
- Wir brauchen eine Kultur der Spielregeln
In Schulen, die in sozialen Brennpunkten liegen, ist ein geregelter Unterricht kaum noch möglich, weil das Klima von Einschüchterung und Gewalt geprägt ist. Auch Lehrkräfte sind von der Schülergewalt betroffen. Es ist an der Zeit, dass die Lehrer um ihre Schulen kämpfen.
Im November 2024 schrieb das Kollegium der Friedrich-Bernius-Sekundarschule in Berlin-Friedenau einen Brandbrief an die Schulbehörde. Darin ist von einem Schulalltag die Rede, der durch Einschüchterung, Mobbing und Gewalt geprägt sei. Auch Lehrkräfte würden von aggressiven Schülern beleidigt, bedroht und angegriffen. Trotz Handy-Verbots seien Mädchen heimlich auf den Toiletten gefilmt worden. Der in der Nähe liegende Supermarkt habe für die Schüler ein Hausverbot ausgesprochen. Der Anteil von Kindern mit Migrationsgeschichte beträgt in einigen Klassen bis zu 100 Prozent. Viele Flüchtlingskinder sprechen kein Deutsch, Mädchen aus osteuropäischen Ländern (vermutlich Roma-Mädchen aus Bulgarien und Rumänien) waren zuvor noch nie zur Schule gegangen. Es gebe Schüler mit bis zu elf Geschwistern. Da die Familien auf engstem Raum wohnen, habe kein Kind einen eigenen Arbeitsplatz für die Schulaufgaben. Manche Elternteile seien im Gefängnis, sodass sich die Sozialfürsorge um die Kinder kümmert.
Im Dezember 2024 spitzte sich die Lage an der Bernius-Schule erneut zu. Nach vorausgegangenen Streitigkeiten hatten sich mehrere schulfremde Jugendliche vor dem Gebäude eingefunden, um einen Neuntklässler zu bedrohen. Die Polizei musste den Jungen nach Hause begleiten. Später wurde ein Verwandter des Jugendlichen, ein Siebtklässler, von Jugendlichen mit Messern, Baseballschlägern und Schlagringen „gejagt“, wie es in einem Schreiben der Schule hieß, und musste sich in einen Supermarkt flüchten. Über den Lernertrag in den Klassen dieser Schule möchte man gar nicht nachdenken. Wenn Schüler zuhause nicht die elementarsten Regeln des zivilisierten Verhaltens lernen, müssen Pädagogen im Unterricht scheitern.
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Herr Lenz würde an diesem Artikel seine „helle Freude“ haben ……
Trotzdem vermisse ich seine Kommentare, auch wenn ich sehr sehr selten seiner Meinung war.
Mit besten Grüßen aus der Erfurter Republik
Mir fehlt der - "musikalische Moll"-Denker Lenz oder sogar er. Ein Widerspruch in "Dur" gehalten kann durchaus nachdenkenswert und anregend sein. Die eigene Umgebung muß stimmen.
hat mir gut gefallen. Aber erstens ist das nur eine notwendige, keinesfalls aber eine hinreichende Bedingung eines erfolgreichen Schulbetriebs. Bei der vorsätzlih herbeigemurksten Heterogenität des Schüler-Körpers (Inklusion!) brauchte es Übermenschen, um so verschiedenen Anforderungen so verschiedener Kinder gerecht zu werden.Und damit meine ich keineswegs nur die Multi-Ethnizität. Zweitens aber ergreifen Menschen mit dieser Art von natürlicher Autorität udn Anspruch an sich selbst immer seltener den Lehrerberuf. Ist die aktuelle Lehrergeneration doch schon die dritte, die nachweislich andere Prioriräten hat, als die geforderten.
...forderte Frau Faeser bereits im Kindergarten. "Gendern" als Vorrückungssprache bzw für den Übertritt in eine weiterführende
Schule. Gymnasium, Universität, Covidverseuchte Bumslokale.
Vielleicht Esperanto?
Ich schätze Ihre Artikel sehr und bin in ganz vielen Punkten absolut ihrer Meinung, doch bin ich überzeugt davon, dass eine Änderung der Verhältnisse nur mit radikalen Mitteln erfolgen kann. Die Lehrerschaft, die Sie erhoffen, die sich wehrt haben wir größtenteils nicht mehr. Die -Alten- sterben aus bzw. gehen in den Ruhestand oder haben längst resigniert. Und die meisten Lehrer sind linksgrün verstrahlt, die finden das Chaos doch gut. Und selbst nicht wenige Schulleiter machen da mit. Politiker, die nicht hinter ihren Lehrern stehen, Eltern die mit Hilfe von Verwaltungsgerichten und wachsweichen Bestimmungen die individuellen Rechte ihrer Kinder bei Gericht einklagen, Helikopter Eltern die sich jedem vernünftigen pädagogischen Konzept entgegenstellen, Eltern die sich permanent einmischen, Vegane Küchen fordern, Weihnachten abschaffen wollen, die keinerlei Kritik erlauben, wenn sie nicht gegen -rechts- geht?. Und da sollen noch wenige motivierte Lehrer gegen den Mainstream schwimmen?
definieren und konsequent zu leben. In Deutschland: Fehlanzeige. Wir werden seit Jahrzehnten auf „Multikulti“ getrimmt, allerdings in der Art, dass andere Kulturen unserer eigenen übergeordnet werden und wir zu Zahlsklaven und Duckmäusern mutiert sind. Wir ließen es einfach geschehen.
Begriffe wie Autorität, Erziehung, Strafen, aber auch Elite und Leistung, etc. sind längst Nazi, da ist der Zug erst mal abgefahren. Bevor auch nur ansatzweise Dinge passieren, wie sie der Autor fordert, braucht dieses Land eine komplett geistig-moralische Wende, die politisch eingeleitet werden muss. Das ist mit keiner Altpartei auch nur in Ansätzen möglich.
Diese Wende müsste umfassend, auch in Kultur und Medien stattfinden. Nicht in Form von Diktaten, sondern in Form der Gewährleistung vollständiger Freiheit. Man müsste vollumfänglich sämtliche Denk- und Redeverbote, die de facto existieren, abschaffen, v.a. die linksgrünwoke Übermoral, deren Folgen genau das sind, was wir heute i d Schulen sehen.
und die dürfen nicht auf Gymnasien und andere "höhere" Schulen limitiert sein. Wenn wir nicht bildungsmäßig untergehen wollen, müssen auch private Grundschulen möglich sein. Kinder, die schon in der ersten Klasse sitzenbleiben, gehören in eine Sonderschule, um nicht den Lernerfolg der anderen zu blockieren. In den ersten 4 Klassen wird die Qualifikation für weiterführende Schulen erworben, aber nur dann, wenn der Lernstoff auch vermittelt werden kann.