
- Die „Tupper-Party“ ist vorbei
Unser Genusskolumnist war nie auf einer Tupper-Party. Doch er hat viel davon gehört und besitzt auch ein paar Tupper-Produkte. Die Einstellung des Vertriebs von Tupperware in Deutschland berührt ihn nicht wirklich, aber interessiert hat ihn die Geschichte schon.
Dass sich Deutschland in einer Rezession befindet, zu der auch zahlreiche Insolvenzen und Betriebsschließungen gehören, ist bekannt. Davon betroffen sind aber nicht nur Leuchttürme der Industrie, sondern auch Bereiche, die manchmal nicht nur eine ökonomische, sondern auch eine soziokulturelle Bedeutung hatten; wie z.B. Tupperware.
Im Jahr 1938 gründete der US-amerikanische Tüftler und Unternehmen Earl S. Tupper die Tupper Company, die vor allem Kunststoffprodukte für den Haushalt produzierte. Dabei setzte er auf Innovationen beim Material und bei der Funktionalität. So entwickelte Tupper einen Deckel, mit dem man eine Plastikdose luft- und wasserdicht verschließen kann. Diese Erfindung ließ er sich 1949 patentieren.
Cicero Plus weiterlesen
-
Monatsabo0,00 €Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQsAlle Artikel und das E-Paper lesen
- 4 Wochen gratis
- danach 9,80 €
- E-Paper, App
- alle Plus-Inhalte
- mtl. kündbar
-
Ohne Abo lesenMit tiun erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Cicero Plus Inhalte. Dabei zahlen Sie nur so lange Sie lesen – ganz ohne Abo.
Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.
Tja, eine Nachbarschaftsparty ist das eine, die 12000 Arbeitslose etwas anderes. Und von den Provisionen die etwas Geld in der austragenden Familie sorgte wollen wir mal nicht überbewerten.
"Tuppa", so die typische Aussprache im Ruhrgebiet. Für mich das Grauen in Plastik. Passend dazu Tupper-Partys, deren Sinn sich mir nie erschloss, auch nicht nach intensivem Brainstorming;)
Nicht, dass die Gefäße zuweilen in der ein oder anderen Form praktisch wären, aber wozu einen ganzen Haushalt damit zupflastern und warum ausgerechnet nur von dieser Marke? Trotzdem ließ ich mich einmal von einer Kollegin zu einer Tupper-Party einladen. Ich kam mir vor wie ein Alien bei meinem ersten Erdenbesuch. Die Euphorie der anwesenden Plastik-Barbies konnte ich so gar nicht teilen, und um dem Gruppenzwang zu entgehen, erstand ich in meiner Verzweiflung ein völlig schwachsinniges Tupper-Teil, dessen Sinnhaftigkeit sich mir bis heute nicht so recht erschließt, aber egal. Ich wusste nur Eins: Nie wieder!
Und wenn schon Küchenutensilien, dann lieber etwas mit Stil & Charme, Materialien wie Holz, Glas, Metall oder Keramik haben auch eine schönere Haptik als schnödes Plastik, oder?
was Menschen veranlasst, ihr soziales Umfeld, ihre zwischenmenschlichen Beziehungen ohne Not kommerziellen Interessen zur Verfügung zu stellen. Es ist nicht zu bedauern, wenn dieses Geschäftsmodell verschwindet. Aber die Versuche, den Unterschied zwischen geschäftlichen und Freundschaftsbeziehungen zu verwischen, werden fortgesetzt. Das übergriffige Duzen in der Kundenansprache gehört dazu.