Die Rapper Kollegah (r) und Farid Bang singen bei der 27. Verleihung des Deutschen Musikpreises Echo.
Kollegah (r.) und Farid Bang bei ihrem Auftritt während der „Echo“-Verleihung / picture alliance

Streit um „Echo“ - Hass auf großer Bühne

Trotz antisemitischer, frauenverachtender Texte wurden die Rapper Kollegah und Farid Bang mit dem „Echo“ ausgezeichnet. Warum zeichnete die Jury sie aus? Und wie verträgt sich die Tatsache mit dem Engagement von Bertelsmann für die Zivilgesellschaft? Denn dort war die Freude groß

Alexander Kissler

Autoreninfo

Alexander Kissler ist Redakteur im Berliner Büro der NZZ. Zuvor war er Ressortleiter Salon beim Magazin Cicero. Er verfasste zahlreiche Sachbücher, u.a. „Dummgeglotzt. Wie das Fernsehen uns verblödet“, „Keine Toleranz den Intoleranten. Warum der Westen seine Werte verteidigen muss“ und „Widerworte. Warum mit Phrasen Schluss sein muss“.

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Aus einem Unfall wurde ein GAU. Für den eigentlich rechtschaffen nichtsnutzigen „Echo“-Preis der deutschen Musikindustrie wird nominiert, wer die höchsten Umsätze generiert. Die Branche ehrt die Branchenbesten, der Rechenschieber regiert. Da konnte es nicht ausbleiben, dass neben Umsatzkönigin Helene Fischer und Plattenkrösus Ed Sheeran manches verbalneurotische Kroppzeug ins Rennen ging. Die Nominierung für die Rap-Rüpel Kollegah und Farid Bang war nahezu unvermeidlich. Der Preis aber, den sie für ihr Album „Jung, brutal, gutaussehend 3“ gestern erhielten, hat eine andere Botschaft. Er besagt: Antisemitismus, Frauenverachtung und Schwulenhass sind im Deutschland des Jahres 2018 wohlgelitten. Wir haben kein Problem damit, wir zeichnen es aus.

Der textliche Befund ist unabweisbar und ließe sich auch für viele andere, oft muslimische Gangstar-Rapper erbringen. Der Hass ist Geschäftsmodell, der Gegner heißt Toleranz. Vielfalt wird verachtet, Respekt deutet auf Schwäche. Der Kosmos des Gangsta-Rappers kennt nur ein Ich und den Rest, dem das Ich alles Böse wünscht und jede Schandtat androht. Gewalt wird in diesen Texten zum Siegel der Authentizität, die Beschimpfung erst macht das Subjekt. Wer es anders sieht, anders denkt, anders lebt, der ist Opfer, und der Opfer gibt es unendlich viele. Die Luft, die der Gangsterrapper ihnen nehmen will, bläst sein Ego ins Kolossale auf, gerade so wie den Bizeps von Muskelmann Kollegah.

Der Skandal hinter dem Skandal

Als der Konvertit nach der Preisverleihung sagte, „die ganze Kritik juckt doch eh keinen!“, dürfte er, rein ökonomisch betrachtet, Recht haben. Antisemitische Tendenzen sind im neuen Deutschland des Jahres 2018 kein Verkaufshindernis, eher im Gegenteil. Kollegahs nach Hunderttausenden zählende Fans goutieren offenbar den Hass auf Juden, auf Frauen, auf Schwule, auf Schwächere. Sie wollen auch ihr Ego aufplustern. Warum aber macht sich die Jury des „Echo“ mit diesen Haltungen gemein? Es war eine Jury, die Kollegah und Farid Bang auf den ersten Platz der Kategorie „Hip-Hop/Urban national“ hob. Es waren Männer und Frauen aus der Musikbranche, die bewusst ihre Punkte vergaben für „Jung, brutal, gutaussehend 3“ und so unsterbliche Zeilen wie, „Du bist und bleibst ‘ne Schwuchtel, die auf Schwanz steht wie‘n Känguru“. Die Jurystimmen, heißt es in den „Richtlinien“, fließen zu 50 Prozent in das Endergebnis ein.

Die deutsche Musikindustrie erklärt freundlicherweise weiter, die Jury sei „das stimmgewaltige Zünglein an der Waage und entscheidet, welche der Nominierten auf den Shortlists die Echos gewinnen. Die Shortlists alleine bilden nur die Vorauswahl aus den Chart-Erfolgen, die dann von der Jury im Ranking durch ihr Votum bestätigt oder gedreht werden können.“ Aus „rund 500 Mitgliedern“ – also etwa 30 für jede der 18 Kategorien – bestehe diese Jury, und „eingeladen werden neben Mitgliedern des BVMI und ehemaligen nationalen Preisträgern und Nominierten auch Vertreter aus verschiedenen Bereichen der Musikbranche – beispielsweise Händler, Verleger, Veranstalter oder Mitarbeiter der Musikindustrie und Medienbranche –, die sich in einem oder mehreren Genres, kraft Berufung und Leidenschaft, gut auskennen.“ Echte Experten und Expertinnen haben aus „Leidenschaft“ und in voller Anonymität für Hass, Verachtung und Gewalt votiert. Das ist der Skandal hinter dem Skandal.

Zweierlei Maß bei Bertelsmann

Fragen wird man auch dürfen, inwieweit sich der millionenfache Umsatz mit Kollegah und Farid Bang mit dem teils zivilgesellschaftlichen, teils zivilreligiösen Engagement von Bertelsmann verträgt. Die Bertelsmann Music Group (BMG) nämlich brachte gemeinsam mit den eigenen Labels der beiden Rapper, „Alpha Music Empire“ und „Banger Musik“, das Album „JBG 3“ heraus. Die Bertelsmann-Tochter freut sich über diese „außergewöhnliche Veröffentlichung“ und „jene Sorte Erfolg, die belegt, wie wichtig es doch ist, Künstlern und deren Visionen Vertrauen zu schenken“. Man sei bei BMG „stolz“, mit dieser „Vorhut einer neuen Künstlergeneration“ zusammenarbeiten zu dürfen. Die Gelobten retournierten artig, man sei BMG „dankbar, da sie immer an das Album geglaubt” und es mit „viel Leidenschaft“ unterstützt hätten. So habe man mit „JBG 3“ gemeinsam „einen herausragenden Teil deutscher Rap-Geschichte geschrieben“. Oder, wie man’s auf dem historischen Album gangsterrappen hört: „Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen / Ich tick‘ Rauschgift in Massen, ficke Bauchtaschenrapper (…) / Fuck mich ab und ich ficke deine schwangere Frau / Danach fick‘ ich deine Ma, die Flüchtlingsschlampe.“

Auch über diskrete Zugewinngemeinschaft wäre in einer stillen Stunde einmal zu reden, wenn Antisemitismus, Frauenverachtung und Schwulenhass gerade Pause haben und der Rechenschieber ruht.

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Gregor Kühn | Fr., 13. April 2018 - 18:17

Und die gleichen 500 Jury-Mitglieder zeigen natürlich ohne jede Frage Haltung gegen Rechts und sind gegen Homophobie, gegen Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus...Wenn es nicht so ernst wäre, könnte man nur noch lachen

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 13. April 2018 - 18:34

verstehen, Herr Dr. Kissler.
Diese Texte kann ich nicht akzeptieren.
Wenn man jetzt dazu nicht NEIN sagt, macht man sich vielleicht doch schuldig.
Die Leute können doch wohl etwas anders schreiben.
Grundsatz, immer bei sich und seinem Umfeld anfangen, wenn man sich auskotzen möchte.

Cecilia Mohn | Fr., 13. April 2018 - 19:13

Danke fuer den gut recherchierten Artikel. Es sind m. E. Verbrecher volksverhetzer, antisemiten und Menschenverachter mit einem Preis bedacht worden fuer ihre Hetze. Ich weiß genau was Rap ist - diese Texte stehen nicht in der Tradition. Es ist das Aufgeben jeglicher Aufklärung. Warum? Um Geld zu scheffeln, nix sonst. Kriminelle kommen in Deutschland mehr und mehr an die Macht. Im Kapital von Marx steht klar analysiert- wo uns der Kapitalismus hinführet - in die Barberei. Genau dort hin. Widerstand ist angesagt. Kommunismus halte ich nicht fuer eine Alternative. Aber Marx Analyse des Kapitals ist aktueller als jemals zuvor.

Susanne antalic | Fr., 13. April 2018 - 19:42

Deutschland 2018. Durch unterstützung der Neubürger, entläd sich, der, über viele Jahre, unterdrückte linke Antisemitismus. Das man diesen menschenverachtenden Texten( frauenfeindlich, homosexuellenfeindlich) einen roten Tepich ausrollt und noch einen Preiss vergiebt, zeigt nur wohin sich Deutschland bewegt und was man in D. unter Kunst versteht und da wundert man sich täglich, über Vorfälle in den Schulen und auf den Strassen. Alles, aber alles ist Salonfähig geworden.

Margit Kästner | Fr., 13. April 2018 - 20:28

Aus welcher Jauchegrube kommt der Gestank?

Wolfgang Tröbner | Fr., 13. April 2018 - 20:29

gewissenlos deutsche Medienunternehmen bestimmte Rapper mit ihren menschenverachtenden Botschaften ehren und hofieren. Ist es Zufall, dass 2018 Bertelsmann offen antisemitisch auftretende Gangsta-Rapper mit dem Echo auszeichnet und der Burda-Verlag 2011 dem Rapper Bushido, dem Verbindungen zur libanesischen Mafia nachgesagt werden, den Bambi für Integration verliehen hat? Sind das nicht die gleichen Medienunternehmen, die uns seit Jahr und Tag den Zuzug von Asylanten aus muslimischen Ländern schmackhaft machen wollen? Die auch Merkel und Genossen bis zum gehtnichtmehr verteidigen? Nachtigall, ich hör Dich trapsen ...

ingrid Dietz | Fr., 13. April 2018 - 21:02

die diesen sogen. "Künstlern" Beifall klatschen ?

Mathias Trostdorf | Fr., 13. April 2018 - 21:19

Danke für diesen Artikel, denn er zeigt auf: solche Acts werden ja auch mit Hilfe von Agenturen und den Medien zu dem, was sie sind.
Ein ähnlicher Fauxpas war doch schon die Integrationsbamben-Verleihung an Anis Ferchi, bei der doch jeder noch klar denkende sich nur noch verwundert die Augen reiben konnte. Ich denke, viele Leute haben diese Entscheidung nicht nur nicht verstanden, sondern sie als Provokation empfunden.
Ich kann mir diese Dinge nur so erklären, daß da im Hintergrund schon sehr ungesunde Verquickungen/ Infiltrationen vorhanden sind, daß man bei Bertelsmann solche Entscheidungen fällt. Gepaart mit mit Ahnungslosigkeit, politischer Korrektheit und Unterwürfigkeit, in dem Falschglauben, das richtige zu tun. Daß derartige Texte aber auch von der Masse der Musikjournalisten nicht nur unkritisch betrachtet sondern sogar hochgejubelt werden, ist verrückt.
Vielleicht könnt der Cicero mal ein paar Stellungnahmen dieser Leute einholen. Ich wäre auf die Begründungen gespannt.

Daniel Wischer | Fr., 13. April 2018 - 22:26

Warum sollte man aggressiven,antisemitischen, frauenverachtenden,gewaltverherrlichenden,inländerfeindlichen Brutalorap nicht einfach beim Wort nehmen? Ach so,ist ja "Kunst". Das entschuldigt alles,na klar. Und die "Herren" Reisen ja erfolgreich auf dem (Pseudo-)Migrationahintergrund-Ticket. Und die hohen Verkaufszahlen. Na,dann ist ja alles gut. Man stelle sich "Verse" ähnlicher Güte von Nazi-Skin-Bands vor. Da kommt der Staatsanwalt und es winkt keine Gala. Kann man natürlich nicht vergleichen, oder? Es lebe das Geschäft,aber bei Freiwild, Gaballier,den (dumpfen) bösen Onkels und selbst bei Heino kriegen die gleichen Jury-Miglieder vermutlich Schnappatmung und zeigen "Haltung". Selbst ein Song wie "Walk on the wild Side" verstört heute ja manche zarte Seele wegen der angeblichen Geschlechter-Klischees über Transgender darin. It's a MAD World

Robert Müller | Fr., 13. April 2018 - 22:42

Ich möchte auf den Artikel in Spiegel.de hinweisen, wo ein Statement der linken HipHop Band Antilopen Gang besprochen wird. Sie weisen dabei auf die YouTube-Auftritte von Kollegah und auf die WDR-Dokumentation "Die dunkle Seite des deutschen Rap" hin. Das Problem geht also weit über das hinaus, was in vielen Nachrichten thematisiert (vulgo "abgeschrieben") wird. Imho ist dies ein gutes Thema um sich anzusehen, was Millionen Jugendliche medial konsumieren. Übrigens, ich habe selbst schon Ego-Shooter gespielt.

Michaela Diederichs | Fr., 13. April 2018 - 23:19

Ich bin begeistert: das System entlarvt sich selbst. Wenn man weiß, wohin die Reise geht, kann man sich vorbereiten. "Die Bertelsmann-Tochter freut sich über diese „außergewöhnliche Veröffentlichung“ und „jene Sorte Erfolg, die belegt, wie wichtig es doch ist, Künstlern und deren Visionen Vertrauen zu schenken“. Juden, Schwule, Lesben, Frauen, Ungläubige zieht euch warum an - die Kälte greift den Darm an. Es wird kalt in Deutschland. Immerhin wissen jüdische Mitbürger wohin sie sich wenden können. Der Rest muss dann sehen, wo er bleibt. Das Internet wird ihnen Tipps geben für ihren weiteren Verbleib. Der so oder so aussehen kann. „Unser Land wird sich ändern, und zwar drastisch. Und ich freue mich drauf!“ Ihr Wohl KGE!!!

Alexander Mazurek | Sa., 14. April 2018 - 00:30

… Alles antichristliche muss doch nur gut seín? In pursuit of happiness and prey …

Andreas Fischer | Sa., 14. April 2018 - 01:35

Einfach machen. Kollegah - copy & paste. Go.

Dann mal nen paar Titel klicken und anhören, nicht immer leiche Kost, so ist das Genre.

Herr Kissler,
Haben Sie vor ihrem Urteil mal eine Stunde investiert, und Tracks gehört? Ein herauspicken von textlichen Versatzstücken zur Bestätigung von eingeübten Reflexen bei Signalworten & -themen ist schon sehr bequem.

André Oldenburg | Sa., 14. April 2018 - 05:54

"brech die Schule ab, stech einen Juden ab" aus einem "Lied" der k.i.z., einer deutschen HipHop Formation. Merkwürdig, das die Nachrichten in letzter Zeit nur noch ums Abstechen gehen.
Daran sind bestimmt die Messer schuld.
In den USA, wo man inzwischen keinen Nippel mehr in seinem Film oder Serie sehen kann, aber jede Form von Gewaltverbrechen in HD ins Detail dagestellt werden, wo Texte wie der oben zum guten Ton gehört, sind Schiessereien und Massaker recht normal.
Daran sind bestimmt die Waffen schuld.
Es wird immer von der Freiheit der Kunst, der Freiheit der Kultur gesprochen, aber haben wir es nicht eher mit einer Verharmlosung von Gewalt zu tun? Wenn oft genug "stech ihn ab" gehört hat, stumpft ab, wer oft genug zerfetzte Leichen gesehen hat, der stumpft ab.

Jacqueline Gafner | Sa., 14. April 2018 - 07:43

Als ob die Blamage im Zusammenhang mit der "Echo"-Preisverleihung noch nicht genügen würde, konnte man am 13.04.2018 in einem Schweizer Gratisblatt lesen, dass das Theater Konstanz die Premiere von "Mein Kampf" am - man beachte das Datum - 20.04.2018 damit bewerbe, dass gratis in Theater komme, wer da mit Hakenkreuz aufkreuze, wogegen einen Judenstern bekomme, wer ein Ticket kaufe. Da fragt man sich schon, was in Deutschland eigentlich los ist, wenn man sich derartige Missgriffe meint erlauben und leisten zu können? Die - laut der erwähnten Quelle - nachgeschobene Erklärung für den bizarren Marketing-Gag, mit den Symbolen solle nur gezeigt werden, "wie verführbar auch heute Menschen für den Faschismus sind", macht die Sache nicht besser, sondern zeigt, dass den dafür Verantwortlichen scheinbar jedes Sensorium für den Umgang mit der einschlägigen Thematik abgeht. Was das mangelnde Sensorium angeht, können sie der "Echo"-Jury wie den BGM-Verantwortlichen jedenfalls die Hand reichen.

Anna Pistorius | Sa., 14. April 2018 - 09:57

Wieso überrascht dies jemanden? Dies ist eine Entwicklung, die doch bereits seit über 10 Jahren toleriert wird. Die beiden haben doch mit dem Verbreiten von Hass nicht angefangen.
Es gab noch einen zweiten Auftritt beim Echo - da wurde der 'beinharte' Rapper Kool Savas gefeiert, weil er coolerweise mit einem irischen Schmusesänger aufgetreten ist. Dieser beinharte Rapper hatte schon vor etlichen Jahren seine Vergewaltigungsfantasien und Vorstellungen, wie er 'Nutten' demütigen wollte, in die Welt geblasen. Da hatte es halt keinen interessiert, weil es ja nur Frauen waren. An Männer hatte sich dieser Schwachmatt nie rangetraut - dies ist aber eher im amerikanischen Rap so üblich, an den dieser Artikulationsgehandicapte nie rangekommen ist.
Wahrscheinlich hat sich dann später auch noch Udo Lindenberg mit ihm fotografieren lassen.
Die beiden sind nicht aus dem Nichts gekommen - sie reiten nur auf einer gesellschaftlichen Stimmung, die sich schon seit Jahren abzeichnet.

Peter Lieser | Sa., 14. April 2018 - 10:45

Normal bläst sie sich auf wie ein Ochsenfrosch und ihr wogender Busen sprengt die übergroßen Perlmuttknöpfe von der Knopfleiste.......wie Geschosse in Richtung der Übeltäter. Aber wie beim Weihnachtmarkt - Attentat kommt sie wahrscheinlich nach 12 Monaten damit um die Ecke ;-)

Klaus Dittrich | Sa., 14. April 2018 - 11:40

Tja, in dieser „Echo“-Verleihung zeigt sich der wahre Charakter unserer Moralapostel aus Wirtschaft und Politik: Geld ist das A und O und dieses Streben wird verdeckt vom Heucheln über „humanitäre“ Prinzipien.

„Er besagt: Antisemitismus, Frauenverachtung und Schwulenhass sind im Deutschland des Jahres 2018 wohlgelitten. Wir haben kein Problem damit, wir zeichnen es aus.“
Jeder klar Denkende weiß, was geschehen wäre, wenn ein Gauland nur ansatzweise solche Worte geprägt hätte.

Warum wird wohl ein Rapper Konvertit? Weil eben in muslimischen Kreisen die geistige Schwäche – die deutsche Sprache bleibt auch nach 10 Schuljahren eine Fremdsprache -, aber dafür die Menschenverachtung gegenüber Frauen und Minderheiten besonders ausgeprägt ist.

Fazit: Deutschlands „Elite“ – mir graut vor dir!

Karola Schramm | Sa., 14. April 2018 - 12:56

Der sog. Gangsta-Rap mit seinen aggressiven frauen-menschenverachtenden Texten war vor Jahren schon in den USA die ertragsreichste Sparte und entwickelte sich in den 1970-iger Jahren aus dem Hip-Hop, der das schreckliche Klima in den Ghettos schilderte. Mit dem Gangsta-Rap findet eine Umkehrung statt von der Anklage Hip-Hop zum aktiven, gewalttägigem Zugehen auf die Zustände von Unterdrückung, Ausbeutung nicht nur der Schwarzen ab.
In den 1930-Jahren war Porgy and Bess ein Musical, das dieses Problem auf höchst musikalisch-künstlerische Art thematisierte und die Gesellschaft aufrüttelte.
In 1956 wurde ein ähnliches Musical auf dem Kirchentag in Frankfurt aufgeführt. Es war für Laien konzipiert von dem Theologen Ernst Lange und dem Kirchemusiker Helmut Barbe und heißt: Halleluja Billy. Auch in diesem geht es um die unhaltbaren, menschenunwürdigen Situationen Schwarzen gegenüber in den USA, denen mit Gott und Halleluja begegnet werden soll, was zu tragischen Turbolenzen führt.

August Klose | Sa., 14. April 2018 - 13:12

Was würde eigentlich alles geschehen, wenn die Schöpfer dieser "Kunst" nicht Kollegah und Farid Bang, sondern Alexander und Alice heißen würden und ein Parteibuch der AfD in der Tasche hätten?

Karola Schramm | Sa., 14. April 2018 - 13:31

Dass dieser Gangsta-Rap nun so aggressiv in allen Facetten von Abwertung, Hass gegen das Menschsein überhaupt daher kommt, hat sicher auch tiefe soziologische-psychologische Gründe die in unserer Gesellschaft angesiedelt sind und uns alle angehen. Er dient als Vorbild:Ich bin so und ihr könnt auch so sein. Tut es ! Diese Bewegung kennt kein Pardon und keine Gnade. Doch wie gnadenlos ist mit diesen Rappern selber umgegangen worden ? Was haben sie und ihre Ahnen erlebt ? Wie viele Jugendliche fühlen und erleben, was sie erlebten, heute, hier und jetzt und sinnen nach Rache ? Nach dieser offenen Verherrlichung jeglicher Gewalt kann das nur ein Aufruf an die Politik sein, sich entschieden gegen Ungerchtigkeit an Minderheiten in Kindergärten, Schulen und Ausbildungsplätzen einzusetzen, in dem ihnen die bestmöglichste Förderung von klein auf zu teil wird. "Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken" sagt Jesus immer noch. Für ein christl. DE muss es Ehrensache sein.

Reinhard Benditte | Sa., 14. April 2018 - 14:49

Sehr geehrter Herr Kissler!
Sie wissen doch, dass nicht nur die Freundschaft, sondern auch die Moral beim Geld aufhört. Warum sollte der Bertelsmann Konzern anders reagieren? Der Rubel rollt, der Gewinn steigt, da kann man Moral schon einmal ganz klein schreiben. Und was das sog. moralische Engagement von Bertelsmann betrifft, es passt doch gut in die heutige gesellschaftliche Landschaft, wenn man sich so ein Symbol ans Rever heften kann. MfG

Klaus Elmar Müller | Sa., 14. April 2018 - 16:28

Unseren zukünftigen Herren ist schon jetzt erlaubt, was uns anderen eine Vorstrafe einbrächte.

Volker Leyendecker | Sa., 14. April 2018 - 16:45

Kulturpreise in Deutschland werden für Rassismus, und verächtlich machen von Minderheiten vergeben. So sieht die Kultur der Leute aus die uns Deutschen die eigene Kultur absprechen. Auf diese NEUE Kultur verzichte ich sehr gerne und lobe um so mehr unsere Nationalhymne: Einigkeit und Recht und Freiheit für das Deutsche Vaterland.

Friedhelm Nordmann | Sa., 14. April 2018 - 17:33

Auf niedrigstem Niveau wird hier der Gossensprache gehuldigt, die vor nichts und gar nichts zurueckschreckt. Hauptsache die Kasse klingelt bei Bertelsmann. Die schon inflationäre Thematisierung rund um das "ficken" wäre noch hinnehmbar. Wenn aber millionenfaches Leid des jüdischen Volkes hier in
diesen abartigen Auswuechsen Verwendung findet, muss man sich wundern, warum VOX, Bertelsmann und diese armseligen Kuenstler nicht in aller Schaerfe für diesen Skandal von hoch offizieller Seite kritisiert und zur Rechenschaft gezogen werden. Ich schäme mich für diesen Eklat, der unser gutes Verhaeltnis zu Israel unnötig beschädigt hat.

Heinrich Jäger | Sa., 14. April 2018 - 18:07

hätte man die Machwerke dieser beiden Rapper -Buben wohl als entartete Musik bezeichnet ,ich würde mich dem anschließen wollen .

Hans Page | Sa., 14. April 2018 - 18:44

Ich habe mir ein paar Texte von Kollegah angesehen. Dass das als Kunst firmieren darf ist schon sehr verwunderlich. Die Texte strotzen nur so von Menschenverachtung. Bei solchen Texten braucht man sich nicht über die sog. „Verrohung“ der Gesellschaft zu wundern. Wer sich sowas reinzieht und dann noch dem Kopf mit Drogen oder Alkohol zudröhnt hat ohne Zweifel gewaltbereit bei der geringsten Provokation. Der ECHO Preis für derartige Machwerke ist ein veritabler Skandal. Von den verschiedenen menschenrechtsbestimmten Medien hätte ich erwartet dass Kollegahs Machwerke dort eingeordnet werden wo sie hingehören: sexistische and gewaltverherrlichende Hetze.

Hans Page | Sa., 14. April 2018 - 18:47

Ich habe mir ein paar Texte von Kollegah angesehen. Dass das als Kunst firmieren darf ist schon sehr verwunderlich. Die Texte strotzen nur so von Menschenverachtung. Bei solchen Texten braucht man sich nicht über die sog. „Verrohung“ der Gesellschaft zu wundern. Wer sich sowas reinzieht und dann noch dem Kopf mit Drogen oder Alkohol zudröhnt hat ohne Zweifel gewaltbereit bei der geringsten Provokation. Der ECHO Preis für derartige Machwerke ist ein veritabler Skandal. Von den menschenrechtorientierten Medien (Zeit, Spiegel, SZ etc) hätte ich erwartet dass Kollegahs Machwerke dort eingeordnet werden wo sie hingehören: sexistische and gewaltverherrlichende Hetze.

Frank Grundmann | Sa., 14. April 2018 - 23:05

Der Kommentar ist richtig. Alles ist ekelhaft. Diese Preisverleihung war der GAU. Kulturell, politisch, gesellschaftlich. Eine rein mathematische Schlussrechnung zu den Ergebnissen aus 30 Jahren Multikultiwahn, pervertierter political Correctness, blinder Unterwerfung unter die Ökonomie und der Verweigerung, sich den einfachsten Lebensrealitäten zu stellen. Mir sind einige Staaten bekannt, in denen die benannten Protagonisten umgehend des Landes verwiesen würden, in unserem Land werden diese hofiert. Es bedarf dringend eines fundamentalen politischen Wandels, um mit diesen Missständen aufzuräumen. Dieser Wandel wird sich einstellen. Ich glaube sehr bald.

Hans-Hasso Stamer | So., 15. April 2018 - 10:15

Mich stört zweierlei daran:

1.) Gegen Hass gibt es ein NetzwerkDG, das in der Praxis aber zur Durchsetzung einer politisch konformen Meinung genutzt wird. Auf der anderen Seite wird ein solcher Hass wie hier prämiert. Merke: Haß ist nicht gleich Haß. Antisemitismus, Frauenfeindlichkeit, Menschenverachtung in schlimmster Form sind nicht so schlimm, wenn sie von einer politisch zu unterstützenden Gruppe (Migranten) kommen. Hier sehe ich eine deutliche Parallele zur Verharmlosung von Messerangriffen und agressivem Dominanzverhalten sowie Übergriffen gegen Frauen im öffentlichen Raum in letzter Zeit, die immer wieder relativiert werden, während andererseits selbst harmlose Flirtversuche als sexistisch „gebrandmarkt“ werden.

2.) Die politischen Moralpredigten sacken sofort ins Nichts zusammen, wenn es darum geht, Geld zu verdienen. Dann ist es plötzlich tolerierte Jugendkultur.

Deshalb empfinde ich den gesamten Vorgang als Beweis von äußerster Verlogenheit.

Joachim Kortner | So., 15. April 2018 - 10:52

Das sind Sumpfblüten einer Pseudokultur. In jedem geistig-seelisch gesunden Land wäre man danach gesellschaftlich geächtet. Im Merkel-Deutschland gibt es für diesen Nachweis einer misslungenen Integration noch Preise.

Dirk Klostermann | So., 15. April 2018 - 12:21

Es hat schon etwas Eigentümliches (um es freundlich zu formulieren) wenn Bertelsmann an antisemitischer und frauenfeindliche Musik Millionen verdient und die Bertelsmann Tochter Avato "Hate Seech" auf twitter jagt und löscht (wieder gegen gutes Geld natürlich).

Gleichzeitig versteht sich die Bertelsmann-Stiftung (bezahlt durch die Bundesregierung) als die Hüterin des Guten und Edlen in Deutschland.

Mehr Scheinheiligkeit geht nicht. Man sollte nicht nachlassen, solche moralische Verkommenheit zu thematisieren damit auch jeder begreift, welche Leute die "Leuchttürme" der Gesellschaft sind, in der wir gut und gerne lesen sollen.

Jolanta Kunicki | So., 15. April 2018 - 12:35

Vielen Dank Herr Kissler für diesen Beitrag und Respekt an alle, die sich kritisch mit dem Echo -Verleihung in diesem Jahr auseinander gesetzt haben. Es beruhigt mich, dass es noch Menschen in diesem Land gibt, die einen gesunden Menschenverstand haben.

Werner Peters | So., 15. April 2018 - 12:50

Bertelsmann, sind das nicht die, die uns laufend mit ihren politisch hoch-korrekten Studien über dies und jenes belehren wollen ? Die darf man doch nicht kritisieren, zudem ist deren Chefin mit unserer politischen Chefin eng befreundet.Das geht ja nun gar nicht.

Carsten Paetsch | So., 15. April 2018 - 22:35

Bezeichnend, wie der Medienwelt gerade ihre sonst so hoch gehaltene politische Korrektheit komplett um die Ohren fliegt, denn die zwei Typen haben mit ihrem unsäglichen Müll so viel Datenträger/Streams wohl primär an ihre eigene Klientel verkauft, dass sie quasi nominiert werden mussten. Nun hat man sich dieses „Kulturgut“ importiert, es rappt munter was von Ausschwitz, bekommt noch einen Preis dafür und der Saal klatscht…
Außer – ironischerweise – dem altlinken Punk Campino, der ja schon Helene Fischer dafür gescholten hat, dass sie „nichts für Flüchtlinge tut“. Da kommen gerade eine Menge Bumerangs mit voller Wucht zurück. Auch Heiko M. - als Teil des Problems - ist politisch korrekt entsetzt… von diesem Niveau kann es eigentlich nur noch aufwärts gehen. Aber man weiß ja nie.

Birgit Rilling | Mo., 16. April 2018 - 06:30

schon lange nicht mehr ernst zu nehmen! Hier wird der Kommerz der Kunst und dem friedlichen und achtungsvollem Miteinander vorgezogen. So, wie der Bambi damals bei Bushido völlig an der falschen Adresse ankam, ist auch hier der Echo wohl ein Hohn. Und ich lasse mich nicht mundtot machen. Ich sage weiterhin, diese Art der Texte dürfen wir nicht dulden!