
- Beton statt Gras: Der Thai-Streetfood-Markt
Viele Jahre gab es in einem Berliner Park einen Streetfood-Markt, der sich aus Picknick-Treffen thailändischer Familien entwickelt hatte. Auch unser Genusskolumnist hat ihn bisweilen besucht. Doch im vergangenen Jahr wurde er in eine öde Straße verdrängt.
Seit dem vergangenen Wochenende hat der „Thai Streetfood Markt“ in Berlin-Wilmersdorf wieder geöffnet. Bis Ende September kann man dort am Wochenende an knapp 20 Ständen frisch zubereitete südostasiatische Speisen für wenig Geld erwerben und an zahlreichen aufgestellten Tischen genießen. Das Angebot ist vielfältig: Vom einfachen Satay-Spieß mit Sprossensalat über gehaltvolle Suppen bis hin zu krossgebratenen Entenkeulen und dem (angeblichen) thailändisches Nationalgericht Pad Thai wird dort einiges von dem geboten, was den Reiz der südostasiatischen Küche mit ihrem Feuerwerk an Aromen ausmacht.
Eine unwirtliche Gegend
Echte Streetfood-Atmosphäre kommt hier allerdings nicht auf. Dafür ist die gerade an Wochenenden quasi ausgestorbene und ziemlich kahle Württembergische Straße einfach nicht der richtige Ort. Und essen mit Blick auf den Bürokomplex der Senatsverwaltung für Bauen und Wohnen ist auch nur bedingt appetitanregend.
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nicht, Herr Balcerowiak oder besser als Sie sich selbst?
Nun habe ich in den letzten Jahren sehr gerne Sendungen über Korean Streetfood gesehen, aber selten einen Park.
Ich sah auch Berichte über chinesische Märkte oder Thailändisches Streetfood, allerdings nicht in Berlin.
Für die Berichte kann ich nur für mich festhalten, dass es dort sehr viel Beton gab, wenn die Kamera einmal herumschwenkte.
Warum ausgerechnet Berliner Probleme mit Beton haben sollten, erschliesst sich mir auch nicht, Berlin liegt doch wohl im Wald?
Eine wunderschöne Serie zu einem koreanischen Markt, "Our Blues", mit u.a. einem wunderschönen Lied vom weltberühmten Jimin und Kollegen, Ha Sung-Woon, "With you".
Ich traue den Leuten zu, Beton zum Leben zu erwecken.
Natürlich hätte man auch um den Park herum eine bessere hygienische Infrastruktur etc. schaffen können, denn in einem Park bleibt man länger als in einer Nebenstrasse.
Hoffentlich ergibt sich über die Zeit ein Thailändisch-Berlinerisches Miteinander-Leben.
" Die Gegner " schreiben Sie Herr Balcerowiak. Hätte gerne gelesen, wer das neben den Bürokratiehengsten noch so war. Immerhin muss das ja im Stadtparlament irgendwie politisch entschieden worden sein. Waren das jetzt Ausländerfeinde, waren das Street Food Gegner, Veganer, Anhänger von "Recht und Ordnung" oder irgendwelche Konkurrenz? Ich wage mal die Prognose, diesen Thai Market wird es nicht mehr lange geben. Nicht nur die Umgebung ist wichtig, sondern ob und welches Publikum Umsatz generiert. Und wenn ich jetzt ihre Umfeldbeschreibung lese, alles Beton, nur Behördengegend, keine Möglichkeit zu relaxen. Ein weiter Highlight" behördlicher Zerstörungswut. Hätte man das mit einem Döner Street Food Market auch so gemacht? Wenn sich dort muslimische Essenskultur verbreitet hätte? Berlin ist ein Failed State, jeden Tag ein bisschen mehr.
traurige Geschichte.