Szenenfoto aus „Tron: Ares“
Jared Leto als KI-Soldat Ares / Disney Enterprises, Inc.

Film der Woche: „Tron: Ares“ - Die Geister, die wir riefen

Mit dem visionären Kultfilm „Tron“ begann Disney 1982 sein legendäres Science-Fiction-Franchise. Der dritte Teil „Tron: Ares“ ist eine martialische, technisch brillante Dystopie, in der sich ein böses KI-Wesen zum empathischen Helden entwickelt.

Ursula Kähler

Autoreninfo

Ursula Kähler ist promovierte Filmwissenschaftlerin und arbeitete unter anderem am Deutschen Filminstitut & Filmmuseum in Frankfurt am Main. Sie veröffentlichte „Der Filmproduzent Ludwig Waldleitner“ (2007) und „Franz Schnyder. Regisseur der Nation“ (2020).

 

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Neonfarbene Rasterebenen, schwarz-weiße Figuren mit Leuchtanzügen, stilisierte Motorräder und bizarre Synthesizer-Klänge. Mit seiner wegweisenden Ästhetik und technophilen Thematik war der Science-Fiction-Film „Tron“ aus dem Jahr 1982 ein typisches Kind seiner Zeit. Sie war geprägt von ersten Heimcomputern, New Wave und einer kontrastreichen Mode. „Tron“ war kein kommerzieller Erfolg. Er setzte jedoch eine unvorhersehbare Langzeitwirkung frei, die ihn im Lauf der Jahre zum visionären Klassiker aufblühen ließ. Seine computergenerierten Sequenzen waren ein Novum. Bis heute wird das Werk von Regisseur Steven Lisberger für seinen futuristischen Stil gefeiert.

Jeff Bridges spielt darin den Videospiel-Entwickler Kevin Flynn, der in den Cyberspace „The Grid“ des Tech-Unternehmens ENCOM absorbiert wird. Dort trifft er auf Programme in Form humanoider Wesen. Flynn will die Kontrolle über seine Spiele zurückgewinnen und kämpft dafür – unterstützt von digitalen Verbündeten – gegen das tyrannische Master-Control-Programm. Sein Sieg befreit das System. Das offene Ende schuf zugleich narrativen Raum für ein Franchise.

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