Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier spricht beim Festakt 100 Jahre Weimarer Verfassung.
In seiner Rede zum 100 jährigen Jubiläum der Weimarer Republik wünschte sich Frank-Walter Steinmeier mehr Republik / picture alliance

Demokratie - Unsere Republik braucht mehr Republikaner

Der Bundespräsident vermisst republikanische Begeisterung in der Bevölkerung. Die Diagnose stimmt, die Therapie fehlt. Politiker, Parteien und Regierungen tragen zum republikanischen Verdruss bei, schreibt Alexander Kissler

Alexander Kissler

Autoreninfo

Alexander Kissler ist Redakteur im Berliner Büro der NZZ. Zuvor war er Ressortleiter Salon beim Magazin Cicero. Er verfasste zahlreiche Sachbücher, u.a. „Dummgeglotzt. Wie das Fernsehen uns verblödet“, „Keine Toleranz den Intoleranten. Warum der Westen seine Werte verteidigen muss“ und „Widerworte. Warum mit Phrasen Schluss sein muss“.

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Der Präsident der Bundesrepublik Deutschland, Frank-Walter Steinmeier, hat in seiner gestrigen Weimarer Rede zum Ausrufezeichen gegriffen und gesagt: „Republikanische Begeisterung, die wünsche ich mir auch heute!“ Vor 100 Jahren, am Beginn der Weimarer Reichsverfassung, an die Steinmeier mit seiner Rede erinnerte, habe eine solche „republikanische Begeisterung“ geherrscht. Heute fehlt sie und ist in den Bereich des Wünschenswerten gerückt. Doch ob ein präsidiales Wünschen dem Mangel abhelfen wird?

Recht hat das Staatsoberhaupt mit seiner Koppelung von Republik und Geist. Ohne eine republikanische Gesinnung kann keine Republik gedeihen. Der „parlamentarischen Republik“ (Steinmeier) von Weimar war keine lange Dauer beschieden, „Republikfeinde von links wie rechts trachteten ihr vom ersten Tag an nach dem Leben.“ Damals waren die „Republikfeinde“ Feinde der Demokratie, Feinde des Parlaments, Feinde der neuen Verfassung. Dass freilich 100 Jahre später keine „republikanische Begeisterung“ sich einstellen mag, liegt nicht an den versprengten Anarchisten und Kommunisten und Monarchisten, die sich ein anderes politisches System wünschen. Nein, es liegt am Gruppenegoismus derer, die im Namen der Demokratie und des Parlaments und der Verfassung zu handeln meinen.

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Bernd Windisch | Do., 7. Februar 2019 - 12:29

Chapeau Herr Kissler, dem ist fast nichts hinzuzufügen. Jetzt setzen Sie noch einmal in Gedanken das Wort Deutschland zur Republik dann ist der Ofen bei einigen Gruppenegoisten ganz aus. Auch das lautstark geforderte "Sich einmischen" kennt enge Grenzen. So bald sich eine politische Alternative in den Parlamenten etabliert werden andere Saiten aufgezogen. Beim abgewählt werden hört der Spaß insgesamt auf. Republik hin, Republik her.

Finde die Kissler's Analyse ebenfalls zutreffend, möchte jedoch ergänzend hinzufügen, dass FWS selbst Teil des von ihm beklagten Problems ist, wenn er in seiner Weimarer Festrede ein rein SPD-linkspolitisch motiviertes AFD-Bashing anbringt, natürlich ohne diese Partei klar zu benennen, aber so eindeutig, dass jeder sofort wusste, wen er meinte. Und dies übrigens schon zum x-ten Mal als Bundespräsident. In Weimar outete er sich als Präsident allein des links-grünen Mainstreams anstelle ALLER Bürger/innen wie sein Amtseid eigentlich vorschreibt. ALLE heisst: keinen ausschliessen, auch wenn der/die Betreffende ihm parteipolitisch nicht passt! Somit betreibt er in seinem höchsten Amt genau das, was er hier beklagt und seine SPD-Frau Giffey nun staatlicherseits (mit Steuergeldern!!) bekämpfen will, nämlich "Populismus, Hass, Hetze, Abschottung und Ausgrenzung" der Nicht-Mainstream-Konformen. Da ist es absurd 'Republikanische Begeisterung' und Sinn für's Gemeinwohl zu erwarten...

Das haben Sie sehr richtig beschrieben, Herr Scheit.
In dem Zusammenhang sei auch an die Ausführungen von Robert Habeck erinnert, der Thüringen zu einem freien und demokratischen Land machen wollte.

Yvonne Walden | Do., 7. Februar 2019 - 17:29

Antwort auf von Willy Ehrlich

Das Bundesland Thüringen ist ein freies und demokratisches Bundesland, an dessen Spitze Bodo Ramelow steht, der der Partei DIE LINKE angehört. Daran zeigt sich, daß auch in Deutschland Politikerinnen und Politiker, die sich als Linke für einen Demokratischen Sozialismus stark machen, gute Chancen haben, Zustimmung und Anerkennung zu finden. Hoffentlich bald auch in vielen anderen Bundesländern und im Bund selbst. Fernziel wäre: Sahra Wagenknecht als deutsche Bundeskanzlerin. Wer weiß, wer weiß?

exakt der Zeitpunkt zu dem ich aus meiner Heimat schweren Herzens auswandern würde .Wenn diese sich 5x umnennende SED in Deutschland wieder reüssieren könnte.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 7. Februar 2019 - 12:45

Ich glaube, Ihr Artikel beachtet die "göttliche Trinität" bzw. Dialektik, vom gesellschaftlich Einzelnen, zum gesellschaftlich Besonderen zur gesellschaftlichen Transzendenz oder so ähnlich.
Das können glaube ich nur Theologen oder theologische Philosophen.
Es schwebte mir immer vor, aber dafür hatte ich die falschen Studienfächer und dann kam mir immer das Leben dazwischen, um bei Nietzsche zu bleiben.
Erzwingen kann man da meines Erachtens gar nichts, man darf aber beobachten und aufhelfen, "Der Geist hilft unserer Schwachheit auf" und man kann evtl. darauf hinweisen, dass all das NICHT zu unserer freien VERFÜGUNG steht.
Hingegen sind wir frei in diesem Göttlichen.
Ja ich hatte überlegt, mich für Bischof Huber als Bundespräsident stark zu machen, aber man beachte seine Vita, genauer sein Herkommen.
Ich habe gemeint, dass er nicht wollen würde.
Die, deren Eltern nicht verhindern konnten, obwohl begabt, deren Eltern teils schuldig wurden, werden noch lange brauchen, aber helfen

gabriele bondzio | Do., 7. Februar 2019 - 12:51

die wünsche ich mir auch heute!“...Steinmaier ist für mich langsam aber sicher, der Inbegriff der Doppelzüngigkeit.
Er muss sich daher nicht wundern, dass Vertrauensverlust der Bürger in die Politik bis hin zu aggressiven Stimmen, die "das System" als solches infrage stellten, lauter werden . Sind es doch die Republikaner, welche auf die Freiheit des Einzelnen setzen und eher eher für konservative Werte, eintreten, daraus folgte bisher--> rechtsgerichtet.
Hass, Hetze, Abschottung und Ausgrenzung“ (Giffey) starker Tobak von Ihr, ja Werthülsen dienen heutzutage dem Ausweichen des Erklärungsnotstand. Sonst könnte sich durchaus eine Fehlinterpretation einschleichen.
Da aber grün-rot sowohl das Klima, als auch die Flüchtlinge zur Gottheit erhoben haben, können republikanische Ansichten nur in den Bereich der Ketzer verwiesen werden.
Wie immer, das richtige Thema erwischt, Herr Kissler!

Frau Bondzio, ist das ein Tippfehler oder Absicht? "Werthülse" ist ja viel trefflicher als "Worthülse", nicht wahr?
Sie erwähnen auch den starken Tobak seitens Frau Giffey. Dies Frau reiht sich aus meiner Sicht zwanglos in die Fehlbesetzungen unserer Bundesminister ein; allein ihr geniales Vorwort für den Flyer der Antonia-Amadeu-Stiftung spricht Bände, ist entlarvend.
Okay, aber wen hat denn diese SPD noch? Das ist wie damals mit den Gladiatoren: "Ave Angela, morituri te salutant!"
Man stelle sich ein neues WahlG mit Quotenregelung nach und für jedwede Couleur und Minorität vor!
"Das Wort hat derdiedas Anwesend* "Ich weiß nicht wer ich bin!"

Tu felix Austria und hopp Schwiez!!!

gabriele bondzio | Do., 7. Februar 2019 - 15:14

Antwort auf von Bernd Muhlack

War in Eile und habe den Text nicht noch mal richtig geprüft...natürlich Worthülsen

gabriele bondzio | Do., 7. Februar 2019 - 15:19

Antwort auf von Bernd Muhlack

Tippfehler heraus nachdenke, klingt Werthülse auch nicht schlecht :-)

Um es mit Loriot zu sagen: "Ja was jetzt, ja wie denn jetzt?"

Frau Bondzio: natürlich ist "Werthülse" klasse => lassen Sie sich den Begriff als "Marke" schützen!

gabriele bondzio | Do., 7. Februar 2019 - 18:32

Antwort auf von Bernd Muhlack

Als Entdecker meiner Creation kommt ihnen natürlich die Mitbenutzung kostenfrei zu. :-) Und wenn es der Renner wird, kann ich ja immer noch Herrn Kissler als Zeuge benennen.

Wolf-Dieter Hohe | Do., 7. Februar 2019 - 19:37

Antwort auf von Bernd Muhlack

... perfekt Frau Bondzio - natürlich haben Sie das so gemeint... hoffentlich...
alle Sinne sprechen - einzeln -meistens zusammen... werde ich zitieren und Sie als Quelle benennen... )))) WDHohe

" Werthülsen dienen dem Ausweichen des Erklärungsnotstands...Exakt Frau Bondzio, so ist es... so metastiert es... Erübrigung des Nachdenkens, der Erarbeitung des eigenen Standortes... hintergründig klingende Phrasen ... wiederholte, vorgefertigte, zitierte... von Unterhaltungssuchenden beklatscht, formatfüllend ins Objektiv gezogen... mit computer komponierter Hintergrund*musik* abgedeckt... selbst der schreibende A.Einstein an der Tafel wird vertont... wie sagte und schrieb schon vor Jahrzehnten der amerikanische Autor Alan Posener... "Wir unterhalten uns zu Tode...´in einem Land in dem Kommissare seit einem halben Jahrhundert das Opfer findet und den Täter erahnt...zum Glück. Wie sang Udo Jürgens ? "Und immer immer wieder geht die Sonne auf".. weiss jetzt nicht ob dieser in diesem Bezug reichlich satirische Titel zu diesem ernsten Thema passt... kam mir grad in den Sinn... oder "Morgen ist ein Tag den es heute noch nicht gibt" (WDH)
... eigentlich passend- oder ?
Grüße W.D.Hohe

Ernst-Günther Konrad | Fr., 8. Februar 2019 - 14:21

Antwort auf von Wolf-Dieter Hohe

Meinen Respekt an sie beide. Endlich ein neuer Begriff als Gegenpart zu Rechtspopulisten. Ich werde diesen Begirff ab sofort in meinen Sprachschatz einbetten.:)

Bernd Schiebener | Do., 7. Februar 2019 - 13:10

Merkel hatte anlässlich einer Wahlsieg-Veranstaltung Herrn Gröhe die Deutschlandflagge aus der Hand gerissen und in den hinteren Reihen entsorgt.
Jetzt behauptet Steinmeier : Die Farben schwarz, rot, gold sind unsere Farben, die wir schützen müssen.
Ich kenne mich da jetzt wirklich gar nicht mehr aus....wo hatte man Schilda ursprünglich nochmal vermutet, war das nicht zwischen Flensburg und Füssen ?

Peter Wagner | Do., 7. Februar 2019 - 13:51

Sehr guter Artikel, Herr Kissler! Sie haben auch in diesem Beitrag, die kaum noch zu ertragenden idiologisch geprägten, undemokratischen und damit auch unpatriotischen, hemmungslosen Erziehungsversuche vieler Politiker, aufgedeckt. Merkel hat mit ihrer völlig irrationalen und undemokratischen Entscheidung von 2015, über eine Million Migranten unkontrolliert aufzunehmen, gezeigt, dass sie keine deutsche Patriotin ist! Wie soll in D patriotische Begeisterung aufkommen, wenn unsere meist links-grünen Politiker, sich nur noch um Minderheiten und den Rest der Welt kümmern, aber das eigene Volk, also die Mehrheit derer, die jeden Tag den Wohlstand dieser Republik erwirtschaften, aus ihrem Blickwinkel verloren haben!

Maria Fischer | Do., 7. Februar 2019 - 13:58

und die Erhaltung politischer Macht
Dieser Kult ist die Tugend ihrer Existenz.
Personen oder Gruppen die selbstbewusst ihre Interessen vertreten, sind uninteressant!
Säkularisierte Muslime, sind uninteressant!
Ostdeutsche denken selbstständig, uninteressant.
Der Opferkult braucht Täter!
Wo keine sind, werden passende gemacht.
Dem Opferkult unterwerfen sie alles.
Kinder und Frauen sind von Interesse, wenn sie als Opfer präsentiert werden.
Welches Thema sie zu Opfer werden lässt, bestimmen sie.
Nicht jeder Opferkult passt zum politischen Zeitgeist.
Wer redet von sexueller Befreiung muslimischer Frauen?
Niemand.
Könnte die Unterdrücker verärgern, die derzeit als Opfer gebraucht werden.
Sie predigen Toleranz und Befreiung und Leben von speichelleckenden Knechtschaftsstrukturen.
Aus Dankbarkeit waschen sie ihnen dafür die Füße.

Gisela Fimiani | Do., 7. Februar 2019 - 14:17

Für mich ist Herrn Steinmeiers Haltung an Hybridität kaum zu überbieten. Hier fordert jemand republikanische Begeisterung ein, während er diese offenbar nur den „richtigen“ Republikenern zubilligt. Es ist grotesk.

Ernst-Günther Konrad | Do., 7. Februar 2019 - 14:54

Sehr guter Artikel.
Ach jetzt aber. Steinmeier ruft die Republik neu aus und fordert die bislang "versteckten Republikaner" im Volk zu Hilfe. Erst zündeln, dann andere löschen lassen. Was ist denn einer der Grunsätze einer Republik? Wichtig für den Republikanismus ist die Ausweitung der integrativen Möglichkeiten des Volkes und der Individuen (Wiki).
Integrativ=Integration= Miteinbeziehen
Wer bezieht seit Jahren Andersenkende nicht mit ein, sondern diffamiert und stigmatisiert sie zu Nazi's, braunem Mop und drohte ihnen mit Konsequenzen. Konservative, durchaus rechts, nicht rechtsradikal oder rechtsextremistisch und schon gar nicht "Nazi" haben ihre politische Heimat verloren und mussten sich mit der AFD wieder neu finden, mit allen Problemen die eine Parteienneugründung hat. Wer redet denn nicht mit der AFD, will sie nicht stellen, verunglimpft deren Mitglieder und Wähler? Wer hat dieses Land denn gespalten? So lange ihr Euch nicht ehrlich zu Euren Fehlern bekennt, wird das nichts.

Ihre Überschrift Herr Konrad: Einfach Vorzüglich!
Der Architekt von Hartz 4 ruft das Volk zu Patriotismus auf? Ich glaub es nicht!
Wo die Jungen Grünen doch das Schwenken der Deutschlandfahne als Nationalitisch bezeichnen= Zitat:"Wir forden alle Fußballfans dazu auf, nationalistischem Gedankengut keinen Raum zu lassen. Patriotismus " Nationalismus! Fußballfans Fahnen runter!".
Und gleichzeitig wieder ein paar versteckte Bemerkungen in seiner Rede gegen unliebsame alternative "Nicht-Mitschwimmer". Stark.
Der Redenschreiber sollte doch ins Archiv Strafversetzt werden-Impossible, dieses Manuskript?

Bin völlig ihrer Meinung. Nur bitte den Redenschreiber nicht ins Archiv. So wie Habeck weiter twittern sollte, brauchen wir auch Redenschreiber die ihren Rednern die Möglichkeit geben, sich zu demaskieren. Die Wähler, die später dannn sagen, das höätten sie alles nicht gewusst, denen kann man diese Reden vorlegen. Wer es wissen will muss genau zuhören, kritisch mitlesen und vor allem ..... selber denken. MfG

Ellen Wolff | Do., 7. Februar 2019 - 15:12

Danke Herr Kissler, Sie haben mal wieder den Nagel auf den Kopf getroffen.

gerhard hellriegel | Do., 7. Februar 2019 - 15:22

M.E. kommt dazu, dass vor lauter Interessen-Orientierung auf Information kein Verlass ist. Journalisten liefern uns Haltung und Gesinnung statt Information, Wissenschaftler kooperieren mit Konzernen, was natürlich ihre Unabhängigkeit nicht berührt, Politiker reden von Komplexität, um ihre Entscheidungen nicht begründen zu müssen, -statt uns mit der Sache zu beschäftigen, reden wir über (un-)zulässige Begriffe, gekämpft wird um die Deutungshoheit statt um Verständnis. Und dann wundern sie sich, wenn Leute Verschwörungstheorien zum Opfer fallen. Und wenn Demokraten sich abwenden, weil sie sich das so nicht vorgestellt haben. Die Leute lechzen nach Information, aber die Marketing-, Lobby- und Werbe- -Strategen und - Wissenschaftler aller Couleur wissen genau, wie man das manipulieren kann. Der ganze Verein verhält sich wie Gauner und der Bürger (also ich) sucht verzweifelt nach den Ausnahmen. Wenn Sie nicht wissen, was ich meine, schauen Sie sich einfach Herrn Scheuer oder so an.

Ernst-Günther Konrad | Do., 7. Februar 2019 - 15:33

sagte einst ein Roman Herzog, ehem. BP und BVG-Präsident. Da hätten die Konservativen mal aufwachen müssen, als eine Angela Merkel Bundeskanzlerin wurde und einen fulminanten Linksruck einleitete. Nichts hörte man innerhalb der CDU. Stattdessen begann ein Personen und Meinungskult, der seinesgleichen sucht. Merkel die mächtigste Frau in Europa, ja auf der Welt mit dem Geld in der Tasche ihres Volkes. Ein Volks der länger hier lebenden. Und Steinmeier hat die SPD nochmal in die Verantwortung gehoben, sie nochmal dazu gedrängt in die Regierung zu gehen aus politischer Verantwortung für das Land. Welch ein Schmierentheater. Merkel hat eine SPD benutzt, um ihre links-grüne Gesinnung zu tarnen und im Zweifel mit der SPD einen Sündenbock zu haben. Jetzt ruft Steinmeier die Kavellerie und beschört die Republikaner. Wen meint er nur damit? Wer darf Republikaner sein und wer nicht?
Müssen die sich zukünftig alle beim Konzert Fein Sahne Fischfilet finden und konstituieren? Aber ohne Fahne bitte.

Danke, lieber Herr Konrad, daß Sie schon fast alles geschrieben haben,
was zur Rede dieses Präsidenten zu sagen ist.

Wir Deutschen werden von Leuten regiert u. repräsentiert, die sich offenbar für einen Teil des Volkes, von dem a l l e i n sie ihre Legitimation haben, schämen, wenn dieser Teil eine ihnen unliebsame Meinung äußert. Dies widerspricht echter Demokratie! Wer sich angewidert von Staatsbürgern abwendet (sie z. B. als "Pack" bezeichnet), hat das Recht verloren, sich noch Demokrat zu nennen.
Den RESPEKT, den die Politiker einfordern, müssen sie in einer Demokratie zuerst
selber a l l e n Bürgern erweisen. Doch unsere "Volksvertreter" haben sich über Jahrzehnte eine arrogante Haltung zugelegt, die derjenigen des früheren Adels
ähnlich ist. S i e und die mit ihnen verbandelte Gruppe der Meinungsmacher (in den Medien, besonders dem Fernsehen u. wichtigen Institutionen) dünken sich
besser u. klüger als das gemeine Volk u. nehmen sich daher heraus, es zu maßregeln.

Danke - genau meine Meinung. FWS nicht mein Präsident....
Mein letzter Präsident war Roman Herzog. danach ....Na Ja
MfG

MfG

Elisabeth Ellermann | Do., 7. Februar 2019 - 16:43

wobei ich eigentlich jeden Vergleich der heutigen Zeit mit der Zeit der Weimarer Repuplik unpassend finde, so auch eine "republikanische Begeisterung" - vollkommen andere Lebensverhältnisse, politisch, wirtschaftlich, kulturell..

Heiner Hannappel | Do., 7. Februar 2019 - 18:02

Wenn das Demokratieverständnis schon in den Führungsetagen der Politik bis hinauf ins KANZLERAMT unter Schwindsucht leidet und das staunende Volk, das auch noch bemerkt, kommen bei selbigen solche Appelle nicht mehr an. Demokratie braucht Vorbilder und das sind gerade die Dauergrokomitglieder eben nicht, die geradezu hysterisch dabei sind, ihre unglaublich fehlerhafte Politik zu vernebeln. Diejenigen aber,die auf diese Fehler mit dem Finger zeigen, werden aus Wahltaktik medienwirksam als "Prüffall" angeprangert. Dilettantische Eurorettungen, die verkorkste Energiewende, die täglichen 500 Grenzübertritte, die sich seit 2015 auf ca. 2 Millionen Migranten und 50 Milliarden Kosten summieren, marode Bundeswehr, der nie fertigwerdende Berliner Flughafen, der überteuerte Stuttgarter Bahnhof, der von der Regierung zu verantwortende Verlust der inneren Sicherheit, wie auch die steigende Altersarmut, alles trübt unsere Freude an dieser Republik, da der Fisch vom Kopfe her stinkt.

Sehr richtig Herr Hannappel. Ziemlich viele "Einzelfälle" die Sie da schildern würde Merkel jetzt sagen. " Alternativlos".
Ich sage, die Regierung ist schmerzfrei und lebt offenbar in einem anderen Land, als dem, in dem wir hier länger leben. Es ist das Land Narnia der Regierung.

Reinhold Schubert | Do., 7. Februar 2019 - 19:45

Republikanische Begeisterung wird in Deutschland erst dann wieder einkehren, wenn die rot-grünen Laienpolitiker unserer Regierung mit der letzten Rache Erich Honneckers an der Spitze einschließlich ihres Politbüros mit demokratische Mitteln vom deutschen Volk abgewählt und zum Teufel gejagt worden sind.

Gerd Runge | Do., 7. Februar 2019 - 20:52

Frau Giffey oder insbesondere Frau Chebli unter die Nase reiben. Wenn er es denn ersnt meint.
Auf Herrn Habek und Co. hat er ja wohl weniger Einfluss.
Diese Aussage und der politisch gewollte Mainstream liegen doch wohl 180 Grad auseinander.

Dieter Hegger | Fr., 8. Februar 2019 - 09:10

Steinmeier ist SPD Parteisoldat und das ist er auch in diesem Amt geblieben. BP ist er geworden durch Postenschacher. Meine Wertschätzung liegt bei NULL für diesen Herrn. Wenn er das Volk vertreten will - muss er auch vom Volk gewählt werden.
Seine "Betteltour" für die Demokratie durch die Republik, kurz vor den Wahlen im Osten und EU, durchsichtig und lächerlich. Zudem vor ausgewählten Jublern, eine inzenierte Polit-Show !

helmut armbruster | Fr., 8. Februar 2019 - 09:45

Der BP vergisst, dass man Begeisterung nicht einfordern kann. Und falls er doch glaubt man könnte es, dann sollte er mal nach Nordkorea schauen. Das ganze Volk dort, eine einzige Begeisterung. Will er das auch hier?
Wenn er wirklich möchte, dass sich die Menschen für diese Republik begeistern, dann muss er schon etwas dafür tun.
z.B. könnte er ihnen das Gefühl vermitteln, dass die Republik die Interessen des deutschen Volkes wahrnimmt und beschützt.

Jens Rotmann | Fr., 8. Februar 2019 - 11:02

........Überlegen, komme ich zu dem Schluss, wir brauchen mehr Kissler's. Etliche Millionen und mehr .....!!!

Aber w o h e r nehmen???
In den Schulen wird doch seit Jahrzehnten kein wirklich selbständiges, kritisches
Denken mehr gelehrt. Von fundierter Bildung ganz zu schweigen.
Schauen Sie sich die Kindsköpfe an, die jetzt freitags Schule schwänzen, um
für die "Klimarettung" zu demonstrieren. Meinen Sie etwa, da seien viele
Kisslers drunter???

Urban Will | Fr., 8. Februar 2019 - 15:45

Not my President

Herr Steinmeier hat wohl vergessen, dass in einer „Republik“ auch Andersdenkende existieren dürfen und auch sollen.

Wäre er selbst so ein begeisterter Republikaner, dann hätte er ein Loblied singen müssen in Weimer, ein Loblied auf das Ergebnis der letzten Wahl in dieser Bundesrepublik, bei der nach 12 Jahren des Abnickens der „Alternativlosigkeitspolitik“ unserer Allzeitkanzlerin endlich wieder eine Opposition in das Parlament gewählt wurde.

Aber so musste seine Rede genau so ablaufen, wie es der Mainstream in diesen Tagen zu hören wünscht.
Der Präsident hat brav geliefert.
Und sicher ein Zeichen gesetzt.
Millionen Bundesbürger werden nun aus ihrem Dornröschenschlaf erwachen und zu eifrigen Republikanern heranreifen.
Vor allem im Osten.
Die wollen einfach nicht parieren.

Brigitte Simon | Fr., 8. Februar 2019 - 17:18

Wahlkampfrede Steinmeiers in Weimar
Man könnte Steinmeiers Amtsvorgänger in vielen Punkten zu Recht kritisieren. Sie alle besaßen
jedoch ein moralisches Rückgrat, wodurch sie sich
deutlich von partei- und tagespolitischen Ränken
abhoben. Genau das fehlt Steinmeier völlig,
ob er seine SPD-Mitgliedschaft oder Atlantik-
brückenhörigkeit derzeit ruhen läßt oder nicht.
Setzte er sich während seiner Präsidentschaft ex-
plizit für uns Deutsche ein," ist Deutsche überhaupt noch en vogue"? Die Abgabenlast
steigt unaufhörlich, Renten- und Krankenver-
sicherungen sind marode.Wer muß dies überhaupt
bezahlen?
Einen Bundespräsidenten wie Richard von Weizs-
äcker erhält Deutschland so schnell nicht mehr.
Ganz richtig sah er, daß eine stärkere Beteiligung
der Bürger/innen von den Parteien abgelehnt wird.
Probleme instrumentalisieren die Parteien, um sich
gegenseitig zu bekämpfen, statt sie zu lösen. Ver-
nünftige Anträge würden allein schon

Marc Schwaneberg | Fr., 8. Februar 2019 - 19:58

… dann stinkt der Fisch vom Kopf her. Und der Kopf dieser Republik ist, zumindest offiziell, FWS.

Dieser … Mensch, der als Parteipolitiker und Außenminister bereits ein Musterbeispiel an Substanzlosigkeit, Inhaltsleere, Angepasstheit und Oberlehrertum war, will mehr Republikaner?!? Dann sollte er selbst als Vorbild Platz machen für einen solchen an der Spitze der Republik.

Seine Qualifikation fürs Bundespräsidentenamt bestand hautsächlich aus Partei- und Linientreue und dem unverzeihlichen Fauxpas, als Außenminister - und Chefdiplomat - Trump als "Hassprediger" tituliert und sich damit für den diplomatischen Dienst unmöglich gemacht zu haben.

Nur in Merkel-Deutschland werden solche Vers.... noch durch die Ernennung - die Bezeichnung "Wahl" wäre Hohn - zum Bundespräsidenten in eine üppige Versorgungsposition befördert.

Aber wen wundert es noch bei einem Urgestein der RND-Partei, aka SPD …?