Szenenfoto / Leonine Distribution

Film der Woche: „Warfare“ - Operation Wahrheit

Dieser Kriegsfilm bricht mit Konventionen: „Warfare“ rekonstruiert in Echtzeit den Einsatz eines Platoons junger Navy SEALs im Irakkrieg. Regisseur Alex Garland und Veteran Ray Mendoza schaffen ein erschütterndes Bild moderner Kriegsführung.

Autoreninfo

Ursula Kähler ist promovierte Filmwissenschaftlerin und arbeitete unter anderem am Deutschen Filminstitut & Filmmuseum in Frankfurt am Main. Sie veröffentlichte „Der Filmproduzent Ludwig Waldleitner“ (2007) und „Franz Schnyder. Regisseur der Nation“ (2020).

 

So erreichen Sie Ursula Kähler:

Die Sonne scheint warm und grell. Männer sitzen in weißen Plastikstühlen und trinken Tee. Frauen mit Hijabs kaufen ein. Alles wirkt friedlich in der irakischen Stadt Ramadi an diesem 19. November 2006. Als hätte es nie einen Krieg gegeben. Als wäre dieser Teil des Landes frei – und nicht besetzt von der amerikanischen Supermacht, die drei Jahre nach dem Sieg über Saddam Hussein in einen blutigen Guerillakrieg mit Aufständischen verwickelt ist.

Die Szene ist eine der wenigen im neuen Film von Regisseur Alex Garland, die die Ruhe vor dem Sturm, dem Albtraum namens Krieg, darstellen. „Warfare“, zu deutsch Kriegsführung, heißt sein Werk, das er gemeinsam mit Veteran Ray Mendoza inszenierte und schrieb. Es basiert auf den traumatischen Erinnerungen des Offiziers und dessen Kameraden, die mit ihm im Irak kämpften.    

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Konstantin Richter | Do., 17. April 2025 - 05:42

"Und der Wunsch, dass morgen Frieden herrscht." Ich schließe mich dem Wunsch an. Aber, es kann der Frömmste nicht in Frieden bleiben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt. Der Einsatz dieser SEALs war offenbar schlecht vorbereitet und schlecht unterstützt. Ein mißlungenes Puzzelteil im "Bild moderner Kriegführung". Daß Krieg in der Regel für den am Kampf beteiligten Einzelnen eine Katastrophe ist, weiß man aber schon, seit es Geschichtsbücher gibt.