Szenenbild aus  „Good Fortune – Ein ganz spezieller Schutzengel“
Schutzengel Gabriel (Keanu Reeves) und seine himmlische Vorgesetzte Martha (Sandra Oh) / Leonine Studios

Film der Woche: „Good Fortune – Ein ganz spezieller Schutzengel“ - Wenn Geld glücklich macht

Die amüsante Komödie „Good Fortune – Ein ganz spezieller Schutzengel“ übt zeitgemäße Sozialkritik. Keanu Reaves gibt den gutmütigen Engel in Ausbildung, der auf Erden für Chaos sorgt – inklusive magischem Lebenstausch und einer Prise Marx.

Ursula Kähler

Autoreninfo

Ursula Kähler ist promovierte Filmwissenschaftlerin und arbeitete unter anderem am Deutschen Filminstitut & Filmmuseum in Frankfurt am Main. Sie veröffentlichte „Der Filmproduzent Ludwig Waldleitner“ (2007) und „Franz Schnyder. Regisseur der Nation“ (2020).

 

So erreichen Sie Ursula Kähler:

Wohlstand ist relevant für das menschliche Wohlbefinden. Doch wird sein Effekt meist überschätzt. Bislang galt in der Forschung: Lebensglück hängt nur begrenzt vom Einkommen ab. Wird eine gewisse Höhe überschritten, stagnieren die Indikatoren für Glück. 2023 lag das sogenannte Glückseinkommen in Deutschland bei rund 78.000 Euro pro Jahr. Neuere amerikanische Studien zeigen allerdings, dass höhere Einkünfte durchaus mit stärkerem Glücksempfinden korrelieren können. 

So schnöde realistisch sieht es auch der Protagonist der Komödie „Good Fortune – Ein ganz spezieller Schutzengel“. Ein frustrierter Tagelöhner der Gig-Economy darf plötzlich das Leben seines steinreichen Chefs führen. Diesen vorteilhaften Rollentausch will er natürlich nicht wieder rückgängig machen. Das spaßige Sozialexperiment verfehlt sein moralisches Anliegen eindeutig.

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