Der die das Autor*in & Journalist*in Hangameh Yaghoobifarah im Online-Shop des KaDeWe Berlin / Screenshot kadewe.de

Hengameh Yaghoobifarah als Luxusmodel - Die kleine Schwester von „Porsche-Klaus“

Die taz-Aktivistin Hengameh Yaghoobifarah hat erst Polizisten zu Müll erklärt und jetzt einen Werbevertrag des Kaufhaus des Westens angenommen. In teurem Fummel posiert die Linke für den Luxustempel. Ist das unglaubwürdig? Oder ein Offenbarungseid?

Autoreninfo

Alexander Grau ist promovierter Philosoph und arbeitet als freier Kultur- und Wissenschaftsjournalist. Er veröffentlichte u.a. „Hypermoral. Die neue Lust an der Empörung“. Zuletzt erschien „Vom Wald. Eine Philosophie der Freiheit“ bei Claudius.

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Es ist ein Dauerbrenner: Die Linke und der Luxus. Und das nicht nur, weil wohlhabende Menschen, die sich für linke Belange einsetzen, schnell mit dem Forderung konfrontiert werden, mit guten Beispiel voranzugehen und ihren Besitz an Minderbemittelte zu verteilen. Denn mehr noch als der Wohlstand selbst zählt der Habitus. Ein Linker, der zu Reichtum gekommen ist, mag aus Sicht der meisten Menschen vielleicht noch angehen. Ein Linker aber, der seinen Wohlstand protzig zur Schau stellt, wird für die meisten Menschen schlicht unglaubwürdig. Streng logisch ist das nicht, aber nachvollziehbar – der Brioni-Kanzler mit Zigarre und sein ewiger Widersacher von der Saar mit dem Hang zur guten Küche können davon ebenso ein Lied singen wie „Porsche-Klaus“ (Süddeutsche Zeitung) Klaus Ernst, ehemaliger Vorsitzender der Linken.

Wohlstand für alle

Doch der klassische Linke, könnte man argumentieren, lehnt weder den Wohlstand ab noch das gute Leben. Im Gegenteil, schließlich will er ja Wohlstand für alle. Viel problematischer wirken die Insignien bürgerlicher Lebensart bei Menschen, die kaum eine Gelegenheit auslassen, ihre subkulturelle Verachtung für alles Bürgerliche zur Schau zu tragen.

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gabriele bondzio | Sa., 26. September 2020 - 08:52

Das „oder“ und das Fragezeichen würde ich weglassen, Herr Grau! Ist doch prima ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt zu werden. Da fällt mir gleich wieder der Satz von vom Erfinder der Aufmerksamkeits-Ökonomie Franck ein. „Die Aufmerksamkeit anderer Menschen ist die unwiderstehlichste aller Drogen". Praktisch umgesetzt von Hengameh Yaghoobifarah. Die Glaubwürdigkeit linker-begüterter Leute ist freilich im Eimer, wenn sie sich protzig zur Schau stellen.
Nun kann man sich die Frage stellen: „Wissen sie was sie tun?“. Ehrlich gesagt,... scheinbar nicht! Wie die Dame so im Sessel platziert ist, finde ich noch äußerst unvorteilhaft. Nach dem Motto, Augen zu (vor der subkulturelle Verachtung) und durch!
KaDeWe macht sich zum Affen und Yaghoobifarah erst recht.
Die Halben mögt ihr leicht erkennen,
Die vieles tun, doch nichts wird ganz.
Allerlei Feuer sieht man brennen,
Die Flamme fehlt des großen Lichts. (Adolf von Wilbrandt)

finde ich diese Frau großartig.
Sie schreibt und redet Müll, bekommt als Model einen Werbevertrag etc.
Als Reaktion beschäftigt sie Presseräte, Philosophen, Bundesinnenminister,,,

Es ist ein Offenbarungseid, jedoch einer hysterischen Üffentlichkeit, die über jedes Stöckchen springt.. Geniale Idee des KADEWE, nur kaufen dort keine Polizisten mehr.

Gerhard Lenz | Mo., 28. September 2020 - 10:15

Antwort auf von Fritz Elvers

dass sich die große Mehrheit der Deutschen kaum einen Deut für das interessiert, was die Empörten zum Dauerschäumen bringt.

Oder hat das Kadewe zwischenzeitlich Konkurs angemeldet?

Urban Will | Sa., 26. September 2020 - 09:11

auch noch einen großen Aufwasch um diese Sache zu machen.

Die Göre brauchte halt Geld und im Gegensatz zu vielen Menschen in diesem Lande, die mittlerweile darum auf der Straße betteln müssen, konnte sie ihre Bekanntheit oder was auch immer nutzen und sich ablichten lassen.
Wer sie noch ernst nimmt und diese Aktion in Zusammenhang mit dem Quatsch setzt, den sie von sich gibt, der ist selbst schuld. Das ist keine Kritik an diesem Artikel, sondern eine Feststellung zur Tatsache, dass diese Aktion anscheinend eine große Welle ausgelöst hat.
Verschwendete Zeit, Hengameh verhält sich 100%ig erwartungsgemäß.
Hat das KaDeWe zu viel Kundschaft?
Der Anblick dieser Bilder, wie ich sie hier sehe, würde mich zumindest veranlassen, schnell die Biege zu machen und woanders einzukaufen.
Sie werden bald da landen, wo Y die Polizei entsorgen wollte, ebenso wie ihre schriftlichen Erzeugnisse. Braucht kein Mensch.

daß diese Frau mit ihrer abstoßenden Frechheit und Überheblichkeit überhaupt Erwähnung in ernsthaften Medien findet.

Verar...en kann ich mich selbst, wenn ich das Bedürfnis dazu habe.

Wie stark muß das natürliche, gesunde Selbstbewußtsein der meisten Deutschen geschädigt sein, daß sie sich Derartiges bieten lassen bzw. noch darüber diskutieren???

Yvonne Stange | Sa., 26. September 2020 - 09:39

.... Wohlstand für alle will, dann protze ich erst damit rum, wenn auch alle ihn haben! Wie sagt diese Person: "Alles allen!" - Also, schweige still und arbeite daran, erst dann protze rum! So etwas geht mir gegen den Strich und vor allem beleidigt es mein ästhetisches Empfinden. Es gibt auch hübsch anzusehende füllige Frauen, Rubens hat viele davon gemalt. Leider gehört diese Person nicht dazu. Wahrscheinlich strahlt die innere Häßlichkeit nach außen durch.

Enka Hein | Sa., 26. September 2020 - 11:55

Antwort auf von Yvonne Stange

Vielen Dank für den treffenden Kommentar. Und Dank eines Bildes weiß ich jetzt auch wie die Scheinintellektuelle aussieht, aber auch warum ich es eigentlich nie wissen wollte. In der Personalsuche gibt es den Begriff der Beurteilung auch nach dem äußeren Erscheinungsbild. Als Frau kann ich versichern, das es nicht um das Rubenshafte geht. Nein. Die Ausstrahlung, der Habitus. Mir fällt nur spontan der Titel diese Woche von Hildebrandt ein. Der mit dem G-punkt.
Ansonsten gehört die Dame eher dahin wo sie Polizisten hin verortet hatte. (Satire, darf alles)
Nach dem Foto gehe ich jetzt Grashalme mit der Nagelschere schneiden. Entspannt ungemein und hilft gegen Kopfkino.
Allen ein schönes Wochenende.

Günter Johannsen | Sa., 26. September 2020 - 12:45

Antwort auf von Yvonne Stange

Warum werde heute ich das Gefühl nicht los, dass sich gerade jetzt die Vertreter der Neid-Debatte "Böser Kapitalismus - Guter Kommunismus" bemüßigt fühlen, alle rotbeschilderten Register zu ziehen. Wittern sie - wie immer in der Not der Menschen - Morgenluft??? Das sogenannte Volkseigentum in der - Gott sei Dank - untergegangenen DDR gehörte nicht dem Volk, sondern einer Clique oberer Moral-Elite-Kommunisten, die sich "ihr Milliarden-Eigentum" nach der Wende 1989 vorwiegend für gewisse Vereine & Stiftungen zur Seite (u.a. Schweiz) transferierten.
Der sogenannte Kommunismus war und ist nichts anderes als ungebremster Staats-Kapitalismus, bei dem sich eine Horde linksradikaler Partei-Funktionäre auf Kosten des Volkes bereichern!

Herr Johannsen. Ansonsten würde ich fragen, ob ihr sonst so keine schwerwiegende Probleme oder wirklich wichtige Zukunftsthemen zu bereden. Oder Aufarbeitung.
Aber Kalender & Geschichtsbücher werden nur für die Jahre 1914 bis 1945 geschrieben. Sicher wird wegen der Wertigkeit jetzt mit Papier gespart. Ähnlich wie beim neuen Datenschutzgesetz ;>]

Günter Johannsen | Sa., 26. September 2020 - 12:51

Antwort auf von Yvonne Stange

Alle Menschen sind gleich ... aber einige sind gleicher als die Anderen?
Wie geht das zusammen mit dem "Reiche erschießen" der Linken? Dann müssten sie bei ihren Bonzen anfangen? Wie das geht, hatte Väterchen Stalin vorgemacht!

Simone Buechl | Sa., 26. September 2020 - 13:38

Antwort auf von Yvonne Stange

Und hergestellt wird diese Luxusmode von armen Kindern in der dritten Welt...
Chapeau zur "neuen" Linken...

Manfred Sonntag | Sa., 26. September 2020 - 17:55

Antwort auf von Simone Buechl

Sehr geehrte Frau Buechl, das ist keine neue Linke. Die Linke hat sich verabschiedet und marschiert jetzt zu den Schalmeien des Neoliberalismus. Frau Dr. Nancy Fraser formulierte es im "Philosophie Magazin" #06/2018 als Bündnis der dynamischsten, postindustriellen symbolisch aufgeladenen Wirtschaft mit den "neuen sozialen Bewegungen" (z.B.: LGBTQ, Multikulti, Umweltschutz). Die "Progressiven" würden dabei etwas Unentbehrliches beisteuern: die emanzipatorische Fassade. Sie diene dem Verdecken der Raubzüge des Kapitals. Mit Frau Hengameh Yaghoobifarah wurde diese Verbindung selbst zu den "Linken" deutlich. Auch die Kungelei der Linken mit dem Regime der Menschenschlächter im Iran wurde schon mehrfach, auch im Cicero, dokumentiert. Jedoch ein Statement zum Terror im Heimatland ihrer Eltern habe ich noch nie vernommen. Passt irgendwie zusammen.

Simone Buechl | Sa., 26. September 2020 - 13:40

Antwort auf von Yvonne Stange

Und hergestellt wird diese Luxusmode von armen Kindern in der dritten Welt...
Chapeau zur "neuen" Linken...

Maria Arenz | Sa., 26. September 2020 - 10:02

Diese Krawallschachtel (Achtung: Satire) als "engagierte Intellektuelle" zu würdigen, läßt auf ein eher unübliches Getränk zum Frühstück schließen.

Holger Jürges | Sa., 26. September 2020 - 11:47

Antwort auf von Maria Arenz

Ha, Krawallschachtel ist gut, "engagierte Intellektuelle" auch, werte Frau Arenz ! - Mich treibt noch etwas anderes um: Schon aus ästhetischen Gründen schießt sich das Werbefoto ins Abseits...

Bernhard K. Kopp | Sa., 26. September 2020 - 14:44

Antwort auf von Maria Arenz

Selbst die Monatszeitschrift für politische Kultur hat über diese Null in kurzen Abständen mindestens zweimal geschrieben. Mir erschließt sich trotzdem nicht, warum die Medien dies immer, und immer wieder tun.

Hans Jürgen Wienroth | Sa., 26. September 2020 - 10:16

Der Presserat sieht die Kolumne anders als Sie und ich es taten.
Zitat: „Die Interpretation einiger Beschwerdeführer, Polizisten würden mit Müll gleichgesetzt, ist aus Sicht des Presserats also nicht zwingend. Dass sich Polizistinnen und Polizisten auf der Mülldeponie „unter ihresgleichen“ am wohlsten fühlen, lässt auch die Interpretation zu, dass sie sich untereinander am wohlsten fühlen. Diese Interpretation ist zweifellos von der Meinungsfreiheit gedeckt.“
Diese Interpretation wird sicher auch eine Mehrheit in der Zielgruppe der Autorin folgen und das nicht als Aufforderung verstehen, Polizisten auf den Müll zu befördern. Gewalttätige Aktionen gegen Polizisten von „Partygängern“ wurden durch diese Aussage nicht befeuert?
Für mich will sich die Autorin nur gekonnt in Szene setzen und nutzt dazu ihren Zuwanderungshintergrund. Eine Diffamierung der Mehrheitsgesellschaft oder von Berufsgruppen ist, nach meiner Lesart, übrigens für den Presserat legitim. Das ist Gleichberechtigung?

Ernst-Günther Konrad | Sa., 26. September 2020 - 10:18

Ich rege mich nicht darüber auf, dass "Divers" dort Werbung macht. Der Kunde kann, wenn er denn des selbstständigen Denkens in der Lage ist entscheiden, ob er dort "noch" oder gerade deswegen einkaufen geht. Wenn die Umsatzzahlen zurückgehen, Käufer dieses Kaufhaus meiden, in einem Jahr rote Zahlen geschrieben, die ersten betriebsbedingten Kündigungen ausgesprochen werden würden, wäre das Geschrei sicher groß. Jedenfalls hat dann "es" mit seiner Werbung mit dazu beigetragen, dass sicherlich hunderte Arbeitsplätze verloren gingen. Dann könnte das "etwas" behaupten, sie habe es dem Kapitalismus richtig gezeigt und mitgeholfen, aktiv ein das System vertretendes Unternehmen mit vernichtet zu haben. Dann gehört allen? Genau nichts.
Man bedenke nur, ein Rechtsextremer hätte dort sich in die Gruppe der "Werbe-Ikonen" eingereiht? Dann wären die Scheiben des Kaufhauses schon längst eingeworfen. Aber so, hat man die ANTIFA als Security. Genau die Zielgruppe, die dort den Umsatz sichert.

Christa Wallau | Sa., 26. September 2020 - 10:47

kann man m. E. nur eins tun: Sich diesem seichten,
täglich neu inszenierten Theaterrummel entziehen! Man sollte ihn möglichst gar nicht zur Kenntnis nehmen bzw. keine Sekunde des Nachdenkens daran verschwenden. Sollen doch die Leute ihr Geld verdienen u. andere Menschen an der Nase herumführen so viel sie wollen: M e i n Geld bekommen sie nicht, meine Aufmerksamkeit schon gar nicht!
Im Grunde bleibt in dieser oberflächlichen Welt des Häppchen-Konsumierens von künstlich herbeigeführten Empörungsthemen nur der völlige Rückzug in die geistige Welt, die eine Fülle von echten Schätze bereithält, welche wenig kosten u. unendlich wertvoll sind. Ich verstehe immer besser, daß sich jüngere Leute mit Verstand u. Charakter mit ihren Familien zurückziehen in kleine Hauskreise, in denen sie eine eigene Kultur pflegen, oft auch mit christlichem Hintergrund. Man kann sich nur angeekelt abwenden von den "postkulturellen Ikonen des alten Europa". Sie sind hohl und ihr Gold ist angemaltes Blech!

... schon gar nicht." Ihr Geld brauchen sie nicht - und ihre Aufmerksamkeit haben sie schon; andernfalls würden Sie den Vorgang nicht kommentieren. Im übrigen bezeichnet der "klassisch Gebildete" sich nicht als gebildet, weil er um die Grenzen seiner Bildung weiß. Ich halte es mit Yeats: "Die Besten zweifeln bloß, dieweil das Pack voll leidenschaftlichem Erleben ist."

Johannes Renz | Sa., 26. September 2020 - 10:55

...zeigt auch mal wieder die Doppelmoral der Tonangebenden in unserer Gesellschaft. Entgleisungen von rechts werden sanktioniert (was ich partout nicht falsch finde), aber solche von links werden anscheinend noch geadelt.

Günter Johannsen | Sa., 26. September 2020 - 12:58

Antwort auf von Johannes Renz

" .. aber solche von links werden anscheinend noch geadelt... "
Oder auch umgewidmet: jetzt sind es in den ÖR Demonstrationen von Wohnungssuchenden gegen zu hohe Mieten! Geschichts- und Tatsachenklitterung ist Alleinstellungsmerkmal der Linken Einheitsfront!

Wolfgang Tröbner | Sa., 26. September 2020 - 11:45

Die Dame mit dem unausprechlichen Namen zeigt damit, um was es ihr eigentlich geht, wenn sie die "Kartoffeln" insgesamt und speziell die Polizisten Deutschlands beleidigt und Deutschland als Albtraum bezeichnet. Wie viele Linke will Yaghoobifarah unterm Strich auch nur an die Fleischtöpfe des Landes und sonst nichts. Ihre Doppelmoral ist einfach nur peinlich, beschämend und abstoßend. Ich will mal zu ihren Gunsten hoffen, dass sie das Geld vom KaDeWe vollständig für Flüchtlinge spendet. Wenn es um die Verteilung des Geldes der "Kartoffeln" geht, ist man als Linke ja sonst auch sehr großzügig, oder? Schauen wir mal, wie sich Yaghoobifarah nun mit eigenem Geld verhält. Ob sie da auch so spendabel ist? Was verspricht sich das KaDeWe eigentlich davon, eine Person wie Yaghoobifarah für die Werbung einzusetzen? Glauben die, dass das nur einen Kunden mehr in das Kaufhaus bringt?

Gegenüber Frau Y. hege ich keinen Zorn, nicht einmal Verachtung. Mit scheint sehr wahrscheinlich, dass sie unter einer schweren Persönlichkeitsstörung leidet, aus der ihr unbändiger Hass resultiert, inkusiver ihre rassistischen Einlassungen. Nein, das Problem sind sie Speichellecker,welche alle möglichen Folgen von Persönlichkeitsstörungen als cool und authentisch feiern. Das ist auch an sich nichts Neues, man betrachte den Kult um den Menschenverächter Klaus Kinsky. Neu ist, dass sich nunmehr auch Ikonen des Erzkapitalismus an solche Leute ranzwanzen.

aber man (das KaDeWe) will vielleicht Grenzen verwischen bzw. Übergänge schaffen. Die Zeiten sind vorbei, als nur eine Nadja Tiller oder Hildegard Knef dort shoppen gingen. Als ein J. Fischer die (mediale) Nähe zu W. Siebeck suchte, ging es auch um Publicity und um Geld. Sie, die selbstgerechten Oberlinken, sind sich ja so ähnlich. Aber jeder Mensch ist schließlich käuflich.

Wolfgang Tröbner | Sa., 26. September 2020 - 11:45

Die Dame mit dem unausprechlichen Namen zeigt damit, um was es ihr eigentlich geht, wenn sie die "Kartoffeln" insgesamt und speziell die Polizisten Deutschlands beleidigt und Deutschland als Albtraum bezeichnet. Wie viele Linke will Yaghoobifarah unterm Strich auch nur an die Fleischtöpfe des Landes und sonst nichts. Ihre Doppelmoral ist einfach nur peinlich, beschämend und abstoßend. Ich will mal zu ihren Gunsten hoffen, dass sie das Geld vom KaDeWe vollständig für Flüchtlinge spendet. Wenn es um die Verteilung des Geldes der "Kartoffeln" geht, ist man als Linke ja sonst auch sehr großzügig, oder? Schauen wir mal, wie sich Yaghoobifarah nun mit eigenem Geld verhält. Ob sie da auch so spendabel ist? Was verspricht sich das KaDeWe eigentlich davon, eine Person wie Yaghoobifarah für die Werbung einzusetzen? Glauben die, dass das nur einen Kunden mehr in das Kaufhaus bringt?

Maria Fischer | Sa., 26. September 2020 - 11:46

finde ich auf der Seite
https://store.kadewe.de/fashion/editorial-portraits/,
den Ledermantel von MARNI 3.900 Euro und die Ankle Boots BY FAR 459 Euro, die von Frau HENGAMEH YAGHOOBIFARAH Autor*in & Journalist*in, Berlin präsentiert werden.
Wirklich stilvoll, finde ich die Slingbacks aus Lackleder von PRADA für 690 Euro.
Einfach runter scrollen.

Gisela Fimiani | Sa., 26. September 2020 - 12:32

„......die Logik des gelungenen Marketings“ ist allumfassend und zwingend. Im „anything goes“, im Zeitgeist der Beliebigkeit wird alles zur Ware. Der Mensch ist zum Konsumenten degradiert, der raffiniert und kunstvoll belogen und verführt wird von gewiegten, verschlagenen Einflüsterungs-Experten, die jeden „Unwert“ zum „Wert“ wenden. Im Zeitalter der intellektuellen und moralischen Unredlichkeit wird der Mensch seiner Würde auf sanfte, jedoch ungleich gerissenere, verschlagenere Weise beraubt. Die „Psychologie“ schwächt und ersetzt die Gedankenfreiheit, die politische Freiheit, die eine Vorbedingung des freien Vernuftgebrauches ist. Unsere „neuen Führer“ sind findige, „geschäftstüchtige“ Psychlogen, deren Ziel es ist, die „angesagten“ Zeitgeist-Ideale“ zu vermarkten, um uns, ihrer Logik folgend, demnächst als menschliche Gattungswesen ebenfalls vermarkten zu können. Deshalb greift jedes totalitäre System auf die „Psychologie“ zurück; niemals auf das Recht der freien Selbstbestimmung.

Eine Journalistin verfasst einen Menschen verachtenden Kommentar über Polizisten und erlangt dadurch hohe mediale Aufmerksamkeit. Ein Unternehmen macht sich dies zunutze, indem es die Autorin zum Gesicht einer Werbekampagne macht - gegen Bezahlung, versteht sich.
Sie, Frau Firmiani, äußern sich weder zu der Kampagne,noch zu Yaghoobifarah, noch zur Argumentation Graus, sondern stürzen sich, wie üblich, mit einer philosophischen Fanfare und ungewohnt anmaßend und moralinschwanger in Ihr Schwert: Ein "totalitäres" System sei am Werk und bediene sich der Psychologie, um "Selbstbestimmung" auszuhebeln.
Das Gegenteil ist der Fall! Ein Konzern hat eine selbstbestimmte unternehmerische Entscheidung getroffen. Eine selbstbestimmte Autorin hat das finanzielle Angebot angenommen - und jeder darf dies selbstbestimmt kommentieren und sich überlegen, ob er nun das KaDeWe meidet oder nicht.
Hier werden freie Marktwirtschaft, Konsumentensouveränität, Presse- und Meinungsfreiheit praktiziert.

Heidemarie Heim | Sa., 26. September 2020 - 12:50

Da es zur Zeit fast keine keine Reklame mehr ohne den anteilig korrekten Mix of People bzw. einen z.B. engagierten, auf Kaffeekapseln schwörenden Prominenten mehr gibt, wurde von den findigen Marketing-Strategen des KaDeWe nun scheinbar die nächste Stufe gezündet;) Man kann es sich "leisten" und von der Konkurrenz abheben, indem man mit dem (altbekannten) antikapitalistischen "Feind" in den nächsten Werbefeldzug zieht!
Doch jenseits dieser Erkenntnis finde ich den gesamten Vorgang, die daran beteiligten Personen und deren "Geschwafel" bis hin zum nichtssagenden, m.E. noch "verhöhnenden Alles allen" neben den wenig ansprechenden Fotos eigentlich zum Ko.... peinlich! Sorry! Diese wenig vornehme Ausdrucksweise kam mir leider ganz spontan in den Sinn;). Aber wie sagte schon unsere Kanzlerin: "Sie kennen mich" MfG

Markus Michaelis | Sa., 26. September 2020 - 13:00

Frau Yaghoobifarah hat in irgendeinem ihrer Artikel mal geschrieben, dass sie sich selber nicht verstehen oder ausstehen kann oder so in etwa - auf jedern Fall, dass sie irgendwie mit ihrem Selbstbild und ihrem Platz in irgendeiner noch nicht gefundenen Gesellschaft kämpft.

Ich hatte nicht den Eindruck, dass es ihr gezielt gegen den Kapitalismus geht - sicher mal auch, in einem breiten Suchen und Kritisieren auf der Suche nach sich selbst.

Ich glaube es geht ihr auch nicht generell gegen jede Art von Bürgertum. Es geht ihr gegen das deutsche Bürgertum der Gesellschaft in der sie (noch?) keinen Platz für sich gefunden hat. Das KaDeWe-Bild ist wahrscheinlich einfach eine neue Facette alles mögliche auszuprobieren, um einen Platz zu finden. Das kann Früchte tragen oder auch in eine Sackgasse führen und zu einer umso stärkeren Abgrenzung. Das kann man glaube ich jetzt noch nicht sagen.

Die Aufmerksamkeit ist es deswegen wert, weil es anscheinend sehr vielen ähnlich geht.

Lieber Herr Michaelis! Wie ich schon das ein oder andere Mal hinwies, schätze ich gerade Ihre Art sachlicher, aber auch mit Gefühl besetzter Kommentierung! Doch
fehlt mir was diese Art "Selbstfindung durch Anklage des deutschen Bürgertums" betrifft bei weitem Ihr Verständnis. Auch in meinem Umfeld gab es den ein oder anderen wie sie sich selbst und wir anderen nannten "Paradiesvogel". Der oder die, bisweilen zwischen beidem wechselnd sich immer meiner wohlwollenden und faszinierten Aufmerksamkeit sicher sein konnte im Versuch sich selbst oder einen Platz zu finden. Und Sie können davon ausgehen, das dies in früheren Zeiten ungleich schwieriger war was die Breite der Gesellschaft anbetraf. Doch DIE Tour, die diese Dame und ihre Mitstreiter fahren ist einfach nur in steigenden Maßen provokant und schadet mithin sogar der mit Sicherheit größeren Menge von ähnlich problembehafteten Menschen, die nicht über dieses Aggressionspotential und übertriebene mediale Aufmerksamkeit verfügen. MfG

Wolfgang Jäger | Sa., 26. September 2020 - 13:05

Man kann nur staunen. Eine Provokation sondergleichen. Wenn sich eine vermeintlich "rechtsradikale" Dame nach entsprechenden öffentlichen Äußerungen so vermarkten lassen würde, würde man flächendeckend und aus allen Rohren zum Boykott des Kaufhauses aufrufen. Die Tatsache, dass dies nicht geschieht, sagt viel über den Zustand unserer Gesellschaft aus. Eine Katastrophe.

Dr. Kai Wonneberger | Sa., 26. September 2020 - 14:35

Hengameh Yaghoobifarah ist eigentlich sowas, wie das deutsche Pendant zu Kim Kardashian aus den USA. Beide sind in vielerlei Hinsicht eher unterdurchschnittlich talentiert, aber Meister der Selbstvermarktung. Wie immer wird das US-Podukt allerdings noch besser vermarktet und sieht auch besser aus. Die Botschaft dürfte allerdings bei beiden identisch sein: Look at me!

Brigitte Simon | Sa., 26. September 2020 - 18:17

Antwort auf von Dr. Kai Wonneberger

"Publicity pur, es ist vollbracht, haben wir gelacht.
Wir danken allen Doofen.

Mit lieben Grüßen,
gezeichnet
Hengameh Yaghoobifarah
KaDeWe
TAZ

Wir melden uns wieder, versprochen!

Fritz Elvers | Sa., 26. September 2020 - 15:25

Jetzt auch als Antimodel.
Genial, genial! Besonders das Bild rechts. Kein Hungern mehr für die Karriere, keine anstrengenden Balettkurse mehr, keine verzweifelten Stalker mehr.
Einfach nur normal sein dürfen, so wie 98% der Kunden*innen.

Bernd Muhlack | Sa., 26. September 2020 - 15:55

... einfach weitergehen, ja Sie auch!

Werter Herr Grau, ich bin enttäuscht!

Was diese unsägliche Person von sich gibt, tut oder lässt ist so wichtig als ob man die Schuhgröße des Papstes kennt!

Schönes Wochenende!

Ivana Heckmanns | Sa., 26. September 2020 - 18:29

Byung-Chul Han fasst es in seinem Essay über kapitalistische, neoliberale Selbstausbeutung gut zusammen: "Der Kapitalismus vollendet sich in dem Moment, in dem er den Kommunismus als Ware verkauft."

Michael Andreas | Sa., 26. September 2020 - 21:16

argumentativ wie im Kindergarten ("die Hengameh hat was doofes gesagt zum Bulli, wieso darf die jetzt Kadewe"). Entsprechend die Kommentarspalte.

Dr Hermann-Josef Stirken | So., 27. September 2020 - 05:44

Mal abgesehen davon, dass hier bewusst durch Provokation Aufmerksamkeit erreicht werden soll, sind die Fotos unästhetisch Im Gegensatz zur Kanzlerin, die seit Jahren in der alternativlosenEinheitsjoppe verschiedenster Colour rumläuft. Diese Bilder sind zwar auch unattraktiv aber mittlerweile identifikationsstiftend wie bei Mao Schade, dass Andy Warhol verstorben ist.

Wolfgang Breiter | So., 27. September 2020 - 06:57

Sie schreibt für die taz, was taz Leser in der taz lesen wollen. Sie macht für das KaDeWe, was das KaDeWe von ihr will. Morgen schreibt sie vielleicht für den Cicero, was Cicero Leser im Cicero lesen wollen. Wer weiß.
Viel spannender ist doch, welche Assoziationen erweckt werden beim Anblick einer (hier vermeintlichen) Kommunistin/Sozialistin im Ledermantel! Haben die Marketing Leute vom KaDeWe sich dabei was gedacht?