
- Was Ostern über Disruptionen lehrt
Zuletzt machte das Wort von der Disruption auffällig oft die Runde. Disruption kann positiv sein, und sie kann auch zerstörerisch wirken. Auch Ostern hat etwas extrem Disruptives. Die Disruption, für die Jesus steht, ist letztendlich eine Erweiterung von Lebenspotential.
Wer den Spruch „Klappe zu, Affe tot“, salopp gesagt, raushaut, der hält normalerweise eine Sache oder einen Vorgang für endgültig beendet. Da gibt es nichts mehr zu reden, da ist nichts mehr zu diskutieren, da geht nichts mehr – gar nichts. Für die einen mag dies bedauerlich sein, für die anderen ist es eine Erleichterung, dass ein Schlusspunkt erreicht wurde, denn das macht vieles einfacher, schafft Klarheit und in gewissem Sinne auch Sicherheit. Die Möglichkeit, aber auch die Notwendigkeit, sich zu verändern, sich auf Neues einzustellen und nach neuen, vielleicht ganz anderen Lösungen und Antworten auf bestehende Fragen und Probleme zu suchen, hat sich damit zumindest vorerst erledigt.
Vielleicht passt daher der Spruch „Klappe zu, Affe tot“ so gut in unsere Zeit, die von so manchen Unübersichtlichkeiten, den ihnen zugrundeliegenden Komplexitäten und den damit verbundenen Zumutungen geprägt ist. Man hat zunehmend die Nase voll von endlosen Diskussionen und Diskursen, von sogenannten Suchbewegungen und Pluralitäten, von wechselnden bzw. fluiden Identitäten und vielem anderen mehr, was alte Gewissheiten ins Wanken bringt.
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