
- Die Ausschüttung des Zeitgeistes
Pfingsten ist eine Absage an jede weltliche und sichtbare Kirche. Doch sowohl die katholische Kirche als auch die hochpolitisierten protestantischen Kirchen drängen auf Weltlichkeit und Sichtbarkeit – und verfehlen damit den Kern des Christentums.
Unter den drei großen christlichen Festen ist Pfingsten das eigenartigste. Viele Menschen unserer säkularen Moderne fällt es schwer, überhaupt zu beschreiben, was an Pfingsten eigentlich gefeiert wird. Mit Blick auf Weihnachten liegt das auf der Hand: die Geburt Jesu. Auch der Sinn des Osterfestes ist einigermaßen klar: Jesu Auferstehung. Aber die Frage, woran Pfingsten erinnert, bringt mitunter auch gebildete Zeitgenossen in Erklärungsnot.
Da Hilft ein Blick in die Bibel. Zu beginn des zweiten Kapitels der Apostelgeschichte heißt es: „Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle beieinander an einem Ort. Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Sturm und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt und wie von Feuer, und setzten sich auf einen jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in anderen Sprachen, wie der Geist ihnen zu reden eingab.“
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Es stimmt: Die eigentliche, von Christus gegründete Kirche ist eine g e i s t i g e Gemeinschaft. Zu ihr gehören alle, die an Christus u. sein Evangelium glauben.
Aber den meisten Menschen genügt es nicht, diese Gemeinschaft bei einem Mahl und Gebeten in schlichten Räumen zu pflegen, sondern sie sehnen sich nach Feierlichkeit und wollen ihrem Glauben auch äußerlich Ausdruck verleihen - je augenfälliger umso besser.
Mächtige und prachtvolle Kirchengebäude sind z. B. ein Ausdruck dieses Willens. Die Gotteshäuser entsprechen den Palästen, in denen weltliche Herrscher - bis heute - residieren, weil sie damit ihren Anspruch auf
Legitimität u. Würde untermauern möchten.
Riten u. musikalische Gestaltung der Gottesdienste dienen der Erbauung der Seelen u.
ihrer Vergewisserung im Glauben. Sie weisen zudem hin auf die Welt nach dem Tode, die eine total andere sein wird als die der lebenden Christen.
Daher stelle ich sie nicht auf eine Stufe mit der "Politfolklore" vieler Protestanten.
Der aktuelle und der verstorbene Papst hatten jeweils in Südamerika jahrelange Erfahrungen mit christlicher "Basisarbeit". Dort hat "Gemeinschaft aus dem Glauben heraus" noch einen anderen Stellenwert als im glaubensfernen Westen. Deshalb sehe ich durchaus Chancen für eine Renaissance auch in Europa.
Gottes Wort in vielen Sprachen ….. Das da Geschrieben steht: „Gottes“ Wort und nicht das Wort & Wohl der weltlichen Herrscher ist den „Oberen“ der Kirchen abhanden gekommen ob der evangelischen mehr als der Katholischen Kirche, mag Ansichtssache sein.
Auch das sich die Kirchen vom Evangelium abwenden und verstärkt in den letzten 20 Jahren die grüne Heilslehre des nahenden Untergangs durch den Klimawandel, statt von Gott & Glauben & vor allem von Hoffnung zu predigen, ist ebenso eine Tatsache.
Allerdings ….. wen wundert’s ? Wenn die Leiterin des letzten Kirchentages in Hannover eine Frau mit Grünem Parteidokument & mit ministerieller Erfahrung als Umweltministerin & Parteivorsitzender der Grünen in Thüringen war.
Eine Ursache warum die Kirche immer weiter und weiter ihre Mitglieder verliert, wenn im Namen der Kirche grüne Parteitage abgehalten werden ? Selbstreflektion = „0“
Allseits ein beschauliches Pfingstfest, verbunden mit den besten Grüßen aus der Erfurter Republik
ganz wunderbarer Text, Herr Grau.
Besser kann man Pfingsten nicht erklären.
Ich stimme mit Ihnen überein, liebe Frau Miller. Ein wunderbarer und stimmiger Text zu Pfingsten von Herrn Grau. Herzlichen Dank dafür!
Und allen lieben Mitforisten ein schönes Pfingstfest! 🌞
Und das sage ich als Ev. Pastor!
"Das Pfingstwunder (Apostelgeschichte 2,1-13): Am Pfingsttag, als die Jünger versammelt waren, kam ein Brausen wie ein Sturm, und Feuerzungen erschienen über ihren Häuptern. Sie wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, sodass Menschen aus verschiedenen Nationen sie verstanden. Einige waren erstaunt, andere spotteten und dachten, die Jünger seien betrunken."
Bei den Muslimen, die gläubig ihren Kopf gen Mekka neigen ist die Disziplin und der Zusammenhalt noch oberstes Gebot.
Der Christ an sich hat sich selbst in der Regenbogenfahne aufgegeben.
Aber schwenkt mal diese Fahne in Gaza oder in anderen muslimischen Staaten ... das Echo möcht ich gar nicht erst hören.
Die Kirchen zumindest in Deutschland sind leer, die zu Moscheen umfunktionierten Fabrikhallen dagegen voll.
Merken sie was ???
Ein toller Text. Ich muss an ein Gleichnis denken, dass ich mal gelesen habe. Es ging darum, dass diejenigen, gegen die Jesus stand, diejenigen, die den Menschen den Weg zu Gott versperrten, um ihre Macht zu entfalten, dass genau diese nach seinem Tod seine Kirche übernahmen. Vielleicht ist es eine menschliche Konstante. Machtkonzentration ist auch heute wieder das Thema der Zeit. Weltlich wie geistig. Wir sollten uns gemeinsam und doch jeder für sich auf den Weg zu Gott machen und auf die Kirchen pfeifen, die sich uns nur in den Weg stellen. Wer nur menschliche Prachtentfaltung bestaunen will, ohne zu jenem hinzustreben, der diese ermöglicht und sich dafür in die Unmündigkeit begibt, den Heuchler gehorcht, sie gar vergöttlicht, der tut mir leid.