
- „Auf der Suche nach dem Spargelkönig“
Auch diesen 1. Mai hat unser Genusskolumnist wieder als „Kampftag des Spargelschälers“ zelebriert. Eine gleichermaßen fröhlich-genussvolle als auch ernste Veranstaltung. Denn bei dieser Gelegenheit wird auch stets der am besten passende Silvaner zum Spargelkönig des Jahres gekürt.
Die Spargelsaison ist in vollem Gange. Zwar sind Anbaufläche und Erntemenge in den vergangenen Jahren leicht rückläufig gewesen, aber noch immer ist Spargel die Gemüseart mit der größten Anbaufläche in Deutschland: 2024 wurden auf gut 22.800 Hektar Spargel angebaut. Das entspricht rund 18 Prozent der bundesdeutschen Anbaufläche von Gemüse im Freiland. Die Erntemenge lag bei etwa 108.100 Tonnen, das ist der niedrigste Wert der vergangenen zehn Jahre. Pro Kopf wurden 2024 1,2 Kilogramm frischer Spargel (ohne verarbeitete Ware) verbraucht. Für die aktuelle Saison gibt es noch keine aussagekräftigen Zahlen. Sie begann – je nach Anbaugebiet – Ende März oder Anfang April und endet traditionell am 24. Juni, dem Johannistag. Mitunter wird dieser Tag auch „Spargelsilvester“ genannt.
Spargelrezepte aus dem Gruselkabinett
Zwar wird Spargel gemeinhin als „Edelgemüse“ bezeichnet, doch in der Praxis wird er oft zur Beilage degradiert – etwa zu Schnitzel und Bratwürsten – oder mit Schinken oder Räucherlachs „ergänzt“. Besonders verbreitet ist aber die berüchtigte Sauce Hollandaise, deren eigenartiger Geschmack nebst der schleimigen Konsistenz nahezu eine Entwürdigung des Spargels bedeutet. Immer zahlreicher und skurriler werden auch zahlreiche „moderne“ Spargelrezepte. Da sollen dann die Spargelstangen in Käse und Schinken eingewickelt, paniert und gebraten werden. Oder man offeriert frittierten Spargel mit Erdbeer-Mascarpone-Creme, oder gegrillten Spargel mit Bacon, Nektarinen & Rosmarin.
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Glücklich die Gesellschaft, die sich über angemessenen Spargelgenuss echauffieren kann - aber gleichzeitig wird die Demokratie vernichtet.
Da kann man nur guten Appetit wünschen, möge der Spargel im Hals stecken bleiben!
Die Kolumne heißt "Genuss ist Notwehr". Denken Sie mal drüber nach....
Nun, man kann grundsätzlich durchaus darüber debattieren was angemessen ist und was nicht. Allerdings die Contenance zu verlieren, nur weil es eine Kolumne über das leibliche Wohl gibt, ist hingegen völlig unangemessen, werter Dr. Oltmann.
Sie dürfen übrigens gerne weiter essen ohne daran zu "ersticken" und dürfen sogar ihre Speisefavoriten ganz alleine und selbstbestimmt auswählen. Das ist doch schon mal was, oder nicht;-)
Wir servieren ihn gern mit Himbeersalz, Limonenöl und Erdbeeren garniert. Südtiroler Speck oder Bündner Fleisch harmonieren sehr gut dazu. Mein Favorit ist aber die Spargelcremsuppe, kann man auch mit pürierten Spargelabschnitten (Spargelbruch) intensivieren. Guten Appetit!
Immer schimpfen er muss, wenn die Spargelsaison beginnt auf die arme Sauce Hollandaise;-)
Verdient jedoch, sie hat es nicht! Wo Herr Balcerowiak bislang diese herrliche Soße serviert bekam, ich weiß es nicht, aber bei mir ist sie weder schleimig noch unangenehm diese Köstlichkeit. Ob zu Spargel oder Rinderfilet, mit dem richtigen Weißwein, etwas Estragon und der perfekten Symbiose aus Butter und Ei(Timing ist Alles!), erhält man eine cremige schmackhafte Soße, die das zu verspeisende Hauptprodukt unterstreicht und hervorhebt und nicht, wie der Auto immer wieder bemängelt, schleimig überdeckt!
Bei Bedarf: Er ist gerne eingeladen in die Untiefen des östlichen Ruhrgebietes, in die sanften Hügel zwischen Haarstrang und Münsterland, und ich kredenze ihm einen Spargel à la Hollandaise, dass ihm Hören & Sehen vergeht;-) Aber ich lasse mich auch erweichen, braune Butter tut es auch. Wer nicht unbedingt mit Nancys GSG9 frühstücken möchte, sagt besser "Nuss-Butter" ;-)
Schönes Wochenende.
wieso besitzen sie die Arroganz, mir vorschreiben zu wollen, wie man Spargel zubereitet zu essen hat. Erlauben Sie mir keinen eigenen Geschmacks-Genuss. Also warum fordern sie die AfD nicht noch auf, wie man als Deutscher Spargel zu essen hat.
Dann wären wohl auch sich nachgewiesen verfassungsfeindlich und sollten verboten werden. Selbst wenn der Spargel nachIhrem Vorschlag auch gut schmeckt.
Die Diskussion ist überflüssig wie ein Kropf.
Insbesondere die erzieherischen Hinweise.
Ersticken soll ganz gewiss niemand - aber die Symbolik verstehen schon!
Täte Ihnen gut, werter Herr Dr. Oltmann, diese Spargel-Kirche jetzt mal im Dorf zu lassen. Versuchen Sie es doch mal so zu betrachten, wie es gemeint ist: mit einem Augenzwinkern. Das Wesen einer Kolumne ist die Kolumne;-) In diesem Sinne: Humor ist wenn man trotzdem lacht....Schönen Sonntag.
Bei manchen Zeitgenossen scheint selbst beim Thema Spargel die Zündschnur recht kurz geworden zu sein. Zeit, mal einen Gang runter zu schalten!? Gott vergelt's;-)
Danke Frau Lehmann für Ihren Einsatz:) In der Tat sollte man in den rauhen Zeiten etwas mehr Gelassenheit an den Tag legen und die Genusstipps von Herrn Balcerowiak als Anlass nehmen und vom Alltag etwas Abstand zu gewinnen. Gerade der Genuss des Spargels ganz pur zu essen, führt einen zurück zum wesentlichen. Bleiben Sie in Gott behütet:)