schamoni Film Chapeau Claque - und der Bruder dann gleich auch.
Ich las damals, dass er Angst hatte, noch mehr Familienmitglieder in Deutschland zu verlieren, sich seine Kinder schnappte und nach England zog.
England ist schon auch anders als Deutschland.
Inwieweit Grönemeyer politisch bewandert ist, vermag ich nicht einzuschätzen.
Jedenfalls halte ich es für verkehrt, England hochzuhalten, die Bundesrepublik aber auf ewig klein.
Realistische Einschätzungen wären evtl. für beide Länder angezeigt.
"Diktieren" kann man Engländern in gewisser Weise auch nicht, zudem kennen sie IHRE Interessen ganz gut.
Moralisches Überhöhen gehört nicht dazu, aber nur getippt.

Bitte nicht die Klaviatur Tränendrüse spielen ...
Wir sind doch vernunftbegabte Wesen, oder?! Das ist eines denkenden Demokraten unwürdig! Das schmerzt mich schon bei der armen instrumentalisierten Greta T. …
Humanismus geht anders … !
Ich denke bei Herrn Dröhnemeyer nur an "Kinder an die Macht … "
Offensichtlich tickt dieser Herr nicht ganz demokratisch?
Schreien konnte auch Hitler und Stalin!

Sie bringen es wiedermal auf den Punkt. Wer mit der Prügelmethode einem Menschen von seiner Meinung "überzeugen" will, hat schon sein Demokratieverständnis vorgeführt: Möchtegern-Hitler muss man denken. Zugegeben: ich konnte weder seine stillose Musik, die mir nur als Gebrüll erscheint (Knödelmeyer), als auch seine arrogante Person ausstehen. Mit Joe Cocker kann man den "untalentierten Ms. Ripley" keinesfalls vergleichen. Dazu fehlt ihm allein die ungestelzte Stimme!

Bettina Jung | Mo., 16. September 2019 - 11:10

Zunächst einmal waren und sind es die National-Sozialisten wie auch heute die International-Sozialisten, die mit "wir sind mehr" - auch als Bolschewiki bekannt - diese Klaviatur bespielen. Und was ist mit der leisen und feinsinnigen Antifa??
Intoleranz und Hass habe ich bisher nur bei Links-Grünen entdeckt und selbst erlebt. Selbst Lachen ist verboten. Beispiele könnte ich viele nennen. So ist mir vor 30 Jahren widerfahren, dass ich in einen dieser neuen Ökoläden gegangen bin, um ein Produkt zu kaufen, dass es vormals nur im Reformhaus gab. Ich muss dazu sagen, dass ich seit meiner Kindheit kein Fleisch esse weil ich es nicht mag. Ich nenne mich aber nicht Vegetarier, das klingt nach Krankheit. Ich gehe also in diesen Laden, schick gekleidet - aus dem Büro kommend und hatte Sorge, von diesen Jute-Tanten aus dem Laden getrieben zu werden. Oder meine Linke Freundin, die Männer hasste, aber beleidigt war, wenn sie mit mir flirteten. Diese Leute wollen eine bessere Welt? Lächerlich.

Oswin Haas | Mo., 16. September 2019 - 11:29

Wer die verschiedenen Faschismen studiert, kommt zu der Schlussfolgerung, dass der Faschismus eigentlich keinen Inhalt hat. Der Faschismus mit all seinen Slogans, Sprüchen, Fahnen, Inszenierungen, Platitüden, etc. ist eigentlich nur Form. Auch das Anschreien gehört dazu. Man sehe sich nur die Reden von Hitler, Mussolini oder Goebbels an: es wird gebrüllt.

Und wenn nun ein Grönemeyer die Menschen bebrüllt, dann ist er ist im Modus einer One-Way-Way-Beziehung mit diesen Menschen, die er anschreit. Er will den Menschen SEINE "Wahrheit" quasi einbrüllen, will kein Widerwort, keinen Einwand. Den gibt es in diesem Moment nicht. Das ist somit schon faschistoid.

Ein Grönemeyer ist aber noch auf eine andere Weise faschistoid: einfach als Pop-Star oder "Medien"-Mensch. Pop und Medien sind auch One-Way-Beziehungen zu den Zuschauern und Zuhörern. Das Volk, der eigentlich souveräne Populus, degradiert sich darin zum bloß passiv rezipierenden "Publikum", das nur

Romuald Veselic | Mo., 16. September 2019 - 11:53

um Rhetorik von damals, mit der heutigen zu vergleichen. Es reicht, wenn man sich Fidel Castros Reden aus den 60-/70-ern anhört oder liest. In seiner Weltanschauung, haben die USA den Status vom 3. Reich.
Ganz aktuell, der venezolanischer Machthaber Maduro. Bei dem ist die ganze Opposition (Mehrheit der Bevölkerung) faschistisch oder ähnlich bezeichnet...

Manfred Bühring | Mo., 16. September 2019 - 12:02

Ich konnte H. G. noch nie ertragen. Mag sein, dass seine Texte den Ansprüchen pubertärer Lyrik genügen; mich haben das Gestammel und die geschrieenen schon immer abgeschreckt. Insofern ist sein pc Geschrei nichts Neues. Neu ist allerdings der aktuelle Kontext einer verlorengegangenen Diskussionskultur, in dem dieses aufpeitschende Geschrei einen totalitären Aufforderungscharakter bekommt. Es gibt nur noch "gut" für Klimaversteher, CO2-Verachter etc. und "Nazi" für den Rest. Damit nähern wir uns dem politischen Islam, der die Welt in "Ungläubige", also zu verachtende und schlimmer, und "Gläubige" aufteilt. Eine schlimme Entwicklung, die unsere freiheitliche liberale Demokratie in ihren Grundfesten erschüttert.

Gerhard Schwedes | Mo., 16. September 2019 - 12:06

Erst einmal meinen Respekt gegenüber dem Mut des Autors, die formale Nähe des Grönemeyerschen Auftritts mit den Nazis aufzuzeigen. Diese Beobachtung reiht sich ein in ähnliche Beobachtungen. Zu nennen wäre da etwa Götz Ali in seinem Buch über die 68-er oder die amerikanische Autorin Jillian Becker mit ihrem Buchtitel "Hitlers children". Wir erleben zur Zeit nichts anderes als die Nachgeburt der 68-er mit ihren Totalitarismen. Beobachten lässt sich dieses Phänomen auch an den militanten Auftritten der Antifa. Manche Zeitgenossen nennen dies auch Linksfaschismus. Nun aber zu meiner Kritik am Autor. Seine Auffassung von dem, was er als Rechts bezeichnet, wabert, bleibt ungenau. Pflichtschuldigst setzt es wieder einmal Nackenschläge gegen die AfD, anstatt die wahren Probleme zu benennen, die allein von dieser Partei - am Rande noch von der Werte-Union - benannt werden. Gott sei Dank! Die Nazis haben dagegen nur mit reinsten Lügen gearbeitet - siehe Rassenlehre oder Dolchstoßlegende.

Sorry, Herr Schwedes. Sie nannten soeben die "Dolchstoßlegende" als Lüge. Ja, hatte ich auch so in der DDR-Schule gelernt und nahm sie lange hin, zumal AH immer den Dolchstoß von links im Nov. 1918 ("Novemberverbrecher") behauptete. Neuerdings fand ich aber einen Hinweis, dass bei den Waffenstillstandsverhandlungen im Wald von Compiegne die Nov.-Unruhen im Deutschen Reich doch eine Rolle spielten. Zumindest soll Marschall F. Foch eine Anspielung gemacht haben, sinngemäß: "Na, ihr Deutschen, ihr könnt doch sowieso nicht mehr ... " Hätten die Deutschen "noch"gekonnt", wäre vielleicht mehr Verhandlungsspielraum zugunsten Deutschlands gewesen. Das deutsche Heer stand ja immer noch tief in Frankreich. Schade, dass es immer so schwierig ist, an die Wahrheit heranzukommen.

Naja, manchmal kommt sie ganz von allein durch die Hintertür.
In dem Cicero-Beitrag des Polen-Experten voriger Woche steht doch tatsächlich:"Alleine zwischen 1945 und 1949 haben 100.000 Juden Polen verlassen."
Und ich Dummerchen glaubte immer, dass es nach dem Krieg (wegen der deutschen "Gründlichkeit") keinen Juden mehr in Polen gegeben hätte?

Zunächst einmal bedanke ich mich für Ihre Anmerkungen auf meinen Kommentar. Ich denke, wir stimmen darin überein, dass die deutsche Wehrmacht mit dem Kriegseintritt der Amerikaner und Kanadier immer mehr am Ende seiner Kräfte angelangt war, völlig unabhängig davon, was an der Heimtfront sich abspielen mochte. Hier trifft einfach das Sprichwort den wahren Kern: "Viele Hunde sind des Hasen Tod." Es ging eigentlich nur darum, noch eine gewisse Verhandlungsmasse in die Waffenstillstandsverhandlungen mit einzubringen zu können. Aus diesem Grunde hat der Historiker Gerd Krumeich sogar die These vertreten, das deutsche Heer hätte sich hinter die Rheinlinie zurückziehen sollen. Was aber die Nazis betrifft, so ging es ihnen natürlich nicht um die nüchternen Fakten. Sie versuchten einfach den Mythos vom unbesiegbaren deutschen Heer in die Welt zu setzen, ein reines Lügenmärchen also. Das Heer war am Ende seiner Kräfte angelangt und das hungernde Volk desgleichen.

dass die Wurzeln des Totalitäten bei den 68ern zu suchen ist. Wer sich an diese Zeit erinnert, wird das bestätigen. Auch damals gab es "Führerfiguren", die sagten, wo es lang geht. "Halt mal, kann man das nicht auch anders sehen?" – Es war besser, den Mund zu halten.

Olivier Weniger | Mo., 16. September 2019 - 12:11

"Jeder ist ein Faschist, der nicht weiß, dass er einer sein könnte." Die selbstgerechte Dünkelhaftigkeit der (angeblichen, nur im postmodernen Sinne) "Linken" schließt eine Selbsthinterfragung aus und führt damit früher oder später notwendigerweise in den Faschismus. Ich war am 4.9. in der Berliner Waldbühne dabei und habe den Sportpalast-Part als wahnsinnig interessantes Life-Erlebnis der alten Wochenschau-Aufnahmen erlebt.

Kurt Walther | Mo., 16. September 2019 - 12:13

Wieder einmal ein ausgezeichneter Artikel im "Cicero" von Bernd Stegemann. Ich bin überrascht und erstaunt, höchstpersönlich einem Dramaturgen am Berliner Ensemble und Mitbegründer der linken Sammlungsbewegung „Aufstehen“ voll zustimmen müssen. Stegemanns Analyse und Schlussfolgerungen sind richtig, weil logisch, denn nur so funktioniert Demokratie. Das sage ich als "abgehängter" Ostdeutscher und als überzeugter Alternativ-Wähler.
Es wäre gut, wenn sich viel mehr Menschen in DE die genannten hehren Grundsätze von B. Stegemann im Umgang miteinander zu eigen machen würden. Ohne Zweifel wollen die meisten Menschen nur das Gute. Aber das rechtfertigt eben nicht den Einsatz aller denkbaren Mittel. Intellektuelle und Künstler sollten hierbei immer Vorbild sein, und zwar nicht nur gegen die rechte Gewalt der Braunen, sondern auch gegen linke Gewalt der schwarzen Antifa-Horden. Und dann noch der Islamofaschismus mit dem Ziel eines "Gottestaates" ... Bleiben wir wachsam.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 16. September 2019 - 12:39

sagten meine Eltern immer, wenn wir Kinder kreischend, Mitleid erheischend, verärgert, zornig, uneinsichtig das kindliche Diktat durchsetzen wollten. Es sind die peinlichen Momente, die Eltern erleben, wenn das Kind an der Kasse etwas süßes will, nicht bekommt und sich dann mit den Füßen laut stampfend und schreiend auf die Erde wirft, in der Hoffnung erregte Kunden könnten der Mutter schon sagen, wie schlimm es gerade mit ihrem Kind umgeht. Hab gestern gerade auf Arte das Boot, zum wievielten Male schon, angeschaut. Grölemyer in junger Ausführung. Quälender ängstlicher Blick, ums eigene Überleben besorgt. Wer dachte, das sei nur seine Rolle? Irrtum. Er quält heute noch Menschen mit seiner Stimme und findet sie, die Leidensgenossen an der Gesellschaft verzweifelnden für das Gute eintretenden Hörgeschädigten. Er muss schreien, sonst verstehen ihn die Schwerhörigen im Publik nicht. Es hat halt nicht jeder ein Kind im Ohr.
Naja, es war ruhig um ihn geworden. Scheinbar lebt er noch.

auch noch nie gewesen, denn der Mann hat einfach keine Stimme (ebenso wenig wie Westernhagen) , aber sehr viele scheinen das anders zu sehen, denn sonst wären die Hallen nicht voller Fans... was aber nichts über deren Denkfähigkeiten aussagt. Mitbrüllen ist eben einfacher, Denken macht Arbeit, diese Leute sind ja nicht mal zu Antworten in der Lage. Und heute genügt es, zu befinden, jemand sei rechts.. mir ist die "Bewertung" dieser Leute allerdings herzlich egal. Und Maas... es verbietet sich, zu diesem Darsteller noch etwas zu sagen.

Wer ist Maas? Erinnert mich an den Witz. Kommt ein Mann zum Psychiater und schildert sein Problem. Herr Doktor, keiner mag mich, keiner sieht mich, niemand nimmt mich wahr. Darauf der Arzt ins Sprechzimmer rufend. Der nächste, bitte." Schön das Sie im Forum gebklieben sind.

Petra Führmann | Di., 17. September 2019 - 14:26

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

danke für die "Blumen" und den Witz, nur hatte ich gar nicht vor, das Forum zu verlassen - ganz im Gegenteil (siehe meinen Kommentar zum Thema "Artensterben ist cooler…" vom 13.09.). Wir verstehen uns hier doch alle recht gut und wissen den Cicero zu schätzen!

Ernst-Günther Konrad | Di., 17. September 2019 - 15:33

Antwort auf von Petra Führmann

Sie klangen mal so resigniert, ob des Kommentars unseres AFD-Kenners, das ich daraus ableitete, sie könnten aufgeben. Um so besser. Aufgeben ist die schlechteste Variante. Ja, hier verstehen sich alle gut, selbst wenn es partiell Unterschiede in den Sichtweisen gibt. Das ist auch gut so. Keiner hat die einzige Wahrheit. Obwohl, einer hier sieht das anders. Egal, das verkraftet der aufrecht denkende und tolerante Mensch.

Ellen Wolff | Mo., 16. September 2019 - 12:53

Danke, Herr Stegemann, für diesen erfrischenden, klugen Artikel. Es gruselt mich vor solch dünkelhaften, selbstgerechten Gestalten.

Tomas Poth | Mo., 16. September 2019 - 13:13

... der Hochmut des totalen Rechthabens... das spaltet unsere Gesellschaft.
Methodisch werden sie vom Mainstream eingesetzt, um die vorgeblichen Jäger (Gauland: "Wir werden sie jagen") zu Gejagten zu machen.
Grönemeyer bläst hier die Fanfaren in Sportpalast-Manie "Wollt ihr den totalen Krieg noch totaler" hin bis zum "Endsieg". Der dann bekanntlich in Selbstzerstörung endete.
Das angeblich GUTE zu wollen bedeutet noch lange nicht daß man auch das Rechte/Richtige tut.
Was treibt den Mainstream um, uns in einen Weltenrettungsethos, sei es die CO2-Diskussion, Euro-Rettung und anderes einzuspannen, darin gefangen zu halten?
Das schmeckt nach 12 Jahren schlechtester Geschichte.

Johan Odeson | Mo., 16. September 2019 - 13:57

Dazu ein bekanntes Zitat: Wenn der Faschismus wieder kommt, wird er nicht sagen "Ich bin der Faschismus". Er wird sagen "Ich bin der Anti-Faschismus." Der Autor weist gut darauf hin, dass zwischen der Tonlage aus dunklen Zeiten und dem Geschrei von Herrn Grönemeyer zwar inhaltlich, aber nicht vom Stil und Ductus her Unterschiede bestehen. Man lese einmal Wikipedia dazu, wie die Sportpalastrede aufgebaut ist und ersetze "Bolschewismus" durch "Rechts". Hätte er noch angefügt: "Nun Links steh auf und Sturm, brich los" wäre der Jubel der Zuhörer wahrscheinlich kaum noch zu bremsen gewesen. Was propagiert Herr Grönemeyer da eigentlich, wenn er seine totalitäre politische Ansicht mit Wahrheitsanspruch uns diktieren will? Bürgerkrieg, Schutzhaft, Berufsverbote, gesellschaftliche Ächtung und Verfolgung? Ist das nicht auch Volksverhetzung? Manche der Konzertbesucher hätten vermutlich bei jedem der Punkte "ja" geschrien. Zumindest unser Justizminister scheint damit kein Problem zu haben.

Klaus Peitzmeier | Mo., 16. September 2019 - 16:00

Sowenig wie die SPD, merkt Grönemeyer, daß die SPD u Leute wie er maßgeblich Schuld daran sind, daß viele Bürger deren Tatenlosigkeit gegen kriminelle Clans, kriminelle Islamisten u das nicht Zurückführen von Asylanten nicht länger akzeptieren wollen. Das hat doch nichts mit "Rechts" zu tun. Das hat was mit gesundem Menschenverstand zu tun. Deshalb wenden sich doch so viel Menschen von allen Altparteien, inclusive DER LINKEN, ab, weil sie Handlungen nach dem gesunden Menschenverstand in ganz wesentlichen Punkten über Jahrzehnte nicht mehr feststellen können u auch nicht mehr erwarten.
Grönemeyer sollte sich seinen Titel "Besser du gehst jetzt" mehr zu Herzen nehmen. Die SPD macht es doch auch schon.

Hard Richbern | Mo., 16. September 2019 - 16:55

gesponsert. Die linksextremen Faschisten und Demokratie- Verächter dürfen von Grönemeyer und Personen seines Niveaus nichts befürchten. Sie können alle weiter mit seiner Unterstützung an einer Linksdiktatur basteln. Die Mitte steht ja schon rechts und ab da wird von links alles niedergebrüllt. Einfältig und daher hoch gefährlich.
Danke Herr Stegemann für Ihren Mut.

Christoph Kuhlmann | Mo., 16. September 2019 - 17:08

sind wohl die ersten Gruppenpsycholigischen Phänomene gewesen, die wahrscheinlich schon vor Beginn der Steinzeit entstanden. Es ist wirklich erstaunlich wie intelligente Menschen in der Masse verblöden können. Es ist verantwortungslos diese Prozesse gezielt auf Konflikte zu fokussieren. Grönemeyer ist nicht dumm. Er muss sich im Klaren darüber sein, dass er blinden Hass erzeugt. Zudem redet er offensichtlich einer Einwanderungsdiktatur das Wort und bietet damit dem politischen Gegner neuen Zündstoff an. Es sind nie die Leute die Mitdenken und nachplappern, sondern immer die Leute die gegen an denken und selbst formulieren um die es bei der Lösung solcher Konflikte geht. Das gilt für beide Lager. Es geht nur differenziert und sachlich.

Dana Winter | Mo., 16. September 2019 - 17:17

Woher nimmt ein Sänger die Legitimation für einen derartig politisch aufheizenden Auftritt? Bekanntheit und Erfolg als Musiker berechtigen nicht, auf der Konzertbühne politische Agitation in einem so deutlich hetzerischen Stil zu betreiben. Schlimmer aber ist, dass der Außenminister dieses Landes offensichtlich keinerlei Skrupel empfindet ein gebrülltes Statement mit der Drohung, dass es „an uns liegt, zu diktieren, wie diese Gesellschaft auszusehen hat“, freudig zu unterstützen. Das lässt auf Maas´ Vorstellungen von politischer Kultur schließen, vor denen mir graust.

Gunther Gaida | Mo., 16. September 2019 - 19:22

Der Herr Gröhlemeier,singen konnte er nie.
Nur gröhlen und brüllen und hält sich für den
deutschen Joe Cocker.
In einer Kritik las ich mal "Den Sinn seiner
Gesangslyrik erkennen wohl nur die einge-
fleischtesten Fans"Das sagt alles.
Das Ganze fand wohl in Berlin statt,erinnert mich stark an eine andere "Rede" in Berlin.(Sportpalast)

Susanne Dorn | Mo., 16. September 2019 - 20:09

...guter Geschäftsmann, der sich seine letzten Tage als "Künstler" noch vergolden lässt, durch Hass, Hetze und lautstarke Propaganda. Offenbar ist auch er käuflich...

Entschuldigung, das ist schlicht und ergreifend widerlich!

Wo nur sind unsere Werte geblieben?

Lisa Werle | Mo., 16. September 2019 - 21:09

Ich mochte Grönemeyer und seine Songs. Das ist vorbei - und seine CD's sind inzwischen auf dem Müll gelandet. Solch ein vor Hass entstelltes Gesicht und solch eine Brüllerei habe ich - außer in den Göbbels-Filman - derzeit nur noch von manchen gesehen in "Merkel-muss-weg-Demos". In der Werbebotschaft für "Tumult" - die neue CD - ist davon die Rede, dass Hass und Hetze aufhören müssen. Und dann hetzt dieser reiche, elitäre, abgehobene und offenbar völlig durchgeknallte Typ in aller Öffentlichkeit gegen andere Menschen, die nicht seiner politischen Meinung sind. Toll gemacht, Grönemeyer. Und dieses "WIR" diktiert mir gar nichts, jetzt erst recht nicht. Keine Toleranz für Extremismus, auch nicht für den von der linken Seite.

Helmut Bachmann | Mo., 16. September 2019 - 22:48

Einmal mehr zeigt sich, dass das Vokabular des letzten Jahrhunderts heute nicht immer sinnvoll angewandt werden kann. Es geht nicht um rechts oder links, sondern um totalitäres Denken und Gewalt(-fantasien). In beidem steht die Neue Linke ihrem zum Popanz aufgeblasenen Gegenspieler in nichts nach. Das Problem was wir haben: Sollte es so weiter gehen, werden wir nicht nur sachlich falsche Dinge über uns ergehen lassen müssen, wie die "Rettung" Afrikas durch massenhafte Schlepperei, die "Rettung" des Klimas, durch die wir von Strom aus dem Ausland abhängig werden. Nein, wir werden leider auch in einen totalitären Bevormundungsstaat abrutschen. Aber naja, ich hab gehört, die Menschen würden Verbote wollen! Irgendwann verspricht sich jemand und sagt uns, dass wir mehr Führung brauchen. Durch Gute versteht sich.

Reinhard Benditte | Di., 17. September 2019 - 00:19

Menschen, die zum Brüllen neigen, haben ein sehr labiles inneres Gleichgewicht. Sie sind gekennzeichnet durch Umgangsformen. Meistens sind es Choleriker, grob und ohne Respekt. Sie meinen, sich und anderen mit Lautstärke die besseren Argumente und/ oder Moralvorstellungen vorgaukeln müssen. Wer brüllt, hat weder Argumente und noch hat er Recht. Argumente oder Moralvorstellungen werden nicht besser, wenn sie lauter werden. Unsere Eltern und Großeltern haben es von den Hetzern des Dritten Reiches gehört, die mit Angst regiert haben und mit Brüllen die Massen beeinflussen wollten. Herbert Grönemeyer ist genau dieser Typus von Mann, der mit den „Waffen“ der Nazis versucht, die heutige Jugend und jungen Menschen zu beeinflussen und aufzuhetzen! Auch für Ihn gilt: "Wehret den Anfängen!"

Norbert Heyer | Di., 17. September 2019 - 04:30

Herr Grönemeyer ist mir schon in verschiedenen Gesprächsrunden mit seiner einseitigen, extrem linken Diktion aufgefallen. Nun die Besucher seiner Konzerte „aufzuwiegeln“, eine gesellschaftliche Veränderung zu diktieren, setzt eindeutig demokratische Spielregeln außer Kraft. Das ist der geäußerte und wohl auch gewollte Übergang von Demokratie und Freiheit in Diktatur und Gesinnungsterror. Wer selber seinen Hauptwohnsitz in Großbritannien hat, sollte bei der Einflussnahme auf die unselige Entwicklung seiner Heimat sehr zurückhaltend sein. Zeigt dieses Verhalten doch überdeutlich, dass er im Falle einer Eskalierung in Deutschland sich den Folgen seiner eigenen Agenda entziehen würde. Solche Menschen sind mit Vorsicht zu genießen, da sie ihre eigene Meinung und Ansicht nicht durch Überzeugung und demokratische Mehrheiten, sondern durch Gewalt und Diktat durchsetzen wollen. Künstler sollten ausschließlich die Kunst pflegen, als radikal politische Heilsbringer sind sie denkbar ungeeignet
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Günter Johannsen | Di., 17. September 2019 - 10:53

Will er ein linker Hitler werden? So führt sich der arme, meiner Ansicht nach talentlose Dröhne- oder auch Knödelmeyer auf. Wenn mich jemand von Demokratie und Frieden überzeugen will, das aber mit Geschrei, Prügel und Zwangsmaßnahmen versucht, kann das jemals für mich glaubwürdig sein? NEIN! Aber ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass dieser Schreihals mit sich selbst nicht im Reinen ist … er hasst sich selbst ob seines mangelnden Talents, und weil er sich selbst nicht verprügeln kann, verprügelt er Gott und die Welt. Ich habe diesen Mann und das, was er als "Musik" ausgibt, noch nie gemocht. Aber jetzt kann ich für mich nur noch konstatieren: Ein A.....och kommt selten allein! Aber ein Gefährliches ... Armselig!

Michael Sachs | Di., 17. September 2019 - 16:55

Herr Grönemeyer beenden Sie sofort dieses Gegröle wollen Sie Goebbels kopieren oder was ist mit Ihnen los, Goebbels war einer der engsten Freunde Hitlers der hat alles mit getragen was mit den Juden passiert ist, Herr Haas mag zwar das Gegröle von Goebbels genau wie Ihr Gegröle gut finden aber wir haben nicht mehr 1933. Goebbels hat ein Buch geschrieben „Kommunismus ohne Maske“ Dr. Goebbels auf dem Reichsparteitag 1935, hat er das für Sie geschrieben Herr Groenemyer wollen Sie heute den Kommunismus ohne Maske zeigen, wollen Sie der rote Wolf im Grünen Schafspelz sein, wollen Sie Faschismus propagieren in einer antifaschistischen Maske, das ist ja ein richtig schwarzer Tag für Sie u. Ihre Musik, früher fand ich die Songs mal ganz gut aber seit der Kommunismus von Merkel hier eingeführt wurde ist das nicht mehr lustig, gegen Sie ist ja Höcke ein ruhiger besonnener Mann. Es war scheinbar, wenn man Ihnen zuhört u. Sie so sieht, ein großer Fehler die Wiedervereinigung zu wollen.

Sandra Richter | Di., 17. September 2019 - 19:09

Ein Zitat von Grönemeyers faschistischem Auftritt ist aber nicht ganz korrekt. Denn er hat nicht
"wir sagen es ihnen ganz ruhig"
gesagt, sondern
"wir müssen diesen Menschen so schnell wie möglich und ganz ruhig den Spaß daran austreiben"

Wie geschrieben unterlegt mit einem bedrohlichen Pathos, der von der Zielgruppe der "Antifa"-Faschisten als Gewaltaufruf gegen Andersdenkende aufgenommen wird.

Ulf Müller | Di., 17. September 2019 - 21:35

Karl Popper hat mit diesem Werk auf die rechte wie die linke Spielart des Totalitarismus abgezielt. Rechte und Linke sind beides Feinde der Demokratie. Die Frage ist nur, sind alle, welche linken Totalitarismus verhindern wollen tatsächlich Rechte / Nazis oder ist das nur ein Totschlagsargument, dessen sich die Linken bedienen? Frei nach dem Motto: "Haltet den Dieb, schrie der Dieb!". Ulf Müller

Wolfgang Werner | Do., 19. September 2019 - 19:56

Herr Grönemeyer verwechselt politisches Engagement mit populistischem Engagement.